1867 kam die Familie K. aus Posen nach Berlin. Sie mietete eine Wohnung in der Adalbertstraße (heute Friedrichshain-Kreuzberg). Der Vater machte sich als Handwerker selbständig. Nach einem Unfall war K. längere Zeit bettlägerig und begann nun zu schreiben. Der Publizist Franz Duncker veröffentlichte seine ersten Arbeiten in der Berliner Volkszeitung. K. bildete sich autodidaktisch weiter. Sein erster Roman, "Die beiden Genossen", erschien 1880. Er lebte dann als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Zeitweise arbeitete er an sozialdemokratischen Zeitungen mit. In seinen Romanen "Die Betrogenen"(1882), "Die Verkommenen" (1883) und "Meister Timpe" schilderte er die soziale Situation der Arbeitenden und der Arbeitslosen. In diesen Jahren wohnte K. in Kreuzberg. Er gilt als der erste Vertreter der naturalistischen Großstadtdichtung. Von 1920 bis 1941 wohnte er Mommsenstraße 60. Der Hauseigentümer hat 1995 die Anbringung einer Gedenktafel für K. verweigert. K. wurde auf dem Luisenfriedhof II, Königin-Elisabeth-Straße 46 bestattet.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wer ist's ? 1928, Voß, Killy, Jochens/May
]