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1900 | 
Eine Verkehrszählung am Potsdamer Platz zwischen 6.00 und 
22.00 Uhr erfaßt 146 146 Fußgänger und 
27 412 Fahrzeuge, wie 5 410 Lastwagen, 1 892 Hand- 
und Hundewagen, 427 Postwagen, 9 286 Droschken, 
2 170 Omnibusse, 4 837 Straßenbahnen, 
893 Privatfuhrwerke.
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1904 | 
Der Chemiker Martin Krüger, Mitarbeiter der Beilstein-Redaktion der 
Deutschen Chemischen Gesellschaft, stirbt in Berlin.
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1913 | 
Das Singspiel von Walter Kollo »Wie einst im Mai« wird im 
»Berliner Theater«, Charlottenstraße 90/92 (Kreuzberg), 
uraufgeführt. Das Lied »Es war in Schöneberg« wurde zu einer 
bis heute populären Melodie.
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1914 | 
Im »Berliner Tageblatt« erscheint ein von Hermann Sudermann 
verfaßter und von 94 deutschen Intellektuellen unterzeichneter 
chauvinistischer Aufruf - »An die Kulturwelt« -, der die Einheit von 
deutschem Militarismus und deutscher Kultur verherrlicht.
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1925 | 
Die seit Juni elektrisch betriebene Bahnstrecke Gesundbrunnen - Birkenwerder (S-
Bahn) wird bis nach Oranienburg verlängert.
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1925 | 
Vor der ehemaligen Feuerwerkerschule in der Invalidenstraße (Tiergarten) 
wird das Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Feuerwerker 
eingeweiht.
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1928 | 
Der Fabrikant Hermann Bamberg stirbt in Berlin. Bamberg, 1900 in die 
Stadtverordnetenversammlung gewählt und nach dem Ersten Weltkrieg in den 
Reichswirtschaftsrat berufen, war der erste Unternehmer, den die Stadt 
1926 zu ihrem Ehrenbürger erhob.
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1930 | 
Max und Charlotte Konnopke eröffnen auf der Ecke Schönhauser 
Allee/Danziger Straße (Prenzlauer Berg) ihren ersten Wurststand, bestehend 
aus einem Zelt, einem Tisch und einem Wurstkessel.
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1932 | 
Der Geograph Ernst Tiessen kehrt von einer Studienreise nach Südamerika, 
die ihm die Handels-Hochschule Berlin ermöglichte, nach Berlin zurück. 
Tiessen war Privatgelehrter und Dozent im Fach Geologie an der Handels-
Hochschule Berlin.
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1933 | 
Der »Werkverein der Bewag« wird als Zusammenschluß aller 
Werkangehörigen zur Pflege des »nationalsozialistischen 
Gedankens« bei künstlerischer Betätigung, Geselligkeit und Sport 
gegründet. Der Verein gab die Monatsschrift »Der Stromkreis« 
heraus.
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1933 | 
Die BVG verfügt über 5 660 Fahrzeuge. Der Wagenpark setzte 
sich aus 2 113 Trieb- und 1 697 Beiwagen, 
663 Omnibussen sowie 781 Kleinprofil- und 406 Großprofil-U-
Bahn-Wagen zusammen.
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1934 | 
In der Straße An der Fischerbrücke, in der Nähe des 
Molkenmarktes (Mitte), beginnen Abrißarbeiten. Sie standen im Zusammenhang 
mit der Neugestaltung der Berliner Altstadt.
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1935 | 
Jochen Huths Komödie »Himmel auf Erden« hat im Kleinen Haus des 
Staatstheaaters in der Nürnberger Straße 70/71 Premiere. Die 
Hauptrollen spielten Maria Bard und Gustaf Gründgens.
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1935 | 
Im »Gloria-Palast« (Charlottenburg) wird Herbert Selpins Ufa-Film 
»Der grüne Domino« nach Motiven des Schauspiels »Der Fall 
Claasen« uraufgeführt. In Hauptrollen waren Brigitte Horney und Karl 
Ludwig Diehl zu sehen.
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1936 | 
Die erste vollkommene Übersicht über die XI. Olympischen Spiele 
1936 in Berlin liegt in Buchform vor. Der Autor war Willi F. Könitzer. 
Das Werk erschien im Reichssportverlag Berlin.
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1936 | 
Die letzten Prüfungen des zum Erwerb des Deutschen Reichssportabzeichens 
vorgeschriebenen Gepäckmarsches über 25 km für Männer 
und des Gehens über 25 km für Frauen werden durch den Gau Berlin 
des Fachamtes für Leichtathletik durchgeführt.
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1937 | 
Die Reichsregierung beschließt das Gesetz über die Neugestaltung 
deutscher Städte, darunter auch Berlins.
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1939 | 
Das SS-Regiment »Leibstandarte Adolf Hitler« wird von Berlin nach Prag 
verlegt.
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1940 | 
Der Komponist Walter Kollo, der am 30. September verstarb, wird auf dem Friedhof 
der Sophiengemeinde, Bergstraße 29 (Mitte) beigesetzt.
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1945 | 
Auf der 13. Sitzung der Alliierten Kommandantur wird beschlossen, eine 
Gasrationierung zu erlassen. Schaufensterbeleuchtung, Gaslichtreklame und 
Gasheizungen wurden verboten. Überschreitungen der zugewiesenen 
Verbrauchsquoten standen unter Strafe.
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1945 | 
Die 13. Sitzung der Alliierten Kommandantur wird unter Vorsitz des 
französischen Kommandanten, General Geoffrey de Beauchesne, abgehalten. Es 
wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensmittelversorgung besprochen.
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1945 | 
Auf der 13. Sitzung der Alliierten Kommandantur appellieren die Vertreter der 
Westmächte an die sowjetische Seite, die Bahnstrecke Helmstedt - Magdeburg 
zu verbessern, um die Lebensmittellieferungen nach Berlin von 9 auf 
16 Züge/Tag steigern zu können.
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1945 | 
Im Bezirk Wilmersdorf steht die Wetterfestmachung der Schulräume vor dem 
Abschluß. Zusätzlich ordnete die Britische Militärregierung an, 
auf den Schulhöfen heizbare Holzbaracken aufzustellen, um der Verknappung 
von Heizmaterial und Räumen vorzubeugen.
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1945 | 
Eine Statistik weist aus, daß die BVG jetzt täglich 
12,5 Millionen Menschen gegenüber neun Millionen in der zweiten 
Juliwoche befördert. Das im September am häufigsten benutzte 
Verkehrsmittel war die Straßenbahn mit 7,3 Millionen Fahrgästen.
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1945 | 
Das Bezirksverfassungsstatut liegt, nach Genehmigung durch die Alliierte 
Kommandantur, jetzt vor. Es bestimmte, Berlin in 20 Verwaltungsbezirke 
einzuteilen und die bisherigen Grenzen beizubehalten und trat am 10. Oktober in 
Kraft.
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1945 | 
Die Zulassung zur Technischen Hochschule in Charlottenburg wird davon 
abhängig gemacht, ob der Bewerber mindestens 100 Aufbaustunden 
geleistet hat. Etwa 150 angehende Studenten arbeiteten daran, die im Kriege 
beschädigten Hörsäle wieder herzurichten.
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1945 | 
Im Bericht über eine Unterredung des Kommandanten von Wilmersdorf mit 
Vertretern der politischen Parteien heißt es, Verwaltungsbeamte stehen im 
Dienst der Militärregierung. Mit politischen Fragen durften sie sich nur 
außerhalb des Dienstes beschäftigen.
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1945 | 
Das erste Ergebnis der »Berliner Registrierung« wird bekanntgegeben. 
Danach hatten nur 5 % der Bevölkerung von Wilmersdorf 
(105 000 Einwohner) angegeben, Mitglied der NSDAP und ihrer 
Gliederungen gewesen zu sein.
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1945 | 
Im Bericht über eine Razzia in Lebensmittelgeschäften des Bezirks 
Mitte heißt es, daß 4 568,4 kg Waren beschlagnahmt wurden. 
Nach einer Anordnung der Besatzungsbehörde waren Altbestände zu 
melden. Zuwiderhandlungen galten als vorsätzliche Unterschlagung.
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1945 | 
Auf der 13. Sitzung der Alliierten Kommandantur wird der Haushaltsplan der  
Stadt Berlin für die Periode Juni-September 1945 (Volumen 
337 915 000 Reichsmark) geprüft. Für die Periode 
Oktober-Dezember 1945 wurden strikte Sparmaßnahmen eingeführt.
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1945 | 
Die britische Erziehungsministerin, Ellen Wilkinson, besucht Berliner Schulen in 
Tiergarten und Spandau. Den Schulräten bescheinigte sie angesichts der 
schwierigen Nachkriegsbedingungen eine gute Arbeit; die Lage sei besser, als sie 
angenommen hatte.
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1947 | 
Der Physiker Max Planck, 1889 als Professor für mathematische Physik 
an die Berliner Universität berufen, stirbt in Göttingen.
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1950 | 
In Karlshorst (Lichtenberg) wird die Hochschule für Planökonomie 
(1972 bis 1990 Hochschule für Ökonomie »Bruno 
Leuschner«, danach Teil der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft 
Berlin) mit sechs Instituten und drei Seminaren gegründet.
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1954 | 
Der Mathematiker Georg Hamel, der von 1919 bis 1945 an der Technischen 
Hochschule zu Berlin tätig war, stirbt in Landshut.
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1955 | 
Der Ostberliner Magistrat beschließt die »Verordnung zum Schutze der 
Jugend«. Danach war u.a. der Verkauf und Ausschank von Alkohol an 
Jugendliche bis zum Alter von 16 Jahren verboten.
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1959 | 
Im Rahmen der Feiern zum 10. Jahrestag der Gründung der DDR erklärt 
das SED-Politbüromitglied Erich Honecker auf einer Kundgebung auf dem 
Strausberger Platz (Friedrichshain) den Bau einer Autobahn Berlin - Rostock zum 
Jugendobjekt.
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1959 | 
Der Pergamonsaal mit dem Altarfries wird im Pergamonmuseum (Mitte) 
wiedereröffnet.
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1960 | 
Der Senat bestimmt das Areal zwischen Potsdamer Straße, Kemperplatz und 
Matthäikirchplatz (Tiergarten) als Standort für den Neubau der 
Staatsbibliothek, der Philharmonie und eines Ausstellungsbaus als Teile eines 
dort entstehenden Kulturzentrums.
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1966 | 
Die Lufttemperatur steigt in Berlin-Dahlem auf einen Wert von 26,5°C. Das 
war der höchste Oktoberwert seit 1830 in den Dahlemer 
Beobachtungsreihen.
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1969 | 
Die Vergnügungsstätte »Kulturpark« mit einem über 
40 Meter hohen Riesenrad wird im Plänterwald (Treptow) eröffnet.
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1972 | 
Im Tunnel der U-Bahn-Linie A (U2) am Alexanderplatz  bricht in einem 
abgestellten Bahnzug bei Betriebsbeginn ein Brand aus, der 14 Wagen 
zerstört. Der U-Bahn-Verkehr zwischen Spittelmarkt und Luxemburgplatz war 
bis zum 20. Dezember unterbrochen.
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1979 | 
Im Alten Museum am Lustgarten (Mitte) wird die Ausstellung 
»Weggefährten - Zeitgenossen« eröffnet, die einen 
Überblick über 30 Jahre bildkünstlerisches Schaffen in der 
DDR vermittelt.
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1979 | 
Im Ausstellungszentrum am Fernsehturm (Mitte) wird die 7. Berliner 
Internationale Foto-Ausstellung (bifota) mit einer Retrospektive über 
30 Jahre DDR eröffnet.
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1979 | 
Eine sowjetische Partei- und Regierungsdelegation unter Leonid I. Breshnew 
trifft anläßlich des 30. Jahrestages der DDR in Berlin ein.
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1981 | 
Franz Amrehn, CDU-Kommunalpolitiker und langjähriges Mitglied des 
Abgeordnetenhauses, stirbt. Amrehn wurde in Steglitz beigesetzt.
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1987 | 
In der Deutschen Oper Berlin an der Bismarckstraße (Charlottenburg) wird 
in der Regie von Götz Friedrich »Oedipus« von Wolfgang Rihm 
uraufgeführt.
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1990 | 
Im Berliner Reichstagsgebäude tritt der um 144 ehemalige Volkskammer-
Abgeordnete erweiterte gesamtdeutsche Bundestag zu seiner ersten Sitzung 
zusammen.
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1992 | 
Der Senat beschließt die Streichung von 17 Persönlichkeiten aus 
der Ehrenbürgerliste der Stadt Berlin, die auf der Ostberliner Liste 
gestanden hatten.
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1996 | 
Tierschützer protestieren am Vormittag mit Transparenten auf dem 
Kurfürstendamm gegen jegliche Form von Tierquälerei. Aus Anlaß 
des Welttierschutztages baten sie um Unterschriften gegen Tierversuche und 
sammelten Geldspenden.
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1996 | 
Der Kindl-Boulevard, ein neues Büro- und Geschäftszentrum an der 
Hermannstraße (Neukölln), wird nach dreijähriger Bauzeit 
eröffnet. Eine Münchner Baufirma hatte mehr als 400 Millionen 
Mark investiert. Zum Bau gehörte auch ein Kino.
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1997 | 
Der Berliner Profiboxer Ralf Rocchigiani verliert in Hannover im Cruisergewicht 
gegen den Briten Carl Thompson nach Punkten seinen Titel als Box-Weltmeister.
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1997 | 
Das Ensemble des Berliner Metropol-Theaters (Mitte) feiert auf dem Hof des 
geschlossenen Hauses einen »Tag der geschlossenen Türen«. 
Sänger, Orchester und Ballett der Bühne boten vor Hunderten 
Gästen ein mehrstündiges Programm.
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1998 | 
Mehr als eine Million Menschen besichtigten am Wochenende das neue Stadtviertel 
von Daimler-Benz am Potsdamer Platz. Der Verkehr auf den Straßen rund um 
die Daimler-City kam zeitweise zum Erliegen.
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1998 | 
Das Archiv des katholischen Erzbistums Berlin in der Tempelhofer 
Götzstraße zeigt am »Tag der Zeitgeschichte« eine Auswahl 
seiner Bestände, informiert über seine Tätigkeit und ergänzt 
die Informationen durch mehrere Führungen.
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1999 | 
Für die alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel (Mitte) wird in 
Anwesenheit des Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des Regierenden 
Bürgermeisters Eberhard Diepgen Richtfest gefeiert. Im Herbst 
2001 sollte die Galerie neueröffnet werden.
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