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1807 | 
Der Propst der St.-Petri-Kirche, Gottfried August Ludwig Hanstein, weiht die 
Luisenstiftung mit einer Rede auf dem Nikolaikirchhof ein.
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1808 | 
Albert Gustav Heydemann wird in Berlin geboren. Der Pädagoge erteilte dem 
Kronprinzen Friedrich Wilhelm Geschichtsunterricht. Heydemann war 
Mitbegründer der Zeitschrift für das Gymnasialwesen.
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1827 | 
Durch »Kabinettsordre« werden für den Etat 1828-1830 der 
Königlichen Bibliothek in Berlin folgende Stellen festgelegt: 
1 Oberbibliothekar, 1 Bibliothekar, 4 Kustoden, 3-4 Gehilfen 
oder Assistenten, 2 Sekretäre (Schreiber) und 
2 Bibliotheksdiener.
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1827 | 
Durch »Kabinettsordre« wird der Anschaffungsetat (Erwerbungsfonds) 
für die Königliche Bibliothek auf 7 000 Taler hinaufgesetzt. 
Dazu kamen 1 000 Taler zur Anschaffung von Handschriften und 
Prachtwerken.
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1828 | 
Heinrich Lottner wird in Berlin geboren. Der Bergbauingenieur war von 
1860 bis 1866 Direktor der Berliner Bergakademie.
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1829 | 
Eine Verordnung untersagt bei Androhung von Geld- bzw. Gefängnisstrafe, auf 
Straßen und in öffentlichen Passagen Drachen steigen zu lassen.
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1832 | 
Bernhard Klein, Mitglied der Berliner Singakademie sowie Musikdirektor und 
Musiklehrer an der Berliner Universität, stirbt in Berlin.
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1836 | 
Die Toranlage am Luisenstädtischen Platz (Mitte) erhält den Namen 
»Neues Tor«. Außerhalb der Stadt stellte der »Platz vor dem 
Neuen Tor« die Verbindung zur Invalidenstraße her.
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1857 | 
Ernst Hegemann wird in Barmen geboren. Der Mathematiker war seit 
1886 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Landwirtschaftlichen Hochschule 
Berlin.
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1878 | 
Auf Betreiben des Bauvereins Adlershof-Grünau werden auf der Strecke der 
Görlitzer Bahn Berlin/Görlitzer Bahnhof - Grünau 
»Omnibuszüge« eingeführt. Sie bestanden aus einer kleinen 
Lokomotive und ein bis drei Abteilwagen 3. Klasse.
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1880 | 
Der dritte Friedhof der Berliner Jüdischen Gemeinde wird auf einer 
40 Hektar großen Fläche an der heutigen Herbert-Baum-
Straße in Weißensee eingeweiht.
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1881 | 
Der Dichter Christian Friedrich Scherenberg, ein Freund Theodor Fontanes, stirbt 
in Berlin.
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1885 | 
Der Platz mit Namen Rollkrug (Kreuzberg) wird in Hermannplatz umbenannt.
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1899 | 
Im Königlichen Schauspielhaus (Mitte) hat das Stück »Caub« 
von Walter Bloem, das vom Rheinübergang bei Caub durch die Blüchersche 
Armee in der Neujahrsnacht 1813/14 handelt, Uraufführung und wird vom 
Publikum mit patriotischer Begeisterung aufgenommen.
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1899 | 
In Berlin wird die erste Konzession für eine Autodroschke erteilt.
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1899 | 
Ein Damen-Skatklub konstituiert sich in einem Restaurant am Gesundbrunnen. Als 
Mitglieder waren nur verheiratete, verwitwete oder geschiedene Frauen 
zugelassen, als Skatgetränk sollte »wirklich gebrautes Bier« 
genossen werden.
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1907 | 
Oberstleutnant a. D. Baron Adalbert von Arnim wird zum ersten Vorsitzenden des 
»Berliner Freibäder-Vereins« gewählt. Zweck des Vereins 
waren »Pflege und Schutz des Freibadwesens in Einklang mit den 
zuständigen Behörden«.
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1923 | 
Am jüdischen Neujahrstag Rosch Haschanah werden in der Franzensbader 
Straße 7-8 die jüdische Vereinssynagoge Grunewald-Roseneck und 
in Halensee die Synagoge »Friedenstempel« eingeweiht.
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1923 | 
Einen Tag lang verkehrte keine Straßenbahn in der deutschen Hauptstadt. 
Die Geldentwertung hatte zum Ruin der »Berliner Straßenbahn« 
geführt.
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1929 | 
Bei einer Routineprüfung in der Stadtbank Berlin stoßen die 
Buchprüfer Fabian und Seidel auf die Unterlagen »Sklarek«, in 
denen Kredite von nicht weniger als 9 664 000 Mark verzeichnet 
waren.
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1930 | 
In Vorbereitung auf die Wahl des Reichstags am 14. September veranstaltet das 
Zentrum im Sportpalast (Schöneberg) eine Kundgebung. Als Redner traten u.a. 
Reichskanzler Dr. Heinrich Brüning und der Berliner Zentrumskandidat Dr. 
Heinrich Krone auf.
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1930 | 
In den Armin-Festsälen, Kommandantenstraße 59 (Steglitz), findet 
eine Wahlkundgebung der graphischen Arbeiter statt. Es sprach u.a. Hermann 
Remmele (KPD).
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1933 | 
Die Moorgebiete im Spandauer Forst »Großer Rohrpfuhl«, 
»Kleiner Rohrpfuhl« und »Teufelsbruch« werden unter 
Naturschutz gestellt.
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1933 | 
Die Insel Imchen in Kladow (Spandau) und der sie umgebende Gelegegürtel 
(Schilfgürtel) werden unter Naturschutz gestellt.
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1941 | 
Carl Friedrich von Siemens, der jüngste Sohn des Firmengründers Werner 
von Siemens, stirbt in Heinenhof (Potsdam). Carl von Siemens hatte in Berlin ab 
1919 die Leitung der Firma inne und entwickelte u.a. Fernschreiber und 
Elektronenmikroskope.
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1945 | 
Aus einem medizinischen Bericht geht hervor, daß in der letzten 
Septemberwoche 267 Personen an Ruhr erkrankten. Die Erkrankungsrate war 
rückläufig.
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1945 | 
Aus einem medizinischen Bericht geht hervor, daß in der letzten 
Septemberwoche 926 Personen gegenüber 782 in der Vorwoche an 
Typhus erkrankten. Meerschweinchen und weiße Mäuse zur 
Serumherstellung standen ausreichend zur Verfügung.
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1945 | 
Im Britischen Sektor wird die Verordnung bestätigt, wonach es Zivilpersonen 
untersagt ist, eine militärische Uniform zu tragen. Kleidungsstücke 
mußten so geändert werden, daß sie keine Ähnlichkeit mit 
deutschen Uniformen hatten.
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1945 | 
Im Britischen Sektor tritt eine Verordnung in Kraft, wonach es Zivilpersonen 
untersagt ist, militärische Kopfbedeckungen, Medaillen, Orden, 
Rangabzeichen oder andere Abzeichen zu tragen.
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1945 | 
Der Botanische Garten (Unter den Eichen, Steglitz) wird nach kriegsbedingter 
Schließung wiedereröffnet.
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1945 | 
Aus einem medizinischen Bericht geht hervor, daß in der letzten 
Septemberwoche 419 Personen gegenüber 419 in der Vorwoche an 
Diphtherie erkrankten.
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1947 | 
Die Amerikanische Militärregierung untersagt in ihrem Sektor der 
Organisation »Opfer des Faschismus« jede Werbung für den am 14. 
September geplanten Gedenktag und ordnet die Entfernung aller roten Embleme an.
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1948 | 
Auf dem Platz der Republik vor der Ruine des Reichstags versammeln sich 
über 300 000 Berliner zu einer Großdemonstration. Ernst 
Reuter appellierte an die Weltöffentlichkeit: »Ihr Völker der 
Welt ... Schaut auf diese Stadt ...
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1951 | 
In der Hinrichtungsstätte in Plötzensee (Tiergarten) wird der 
Grundstein zu einer Gedenkstätte für die mehr als 2 000 hier 
hingerichteten Opfer des Nationalsozialismus gelegt.
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1953 | 
Der bisherige Chef der Volkspolizei im Bezirk Potsdam, Fritz Eikemeyer, wird in 
das Amt des »Präsidenten der Volkspolizei Berlin« 
eingeführt.
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1953 | 
Die restaurierte Synagoge in der Pestalozzistraße (Charlottenburg) wird 
ihrer Bestimmung übergeben.
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1954 | 
Zur Erleichterung des Personen- und Berufsverkehrs »an der Stadtgrenze von 
Groß-Berlin« geben die DDR-Behörden die Kontrollpunkte Neu-Buch, 
Birkenstein, Glienicke/Nordbahn, Dreilinden, Teltow-Seehof und Düppel 
für Fußgänger und Radfahrer frei.
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1963 | 
Die 40 m lange und 26 m breite Buschkrugbrücke über den 
Teltowkanal in Britz (Neukölln) wird dem Verkehr übergeben.
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1972 | 
Die Volleyballspieler Wolfgang Webner, SC Dynamo Berlin, und Rainer Tscharke, 
TSC Berlin, gewinnen bei den Olympischen Spielen in München 1972 mit 
der DDR-Mannschaft die Silbermedaille. Sie wurden 1970 mit der Mannschaft 
Weltmeister.
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1972 | 
Hartmut Briesenick, Leichtathlet des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den 
Olympischen Spielen in München 1972 die Bronzemedaille im 
Kugelstoßen. 1970 und 1974 war er Europameister.
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1973 | 
Die ersten Westberliner Müllautos passieren die neuerbaute Durchfahrt durch 
die Berliner Mauer sowie die eingezäunte Straße zur Mülldeponie 
bei Groß-Ziethen. Etwa ein Drittel des Westberliner Mülls wurde auf 
Deponien in der DDR entsorgt.
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1980 | 
Im Personenverkehr der S-Bahn Ost wird erstmalig ein Triebwagen der neuen 
Baureihe 270 eingesetzt.
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1985 | 
Der Gaststättenkomplex »Am Marstall« wird mit drei Restaurants 
mit insgesamt 300 Plätzen eröffnet - dem 
»Schwalbennest«, »Flair« und »Bacchuskeller«.
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1988 | 
Die Fluggesellschaften Lufthansa und Air France gründen in Paris die 
gemeinsame Firma »Euro-Berlin«. Dadurch erhielt die Lufthansa indirekt 
die Möglichkeit, Berlin anzufliegen.
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1989 | 
Der bisherige Generalvikar in Erfurt, Georg Sterzinsky, der am 24. Juni zum 
Bischof von Berlin ernannt wurde, wird durch den Apostolischen Administrator in 
Erfurt und Meiningen, Bischof Joachim Wanke, in der St.-Hedwigs-Kathedrale in 
sein Amt eingeführt.
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1991 | 
BVG-Beschäftigte der früheren (Ost-)Berliner Verkehrsbetriebe (BVB) 
streiken, um ihrer Forderung nach Anerkennung ihrer Dienst- und 
Beschäftigungsjahre Nachdruck zu verleihen.
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1994 | 
Vom Flughafen Schönefeld aus verlassen die letzten russischen Soldaten mit 
einer IL 76 deutschen Boden.
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1995 | 
Der Physiker und Astronaut Reinhard Furrer und der Pilot Ernst Kahdemann 
verunglücken bei einer Flugschau auf dem Flugplatz Johannisthal 
tödlich. Ihr Flugzeug stürzte bei der Ausführung einer 
Kunstflugfigur ab, für die die Maschine nicht geeignet war.
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1996 | 
Um 6.00 Uhr wird der erste Kindertagesstätten-Neubau im Gebiet Karow-
Nord eröffnet, in dem acht Erzieherinnen 100 Kinder betreuen.
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1996 | 
Der Berliner Aktionskünstler Ben Wagin wird mit dem Victor-Wendland-
Ehrenring der Stiftung Naturschutz geehrt. Wagin erhielt den auch 
»Grünes Verdienstkreuz« genannten Preis für sein Engagement 
im Umweltschutz.
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1996 | 
Der frühere Dompropst der St.-Hedwigs-Kathedrale, Prälat Wolfgang 
Haendly, stirbt. Als Kaplan arbeitete er ab 1938 eng mit dem Dompropst 
Bernhard Lichtenberg (1875-1943) zusammen.
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1996 | 
Rund 400 Studenten von Fachhochschulen protestieren vor dem 
Abgeordnetenhaus gegen Kürzungen im Hochschulbereich.
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1996 | 
Zwei Drittel der ans Kabelnetz angeschlossenen Haushalte im Ostteil Berlins 
können an diesem Abend wegen eines Stromausfalls nicht fernsehen. Erst nach 
zwei Stunden war der Schaden größtenteils behoben.
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1997 | 
Beim ersten Herbststurm des Jahres wird in Kreuzberg ein Mann von einem 
entwurzelten Baum erschlagen. Bis 21.00 Uhr rückte die Feuerwehr zu 
200 Sturmeinsätzen aus; seit 17.50 Uhr galt Ausnahmezustand.
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1997 | 
Die Finanzverwaltung bestätigt eine Übereinkunft des 
Koalitionsausschusses, derzufolge jeder, der seinen Hauptwohnsitz nicht in 
Berlin angemeldet hat, ab 1998 für seine Zweitwohnung in Berlin 
8 % der Jahreskaltmiete bezahlen muß.
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1997 | 
Landesarbeitsamtspräsident Klaus Clausnitzer beziffert die 
Arbeitslosenquote im August in Berlin auf unverändert 15,9 %. In 
Kreuzberg betrug sie 29,4 %. Es folgten Neukölln (21,3 %), 
Wedding (21,3 %) und Tiergarten (20,8 %).
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1997 | 
Der Senat stimmt einem »Schadenersatzkatalog« von Verkehrssenator 
Jürgen Klemann zu, nach dem Vandalen, die Bahnen, Bahnhöfe oder Busse 
beschmieren oder zerkratzen, mit Strafen bis zu 1 200 DM rechnen 
müssen.
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1998 | 
Auf einem 3 600 mư großen Areal, Tiergartenstraße 
16/17 (Tiergarten), wird in Anwesenheit des indischen 
Staatspräsidenten Kocheril Raman Narayanan der Grundstein für die neue 
indische Botschaft gelegt.
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1998 | 
Am Ernst-Reuter-Platz (Charlottenburg) werden die 41 Wasserfontänen 
des Brunnens offiziell wieder in Betrieb genommen. Der seit 
1993 abgestellte Brunnen war über mehrere Monate von Grund auf saniert 
worden.
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1998 | 
Mit einem Brillant-Feuerwerk im Viktoria-Park am Kreuzberg klingen die 25. 
Kreuzberger Festlichen Tage aus. Die Festtage waren aus der Verkaufsmesse mit 
Volksfest »Rund um den Kreuzberg« vom Juli/August 
1949 hervorgegangen.
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1998 | 
An der Rosenstraße (Mitte) wird eine Gedenktafel zur Erinnerung an den 
erfolgreichen Protest von Frauen gegen die Verhaftung ihrer jüdischen 
Männer 1943, die sogenannte Fabrikaktion, enthüllt. Würdigungen 
sprachen Rita Süssmuth und Ignatz Bubis.
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1998 | 
Am Lehrter Bahnhof (Tiergarten) wird der Grundstein für den künftigen 
Berliner Hauptbahnhof gelegt. Das Bundesverkehrsministerium bezeichnete die 
Aktion als erste Maßnahme mit deutlicher Signalwirkung für den 
Transrapid.
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1998 | 
Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth präsentiert Vertretern der 
Presse die nun fertiggestellte, innen begehbare Kuppel über dem Plenarsaal 
des Reichstags. Besonders beeindruckt zeigte sie sich vom Lichtumlenkelement und 
den Vorrichtungen zur Verschattung.
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1999 | 
An der Pfarrstraße 92 (Lichtenberg) wird eine Gedenktafel für 
Wilhelm Martinke angebracht. Die neue Tafel war die dritte Tafel, die an seinem 
Wohnhaus an den Antifaschisten, der 1944 verhaftet und 1945 von der SS 
erschossen wurde, erinnert.
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1999 | 
Mit einer Pontificalvesper in der Hedwigs-Kathedrale (Mitte) und einem Empfang 
in der Bayerischen Vertretung feiert Kardinal Georg Maximilian Sterzinsky sein 
zehnjähriges Bischofsjubiläum.
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