Institut für Kirchenmusik

Charlottenburg,
Hardenbergstraße 41.

Dia-Serie Institut für Kirchenmusik Das I. ist seit 1975 Bestandteil der Hochschule der Künste, heute  Kontext zu: Universitaet der KuensteUniversität der Künste Berlin. Hier ist die Fakultät Musik (Staats- und Domchor) untergebracht. Das I. gilt als ältestes staatliches Musikinstitut in Berlin und geht auf eine Initiative von Carl Friedrich Zelter (1758-1832), dem Begründer und ersten Direktor der Berliner Singakademie zurück. 1822 konnte es als selbständige Anstalt mit eigenem Etat gegründet werden. Seit 1875 gehörte es formell der Akademie der Künste an und hatte sein erstes Quartier in der Oranienburger Straße 29. Ab 1889 bildete es in der Potsdamer Straße eine Abteilung der Hochschule für bildende Künste. Das neue Gebäude in der Hardenbergstraße wurde 1902/03 nach den Entwürfen von Anton Adams und Paul  Kontext zu: Mebes PaulMebes errichtet. Dabei handelt es sich um ein dreigeschossiges, rotes Sandsteingebäude in neoromanischem Stil mit Walmdach und Satteldach am seitlichen Giebel. Es verfügt über zwei unterschiedliche Schauseiten, die durch eine polygonale turmartige Erhöhung mit sechseckigem Zeltdach an der Ecke verbunden sind. Die Fassade wird hauptsächlich von den Rundbogenfenstern geprägt. Das Portal ist ebenfalls als Rundbogen gestaltet und erinnert an romanische Kirchen. An der Ecke (Turm) ist im ersten Obergeschoss ein kleiner Balkon angebracht. Die Schauseite besteht aus einem Giebel mit vier gestaffelten schmalen Fenstern im dritten Geschoss (Aula). Das Gebäude wird im Innern durch eine kreuzgewölbte Eingangshalle im Erdgeschoss erschlossen. Hier liegen Dienstwohnung und ein großer Übungsraum. Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich insgesamt sieben Unterrichtsräume. Als Reste der ursprünglichen Innenausstattung sind die 1903 entstandenen Wandmalereien in der Aula (140 Plätze) anzusehen. Das kompakte trutzige Erscheinungsbild des Bauwerks bildet einen starken Kontrast zu den benachbarten Neubauten (Stahl- und Glasbauten) der Technischen Universität. Das Objekt steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Dehio, Architekturführer, Bauen in Berlin ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon