(vormals Schlesingers Apotheke)
Charlottenburg,
Mierendorffplatz 12.
Die A. befindet sich im Erdgeschoss eines fünfgeschossigen Eckwohn- und Geschäftshauses, das im Sinne der Reformbestrebungen um 1910 erbaut wurde. Bei seiner Sanierung 1992 wurde besonderer Wert auf den Erhalt der schmuckreichen Fassade (Flachreliefs, Girlandenschmuck, vollplastische Bildbüsten am dritten Obergeschoss) gelegt. Hier eröffnete Ludwig Schlesinger im Mai 1921 seine Apotheke. Als Jude musste er sie ab Oktober 1936 verpachten und schloss mit Paul Frantz einen Pachtvertrag ab. Die Konzession erhielt im Mai 1940 Johannes Schreiber. Schlesinger meldete sich 1948 aus Baden-Baden zurück, um die ihm gehörende A. wieder zu übernehmen. Jedoch starb er bereits wenig später. Im März 1952 verpachtete Schreibers Witwe die A. an Hildegard Siefker, die sie 1959 kaufte. Ab September 1977 wurde sie von Renate Awe gepachtet und in "Apotheke am Mierendorffplatz" umbenannt. Seit Juli 1989 leitet Thomas-Matthias Birkhahn die A. als Eigentümer. Die A. ist modern ausgestattet. Wandschränke und Regale sowie Bilder vermitteln noch partielle Einblicke in die Geschichte dieser traditionsreichen A.
Quellen und weiterführende Literatur:
[ Reinhard
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon