Berlin am 29. September
  
1430 Markgraf Johann der Alchimist verschreibt Benedict Trüden für 14 Schock, die er ihm schuldig ist, das Recht, aus den Mühlen zu Berlin jährlich einen Wispel Malz zu fordern.
1485 Die Brüder der St.-Wolfgangs- und der St.-Leonhardts-Bruderschaft zu Berlin ersuchen alle Geistlichen, Prälaten und Kirchherren, ihrem Mitbruder Jacob Roidel auf seiner Pilgerfahrt alle Sakramente der Kirche zu erteilen und auch anderweitig zu helfen.
1538 Kurfürst Joachim II. Hektor erklärt auf dem Landtag zu Berlin, daß er es mit der Religion weiter so halten wolle wie bisher und wie er es gegen Gott und die kaiserliche Majestät mit gutem Gewissen verantworten könne.
1539 Der Johanniter-Ordensmeister Veit von Thünnen gestattet den Ratsherren zu Berlin und Cölln, den Hegesee bei Teltow, welchen sie vom Johanniterorden zu Lehen trugen, an Christoph von Beeren erblich zu verkaufen.
1637 Joachim Ernst von Grumbkow wird in Pommern geboren. Von Grumbkow war später Generalkriegscommissarius (Kriegsminister im preußischen Staat).
1654 Der preußische Staatsbeamte Michael Matthias wird Hofpostdirektor. Er gilt als Begründer des brandenburgisch-preußischen Postwesens.
1726 August Nathanael Grischow wird in Berlin geboren. Der Astronom wurde 1749 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und 1751 Professor der Astronomie und Sekretär der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg.
1787 Die Seehandlungsgesellschaft erwirbt das bisher mietweise gegen 1 000 Taler Jahresmiete genutzte Haus Jägerstraße 21/Ecke Markgrafenstraße am Gendarmenmarkt für 25 000 Taler in Gold. In den Jahren 1900-1903 wurde an seiner Stelle ein Neubau errichtet.
1789 Peter Joseph Lenné wird in Bonn geboren. Von dem Gartengestalter und Landschaftsarchitekten sind über 360 gärtnerische Anlagen bekannt, in Berlin u.a. der Tiergarten, die Parks für die Schlösser Charlottenburg und Schönhausen.
1802 König Friedrich Wilhelm III. unterzeichnet das »Reglement für die Zeugdruckereien in Berlin, zur genauern Bestimmung des Verhältnisses der Besitzer solcher Druckereien und der Drucker und ihrer gegenseitigen Rechte und Verbindlichkeiten«.
1807 Johann Gottlieb Fichte reicht seinen »Deduzierten Plan einer zu Berlin zu errichtenden Lehranstalt« ein.
1813 Eine polizeiliche Bekanntmachung legt fest, daß Pferde, andere Tiere und Sachen jeglicher Art von Kriegsschauplätzen nicht mitgenommen werden dürfen. Konnte kein Eigentumsnachweis erbracht werden, galten mitgeführte Dinge als geplündert oder gestohlen.
1813 Eine Verordnung legt fest, daß die bei den Gefechten gegen die französischen Truppen zurückgebliebenen Lazarett-Gegenstände, wie chirurgische Instrumente, wertvolle Arzneimittel usw., in der Kaserne an der Weidendammer Brücke abzugeben seien.
1822 Die von einer Aktiengesellschaft auf Anregung des Baumwollfabrikanten Christian August Jannowitz errichtete erste hölzerne Brücke über die Spree am Holzmarkt (Jannowitzbrücke, Mitte) wird ihrer Bestimmung übergeben. Bis 1840 wurde Brückenzoll erhoben.
1823 Ludwig Ziemssen wird in Greifswald geboren. Der Erzähler und Publizist kam 1846 nach Berlin und beendete hier 1850 seine philosophisch- historischen Studien mit der Promotion. Erst als er 1882 in Pension trat, blieb er dauerhaft als Publizist in Berlin.
1841 Hans Gruner wird in Dresden geboren. Der Mineraloge war Leiter des mineralogischen-pedologischen Instituts der Landwirtschaftlichen Hochschule in der Invalidenstraße (Mitte).
1844 Theodor Fontane wird von dem preußischen Offizier und Dichter Bernhard von Lepel in den Literatenverein »Tunnel über der Spree« eingeführt.
1848 Prinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., wird in der Schloßkapelle zu Charlottenburg eingesegnet.
1859 Robert Scheibe wird in Gera geboren. Der Mineraloge folgte 1885 einem Ruf als Assistent von Prof. Ernst Christian Weiß für die mineralogischen und geologischen Sammlungen der Geologischen Landesanstalt und der Bergakademie nach Berlin.
1867 Walther Rathenau, Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau, wird in Berlin geboren. Der Chemiker war u.a. AEG-Vorsitzender, nach 1918 zunächst Wiederaufbauminister, dann Außenminister. Er wurde am 24. Juni 1922 bei einem Attentat ermordet.
1867 Die erste Berliner Markthalle zwischen Karlstraße und Schiffbauerdamm (Am Zirkus, Mitte) wird eröffnet (nach anderen Quellen erst am 1. Oktober). Bereits am 18. April 1868 wurde sie wegen Unrentabilität wieder geschlossen und zum Zirkus umgebaut.
1871 Die Kolonie Charlottenau wird nach Zehlendorf eingemeindet.
1874 Die Versuchsanstalt des Vereins der Spiritusfabrikanten in Deutschland wird in Berlin gegründet. Sie hatte zunächst Arbeitsplätze für Studierende an der Gewerbeakademie, später dann im Landwirtschaftlichen Institut in der Dorotheenstraße (Mitte).
1883 Das Deutsche Theater in der Schumannstraße (Mitte) wird mit Friedrich Schillers Drama »Kabale und Liebe« eröffnet.
1886 William Shakespeares »Wintermärchen« wird im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt erstmalig für Berlin aufgeführt.
1892 Robert Zelle wird Berliner Oberbürgermeister.
1903 Im Neuen Theater Berlin findet die Premiere von Oscar Wildes Schauspiel »Salome« unter der Regie von Max Reinhardt statt. Die Titelrolle war zunächst mit Gertrud Eysoldt besetzt, wurde später aber von Tilla Durieux mit großem Erfolg gespielt.
1904 Der Zoologe Alfred Nehring stirbt in Berlin. Nehring war Professor für Zoologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin.
1906 Bernhard Rose eröffnet mit Max Kretzers Stück »Millionenbauern« das von ihm erworbene Ostendtheater (Rose-Theater) in der Großen Frankfurter Straße 132 (Friedrichshain).
1907 Richard Scherhag wird in Düsseldorf geboren. Der Meteorologe war von 1952 bis zu seinem Tod 1970 Direktor des Meteorologischen Instituts der Freien Universität Berlin.
1921 Otto Prokop wird in St. Pölten (Niederösterreich) geboren. Der Gerichtsmediziner kam 1956 als ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für gerichtliche Medizin der Humboldt-Universität nach Berlin.
1921 Die Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) bringt in der Inszenierung von Jürgen Fehling das Stück von Ernst Toller »Masse Mensch« heraus.
1923 Der Chemiker Benno Jaffe stirbt in Berlin. Jaffe war Aufsichtsratsvorsitzender der »Vereinigte Chemische Werke AG«.
1924 Das Institut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin gibt aus Anlaß seines 50jährigen Bestehens eine Festschrift heraus, in der die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei vorgestellt wird.
1926 Die Berliner Berufsfeuerwehr, die 1851 auf Vorschlag des damaligen Polizeipräsidenten Carl Ludwig Friedrich von Hinckeldey gegründet wurde, feiert ihr 75jähriges Bestehen mit einem historischen Festumzug.
1933 Im Harnack-Haus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen den nationalsozialistischen Betriebszellen-Obleuten und einigen Direktoren der Dahlemer Institute der Gesellschaft.
1933 Der Direktor des Berliner Zeughauses, Dr. Moritz Binder, wird entlassen.
1933 Der Direktor der Abteilung afrikanische, ozeanische und amerikanische Sammlungen im Berliner Zeughaus, Prof. Dr. Walter Lehmann, wird entlassen.
1933 Der Vorstand der Berliner Wertpapierbörse genehmigt die Anträge von 314 freien Maklern auf Zulassung. Für 155 Personen erlosch die Zulassung.
1934 Der Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine bittet die Berliner Hauseigentümer, auch in den Herbst- und Wintermonaten die Haustüren bis 21.00 Uhr offenzuhalten. Diese Öffnungszeit galt bereits für den vorangegangenen Sommer.
1944 Der sozialdemokratische Widerstandskämpfer Wilhelm Leuschner wird in Plötzensee hingerichtet.
1945 Wie aus einer Mitteilung des Rechtsanwalts Dessau, Vorsitzender der Spruchkammer des Magistrats, hervorgeht, darf es keine Sippenhaft geben. Ein Verwandtschaftsverhältnis zu einem ehemaligen Mitglied der Nazipartei war »keine Belastung«.
1945 Wie aus einer Mitteilung des Magistrats hervorgeht, wurde einer Reihe von Geschäftsleuten die Gewerberlaubnis entzogen, weil sie als politisch unzuverlässig galten oder kein öffentliches Bedürfnis für ihr Gewerbe vorlag.
1945 Auf Beschluß der Alliierten Kommandantur wird die Lebensmittelration für Kinder zwischen neun und 14 Jahren von 1 388 auf 1 550 Kalorien pro Tag erhöht. Im Britischen Sektor erfolgte die Austeilung in Form einer Mittagsmahlzeit in den Schulen.
1945 Nach Mitteilung des Magistrats ist die Spruchkammer beim Amt für Handel und Handwerk zuständig, wenn gegen den Entzug von Gewerbegenehmigungen oder die Einsetzung eines Treuhänders wegen NSDAP-Mitgliedschaft Einspruch erhoben wird.
1945 Auf Beschluß des Aufsichtsrats des Aktienvereins des Zoologischen Gartens wird Werner Schröder Verwaltungsdirektor.
1945 Auf Abschnitt 1 der Berliner Raucherkarte erhalten Männer zwölf Zigaretten oder drei Zigarren, Frauen erhalten sechs Zigaretten. Eine Voranmeldung in den Zigarettenläden war erforderlich, als Beleg diente Abschnitt 2 der Raucherkarte.
1945 Im Bericht über eine Pressekonferenz im Fachamt für Textilien beim Magistrat wird nach Verhandlungen mit den vier alliierten Besatzungsbehörden die Ausgabe von Bekleidung angekündigt. Dazu war eine Kleiderkarte in Vorbereitung.
1945 Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner ruft mit Unterstützung der Alliierten Kommandantur zu einer Sammlung von Spinnstoffen auf. Es ging um die Beschaffung von Bekleidung für ehemalige Kriegsgefangene und Opfer des Faschismus.
1945 Es wird mitgeteilt, daß das Preisamt unter der Leitung des früheren Ministerialdirigenten Friedrich Resch steht.
1945 Wie »Der Berliner« berichtet, hat sich der erste Nachkriegsbürgermeister von Tiergarten, Fritz Bachmann, vor dem britischen Militärgericht zu verantworten. Er sollte u.a. gegen Geld Mitglieder der Nazipartei von der Mitgliederliste gestrichen haben.
1945 Die Bezirksamtsmitglieder des Bezirks Wedding werden durch den stellvertretenden Oberbürgermeister Berlins, Paul Schwenk, in ihr Amt eingeführt.
1945 Auf Beschluß des Aufsichtsrats des Aktienvereins des Zoologischen Gartens (Tiergarten) wird Frau Dr. Katharina Heinroth wissenschaftlicher Direktor.
1947 Zum Gedenken an den durch das NS-Regime hingerichteten Gewerkschaftsführer Wilhelm Leuschner wird an seinem letzten Wohnhaus in Charlottenburg, Bismarckstraße 84, eine Tafel enthüllt.
1951 Der Bezirksbürgermeister von Reinickendorf, Adolf Dünnebacke (SPD), eröffnet die Festwoche »600 Jahre Dalldorf-Wittenau«. Anschließend übergab Bezirksverordnetenvorsteher Georg Rohde (SPD) den Ergänzungsbau eines Flügels des Rathauses Reinickendorf.
1952 Monika Zehrt (verheiratet Landgraf) wird in Riesa (Sachsen) geboren. Die Leichtathletin des SC Dynamo Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in München 1972 die Goldmedaillen über 400 m und 4 x 400 m. 1971 war sie Europameisterin über 4 x 400 m.
1953 Die dem Senat von Berlin unterstehende Abteilung für Post- und Fermeldewesen mit Sitz in der Dernburgstraße (Charlottenburg) wird dem Bund unterstellt und in eine Landespostdirektion umgewandelt.
1953 Der Ingenieur Denes von Mihaly stirbt. Der gebürtige Ungar zählte zu den Berliner Pionieren der deutschen Fernsehtechnik.
1953 Der Regierende Bürgermeister Ernst Reuter stirbt in seiner Zehlendorfer Wohnung. Beigesetzt wurde er auf dem Landeseigenen Waldfriedhof Zehlendorf, Potsdamer Chaussee 75-77/Wasgensteig.
1953 Die Walther-Rathenau-Schule (vormals Grunewald-Gymnasium) in Berlin-Wilmersdorf feiert ihr 50jähriges Bestehen.
1954 Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Otto Suhr, enthüllt in der Brandenburg-Halle des Schöneberger Rathauses eine von Prof. Bernhard Heiliger geschaffene Büste des ersten Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter.
1957 Das neuerbaute Warenhaus der Helmut Horten GmbH in der Tauentzienstraße/Ecke Rankestraße (Charlottenburg) wird eröffnet.
1959 Im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin beginnt der 24. Deutsche Physikertag.
1963 Während einer Informationsreise durch Europa weilt der Gouverneur des Staates New York, Nelson Aldrich Rockefeller, für etwa acht Stunden in der Stadt. Nach einer Stadtrundfahrt durch West- und Ost-Berlin folgte ein Empfang im Schöneberger Rathaus.
1967 Die »Mendelssohn-Gesellschaft«, die sich der Dokumentation zur Geschichte der Familie Mendelssohn und der Nachkommen von Moses und Fromet Mendelssohn widmet, wird in Berlin gegründet. Vorsitzende wurde Cécile Lowenthal-Hensel.
1973 Nach der Feierstunde im Plenarsaal des Abgeordnetenhauses des Rathauses Schöneberg zum 20. Todestag von Ernst Reuter wird die Ausstellung »Bilder aus seinem Leben« eröffnet. Erste Besucher waren der Regierende Bürgermeister Klaus Schütz und Hanna Reuter.
1975 Die Gebrauchsgrafik-Ausstellung »Visuell 75« wird im Ausstellungszentrum am Berliner Fernsehturm (Mitte) eröffnet.
1979 Die 23. Berliner Festtage (das Ostberliner Pendant zu den alljährlich in West-Berlin stattfindenden Festwochen) werden eröffnet. Bis zu ihrem Abschluß am 21. Oktober fanden mehr als 380 Veranstaltungen mit über 230 000 Besuchern statt.
1979 Der neue S-Bahnhof Karl-Maron-Straße (Poelchaustraße) zwischen Springpfuhl und Marzahn wird seiner Bestimmung übergeben.
1984 Der DGB ehrt mit einer Feierstunde in der Gedenkstätte Plötzensee den früheren hessischen Innenminister und Gewerkschafter Wilhelm Leuschner, der hier gemeinsam mit anderen Beteiligten des 20. Juli 1944 vor genau 40 Jahren hingerichtet worden war.
1993 Im Wappensaal des Berliner Rathauses (Mitte) überreicht der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen die Ernst-Reuter-Plakette an den Sänger Dietrich Fischer-Dieskau in Würdigung der herausragenden kulturellen Verdienste des Berliners und Weltstars.
1993 Die Choreographin Tatjana Gsovsky, deren Kunst das deutsche Nachkriegsballett bestimmte, stirbt im Alter von 92 Jahren in Berlin. Sie wirkte zunächst an der Staatsoper und wechselte später an die Städtische Oper.
1994 Der Militärbahnhof Tegel wird geschlossen. Am Vortage war der letzte französische Militärzug von Berlin nach Straßburg abgefahren.
1994 Im Kulturzentrum »Altes Straßenbahndepot« in der Sickingenstraße (Tiergarten) wird die Greenpeace-Ausstellung »Die Welt der Wale« eröffnet. Bis zum 29. Januar 1995 wurde die Schau von mehr als 166 000 Menschen besucht.
1995 Stefan Heym (für PDS), Abgeordneter für die Bezirke Mitte und Prenzlauer Berg und Alterspräsident des Deutschen Bundestages, legt aus Protest gegen die von CDU/CSU und SPD angestrebte Diätenerhöhung für Bundestagsabgeordnete sein Bundestagsmandat nieder.
1996 Die Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit teilt mit, daß der InterCity »Hamburg - Berlin« nach der durchgehenden Elektrifizierung des Abschnitts »Nauen - Hamburg Hauptbahnhof« nur noch zwei Stunden und 40 Minuten unterwegs sein wird.
1996 Im Haus der Demokratie (Friedrichstraße, Mitte) findet eine »Aktionskonferenz der Initiativen gegen den Transrapid« statt. Eingeladen hatten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Verein »BürgerInnen gegen den Transrapid«.
1997 Hannelore Kohl, die in Berlin geborene Ehefrau des Bundeskanzlers, vergibt feierlich für die in der Nähe des Reichstagsgebäudes (Tiergarten) unter dem Regierungsviertel gelegenen vier Röhren des Fernbahn- Tunnelabschnitts die Namen Hannelore I bis IV.
1997 Der Verkehrsausschuß in Friedrichshain verabschiedet sich von dem Projekt autoarme Zone auf der Halbinsel Stralau mit der Begründung, daß man ein Grundstück nicht vermarkten könne, wenn nicht für jede geplante Wohnung ein Parkplatz zur Verfügung steht.
1998 Der Senat beschließt, insgesamt 57 marode Schulen mit Hilfe privater Finanzierungsformen in den kommenden Jahren zu sanieren. Durch den Verkauf sollte ein Investitionsvolumen in Höhe von 300 Millionen Mark erwirtschaftet werden.
1998 Der Senatssprecher teilt mit, daß Berlin im Frühjahr 1999 einen neuen, zentralen Festplatz auf einem 7,5 Hektar großen Areal am Kurt- Schumacher-Damm (Wedding) erhält. Der Senat wollte für notwendige Bauarbeiten zehn Millionen DM bereitstellen.
1999 Im Japanisch-Deutschen-Zentrum in Dahlem wird ein Deutsch-Japanisches Gemeinschaftswerk vorgestellt: Computerprogramme, mit denen virtuelle Modelle des Berliner Stadtschlosses und der Nobunaga-Residenz in Gifu (Japan) dargestellt werden.
2000 Im Haus der Kulturen der Welt gastiert das Prasit Thawon Ensemble (Thailand) anläßlich des 100. Geburtstages des Berliner Phonogramm-Archivs im Ethnologischen Museum (Dahlem). Im Museumsbesitz befand sich eine 1900 hergestellte Wachswalze des Ensembles.

© Edition Luisenstadt, 1998 - 2002         Stand:        www.berlin-chronik.de