Deman-Leider, Frida Anna, geb. Leider

* 18.4.1888 Berlin,
† 4.6.1975 Berlin,
Sängerin.

Dia-Serie Deman-Leider, Frida Anna, geb. Leider Die Angestellte der Darmstädter Bank in Berlin studierte neben ihrer Arbeit Gesang. Sie debütierte 1915 am Stadttheater in Halle/Saale in der Rolle der Venus im "Tannhäuser". Nach Engagements in Königsberg und Hamburg war D. ab 1924 an die Berliner Staatsoper verpflichtet worden und feierte hier ihre ersten großen Triumphe. Es folgten Gasttourneen zu den großen Opernhäusern Europas: Mailänder Scala, Grand Opéra in Paris, Opern in Wien, München, Stuttgart, Stockholm, Amsterdamm und Brüssel. Von 1924 bis 1938 sang sie jährlich an der Londoner Covent Garden Opera und 1928 bis 1938 trat D. auch bei den Bayreuther Festspielen auf. Sie hatte den Konzertmeister und Violinisten Rudolf Deman (* 1880) geheiratet, der wegen der rassistischen Gesetzgebung im NS-Deutschland in der Schweiz lebte. D. weigerte sich, sich von ihrem Ehemann scheiden zu lassen. 1934 wurde ihr der Titel Kammersängerin verliehen. In jener Zeit wohnte sie in der Münchener Straße 16 (Tempelhof-Schöneberg). D. galt in ihrer Zeit als die beste Wagner-Sopranistin. Bis 1940 gehörte sie dem Ensemble der Berliner Staatsoper an. Um 1940 hatte sie eine Wohnung in der Reichsstraße 107. Nach dem Krieg gab sie noch gelegentlich Konzerte. Ab 1954 leitete D. das Gesangsstudio der Staatsoper Berlin. Von 1948 bis 1958 lehrte sie als Professorin an der Musikhochschule Berlin-Charlottenburg. D. wohnte in dieser Zeit Oldenburgallee 46 a. Sie publizierte 1959 ihre Erinnerungen "Das war mein Teil". Auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1 befindet sich ihr Ehrengrab.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Kutsch/Riemens, Kürschners Theater, Wer ist wer? 1955, Winninger, Brockhaus 1986, BM 21.6.2002 und 24.11.2002 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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