1907 |
Oberstleutnant a. D. Baron Adalbert von Arnim wird zum ersten Vorsitzenden des
»Berliner Freibäder-Vereins« gewählt. Zweck des Vereins
waren »Pflege und Schutz des Freibadwesens in Einklang mit den
zuständigen Behörden«.
|
1923 |
Am jüdischen Neujahrstag Rosch Haschanah werden in der Franzensbader
Straße 7-8 die jüdische Vereinssynagoge Grunewald-Roseneck und
in Halensee die Synagoge »Friedenstempel« eingeweiht.
|
1923 |
Einen Tag lang verkehrte keine Straßenbahn in der deutschen Hauptstadt.
Die Geldentwertung hatte zum Ruin der »Berliner Straßenbahn«
geführt.
|
1929 |
Bei einer Routineprüfung in der Stadtbank Berlin stoßen die
Buchprüfer Fabian und Seidel auf die Unterlagen »Sklarek«, in
denen Kredite von nicht weniger als 9 664 000 Mark verzeichnet
waren.
|
1930 |
In Vorbereitung auf die Wahl des Reichstags am 14. September veranstaltet das
Zentrum im Sportpalast (Schöneberg) eine Kundgebung. Als Redner traten u.a.
Reichskanzler Dr. Heinrich Brüning und der Berliner Zentrumskandidat Dr.
Heinrich Krone auf.
|
1930 |
In den Armin-Festsälen, Kommandantenstraße 59 (Steglitz), findet
eine Wahlkundgebung der graphischen Arbeiter statt. Es sprach u.a. Hermann
Remmele (KPD).
|
1933 |
Die Moorgebiete im Spandauer Forst »Großer Rohrpfuhl«,
»Kleiner Rohrpfuhl« und »Teufelsbruch« werden unter
Naturschutz gestellt.
|
1933 |
Die Insel Imchen in Kladow (Spandau) und der sie umgebende Gelegegürtel
(Schilfgürtel) werden unter Naturschutz gestellt.
|
1941 |
Carl Friedrich von Siemens, der jüngste Sohn des Firmengründers Werner
von Siemens, stirbt in Heinenhof (Potsdam). Carl von Siemens hatte in Berlin ab
1919 die Leitung der Firma inne und entwickelte u.a. Fernschreiber und
Elektronenmikroskope.
|
1945 |
Aus einem medizinischen Bericht geht hervor, daß in der letzten
Septemberwoche 267 Personen an Ruhr erkrankten. Die Erkrankungsrate war
rückläufig.
|
1945 |
Aus einem medizinischen Bericht geht hervor, daß in der letzten
Septemberwoche 926 Personen gegenüber 782 in der Vorwoche an
Typhus erkrankten. Meerschweinchen und weiße Mäuse zur
Serumherstellung standen ausreichend zur Verfügung.
|
1945 |
Im Britischen Sektor wird die Verordnung bestätigt, wonach es Zivilpersonen
untersagt ist, eine militärische Uniform zu tragen. Kleidungsstücke
mußten so geändert werden, daß sie keine Ähnlichkeit mit
deutschen Uniformen hatten.
|
1945 |
Im Britischen Sektor tritt eine Verordnung in Kraft, wonach es Zivilpersonen
untersagt ist, militärische Kopfbedeckungen, Medaillen, Orden,
Rangabzeichen oder andere Abzeichen zu tragen.
|
1945 |
Der Botanische Garten (Unter den Eichen, Steglitz) wird nach kriegsbedingter
Schließung wiedereröffnet.
|
1945 |
Aus einem medizinischen Bericht geht hervor, daß in der letzten
Septemberwoche 419 Personen gegenüber 419 in der Vorwoche an
Diphtherie erkrankten.
|
1947 |
Die Amerikanische Militärregierung untersagt in ihrem Sektor der
Organisation »Opfer des Faschismus« jede Werbung für den am 14.
September geplanten Gedenktag und ordnet die Entfernung aller roten Embleme an.
|
1948 |
Auf dem Platz der Republik vor der Ruine des Reichstags versammeln sich
über 300 000 Berliner zu einer Großdemonstration. Ernst
Reuter appellierte an die Weltöffentlichkeit: »Ihr Völker der
Welt ... Schaut auf diese Stadt ...
|
1951 |
In der Hinrichtungsstätte in Plötzensee (Tiergarten) wird der
Grundstein zu einer Gedenkstätte für die mehr als 2 000 hier
hingerichteten Opfer des Nationalsozialismus gelegt.
|
1953 |
Der bisherige Chef der Volkspolizei im Bezirk Potsdam, Fritz Eikemeyer, wird in
das Amt des »Präsidenten der Volkspolizei Berlin«
eingeführt.
|
1953 |
Die restaurierte Synagoge in der Pestalozzistraße (Charlottenburg) wird
ihrer Bestimmung übergeben.
|
1954 |
Zur Erleichterung des Personen- und Berufsverkehrs »an der Stadtgrenze von
Groß-Berlin« geben die DDR-Behörden die Kontrollpunkte Neu-Buch,
Birkenstein, Glienicke/Nordbahn, Dreilinden, Teltow-Seehof und Düppel
für Fußgänger und Radfahrer frei.
|
1963 |
Die 40 m lange und 26 m breite Buschkrugbrücke über den
Teltowkanal in Britz (Neukölln) wird dem Verkehr übergeben.
|
1972 |
Die Volleyballspieler Wolfgang Webner, SC Dynamo Berlin, und Rainer Tscharke,
TSC Berlin, gewinnen bei den Olympischen Spielen in München 1972 mit
der DDR-Mannschaft die Silbermedaille. Sie wurden 1970 mit der Mannschaft
Weltmeister.
|
1972 |
Hartmut Briesenick, Leichtathlet des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den
Olympischen Spielen in München 1972 die Bronzemedaille im
Kugelstoßen. 1970 und 1974 war er Europameister.
|
1973 |
Die ersten Westberliner Müllautos passieren die neuerbaute Durchfahrt durch
die Berliner Mauer sowie die eingezäunte Straße zur Mülldeponie
bei Groß-Ziethen. Etwa ein Drittel des Westberliner Mülls wurde auf
Deponien in der DDR entsorgt.
|
1980 |
Im Personenverkehr der S-Bahn Ost wird erstmalig ein Triebwagen der neuen
Baureihe 270 eingesetzt.
|
1985 |
Der Gaststättenkomplex »Am Marstall« wird mit drei Restaurants
mit insgesamt 300 Plätzen eröffnet - dem
»Schwalbennest«, »Flair« und »Bacchuskeller«.
|
1988 |
Die Fluggesellschaften Lufthansa und Air France gründen in Paris die
gemeinsame Firma »Euro-Berlin«. Dadurch erhielt die Lufthansa indirekt
die Möglichkeit, Berlin anzufliegen.
|
1989 |
Der bisherige Generalvikar in Erfurt, Georg Sterzinsky, der am 24. Juni zum
Bischof von Berlin ernannt wurde, wird durch den Apostolischen Administrator in
Erfurt und Meiningen, Bischof Joachim Wanke, in der St.-Hedwigs-Kathedrale in
sein Amt eingeführt.
|
1991 |
BVG-Beschäftigte der früheren (Ost-)Berliner Verkehrsbetriebe (BVB)
streiken, um ihrer Forderung nach Anerkennung ihrer Dienst- und
Beschäftigungsjahre Nachdruck zu verleihen.
|
1994 |
Vom Flughafen Schönefeld aus verlassen die letzten russischen Soldaten mit
einer IL 76 deutschen Boden.
|
1995 |
Der Physiker und Astronaut Reinhard Furrer und der Pilot Ernst Kahdemann
verunglücken bei einer Flugschau auf dem Flugplatz Johannisthal
tödlich. Ihr Flugzeug stürzte bei der Ausführung einer
Kunstflugfigur ab, für die die Maschine nicht geeignet war.
|
1996 |
Um 6.00 Uhr wird der erste Kindertagesstätten-Neubau im Gebiet Karow-
Nord eröffnet, in dem acht Erzieherinnen 100 Kinder betreuen.
|
1996 |
Der Berliner Aktionskünstler Ben Wagin wird mit dem Victor-Wendland-
Ehrenring der Stiftung Naturschutz geehrt. Wagin erhielt den auch
»Grünes Verdienstkreuz« genannten Preis für sein Engagement
im Umweltschutz.
|
1996 |
Der frühere Dompropst der St.-Hedwigs-Kathedrale, Prälat Wolfgang
Haendly, stirbt. Als Kaplan arbeitete er ab 1938 eng mit dem Dompropst
Bernhard Lichtenberg (1875-1943) zusammen.
|
1996 |
Rund 400 Studenten von Fachhochschulen protestieren vor dem
Abgeordnetenhaus gegen Kürzungen im Hochschulbereich.
|
1996 |
Zwei Drittel der ans Kabelnetz angeschlossenen Haushalte im Ostteil Berlins
können an diesem Abend wegen eines Stromausfalls nicht fernsehen. Erst nach
zwei Stunden war der Schaden größtenteils behoben.
|
1997 |
Beim ersten Herbststurm des Jahres wird in Kreuzberg ein Mann von einem
entwurzelten Baum erschlagen. Bis 21.00 Uhr rückte die Feuerwehr zu
200 Sturmeinsätzen aus; seit 17.50 Uhr galt Ausnahmezustand.
|
1997 |
Die Finanzverwaltung bestätigt eine Übereinkunft des
Koalitionsausschusses, derzufolge jeder, der seinen Hauptwohnsitz nicht in
Berlin angemeldet hat, ab 1998 für seine Zweitwohnung in Berlin
8 % der Jahreskaltmiete bezahlen muß.
|
1997 |
Landesarbeitsamtspräsident Klaus Clausnitzer beziffert die
Arbeitslosenquote im August in Berlin auf unverändert 15,9 %. In
Kreuzberg betrug sie 29,4 %. Es folgten Neukölln (21,3 %),
Wedding (21,3 %) und Tiergarten (20,8 %).
|
1997 |
Der Senat stimmt einem »Schadenersatzkatalog« von Verkehrssenator
Jürgen Klemann zu, nach dem Vandalen, die Bahnen, Bahnhöfe oder Busse
beschmieren oder zerkratzen, mit Strafen bis zu 1 200 DM rechnen
müssen.
|
1998 |
Auf einem 3 600 mý großen Areal, Tiergartenstraße
16/17 (Tiergarten), wird in Anwesenheit des indischen
Staatspräsidenten Kocheril Raman Narayanan der Grundstein für die neue
indische Botschaft gelegt.
|
1998 |
Am Ernst-Reuter-Platz (Charlottenburg) werden die 41 Wasserfontänen
des Brunnens offiziell wieder in Betrieb genommen. Der seit
1993 abgestellte Brunnen war über mehrere Monate von Grund auf saniert
worden.
|
1998 |
Mit einem Brillant-Feuerwerk im Viktoria-Park am Kreuzberg klingen die 25.
Kreuzberger Festlichen Tage aus. Die Festtage waren aus der Verkaufsmesse mit
Volksfest »Rund um den Kreuzberg« vom Juli/August
1949 hervorgegangen.
|
1998 |
An der Rosenstraße (Mitte) wird eine Gedenktafel zur Erinnerung an den
erfolgreichen Protest von Frauen gegen die Verhaftung ihrer jüdischen
Männer 1943, die sogenannte Fabrikaktion, enthüllt. Würdigungen
sprachen Rita Süssmuth und Ignatz Bubis.
|
1998 |
Am Lehrter Bahnhof (Tiergarten) wird der Grundstein für den künftigen
Berliner Hauptbahnhof gelegt. Das Bundesverkehrsministerium bezeichnete die
Aktion als erste Maßnahme mit deutlicher Signalwirkung für den
Transrapid.
|
1998 |
Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth präsentiert Vertretern der
Presse die nun fertiggestellte, innen begehbare Kuppel über dem Plenarsaal
des Reichstags. Besonders beeindruckt zeigte sie sich vom Lichtumlenkelement und
den Vorrichtungen zur Verschattung.
|
1999 |
An der Pfarrstraße 92 (Lichtenberg) wird eine Gedenktafel für
Wilhelm Martinke angebracht. Die neue Tafel war die dritte Tafel, die an seinem
Wohnhaus an den Antifaschisten, der 1944 verhaftet und 1945 von der SS
erschossen wurde, erinnert.
|
1999 |
Mit einer Pontificalvesper in der Hedwigs-Kathedrale (Mitte) und einem Empfang
in der Bayerischen Vertretung feiert Kardinal Georg Maximilian Sterzinsky sein
zehnjähriges Bischofsjubiläum.
|