Bergmann, Gretel (Margaret), verehel. Lambert

* 12.4.1914 Laupheim/Württemberg,
Sportlerin.

Dia-Serie Bergmann, Gretel B., die in ihrer Zeit eine Weltklasse-Hochspringerin war, wurde 1934 von der NS-Sportführung aus London zum Training für die Olympiade 1936 nach Deutschland zurückgeholt, indem die Eltern Repressalien ausgesetzt wurden. Am 27.6.1936 gelang ihr in Stuttgart mit 1,60 m die Einstellung des deutschen Hochsprungrekords. Aber wegen ihrer jüdischen Herkunft wurde ihr letztlich 1936 das Training und die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin verwehrt. 1937 emigrierte sie in die USA, wo sie im selben Jahr und 1938 mit 1,58 m amerikanische Meisterin im Hochsprung wurde. B. arbeitete als Dienstmädchen, Masseuse und Physiotherapeutin. 1939 heiratete sie den Arzt und ehemaligen Weitspringer Dr. Bruno Lambert. Sie lebt heute unter dem Namen Margaret Lambert in den USA. 1980 erhielt die jüdische Sporthalle in New York ihren Namen. 1983 verlieh der Deutsche Leichtathletik-Verband B. die Goldene Ehrennadel. Ihr zu Ehren wurde am 25.8.1995 vom Wilmersdorfer Bezirksbürgermeister die neue Sporthalle in der Rudolstädter Straße 77 als  Kontext zu: Gretel Bergmann SporthalleGretel-Bergmann-Sporthalle eingeweiht. Eine Gedenktafel an der Halle erinnert an B.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Emigration, Dick/Sassenberg, BA Wilm. ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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