Heliowatt-Werke

Charlottenburg,
Wilmersdorfer Straße 39.

Dia-Serie Heliowatt-Werke Die H. sind 1933 durch die Umbenennung der Aron Werke ( Kontext zu: Aron Elektrizitaetszaehler FabrikAron Elektrizitätszähler-Fabrik G.m.b.H.) entstanden. Die Gebäude der Anlage wurden 1945 bei Straßenkämpfen zerstört und unter Bauberatung und -leitung des Architekten Erich Reiss bis 1954 wieder aufgebaut. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Produktion von aus Kunststoff gepressten Gegenständen des täglichen Bedarfs wieder aufgenommen werden. Elektrozähler und Rundfunkgeräte wurden repariert, Aufträge der Bewag ausgeführt. 1955 beschloss die Unternehmensleitung, sich auf die Herstellung von Elektrozählern und Schaltuhren zu beschränken. Es erfolgte die vollständige Übernahme der H. durch Siemens und ihr Weiterverkauf an die Bergmann AG.. Das neue Verwaltungsgebäude entstand 1956 bis 1959 nach Entwürfen des Architekten Siegfried Fehr durch die Siemens Bauunion. Es ist ein Stahlbeton-Mauerwerksbau mit flachem Dach. Die Fassade wird durch rot verklinkerte Fensterbrüstungen belebt. Betonbänder zwischen den Fenstern gliedern sie vertikal. 1964 wurden die H. in eine GmbH verwandelt. Während der 1960er Jahre erfolgte eine grundlegende Modernisierung der Gebäude und Produktionseinrichtungen. Labors und Konstruktionsbüros wurden eingerichtet. Es entstand eine neue Transformatorenstation. Moderne Aufzüge, Abwurfschächte, Schallschutzfenster und Schallschluckdecken wurden eingebaut und die Entwässerungsanlagen erweitert. Der Betrieb hatte in den 1980er Jahren ca. 300 Beschäftigte, davon 60 Prozent Frauen. Im Jahre 1995 wurde H. von der Firma Schlumberger übernommen. Mit der 1996 erfolgten Stilllegung wurden 280 Mitarbeiter arbeitslos.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Charlottenburg ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon