Bonhoeffer, Karl Ludwig

* 31.3.1868 Neresheim,
† 4.12.1948 Berlin,
Mediziner.

Dia-Serie Bonhoeffer, Karl Ludwig 1912 folgte der 1903 Professor gewordene Mediziner B. der Berufung auf den Lehrstuhl für Psychiatrie nach Berlin an die Charité. Im März 1916 bezog er das Haus in der Wangenheimstraße 14. Im Oktober 1935 zog er in die Marienburger Allee 43 um. Er widersetzte sich als Arzt den rassenpolitischen Forderungen des NS-Regimes, die den Tod Kranker herbeiführten. Er führte keine der angeordneten Säuberungen durch. In seinem Haus in der Marienburger Allee informierte er die Pastoren aus Lobetal und Bethel bei Bielefeld über die drohende Euthanasie-Politik und deren mörderische Konsequenzen. Er befasste sich vor allem mit der Erforschung der seelischen Krankheiten durch die Hervorhebung und Zusammenfassung exogener und symptomatischer Psychosen. Auf Beschluss des Senats von 1984 erhielt er ein Ehrengrab auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1. Eine Gedenktafel in der Wangenheimstraße 14, die Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik und der nach ihr benannte Bahnhof in Reinickendorf erinnern an B.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1928, NDB, Opposition, Jäger 1991 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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