Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude der F. entstand an der Stelle, wo etwa 600 Jahre zuvor der Bauernsohn Peter Behrend seinen Hof Lusze mit dem Auftrag einer Dorfgründung angelegt hatte. Unter Leitung des Stadtbaurates Paul Bratring entstand die F. 1888/89 (Grundsteinlegung 7.6.1888, Fertigstellung 1.4.1889) als viergeschossiger gelber Ziegelbau mit gliedernden Schichten aus roten Backsteinen. Charlottenburg hatte zu jener Zeit 47 Feuerwehrmänner, 10 Feuermelder und 400 Hydranten. Auf dem 3 131 m² großen Grundstück wurden neben dem eigentlichen Dienstgebäude ein Stall für 16 Pferde, eine Kutscherstube, ein Hauswartsgebäude, ein Schuppen für 21 Sprengwagen der Straßenreinigung und eine Werkstatt errichtet. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes entstand eine gewölbte, durch eiserne Säulen in zehn Unterstände geteilte Wagenhalle, die durch zweiflügelige Tore in der Vorder- und Hinterfront geschlossen wurde. Später wurden zahlreiche Erweiterungsbauten vorgenommen: 1895 Zwischenflügel, 1899 hölzerner Steigeturm, 1903/04 nach Norden ausgerichtete Dreiflügelanlage und 1924 das Wohnhaus, beide vom damaligen Stadtbauinspektor Rudolf Walter (1888-1971). 1983 bis 1986 wurden die Gebäude von Grund auf saniert, modernisiert und den Bedürfnissen des neuen Nutzers, Malteser Hilfsdienst e. V., angepasst.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Rimbach, Malteser
]