1900 |
Die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft feiert ihre
Streckeneröffnung. Der fahrplanmäßige Betrieb der Kleinbahn
zwischen Hermannstraße und Mittenwalde über Britz, Buckow, Rudow,
Schönefeld, Groß Kienitz und Brusendorf begann am Folgetag.
|
1902 |
Für die Grunewaldkirche wird der Grundstein gelegt.
|
1907 |
Auf der U-Bahn-Linie Potsdamer Platz in Richtung Knie (Ernst-Reuter-Platz) wird
der Bahnhof Potsdamer Platz um 170 m in Richtung Leipziger Platz verlegt.
|
1907 |
Die Physikerin Lise Meitner wird Mitarbeiterin von Otto Hahn. Dazu war eine
Ausnahmeregelung erforderlich, da zu dieser Zeit Frauen für eine Anstellung
im Chemischen Institut der Berliner Universität noch nicht zugelassen
wurden.
|
1909 |
Ferdinand Graf von Zeppelin regt auf der Vorstandsratssitzung des Deutschen
Museums, die während der Flugwoche in Berlin tagte, die Bildung einer
zentralen Versuchsanstalt für Luftfahrt an.
|
1913 |
Der Osthafen wird eingeweiht. Zur Eröffnungsfeier kamen auf den
Dampfschiffen »Ranke« und »Siemens«
700 Ehrengäste, darunter drei Minister, der Reichstagspräsident
und der gesamte Magistrat.
|
1923 |
In der Ausstellungshalle am Kaiserdamm (Charlottenburg) findet bis zum 7.
Oktober trotz der Inflationskrise die Automobilausstellung statt. Aufsehen
erregte der neue Audi-Sechszylinder mit Linkslenkung und Vierradbremse.
|
1924 |
Barbara Noack wird in Berlin geboren. Nach dem Abitur 1943 studierte sie
zwei Semester an der Berliner Universität, anschließend ein Jahr an
der Kunstakademie. Mit der »Zürcher Verlobung« gelang ihr der
Durchbruch zur Unterhaltungsliteratur.
|
1924 |
Im Sportpalast findet bis zum 7. Oktober die »Erste Berliner Herbst-Messe
'Mode und Heim'« statt. Nachmittags gab es Teestunden mit Konzert und
Modenschau, jeden Abend Kabarett. Auch Sondervorführungen für
Hundedressuren und Jiu-Jitsu wurden geboten.
|
1932 |
Das preußische Innenministerium verkündet eine
»Polizeiverordnung zur Ergänzung der Badepolizeiverordnung«. Sie
regelte streng die Kleiderordnung und wurde vom Volksmund schnell als
»Zwickelerlaß« bezeichnet.
|
1932 |
Der katholische Geistliche Konrad Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos, ab
1935 Bischof der Diözese Berlin, wird zum Bischof geweiht.
|
1933 |
Der am 27. September in Wittenberg von der Nationalsynode zum Reichsbischof
gewählte Kandidat der Deutschen Christen, Ludwig Müller, kehrt nach
Berlin zurück. Ihm zu Ehren wurde eine Großkundgebung
durchgeführt.
|
1935 |
Um der Berliner Bevölkerung Gelegenheit zu geben, die
»wiedererstandene deutsche Wehrmacht« im Manöver zu sehen,
beginnt ein dreitägiges Manöver in Karlshorst (Lichtenberg).
|
1935 |
Polizeipräsident Wolf Graf von Helldorf sucht in Begleitung von Beamten des
Gewerbeaufsichtsdienstes Fleischereien in Charlottenburg, Wedding, Lichtenberg
und Neukölln auf, um zu kontrollieren, ob Schweinefleisch
zurückgehalten wird.
|
1935 |
Die Berliner Wasser-Betriebsgesellschaft übernimmt die gesamte
Wasserversorgung Groß-Berlins. Der Grundpreis wurde auf 25 Pfennig je
Kubikmeter festgelegt.
|
1935 |
Der Maler Hans Baluschek, Mitbegründer der Berliner Secession am 2. Mai
1898, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof,
Alte Bahnhofstraße.
|
1938 |
Die Halder-Witzleben-Oster-Aktion, die zur Festnahme Adolf Hitlers führen
sollte, scheitert. Sie war infolge des Münchner Abkommens
unausführbar.
|
1939 |
Die Reichsrundfunkkammer in Berlin wird aufgelöst. Ihre Aufgaben
übernahm das Reichsministerium für Volksaufklärung und
Propaganda.
|
1942 |
Der Chemiker Wilhelm Traube wird von der SS in Berlin ermordet. Traube war von
1911 bis 1933 Leiter der anorganischen Abteilung am I. Chemischen
Institut in der Hessischen Straße (Mitte).
|
1945 |
Damit Lebensmittel aus der Sowjetischen Besatzungszone nach Berlin gebracht
werden können, werden von den Bezirksämtern - Ernährungsamt -
Fässer, Kisten, Tonnen, Säcke und Behälter aller Art gegen
Bezahlung entgegengenommen.
|
1945 |
Nach der Magistratsanordnung sind die Kleinabschnitte der Lebensmittelkarten
für den Verzehr in Gaststätten vorgesehen. Im Kleinhandel durften
diese Abschnitte nur in dem Geschäft eingelöst werden, in dem der
Kunde angemeldet war.
|
1945 |
Das britische Militärgericht Spandau verurteilt eine Person wegen
Urkundenfälschung zu einem Jahr Gefängnis.
|
1945 |
Der Magistrat gibt eine Anordnung heraus, wonach Einzelhandelsgeschäfte
für Fleisch und Fleischwaren, Fette, Kartoffeln und Gemüse
Kundennummern auszugeben haben. Nach Wareneingang riefen die Händler die
fälligen Kundennummern auf.
|
1945 |
Das britische Militärgericht Spandau verurteilt fünf Personen wegen
Diebstahls von Gütern der Besatzungstruppen zu jeweils drei Monaten
Gefängnis.
|
1945 |
Das britische Militärgericht Spandau verurteilt eine Person wegen
ungebührlichen Betragens gegenüber alliierten Soldaten zu drei Monaten
Gefängnis.
|
1945 |
Nach einer Magistratsanordnung sind Bezugsausweise aus der Zeit der
Kampfhandlungen ungültig.
|
1945 |
Mit Zustimmung der Alliierten Kommandantur erläßt der Magistrat eine
Verordnung gegen Preistreiberei. Danach waren zunächst die Preise vom 1.
April 1945 beizubehalten, Abweichungen nur in geregelten Ausnahmen
zulässig.
|
1947 |
Der amerikanische Geigenvirtuose Yehudi Menuhin gibt erstmals nach dem Krieg ein
Konzert im Berliner Titania-Palast.
|
1952 |
Im Europa-Palast und in den Kindl-Festsälen in Neukölln veranstaltet
der Verband Berliner Haus- und Grundbesitzer seine erste Großveranstaltung
nach Kriegsende. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Notwendigkeit von
Mieterhöhungen.
|
1952 |
In Berlin beginnt der 17. Deutsche Physikertag (Herbsttagung des Verbandes
Deutscher Physikalischer Gesellschaften). An der bis zum 3. Oktober dauernden
Veranstaltung nahmen 1 600 Wissenschaftler teil.
|
1953 |
Das Institut für Jugendgruppenarbeit »Haus am Rupenhorn« (ehemals
Jugendleiterschule) wird auf Beschluß des Senats als städtische
Einrichtung zur Ausbildung von Jugendpflegern und Gruppenleitern in
Jugendorganisationen übernommen.
|
1956 |
Die Reichsbahn schließt den Berliner Außenring durch Inbetriebnahme
der Strecke Golm - Saarmund.
|
1959 |
Der Große Sendesaal im Funkhaus an der Masurenallee (Charlottenburg) wird
nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder eingeweiht.
|
1959 |
Berlins ältestes Kino, das »Pritzkow-Lichtspieltheater« in der
Memhardtstraße am Alexanderplatz (Mitte), wird kurz vor dem 60. Jahrestag
seiner Eröffnung geschlossen.
|
1963 |
Nach knapp vierjähriger Bauzeit wird der rund drei Kilometer lange
Teilabschnitt der U-Bahn-Linie C vom bisherigen südlichen Endpunkt
Grenzallee mit den neuen Bahnhöfen Blaschkoallee und Parchimer Allee bis
Britz-Süd eröffnet.
|
1967 |
Steffen Zesner wird in Herzberg/Elster geboren. Der Freistil-Schwimmer des SC
Dynamo Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 die
Silbermedaille über 4 x 200 m, Bronze über 4 x
100 m, in Barcelona 1992 und in Atlanta 1996 je einmal Bronze.
|
1967 |
Klaus Schütz (SPD), Staatssekretär im Auswärtigen Amt,
erklärt sich bereit, als Nachfolger von Heinrich Albertz im Amt des
Regierenden Bürgermeisters anzutreten.
|
1968 |
Das Kuratorium der Freien Universität Berlin beschließt, im Klinikum
Steglitz ein Institut für Neuropathologie und ein Institut für
klinische Physiologie zu errichten.
|
1979 |
Zur Erinnnerung an 33 ermordete Antifaschisten des Stadtbezirks Prenzlauer
Berg wird eine von Werner Richter geschaffene Stele an der Dimitroffstraße
(Danziger Straße)/Ecke Diesterwegstraße eingeweiht.
|
1982 |
Zwischen Vertretern des DDR-Ministeriums für Umweltschutz und
Wasserwirtschaft und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Umweltschutz kommt es nach mehr als zweijährigen Expertengesprächen zu
einer Absprache über den Schutz der Berliner Gewässer.
|
1985 |
Die Oper »Judith« von Siegfried Matthus wird an der Komischen Oper
(Behrenstraße, Mitte) in der Regie von Harry Kupfer uraufgeführt.
Chefdirigent war Rolf Reuter. Die Titelpartie sang Eva Maria Bundschuh.
|
1988 |
Im Theater am Schiffbauerdamm (Mitte) wird das Stück »Lenins Tod«
von Volker Braun uraufgeführt.
|
1990 |
Die Bürgerrechtler, die seit dem 4. September das Stasi-Archiv in der
Normannenstraße (Lichtenberg) besetzt halten, beenden die Besetzung.
|
1994 |
Der letzte »Franzosenzug« fährt von Berlin nach Straßburg.
Der Zug kehrte am 30. September leer nach Berlin zurück und wurde auf dem
Zufahrtsgleis zum Quartier Napoleon auf dem Gelände des Flughafens Tegel
abgestellt. Die Wagen sollten verkauft werden.
|
1996 |
1 700 Sessel, Hocker, Klappsitze und Stühle werden von Berlinern
zum Brandenburger Tor (Mitte) gebracht. Mercedes-Benz hatte zu einer
Spendenaktion zugunsten des UN-Kinderhilfswerkes UNICEF aufgerufen.
|
1996 |
Bei einem Konzert der Heavy-Metal-Band »Rammstein« in Treptow
stürzt eine brennende Reklametafel ins Publikum. Fünf Zuschauer wurden
verletzt. Ein 15jähriger Junge mußte vom Notarzt wiederbelebt werden.
|
1996 |
Vor dem Berliner Fernsehturm (Mitte) findet das erste Brotfest der Berliner
Bäcker statt. Die Handwerkszunft bot u.a. einen 91 m langen
Apfelstrudel sowie Brot-Taler an. Der Verkaufserlös kam der Stadtmission
und den Obdachlosen zugute.
|
1996 |
Der Tierpark Friedrichsfelde (Lichtenberg) führt einen Tag der offenen
Tür durch. Mitarbeiter gaben Informationen zu Tieren und ihrer Pflege.
|
1997 |
Hertha BSC landet am sechsten Spieltag der Fußball-Bundesliga vor
44 917 Zuschauern im Olympiastadion mit einem 1:0 (1:0) gegen den
1. FC Köln den ersten Sieg in der laufenden Bundesligasaison. Das Tor
schoß der Isländer Eyjölfur Sverisson.
|
1997 |
Den 24. Berlin-Marathon gewinnen Elijah Lagat (Kenia) bei den Männern,
Catherina McKiernan (Irland) bei den Frauen und Heinz Frei (Schweiz) bei den
Rollstuhlfahrern. Es starteten 18 599 Aktive aus 74 Ländern
sowie 466 Skater und 120 Rollstuhlfahrer.
|
1998 |
In der Nacht vom 27. zum 28. September wird auf den Grabstein des früheren
Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, auf dem
jüdischen Friedhof in der Heerstraße (Spandau) ein Anschlag
verübt.
|
1998 |
Innensenator Jörg Schönbohm reist für drei Tage nach Bosnien-
Herzegowina. Schönbohm besuchte Sarajevo und Banja Luka, um sich ein Bild
von der aktuellen Situation zu machen und sich zu informieren, welche
Bedingungen die Rückkehrer erwartet.
|
1998 |
Das Spielcasino im Europa Center schließt und zieht in ein am 2. Oktober
eröffnetes Gebäude am Potsdamer Platz um. Die Spielbank Berlin war nun
in vier Etagen untergebracht und ging im ersten Jahr von einer Umsatzerwartung
von 120 Millionen Mark aus.
|
1999 |
Für das neue Hauptquartier des Deutschen Beamtenbundes (DBB) zwischen
Französischer, Friedrich- und Behrenstraße wird der Grundstein
gelegt. Das DBB-Forum sollte bis Mitte 2001 fertiggestellt sein.
|