1900 |
Oskar Tietz eröffnet sein erstes Berliner Warenhaus in der Leipziger
Straße 46-49 (Mitte).
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1908 |
Auf der Hochbahnstrecke am Gleisdreieck beachtet ein Fahrer das Haltesignal
nicht und kollidiert beim Wechsel auf ein anderes Gleis seitlich mit dem dort
fahrenden Zug. Ein Wagen stürzte 15 m in die Tiefe.
18 Fahrgäste starben bei dem Unfall.
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1909 |
Mit einem »Konkurrenzfliegen der ersten Aviatiker der Welt«, das bis
zum 3. Oktober dauert, wird der Flugplatz in Johannisthal in Betrieb genommen.
Den ersten Start vollführte der Belgier de Caters mit seinem
französischen Kastendoppeldecker.
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1910 |
Arbeiter verschiedener Moabiter Betriebe schließen sich dem Streik der
Kohlenarbeiter und Kutscher der Kohlenhandlung Kupfer und Co. an. In der
Wiebestraße kam es zu einer Straßenschlacht zwischen der Polizei und
Arbeitern der Waffenfabrik Loewe.
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1924 |
Das in Friedrichshafen (Bodensee) gebaute Luftschiff LZ 126 (ZR 3)
erscheint über dem Flugplatz Staaken bei Spandau. Es landete aber nicht,
sondern warf lediglich Post ab und drehte eine Platzrunde.
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1926 |
In ganz Berlin werden die Krankenpflegergenossenschaften mit den
Sanitätskolonnen des Roten Kreuzes vereinigt.
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1929 |
Die Textilgroßhändler Leo und Willy Sklarek werden verhaftet, weil im
Ergebnis von Buchprüfungen Betrügereien in Millionenhöhe
aufgedeckt wurden.
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1935 |
Im alten Spandauer Gaswerk, 1927 stillgelegt, werden zwei 40 m hohe
Schornsteine »niedergelegt«. Anstelle einer Sprengung wurden in der
Fallrichtung einige Steine entfernt und durch teergetränkte Holzstreben
ersetzt, die dann in Brand gesetzt wurden.
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1935 |
Auf einer Tagung in der Technischen Hochschule zu Berlin wird ein
neuentwickelter Staub-Motor vorgestellt. Er sollte sowohl Kohlen- als auch
sonstigen Staub verarbeiten können.
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1935 |
Im Komödienhaus (Schiffbauerdamm 25, Mitte) wird Walter Kollos Musical
»Schminke« uraufgeführt.
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1935 |
In Döberitz bei Berlin findet das Richtfest für das Olympische Dorf
statt. Hier waren während der XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin
3 000 ausländische Sportler untergebracht.
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1935 |
Auf der Hauptversammlung des »Vereins Deutscher Ingenieure« (VDI)
werden die Arierprinzipien als grundlegend für die VDI-Mitgliedschaft
öffentlich verkündet.
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1935 |
Das Amtsblatt für den Landespolizeibezirk Berlin veröffentlicht eine
Anordnung des Polizeipräsidenten Wolf Graf von Helldorf, wonach die Tauben
im Oktober im Interesse der Herbstbestellung nicht auf bestellte Felder und in
Gärten gelassen werden dürfen.
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1935 |
Der Bezirk Tempelhof gedenkt seines ersten Anschlusses an Berlin. Vor
500 Jahren kamen Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde durch Kauf in den
Besitz von Berlin und Cölln.
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1935 |
Die Ortsgruppe Berlin des Reichsverbandes deutscher Schriftsteller
beschließt ihre Auflösung und Überführung in die
Reichsschrifttumskammer. Der bisherige Reichsverbandsleiter Otto Stoffregen
sprach von einem freiwilligen Beschluß.
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1938 |
Der Gau Berlin der NSDAP veranstaltet im Sportpalast (Schöneberg) eine
Kundgebung zu »Deutschlands Plan über die Abtretung des
Sudetenlandes«. Die Kundgebung, auf der Hitler und Goebbels sprachen, wurde
von allen deutschen Sendern übertragen.
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1941 |
Die Stadt Berlin enteignet das Grundstück Pestalozzistraße
14/15 (Charlottenburg) mit der dort 1911 in einem Hinterhof erbauten
Synagoge, nachdem die Jüdische Gemeinde vorher die hebräischen Embleme
und Tafeln beseitigen mußte.
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1945 |
Mit einem Befehl der Alliierten Kommandantur wird die Anordnung des Magistrats
über die Sozialversicherung in Berlin bestätigt.
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1945 |
Der vom Magistrat am 3. August 1945 ernannte neue Aufsichtsrat des
Zoologischen Gartens zu Berlin tritt nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals
zusammen. Der Aufsichtsrat bestellte Dr. Katharina Heinroth zum Alleinvorstand.
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1945 |
Zur Kontrolle der von der Alliierten Kommandantur befohlenen Rationierung des
Stromverbrauchs wird vom Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner ein Verfahren
mit eigenverantwortlicher Ablesung der Zähler angeordnet.
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1945 |
Auf dem vom Magistrat eingerichteten Tauschmarkt in der Brunnenstraße
werden zwischen 18 000 und 20 000 Besucher gezählt. Am
24. September, dem Eröffnungstag, waren es etwa 5 000 Besucher.
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1951 |
Der katholische Bischof von Berlin, Wilhelm Weskamm, stattet dem Regierenden
Bürgermeister Prof. Ernst Reuter seinen Antrittsbesuch ab.
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1952 |
Die erstmals 1898 erschienene Zeitung »Berliner Morgenpost«,
deren Erscheinen in den letzten Kriegstagen eingestellt worden war, wird nach
der Neugründung des Ullstein-Verlags neu herausgegeben.
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1953 |
Die 4. Deutsche Industrie-Ausstellung wird am Funkturm (Charlottenburg)
eröffnet.
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1956 |
Die Deutschlandhalle AG wird mit einem Stammkapital von 1,5 Millionen Mark
gegründet.
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1959 |
Eine Otto-Nagel-Ausstellung wird anläßlich des 65. Geburtstages des
Künstlers am 27. September in der Berliner Nationalgalerie eröffnet.
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1960 |
Der amerikanische Evangelist Billy Graham trifft zu einer Evangelisationswoche
in Berlin ein. Seine Veranstaltungen auf dem Platz der Republik wurden in einem
für diesen Zweck errichteten Zeltbau mit 20 000 Plätzen
abgehalten und waren immer vollbesetzt.
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1967 |
Der Regierende Bürgermeister Heinrich Albertz erklärt seinen
Rücktritt vom Amt, da seine Bemühungen zur Erhaltung eines
»arbeitsfähigen Berliner Senats« gescheitert seien.
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1973 |
Die Deutschlandhalle (Charlottenburg) wird nach Umbauarbeiten im Innenraum und
Verbesserung der Hallenakustik neu eingeweiht.
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1975 |
Mit einem Temperaturtiefstwert von 17°C ist die vergangene Nacht in Berlin
die wärmste im letzten Septemberdrittel seit Beginn des Jahrhunderts.
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1976 |
Der Bahnhof Spandau wird für den Fernverkehr in Betrieb genommen.
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1979 |
Das in zweijähriger Bauzeit errichtete Warenhaus am Ostbahnhof
(Friedrichshain), das zweite Centrum-Warenhaus in Ost-Berlin, wird
eröffnet.
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1979 |
Die Ostberliner Stadtverordnetenversammlung beschließt eine neue
Stadtordnung.
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1985 |
Am Prerower Platz (Hohenschönhausen) wird ein zweigeschossiges Handelshaus
mit Kaufhalle und Industriewarenabteilung (1 160 mư) eröffnet.
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1986 |
Auf den für die Teststrecke der Magnetbahn (M-Bahn) gebauten Bahnhöfen
Bernburger Straße (Kreuzberg) und Kemperplatz (Tiergarten) wird das
Richtfest gefeiert.
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1987 |
Auf dem Platz »Am Stierbrunnen« (ab 1. November 1995 Arnswalder
Platz) an der Dimitroffstraße (ab 1. November 1995 Danziger
Straße) im Stadtbezirk Prenzlauer Berg findet ein großer Berliner
Vogelmarkt statt.
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1993 |
Am 20. Berlin-Marathon nehmen 17 285 Sportler teil.
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1994 |
Zwischen den Stationen Hauptbahnhof (Ostbahnhof) und Zoologischer Garten beginnt
die Sanierung der 8,8 km langen S-Bahn-Trasse. Für etwa
200 Millionen Mark sollten gleichzeitig auch die Bahnhöfe
vollständig erneuert oder umgebaut werden.
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1996 |
Auf dem Koppenplatz (Mitte) wird ein »Denkmal für das Wirken der
jüdischen Bürger in Berlin« eingeweiht. Die Schöpfer waren
der Bildhauer Karl Bidermann und die Landschaftsgestalterin Eva Butzmann.
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1996 |
90 Berliner Lehrlinge aus 61 Ausbildungsbetrieben werden von der
Industrie- und Handelskammer für ihre sehr guten Ergebnisse bei der
Abschlußprüfung ausgezeichet. Von den 7 144 Prüflingen
hatten 73 % bestanden, wobei die Mädchen erfolgreicher waren.
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1996 |
Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) teilt mit, daß die Polizei die
Führungsspitze der in Berlin agierenden »Ngoc Thien-Bande der
vietnamesischen Zigarettenmafia festgenommen hat. Die Mafiosi hatten einen
Großteil der 1 200 Verkaufsplätze kontrolliert.
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1996 |
Der Kaufhof eröffnet auf dem Alexanderplatz (Mitte) ein
»Westernzelt«. Bis zum 6. Oktober wurden mexikanisches Bier und
texanisches Essen angeboten, drei Country-Bands spielten Live-Musik.
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1997 |
Im Spreebogen (Tiergarten) wird der Grundstein für den Neubau des
Kanzleramtes gelegt. Der Gebäudekomplex wurde von den Berliner Architekten
Axel Schultes und Charlotte Frank entworfen.
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1997 |
Der Vorsitzende des Berliner Anwaltvereins, Uwe Kärgel, teilt mit,
daß es derzeit in Berlin 6 000 Rechtsanwälte gibt. Damit
kam ein Anwalt auf 600 Einwohner.
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1998 |
Die neugegründete »American Academy in Berlin« mit Sitz in
Wannsee nimmt ihre Arbeit auf. Zu den ersten »Berlin-
Preisträgern« der Academy gehörte der amerikanische Dramatiker
Arthur Miller, der zu einem Studienaufenthalt in Berlin weilte.
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1999 |
Die Kenianerin Tegla Loroupe gewinnt den 26. Berlin-Marathon mit neuer
Weltrekordzeit von 2:20:43 Stunden. Bei den Herren gewann der Kenianer
Josephat Kiprono.
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1999 |
Die BVG setzt auf den U-Bahnhöfen keine Zugabfertiger mehr ein. Alle U-
Bahn-Züge wurden durch die Fahrer selbst abgefertigt.
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