1900 |
Bei der durch den Tod von Wilhelm Liebknecht am 7. August 1900 notwendig
gewordenen Nachwahl zum Deutschen Reichstag im Wahlkreis VI wird mit
großer Mehrheit der sozialdemokratische Kandidat, der Schriftsteller Georg
Ledebour, gewählt.
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1902 |
Das Dircksen-Denkmal wird zu Ehren des Erbauers der Berliner Stadtbahn, Ernst
Dircksen, vor dem Königseingang an der Südseite des Stadtbahnhofes
Friedrichstraße enthüllt.
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1910 |
Auf einer Festsitzung des Mathematischen Vereins an der Berliner
Universität hält Prof. Henri Poincaré, Mitglied der
Französischen Akademie, einen Vortrag über »Einige Gleichungen in
der Theorie der Hertzschen Wellen«.
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1928 |
Die von der »Zentrale der deutschen Schaufenster-Licht-Werbung«
organisierte Aktion »Berlin im Licht« beginnt. Der eigens dafür
von Kurt Weill komponierte »Berlin im Licht-Song wurde - von Trude
Hesterberg gesungen - als »BEWAG-Lied« bekannt.
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1928 |
Das Berliner Messeamt läßt im Rahmen der Veranstaltung »Berlin
im Licht« 100 Gebäude nach dem französischen Vorbild
»ville lumière« anstrahlen.
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1929 |
Die Interessengemeinschaft für Arbeiterkultur und moderne Volkskunst (IfA)
wird gegründet. Sie verband 33 Arbeiterkulturorganisationen und
Vereinigungen fortschrittlicher Intellektueller.
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1933 |
Der Pfarrernotbund, der sich am 6. September gebildet hatte, führt in der
Berliner Singakademie (Am Festungsgraben 2, Mitte) eine Versammlung durch, auf
der Karl Barth einen Vortrag zum Thema »Reformation als Entscheidung«
hält.
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1934 |
Die »Präsidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers« ist
vom Palais des Reichspräsidenten in der Wilhelmstraße 75 in die
Voßstraße 1 (Mitte) umgezogen. Das Palais wurde in die
Reichskanzlei einbezogen.
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1934 |
Reichskanzler Adolf Hitler verfügt, daß Kundgebungen vor der
Reichskanzlei zu unterbleiben haben, »abgesehen von besonderen
Anlässen«.
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1935 |
Auf Antrag der Reichsbank zieht der Polizeipräsident von Berlin die
Straßenzüge Raules Hof und Adlerstraße »mit sofortiger
Wirkung ein«. Sie wurden für die Erweiterung des
Reichsbankgebäudes zwischen Unterwasser- und Kurstraße (Mitte)
gebraucht.
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1935 |
Auf einer Rundfunk-Intendanten-Tagung spricht Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky
das »endgültige Verbot des Niggerjazz für den gesamten deutschen
Rundfunk« aus. Dies sei »keine Auslandsfeindschaft«, Jazz werde
»aus gesundem Gefühl heraus abgelehnt«.
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1935 |
In der Akademie der Künste am Pariser Platz wird die jährliche
Herbstausstellung eröffnet. Sie zeigte u.a. ein Porträt Dr. Joseph
Goebbels' von Leo von König und ein Bildnis der Mutter des
Reichskriegsministers Werner von Blomberg von Egon von Lüder.
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1935 |
Die Berliner städtischen Volksküchen und die Küchen der
Wohlfahrtspflege bleiben ab sofort an den alle vier Wochen stattfindenden
Eintopfsonntagen geschlossen. Bedürftige erhielten Gutscheine für das
Eintopfessen in einer Gaststätte.
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1935 |
Für den ersten Eintopfsonntag im Winter 1935/36 schreibt die
Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe in Berlin für
Gaststätten drei Gerichte vor: Nudelsuppe, Hammel- oder Rindfleisch mit
Wirsingkohl und Pilze mit Ei oder Semmelknödeln.
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1945 |
Im Deutschen Theater (Mitte) findet die Premiere von Molières Komödie
»Die Schule der Frauen« in der Inszenierung von Paul Bildt und mit
Aribert Wäscher, Paula Denk, Max Eckard und Elsa Wagner in den Hauptrollen
statt.
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1947 |
Die erste private Luftverbindung Berlins mit dem Ausland nach dem Zweiten
Weltkrieg wird von der Königlich-niederländischen
Luftfahrtgesellschaft KLM auf der Linie Berlin - Amsterdam eröffnet.
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1947 |
Die politische Jugendorganisation »Die Falken«, die von der Alliierten
Kommandantur am 7. Oktober zugelassen wurde, veranstaltet im Friedland-Kasino in
Neukölln ihre Gründungsversammlung.
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1948 |
Die Abteilung für Bau- und Wohnungswesen des Stadtbezirks Mitte erhält
einen sowjetischen Befehl, alle Gebäude und Ruinen der Reichskanzlei in der
Voßstraße und am Wilhelmplatz (Mitte) abzureißen.
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1952 |
Der Deutsche Gewerkschaftsbund führt bis zum 17. Oktober seinen 2.
Bundeskongreß in den Ausstellungshallen am Funkturm (Charlottenburg)
durch.
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1952 |
Der am 27. September zum SPD-Vorsitzenden gewählte Erich Ollenhauer legt am
neuen Mahnmal der Opfer des Nationalsozialismus in Plötzensee einen Kranz
nieder. Er war zuvor vom Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter im Rathaus
Schöneberg empfangen worden.
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1954 |
In Berlin geht der am 11. Oktober eröffnete dritte Bundestag des
Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und
Hinterbliebenen zu Ende.
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1957 |
In Ost-Berlin und der DDR erfolgt bis zum 15. Oktober die Ausgabe neuer
Banknoten. Die Aktion war von rigorosen Kontrollen an den Sektoren- und
Zonengrenzen an und um Berlin und im Eisenbahnverkehr begleitet.
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1957 |
Mit einem Festkonzert und der Aufführung des Singspiels »Die
Bürger von Schilda« in der Städtischen Oper, Kantstraße 8-
12 (Charlottenburg), feiern die »Schöneberger
Sängerknaben« ihr zehnjähriges Bestehen.
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1959 |
Das »Haus der Jugend« in der Zillestraße (Charlottenburg) wird
der Öffentlichkeit übergeben. Das Haus enthielt neben anderen
Einrichtungen auch einen Saal mit 414 Plätzen für verschiedene
Veranstaltungen.
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1959 |
Die »Landesstelle Berlin gegen Suchtgefahren e.V.« bezieht das
renovierte Schulgebäude in der Charlottenburger Gierkezeile 39 als
neues Domizil. Es trug den Namen des Sozialhygienikers und früheren SPD-
Reichstagsabgeordneten Alfred Grotjahn.
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1960 |
In der Kongreßhalle (Tiergarten) wird der zweitägige 2.
Verkehrswachtkongreß durch den Regierenden Bürgermeister Willy Brandt
eröffnet.
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1967 |
Für das Klinikum Steglitz wird auf einer Sitzung der Benjamin-Franklin-
Stiftung der Name »Klinikum der Freien Universität Berlin«
beschlossen.
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1969 |
Die drei amerikanischen Apollo-11-Astronauten E. E. Aldrin, Neil Alden Armstrong
und Michael Collins statten West-Berlin einen knapp 24stündigen Besuch ab.
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1980 |
Die für die Einreise nach Ost-Berlin festgelegte Erhöhung des
Mindestumtauschsatzes auf 25 DM tritt in Kraft.
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1980 |
Sechs Angehörige der Terrororganisation »Bewegung 2. Juni« werden
vom Westberliner Kammergericht wegen der Entführung des CDU-Politikers
Peter Lorenz im Jahr 1975 zu Freiheitsstrafen zwischen fünf und
fünfzehn Jahren verurteilt.
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1982 |
Der Senat beschließt den Wiederaufbau der Kongreßhalle (Tiergarten),
deren Dach am 21. Mai 1980 teilweise eingestürzt war. Ungeklärt
blieb vorerst die künftige Nutzung des Bauwerks. Die Kongreßhalle
wurde am 9. Mai 1987 wiedereröffnet.
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1983 |
Die Konsole des Radargerätes der Freien Universität Berlin wird im
Gebäude des Instituts für Meteorologie in der Dahlemer Podbielskiallee
(Zehlendorf) ausgebaut und in der sechsten Etage des Wetterturms auf dem
Steglitzer Fichtenberg installiert.
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1983 |
Nach sechsjähriger Rekonstruktion wird das 80 Zentner schwere und mit
21 Metern längste Linsenfernrohr der Welt in der Archenhold-Sternwarte
im Treptower Park wieder in Betrieb genommen.
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1985 |
In der Staatsoper Unter den Linden (Mitte) hat die Oper »Don Giovanni«
von Wolfgang Amadeus Mozart in der Inszenierung von Ruth Berghaus Premiere.
Otmar Suitner dirigierte die Aufführung. Die Titelrolle verkörperte
Siegfried Vogel.
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1986 |
Hermann von Siemens, der Enkel des Firmengründers Werner von Siemens,
stirbt in München.
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1991 |
Unter dem Motto »Miteinander Hoffnung erzeugen« findet in der Werner-
Seelenbinder-Halle im Bezirk Prenzlauer Berg erstmals wieder ein gemeinsamer Tag
des katholischen Bistums Berlin statt. An der Veranstaltung nahmen über
4 000 Gläubige teil.
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1996 |
Die Hockey-Damen des Berliner HC gewinnen das Finale um die Deutsche
Meisterschaft auf der heimischen Anlage (Zehlendorf) vor
1 000 Zuschauern gegen den RTHC Bayer Leverkusen 3:1. Damit errangen
sie nach Hallen- und Pokalsieg den dritten Saisontitel.
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1996 |
Ein Schüler angelt unter der Brücke am Bahnhof Friedrichstraße
(Mitte) eine chinesische Wollhandkrabbe aus der Spree. Experten vermuteten,
daß sich das Tier wahrscheinlich zur Fortpflanzung auf dem Weg in die
Nordsee befand.
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1996 |
Der Verein »Historische S-Bahn e.V.« feiert am S-Bahnhof Grunewald
(Wilmersdorf) sein fünfjähriges Bestehen. Hauptattraktion war die
Fahrzeug-Ausstellung mit fünf historischen Zügen.
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1996 |
Die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg versteigert in der Kreuzberger
Kirche Zum Heiligen Kreuz 250 Kunstwerke zugunsten von Ausländer- und
Flüchtlingsprojekten. Insgesamt nahm die Landeskirche rund
54 000 Mark ein.
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1996 |
Die »Fürst Donnersmarck-Stiftung« feiert an der
Schädestraße 9 (Zehlendorf) ihren 80. Jahrestag. Die Stiftung,
die 1916 von Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck ins Leben
gerufen wurde, kümmerte sich seit ihrer Gründung um behinderte
Menschen.
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1997 |
Am Pariser Platz (Mitte) und am Reichstag (Tiergarten) beginnen die Arbeiten
für den ersten Bauabschnitt zur Verlängerung der U-Bahn-Linie 5. Die
Linie U5 (Hönow - Alexanderplatz) sollte ab dem Jahr 2004 bis zum
Lehrter Bahnhof führen.
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1998 |
Nach monatelangem Disput im Rat der Bürgermeister erläßt der
Berliner Senat die neue Verordnung über das Halten von Hunden in der Stadt.
Sie sollte das Halten aggressiver Hunde erschweren und verbot die Zucht und den
Erwerb gefährlicher Tiere.
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1999 |
Berlins älteste Eiskunstläuferin, Charlotte Giebelmann, feiert in
Pankow ihren 100.Geburtstag. Sie war Revuestar im Admiralspalast und erwarb
später das Trainerdiplom. Ihre Schülerinnen waren u.a. die
Trainerinnen Jutta Müller und Inge Wischnewski.
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