Kirche Neu-Westend

Charlottenburg,
Eichenallee 47-53.

Dia-Serie Kirche Neu-Westend Durch die Teilung der evangelischen Epiphaniengemeinde entstand 1957 die Gemeinde Neu-Westend, die 1958 bis 1960 ihre eigene Kirche nach Plänen von Konrad Sage (* 1911) und Karl Hebecker errichtete. Der entfernt an ein Zelt erinnernde Stahlbetonbau hat einen fünfeckigen Grundriss, dessen verglaste Eingangsfront durch einen berankten Mauerriegel gegen die Eichenallee abgeschirmt wird. Sein Licht erhält der Kirchenraum vor allem durch die verglasten Dreiecke im oberen Teil der Westwand. Er gliedert sich in den ebenerdigen Altarbereich, in dem sich auch die Orgel befindet, und die zur Empore hin ansteigenden Bankreihen. Westlich vom Eingang steht frei der von Konrad Sage erbaute Glockenturm. Kirche und Glockenturm stehen unter Denkmalschutz. Im Komplex befindet sich das in den 1920er Jahren erbaute Gemeindehaus, in dessen Saal regelmäßig Konzerte, Diskussionsrunden, Yoga-, Tanz- und Bewegungskurse stattfinden. Seit zwei Jahrzehnten gibt es hier die "Gemeindekneipe" als sehr beliebte Einrichtung für das Gemeindeleben. Das neue Gemeindehaus beherbergt die Küsterei, den Kindergarten, das Schulkinderprojekt und den Jugendclub "Die Eiche". Hier haben auch die Notgemeinschaft der Deutschen Kunst e. V., die Käthe-Dorsch-Stiftung und Agnes-Straub-Stiftung ihren Sitz, die sich um bedürftige Angehörige künstlerischer Berufe bemühen. Auf dem Gelände der Gemeinde befindet sich in einem landhausartigen Gebäude unter der Adresse Ulmenallee 58 die Diakoniestation Charlottenburg-Süd II mit Begegnungsstätte, Nachbarschaftshilfe und Teestube für Obdachlose.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Denkmalliste Berlin 2003, Goetz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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