1713 |
Das Edikt vom 1. Juni 1709 »wegen des Brücken- und Deichsel-
Zolles in Berlin« wird erneuert und soll nunmehr auch auf das Neue oder
Dorotheenstädtische Tor Anwendung finden.
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1713 |
Ein Protokoll der Berliner Societaet der Wissenschaften belegt, daß der
Physiker und Mechaniker Gabriel Daniel Fahrenheit in der Akademie
»Barometra und Thermometra« untersuchte.
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1724 |
In einem von König Friedrich Wilhelm I. erlassenen Patent heißt es,
daß »denen Kauff-Leuten und Wollhändlern gleich dem Lagerhause,
und den Fabricanten verstattet seyn soll, auf den hiesigen Woll-Märckten,
die Wolle Vor- oder Nachmittags einzukaufen«.
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1740 |
Vier Berliner, unter ihnen der Königliche Rat Baron J. F. von Bielfeld und
der Hugenotte Charles Etienne Jordan, gründen die Loge »Aux trois
Globes« - von den Berlinern Drei-Kugel-Loge genannt. Sie wurde zur
Mutterloge der Berliner Freimaurer.
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1790 |
Nachdem bereits am 5. August das Anlegen neuer Dachrinnen in Form eines
Drachenkopfes verboten wurde, ergeht ein »Avertissement die hervorragende
Dachrinnen oder sogenannte Drachenköpfe in Berlin betreffend«. Es
wurden zehn Rthlr. Strafe angedroht.
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1797 |
Die erste Schicklersche Zuckersiederei, die sich gegen die wachsende Konkurrenz
nicht mehr behaupten konnte, wird für 40 000 Taler an die
General-Tabaks-Administration verkauft.
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1803 |
Die »Vossische Zeitung« gibt bekannt, daß es Lakaien und
Kutschern von Privatequipagen untersagt ist, Hutkordons und Livreen zu tragen,
die denen königlicher Lakaien gleichen.
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1813 |
Der Zehlendorfer Lehrer Schäde listet den ihm zugefügten Schaden
während der Schlacht von Großbeeren (23. August 1813) auf. Bei
Zehlendorf standen preußische, russische und schwedische Truppen unter dem
Kommando des schwedischen Kronprinzen Bernadotte.
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1814 |
Per Kabinettsorder werden die Statuten der in Berlin einen Monat zuvor
gegründeten »Hauptbibelgesellschaft für die Preußischen
Staaten« genehmigt.
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1838 |
In der Sebastianstraße 16 (Mitte) weiht der Prediger Kuntze das
Missionshaus der »Gesellschaft zur Beförderung der Missionen unter den
Heiden« ein.
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1848 |
König Friedrich Wilhelm IV. ernennt Friedrich Heinrich Ernst Graf von
Wrangel zum Oberkommandierenden aller Truppen in den Marken und damit auch
für Berlin.
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1856 |
Ignaz Jastrow wird in Nakel geboren. Der Jurist war erster Rektor der
1906 gegründeten Handels-Hochschule Berlin.
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1865 |
Der Mühlenmeister Dörfer kauft ein Grundstück in Britz für
den Bau einer Mühle. Die Mühle wurde im Oktober 1874 von
Mühlenmeister Karl Albert August Stechan übernommen.
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1866 |
Auf der Strecke Berlin - Cottbus der Berlin-Görlitzer Eisenbahn wird der
Personen- und Güterverkehr aufgenommen. Der Görlitzer Bahnhof sowie
die Haltestellen Grünau und Königs Wusterhausen wurden eröffnet.
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1884 |
Die erste Generatoranlage von 100 V, mit einer Leistung von 100 kW,
der »Deutschen Edison-Gesellschaft für angewandte
Elektricität« (DEG) wird zur Stromversorgung des Häuserblocks
Friedrichstraße/Ecke Unter den Linden (Kranzler-Eck) in Betrieb genommen.
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1884 |
Im »Café Bauer« Unter den Linden/Friedrichstraße und im
Restaurant »Kaiserhallen« Unter den Linden (Mitte) wird um
18.00 Uhr die erste öffentliche elektrische Innenraumbeleuchtung,
betrieben mit der neuen AEG-Generatoranlage, eingeschaltet.
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1885 |
Der Berliner Astronom Wilhelm Julius Foerster unterbreitet dem preußischen
Kultusministerium konzeptionelle Gedanken zur Reorganisation des
wissenschaftlichen Vermessungswesens in Preußen.
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1886 |
Die Pferdebahnlinie Gesundbrunnen - Charlottenburg wird eröffnet.
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1887 |
Kurt Runge wird geboren. Der Ruderer der Berliner Ruder-Gesellschaft gewann bei
den Olympischen Spielen in Stockholm 1912 mit dem deutschen Achter die
Bronzemedaille. In dieser Bootsklasse war Runge 1912 Deutscher Meister.
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1899 |
Die Zustände am Koppenplatz (Mitte) geben Anlaß zur Diskussion in der
Zeitung. Danach war der Platz erst Sammelpunkt von »jugendlichem
Gesindel«, das nachts Exzesse verübte, und wurde nun von
»grauköpfigen Taugenichtsen« und »Pennschwestern«
bevölkert.
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1912 |
Der langjährige Oberbürgermeister Martin Kirschner, Ehrenbürger
der Stadt, stirbt in Ehrwald in Tirol.
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1921 |
Der Wettkonzern von Max Klante meldet Konkurs an. Der
»Volksbeglücker« Klante hatte im Mai 1920 einen Wettkonzern
und im Dezember die Max Klante & Co. GmbH (Stammkapital
450 000 Mark) gegründet. Die Schulden bei
80 000 Gläubigern betrugen 90 Mill. Mark.
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1930 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) veranstaltet der Ausschuß
für deutsche Volksbildung und Unterhaltung einen Abend mit »alter
preußischer Militärmusik«. Dirigent war der Obermusikmeister des
ehemaligen Gardekorps.
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1930 |
Nach 22.00 Uhr halten vor dem Karl-Liebknecht-Haus, in dem sich auch die
Redaktion der »Roten Fahne« befindet, zehn Propaganda-Autos der
Nationalsozialisten. Die KPD-Mitglieder wurden beschimpft, ein Zuschauer wurde
von der Polizei erschossen.
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1933 |
Die Justizpressestelle teilt mit, daß der Mord an den Polizeihauptleuten
Anlauf und Lenk vom 9. August 1931 »nunmehr restlos
aufgeklärt« ist. Als Täter wurden der 23jährige Erich Mielke
und der 24jährigen Erich Ziemer beschuldigt - beide waren flüchtig.
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1935 |
In der Charlottenstraße (Mitte) beginnen Bauarbeiten am Staatlichen
Schauspielhaus. Ein Schwibbogen sollte das Gebäude mit dem Lagerhaus
für Kulissen verbinden.
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1941 |
In Berlin dürfen Juden nur noch auf dem Arbeitsweg öffentliche
Verkehrsmittel benutzen.
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1945 |
Die Alliierte Kommandantur erläßt eine Anordnung, nach der alle
Personen, die sich am 30. September in Berlin befinden (mit Ausnahme von
Durchreisenden), eine Lebensmittelkarte erhalten. Wer am 1. Oktober oder
später ankam, hatte keinen Anspruch.
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1945 |
Nach offizieller Mitteilung sind an den Berliner Schulen
234 224 Kinder erfaßt. 5 331 Lehrer standen zur
Verfügung, davon waren 471 Hilfslehrer (hauptsächlich
pensionierte Lehrer) und 965 Schulhelfer.
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1945 |
Die Alliierte Kommandantur befiehlt dem Oberbürgermeister, wenigstens einen
Tauschmarkt in jedem Stadtbezirk einrichten zu lassen.
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1948 |
Jürgen Paeke wird in Biesenthal geboren. Der Turner des SC Dynamo Berlin
gewann bei den Olympischen Spielen in München 1972 die Bronzemedaille
im Mehrkampf mit der Mannschaft. Paeke war DDR-Meister 1971 an den Ringen
und 1972 am Seitpferd.
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1948 |
Der Schauspieler Paul Wegener stirbt in Berlin. Wegener war seit 1906 in
Berlin, zuerst am Deutschen Theater und in der Folge an verschiedenen
Bühnen Berlins. Bis 1920 spielte er in 17 Stummfilmen
(Golem«). Zwischen 1934 und 1937 führte er Regie.
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1949 |
Georg Lototzki aus Wilmersdorf gewinnt als 50 000. Besucher der
Automobilschau auf dem Messegelände am Funkturm (Charlottenburg) ein
Leichtmotorrad.
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1951 |
Der Magistrat von Ost-Berlin stimmt auf Antrag der Deutschen Reichsbahn
nachträglich der Verlegung der Anschlußstrecken des südlichen
Außenringes bei Grünau und Schönefeld zu.
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1952 |
Der im Rahmen des Notstandsprogramms vollständig wiederaufgeforstete
Humboldthain am Gesundbrunnen (Wedding) wird der Öffentlichkeit
übergeben. Gleichzeitig wurde ein neuer, zwei Meter hoher Gedenkstein
für Alexander von Humboldt enthüllt.
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1952 |
Das Erdgeschoß des Aquariums im Zoologischen Garten zu Berlin wird mit
einer Süß- und einer Seewasserabteilung mit 60 Becken nach
zehnmonatiger Bauzeit unter der Leitung von Direktor Werner Schröder
erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wiedereröffnet.
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1959 |
Der 4. Ost-Berliner Büchermarkt findet bis zum 19. September erstmals unter
dem »Magistratsschirm« in der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg)
statt.
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1962 |
Die Registrierung des Personenverkehrs an den Kontrollpunkten der
Interzonenstraßen von und nach West-Berlin beginnt. Damit verschaffte man
sich auf westlicher Seite einen Überblick über Festnahmen von Berlin-
Reisenden durch die DDR-Behörden.
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1976 |
Der Neubau der Technischen Fachhochschule Berlin für die Baubereiche wird
durch die Senatoren Harry Ristock und Gerd Löffler übergeben.
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1981 |
Die Internationale Funkausstellung wird eröffnet. Im Deutschen Fernsehen
begann man an diesem Tag offiziell mit der Stereotonübertragung.
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1983 |
Am Physikalisch-Chemischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin in
der Bunsenstraße (Mitte) wird durch den Prorektor der Universität,
Joachim Auth, eine Gedenktafel für Walther Nernst und Max Bodenstein
enthüllt.
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1987 |
Im Roten Rathaus (Mitte) und im Tierpark Friedrichsfelde (Lichtenberg) beginnt
eine fünftägige internationale Konferenz von Direktoren Zoologischer
Gärten zum Thema »Tiergärten und Umwelt«.
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1991 |
Das Berliner Verwaltungsgericht erklärt das Landes-
Antidiskriminierungsgesetz, das bei Einstellungsverfahren im öffentlichen
Dienst Frauen gegenüber männlichen Mitbewerbern bei gleicher
Qualifikation bevorzugt, für verfassungswidrig.
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1996 |
Am künftigen Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in der
Neustädtischen Kirchstraße (Mitte), das im März
1997 fertiggestellt sein sollte, wird Richtfest gefeiert.
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1996 |
Der Berliner Star-Fotograf Rico Puhlmann wird unter Anteilnahme vieler
prominenter Künstler und Schauspieler auf dem Steglitzer Friedhof zu Grabe
getragen. Der 62jährige war am 17. Juli bei einem Flugzeugabsturz zu Tode
gekommen.
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1996 |
In der Gontardstraße am Fernsehturm (Mitte) findet eine
Informationsveranstaltung des Deutschen Tierhilfswerks zur internationalen
Kampagne zum Schutze des Bären statt.
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1997 |
Auf dem Wittenbergplatz (Schöneberg) findet der »Treffpunkt
Hilfsbereitschaft« statt. Mehr als 40 ehrenamtlich aktive Vereine und
Projekte zeigten, »was zu tun ist, wenn's darum geht, hilfreich Farbe zu
bekennen«.
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1997 |
Bei einem Tag der offenen Tür wird das Heizkraftwerk Mitte der Bewag von
Hunderten Interessenten besichtigt. Das rund 600 Millionen Mark teure Werk
war am Vortag von Bundespräsident Roman Herzog in Betrieb gesetzt worden.
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1998 |
Im Deutschen Theater (Mitte) findet aus Anlaß des 125. Geburtstages des
Regisseurs Max Reinhardt eine Matinee mit anschließendem Colloquium statt.
Der Intendant des Deutschen Theaters, Thomas Langhoff, hatte zu dieser
Veranstaltung geladen.
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1998 |
Im Park von Schloß Britz wird die Bronzeskulptur »Das
Milchmädchen« des russischen Bildhauers Pawel P. Sokolow
enthüllt. Die Kosten für den Abguß der Skulptur aus dem
Schloßpark Glienicke in Höhe von 69 000 DM waren von
156 Spendern übernommen worden.
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1998 |
Das 1840 gebaute älteste Schiff Berlins wird zum endgültigen
Liegeplatz im Neubau des Technikmuseums in Kreuzberg gehievt. Der 18 Tonnen
schwere und 13 Meter lange Kaffenkahn war 1987 nahe der Spandauer
Zitadelle von Tauchern gefunden worden.
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1999 |
Das Berliner Alcatel-Kabelwerk (Neukölln) wird von der Belegschaft besetzt,
um gegen die geplante Schließung des Berliner Werkes zu protestieren.
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