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1901 | 
Mit einem Festgottesdienst wird die an der Luisenstraße (Mitte) liegende 
Charité-Kirche durch Generalsuperintendent D. Braun eingeweiht.
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1909 | 
Der für das Gebiet Grunewald zuständige Teltower Landrat Ernst von 
Stubenrauch, ein eifriger Anhänger des Freibadens, setzt sich 
gegenüber dem Regierungspräsidenten von Potsdam für die Badenden 
am Wannsee ein.
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1911 | 
An der im April 1908 in Betrieb genommenen meteorologischen Station II. 
Ordnung auf dem Gelände der Höheren Gärtnerlehranstalt Dahlem 
wird eine Lufttemperatur von 34,2°C gemessen.
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1911 | 
Im Treptower Park versammeln sich auf der großen Festwiese 
200 000 Berliner aller Bevölkerungsschichten zu einer gewaltigen 
Friedensdemonstration. Auf zehn Tribünen sprachen 20 Partei- und 
Gewerkschaftsfunktionäre, darunter auch Karl Liebknecht.
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1914 | 
Kaiserin Auguste Viktoria besucht die zum Notlazarett umgewandelte 
Langenbuchhalle des Lazarus-Kranken- und Diakonissenhauses (Wedding), spricht 
mit allen Soldaten und überreicht jedem einen Blumenstrauß.
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1918 | 
Die Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) unter der 
Direktion von Friedrich Kayßler eröffnet die neue Spielzeit mit dem 
Stück »Merlin« von Karl Leberecht Immermann in der Regie von 
Ludwig Berger.
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1923 | 
Der Preis für elektrischen Niederspannungsstrom je Kilowattstunde 
beträgt 550 000 Mark.
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1923 | 
Der Westhafen (Tiergarten) am Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal wird in seiner 
ersten Ausbaustufe - ohne das dritte Hafenbecken - eingeweiht.
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1926 | 
Auf dem Messegelände an der Masurenallee (Charlottenburg) wird 
anläßlich der 3. Großen Funkausstellung der 138 m hohe 
Funkturm des Architekten Heinrich Straumer in Betrieb genommen. Besondere 
Attraktion war das in 55 m Höhe gelegene Restaurant.
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1926 | 
In Berlin wird die Gemeinnützige Berliner Ausstellungs-, Messe- und 
Fremdenverkehrs GmbH gegründet.
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1927 | 
Professor Felix Schmidt, Gesangslehrer an der Königlichen Hochschule 
für Musik und erster »Chormeister« (später 
»Ehrenchormeister«) des 1887 gegründeten Berliner Lehrer-
Gesang-Vereins, stirbt in Berlin.
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1927 | 
Die erste Piscator-Bühne wird mit der Inszenierung der Revue »Hoppla, 
wir leben!« von Ernst Toller in der Regie von Erwin Piscator im Theater am 
Nollendorfplatz (Schöneberg) eröffnet.
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1930 | 
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) veranstaltet die NSDAP in Vorbereitung 
der Reichstagswahl am 14. September eine Kundgebung. Wegen der Meuterei der SA 
bei der Veranstaltung am 29. August war die Zahl der Teilnehmer geringer als 
erwartet.
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1930 | 
Das Gericht entscheidet bei der Klage eines Kaufmanns, der formell im 
Reichswehrministerium als Arbeiter geführt wurde, daß er sich als 
Angestellter mit allen Rechten betrachten könne. Dieses Urteil bildete die 
Basis für über 100 weitere Klagen.
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1930 | 
In der »Neuen Welt« in der Hasenheide wird die Ausstellung 
»Blumen, Vögel und Fische«, veranstaltet von der Deutschen 
Gartenbaugesellschaft, dem  Reichsverband der deutschen Vogelliebhaber und dem 
Verband für Aquarien- und Terrarienkunde, eröffnet.
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1930 | 
Auf dem städtischen Gut in Blankenfelde wird auf dem Vorwerk eine Scheune 
Opfer einer Brandstiftung. Das Gebäude hatte einen Wert von 
15 000 Mark, die gespeicherten Getreidevorräte einen Wert von 
17 000 Mark.
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1930 | 
Im Zimmer 105 des Kriminalgerichts in Moabit tritt eine Schnell-
Schöffenkammer zusammen, um eine Anzahl politischer »Verbrecher« 
abzuurteilen.
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1930 | 
Der See-Elefant Roland, im Auftrag von Karl Hagenbeck im Frühjahr 
1930 im Eismeer bei Süd-Georgien gefangen, wird vom Lehrter 
Güterbahnhof in den Zoo transportiert. Das Tier war 4,5 m lang und wog 
33,6 Zentner.
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1934 | 
Die beim Evangelischen Bischofstag in Berlin versammelten Landesbischöfe 
bekunden in einer Erklärung den Zusammenschluß ihrer Kirchen und die 
Einführung eines Reichsbischofs.
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1934 | 
Der Schauspieler Eduard von Winterstein wird von Heinz Hilpert, der am 19. April 
1934 die Leitung des Hauses übernommen hatte, für das Deutsche 
Theater verpflichtet.
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1935 | 
Im Naturtheater Friedrichshagen (Köpenick) finden zum erstenmal Freilicht-
Filmveranstaltungen statt. Zur ersten Vorstellung kamen 400 Kinofreunde.
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1935 | 
An der Turmstraße in Moabit wird der Grundstein für das neue Rathaus 
Tiergarten gelegt. Der Stadtbezirk besaß bislang kein eigenes 
Verwaltungsgebäude.
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1935 | 
Am Märkischen Museum (Mitte) werden 22 Findlinge zwischengelagert, die 
bei Ausschachtungsarbeiten für die Reichsbank freigelegt wurden. Sie 
sollten später an der neuen Berliner Uferstraße, dem Rolandsufer, 
aufgestellt werden.
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1935 | 
Die Blumen von der beendeten Schau »Sommerblumen am Funkturm« 
(Charlottenburg) werden den Berliner Krankenhäusern zur Verfügung 
gestellt.
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1935 | 
Im Sportpalast (Schöneberg) versammeln sich 15 000 SA-Männer 
zu einer »rassen- und bevölkerungspolitischen Kundgebung«.
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1939 | 
Der französische Botschafter Coulondre überbringt ein auf 
17.00 Uhr befristetes Ultimatum zum Rückzug Deutschlands aus Polen. 
Ansonsten erfolge die Kriegserklärung Englands und Frankreichs an 
Deutschland.
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1939 | 
In Berlin trifft die Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs 
an das Deutsche Reich ein.
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1939 | 
Der britische Botschafter Henderson überbringt ein auf 11.00 Uhr 
befristetes Ultimatum zum Rückzug Deutschlands aus Polen.
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1943 | 
Staaken - vor den Toren Spandaus gelegen - erlebt schwere Luftangriffe, von 
denen auch die Flughafenanlagen betroffen sind.
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1943 | 
In der Nacht zum 4. September wird die Versuchs- und Lehranstalt für 
Brauerei in Berlin (Seestraße, Wedding), die sogenannte Hochschulbrauerei, 
durch Luftangriffe zu 85 % zerstört.
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1945 | 
An der Friedrich-Wilhelms-Universität (ab 8. Februar 1949 Humboldt-
Universität zu Berlin) beginnen die ersten »Vorkurse für 
Studienanfänger«. Sie dienten der Vorbereitung zur Wiederaufnahme des 
Vorlesungsbetriebs.
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1946 | 
Am Funkturm in Berlin-Charlottenburg beginnen die Arbeiten zur Beseitigung 
seiner schweren Kriegsschäden.
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1946 | 
Der Komponist Paul Lincke, Begründer der Berliner Operette, 
Ehrenbürger der Stadt seit 1941, stirbt zwei Monate vor seinem 80. 
Geburtstag in Hahnenklee bei Goslar im Harz. Er wurde auf dem Friedhof von 
Clausthal-Zellerfeld beigesetzt.
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1948 | 
Vertreter der SED, CDU, LDP sowie oppositionelle Mitglieder der SPD 
konstituieren im Neuen Stadthaus, Parochialstraße (Mitte), den 
Demokratischen Block Berlin.
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1953 | 
Die Marheineke-Markthalle in Kreuzberg wird als erste wiederaufgebaute 
Markthalle nach dem Zweiten Weltkrieg ihrer Bestimmung übergeben.
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1956 | 
Die Berliner Ullstein AG und das Hamburger Verlagshaus Springer schließen 
einen Vertrag über gegenseitige Beteiligung ab.
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1957 | 
Die Berliner Straße in Charlottenburg wird nach dem verstorbenen 
Regierenden Bürgermeister Prof. Dr. Otto Suhr in »Otto-Suhr-
Allee« umbenannt.
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1957 | 
Der Regierende Bürgermeister Otto Suhr, der nach seinem Tod am 30. August 
im Schöneberger Rathaus aufgebahrt worden war, wird unter großer 
Anteilnahme der Bevölkerung zum Waldfriedhof Zehlendorf überführt 
und beigesetzt.
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1960 | 
Der Ruderer Achim Hill vom SC Berlin Grünau gewinnt bei den Olympischen 
Spielen in Rom 1960 die Silbermedaille im Einer. In dieser Bootsklasse war 
Hill Europameister 1967, Deutscher Meister 1959, 1960 und 1962 bis 
1967.
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1961 | 
Auf dem Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee wird eine 
Gedenkstätte eingeweiht, die an die Schändung des 
Begräbnisplatzes durch die Faschisten in den Jahren 1933 bis 
1945 erinnern soll.
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1971 | 
Die Botschafter der vier für Berlin verantwortlichen Mächte 
unterzeichnen im Gebäude des früheren Alliierten Kontrollrates in 
Schöneberg das Viermächte-Abkommen über Berlin. Es regelte u.a. 
die freie Zufahrt vom Bundesgebiet nach West-Berlin.
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1972 | 
Roswitha Beier, Schwimmerin des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen 
Spielen in München 1972 die Bronzemedaille über 4 x 
100 m Lagen.
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1973 | 
Bei den großen Markentankstellen in West-Berlin wird der Liter Benzin um 
einen Pfennig billiger. Ein Liter Normalbenzin kostete 71,9 Pfennig und ein 
Liter Super kostete 79,9 Pfennig. Selbsttanker sparten zusätzlich drei 
Pfennig.
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1973 | 
Anläßlich der 50-Jahr-Feier des Westhafens fordert der Regierende 
Bürgermeister Klaus Schütz die Öffnung des Teltowkanals in seiner 
gesamten Länge und den Weiterbau der Elbe-Überführung des 
Mittellandkanals - beides im Zuständigkeitsbereich der DDR.
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1975 | 
Die Sektion der Humboldt-Universität und der Ortsverband Berlin der 
Chemischen Gesellschaft der DDR veranstalten ein festliches Kolloquium aus 
Anlaß des 75jährigen Bestehens der chemischen Institute der Humboldt-
Universität.
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1984 | 
Ost-Berlin verfügt über 299 zehnklassige polytechnische und 
Spezialschulen, elf erweiterte Oberschulen sowie 32 Hilfs- und 
Sonderschulen.
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1989 | 
Aus der Galerie der Romantik im Schloß Charlottenburg werden die Spitzweg-
Gemälde »Der arme Poet« und »Der Liebesbrief« 
gestohlen.
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1994 | 
Bundeskanzler Helmut Kohl und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen 
eröffnen im ehemaligen US-amerikanischen Kino »Outpost« in der 
Clayallee (Zehlendorf) die Ausstellung »Mehr als ein Koffer bleibt - Die 
Westmächte und Berlin 1944-1994«.
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1996 | 
Hunderte Schüler der Beethoven-Oberschule, der Fichtenberg-Oberschule in 
Steglitz sowie der Schöneberger Rheingau-Oberschule boykottieren den 
Unterricht aus Protest gegen die Sparpolitik des Senats im Bildungsbereich.
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1997 | 
Erstmals gelingt dem Zoll die Festnahme eines Zigarettenschmugglers aus Ungarn, 
der ein illegales Zigarettenlager in Prenzlauer Berg verwaltete. In Pankow wurde 
ein Transporter mit 500 000 unversteuerter Zigaretten aus Ungarn 
sichergestellt.
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1998 | 
Nach eineinhalb Jahren Umbau des Kaufhofs am Alexanderplatz (Mitte) 
eröffnet die »Galeria Kaufhof« ihre um 15 000 mư 
gewachsene 23 000 mư große Verkaufsfläche. Der Umbau 
kostete 36 Millionen Mark.
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1998 | 
Im Messezelt am Alexanderplatz (Mitte) wird die bis zum 6. September dauernde 
Eigentums-Messe eröffnet. Auf der Messe wurden Projekte und 
Finanzierungsmodelle vorgestellt, sowie Informationen rund um das Eigenheim in 
Berlin angeboten.
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1998 | 
Im Cinemaxx auf dem Debis-Areal (Tiergarten) am Potsdamer Platz besuchen rund 
2 000 Besucher am ersten Tag der offiziellen Öffnung das neue 
Kino. Von den 19 Sälen mit 3 500 Plätzen waren bereits 
14 geöffnet.
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1998 | 
Im BKA-Theater am Mehringdamm findet ein Treffen von Kultureinrichtungen statt, 
zu dem die Berliner Kabarett-Anstalt (BKA) eingeladen hat. Die BKA wollte ein 
Volksbegehren zur Abwahl des Berliner Senats initiieren.
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1999 | 
An der Veteranenstraße 10 (Mitte) feiert die Gesellschaft für 
Grundbesitz mbH (GFG) Richtfest für eine Stadtresidenz mit 
108 Wohnungen.
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