1808 |
Die »Armen-Beschäftigungsanstalt« zieht aus dem Hause ihres
Gründers, des Freiherrn von Kottwitz, in der Großen Frankfurter
Straße 44 (Mitte) in eine von König Friedrich Wilhelm III.
bewilligte leerstehende Kaserne in der Alexanderstraße 5-7 um.
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1810 |
Die erste Ausgabe der »Berliner Abendblätter«, gegründet und
herausgegeben von Heinrich von Kleist, erscheint in Julius Eduard Hitzigs
Verlag.
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1810 |
Die Unterrichtssektion fordert den Rektor der Berliner Universität, Theodor
Anton Heinrich Schmalz, auf, die Immatrikulation zu beginnen.
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1817 |
Nach dem Willen des Königs und auf Betreiben von Propst Hanstein
beschließen 46 Berliner Prediger lutherischen und reformierten
Bekenntnisses, die Reformationsfeier durch eine gemeinsame Feier des heiligen
Abendmahls in der Nikolaikirche zu begehen.
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1818 |
Der Tiermediziner Georg Peter Friedrich Halbach wird an der Berliner
Tierarzneischule als Repetitor angestellt.
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1819 |
Daniel Friedrich Loos, königlich preußischer Hofmedailleur, Mitglied
und Assessor im Senat der Königlichen Akademie der bildenden Künste,
stirbt in Berlin.
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1822 |
Die 102 Stadtverordneten finden im ersten Stock des Cöllnischen
Rathauses an der Breiten Straße/Ecke Gertraudenstraße einen
dauerhaften Versammlungsort. Zuvor waren sie u.a. in einer Wohnung in der
Kurstraße/Ecke Holzgartenstraße (Mitte) untergebracht.
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1824 |
Der Unterricht an der Bauakademie beginnt nach einem neuen Studienplan.
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1826 |
Friedrich Wolff, Professor am Joachimsthalschen Gymnasium und an der medico-
chirurgischen Militärakademie, tritt dem Lehrkörper der Technischen
Schule in der Klosterstraße (Mitte) bei. Wolff übernahm den
Unterricht in der beschreibenden Geometrie.
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1826 |
An der Technischen Schule in der Klosterstraße (Mitte) wird unter
Erweiterung des Lehrplanes eine dritte Klasse als Suprema eingerichtet.
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1828 |
Der Mathematiker Gustav Peter Lejeune-Dirichlet, zuletzt Privatdozent in
Breslau, kommt nach Berlin, um Vorlesungen an der Universität sowie an der
Kriegsschule zu halten.
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1830 |
In Berlin wird die Hundesteuer eingeführt. Der Erlös wurde zur
Finanzierung von zwei Dritteln der Kosten für das Trottoir verwendet.
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1832 |
Wilhelm Spindler gründet an der Spree auf dem Grundstück
Burgstraße 5 eine Seidenfärberei und eine Waschbank. Zehn Jahre
später eröffnete er in der Wallstraße 12 eine
Dampffärberei und errichtete 1873 in Spindlersfeld neue Gebäude
und Anlagen.
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1833 |
Der Tiermediziner Werner Theodor Johann Spinola wird Mitarbeiter der
Tierarzneischule Berlin.
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1840 |
Das Anhaltische Tor (am Askanischen Platz, Kreuzberg) wird für den
Publikumsverkehr geöffnet.
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1842 |
Der Ingenieur und spätere Industrielle Werner Siemens nimmt als Offizier in
der Artilleriewerkstatt in Berlin seinen Dienst auf.
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1843 |
Der »Berliner Unterstützungsverein für hülfsbedürftige
Handlungsdiener«, der Berufsgenossen gegen einen Jahresbeitrag von vier
Talern in Notlagen unterstützt, zählt einen Kassenstand von
6 515 Talern.
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1845 |
Der Vermögensstand ermöglicht es dem Gertraudenhospital von nun an,
neben den stationären Hospitaliten 16 bedürftige Personen
außerhalb des Hospitals mit monatlich fünf Talern zu
unterstützen.
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1845 |
Herrmann Aron wird in Kempen (Preußen) geboren. Der Physiker und
Industrielle erfand den Aronschen Pendelzähler zum genauesten Messen von
elektrischer Energie. Er lehrte an der Artillerie- und Ingenieurschule und
erhielt 1880 eine Universitätsprofessur.
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1845 |
Christian Peter Wilhelm Beuth legt sein Amt als Direktor des Berliner
Gewerbeinstituts nieder.
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1846 |
Der Mühlenbaumeister Friedrich Carl Hermann Wiebe übernimmt den
Unterricht in Maschinenlehre und Entwerfen von Maschinen am Gewerbeinstitut in
der Klosterstraße (Mitte).
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1847 |
Der Artillerieleutnant Werner Siemens und der Mechaniker Johann Georg Halske
gründen in der Schöneberger Straße 19 eine kleine
Telegraphenbauanstalt, ab 12. Oktober Siemens & Halske OHG, und beginnen mit
der Produktion von Zeigertelegraphen.
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1848 |
Der Baumeister Malberg beginnt seine Tätigkeit als Lehrer des
Maschinenzeichnens und der Maschinenlehre am Gewerbeinstitut in der
Klosterstraße (Mitte).
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1848 |
Georg Anton Frank scheidet aus dem Lehrkörper des Gewerbeinstituts in der
Klosterstraße (Mitte) aus.
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1848 |
Die Bahnlinie Berlin - Dresden über Jüterbog, Falkenberg/Elster und
Roederau wird in Betrieb genommen.
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1849 |
Das Gesetz zur Freigabe der preußischen elektromagnetischen
Telegraphenlinien für den privaten Publikumsverkehr tritt in Kraft, womit
die Telegraphenbehörde aus der militärischen Verwaltung ausgeliedert
wurde. Maximal wurden 100 Wörter befördert.
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1849 |
Dr. Nicolaus Druckenmüller, bisher Direktor der höheren Bürger-
und Provinzialschule in Trier, übernimmt die Leitung des Gewerbeinstituts
in der Klosterstraße (Mitte).
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1849 |
Heinrich Wilhelm Dove beginnt seine Tätigkeit als Lehrer für Physik am
Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte).
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1849 |
Ernst Ludwig Schubarth beendet seine Tätigkeit als Lehrer am
Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte).
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1849 |
Theodor Fontane läßt sich in Berlin als freier Schriftsteller nieder.
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1850 |
Der Bauinspektor Julius Manger beginnt seine Lehrtätigkeit im Fach
Baukonstruktionslehre am Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte).
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1850 |
Der Physiker Heinrich Gustav Magnus beginnt seinen Unterricht im Fach Chemische
Technologie am Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte).
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1850 |
Der außerordentliche Professor an der Universität Breslau, Dr.
Theodor Mundt, wird zum Kustos und Leiter der Berliner
Universitätsbibliothek ernannt. Seine Lehrtätigkeit an der Breslauer
Universität gab er damit auf.
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1850 |
Die Stadtverordnetenversammlung wird durch einen Gemeinderat ersetzt.
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1853 |
Der Hersteller der berühmten Bechsteinflügel, Carl Friedrich
Bechstein, gründet seine eigene Firma in der Behrenstraße
56 (Mitte).
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1854 |
Der Astronom Wilhelm Julius Foerster, der 1865 Direktor der Berliner
Sternwarte wurde, tritt beim Garde-Artillerie-Regiment in Berlin seine
Dienstzeit als Einjährig-Freiwilliger an.
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1855 |
Der Astronom Wilhelm Julius Foerster wird zum zweiten Assistenten der Berliner
Königlichen Sternwarte berufen. Im Jahr 1865 wurde er Direktor dieser
Sternwarte.
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1856 |
Der Physiker Gustav Magnus beendet seine Lehrtätigkeit am Gewerbeinstitut
in der Klosterstraße (Mitte).
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1856 |
Christian Samuel Weiß stirbt auf einer Bade- und Erholungsreise in Eger.
Weiß war ab 1810 Professor für Mineralogie an der
Universität zu Berlin, Direktor des Königlichen Mineralien-Kabinetts
und seit 1815 Mitglied der Akademie der Wissenschaften.
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1858 |
Die Schönhauser Torwache (Mitte) wird eingezogen. Die dadurch
freigewordenen Räume wurden dem Garde-Landwehr-Bataillon Berlin als
Wohnungen für Unteroffiziere überlassen.
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1859 |
Johann Heinrich Friedrich Adler wird als Lehrer an der Bauakademie angestellt.
Zuerst war es eine »Anstellung auf Kündigung«, die jedoch ein
Jahr später in eine »Ordentliche Anstellung« umgewandelt wurde.
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1860 |
Ein im Juni des Jahres veröffentlichtes »Regulativ«, das die
Studienbedingungen am Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte)
beinhaltet, tritt in Kraft.
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1860 |
Adolf von Bayer wird als Lehrer für organische Chemie am Berliner
Gewerbeinstitut angestellt.
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1861 |
Die von der Regierung subventionierte »Norddeutsche Allgemeine
Zeitung« stellt sich in der ersten Ausgabe mit einem großdeutsch und
demokratisch ausgerichteten Programm dem Publikum vor. Von anderen Zeitungen
wurde sie allerdings »hochoffiziös« genannt.
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1863 |
Theodor Fontane bezieht mit seiner Familie eine Wohnung im Haus
Hirschelstraße 14 (Stresemannstraße, Kreuzberg).
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1866 |
Johann Heinrich Friedrich Adler, Lehrer an der Bauakademie, wird zum Professor
berufen.
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1867 |
Das letzte Teilstück der Königlichen Ostbahn Gusow - Berlin/Ostbahnhof
am Küstriner Platz (Franz-Mehring-Platz) wird in Betrieb genommen. Sie
führte von Berlin über Küstrin, Bromberg, Dirschau und
Königsberg nach Eydtkuhnen an der russischen Grenze.
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1867 |
Die Lehrer Scholz und Troschel gründen in Berlin das »Institut
für höheren weiblichen Zeichenunterricht«, das sich auch
»der Protektion der für die schönen Künste
empfänglichen Kronprinzessin erfreute«.
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1868 |
Die Zeitung »Berliner Börsen-Courier« wird von Georg Davidsohn
gegründet.
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1870 |
Gustav Bode wird in Langenselbold/Kreis Hanau geboren. Bode war seit
1900 Mitarbeiter im Institut für Gärungsgewerbe und
Stärkeproduktion an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
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1872 |
Die Obdachlosensiedlung »Barackia« auf den Schlächterwiesen am
Landwehrkanal, in der mit ordentlich abgeschlossenen Pachtverträgen
90 Familien in 52 Unterkünften lebten, wird nach sechsmonatiger
Existenz wegen des bevorstehenden Winters aufgelöst.
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1873 |
Eduard Dobbert (bekannt als Kunstschriftsteller) übernimmt die Vorlesungen
über Kunstgeschichte an der Gewerbeakademie in der Klosterstraße
(Mitte).
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1873 |
Der erste deutsche Schlafwagen verläßt den Potsdamer Bahnhof mit dem
Zielort Ostende über Köln. Der Waggon bot 17 Reisenden Platz. Die
Betten waren aus Eisen und am Boden verankert.
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1873 |
Da Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., das
Gelände in der Niederlagstraße (Mitte) zur Erweiterung seines Palais
benötigt, muß die Französische Gemeinde das dort gelegene
Gebäude des Französischen Gymnasiums räumen.
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1874 |
Franz Riedel übernimmt von seinem Vater, Johann Daniel Gustav Riedel, die
Apotheke in der Friedrichstraße (Mitte). Die Apotheke war nach dem Umzug
der Riedelschen Chemiefabrik in die Gerichtstraße 12/13 (Wedding) aus
dem Unternehmen ausgegliedert worden.
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1874 |
Die Registrierung der Geborenen, der Eheschließungen und der
Sterbefälle geht von den Kirchenämtern auf die neugegründeten
Berliner Standesämter über.
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1875 |
Das »Deutsche Schulmuseum« (die spätere Deutsche Lehrer-
Bücherei) wird gegründet. Es war zunächst mit einer
ständigen Ausstellung von Lehr- und Lernmitteln in der 49. Gemeindeschule
in der Blumenstraße (Friedrichshain) untergebracht.
|
1875 |
Auf Beschluß des Magistrats wird das schon 1839 geänderte
Berliner Stadtwappen vom 6. Februar 1710 erneut verändert. Der
Bär trug kein Halsband mehr, das als Zeichen der Knechtschaft gewertet
wurde.
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1875 |
Am Wilhelmplatz (Mitte) - inmitten des Regierungsviertels - wird nach
zweijähriger Bauzeit das Luxushotel »Kaiserhof« eröffnet,
das rasch zum Treffpunkt des vornehmen Berlins wurde. Es verfügte über
262 Gästebetten und einen Speisesaal für 350 Personen.
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1877 |
Heinrich Zille wird als Geselle bei der Photographischen Gesellschaft am
Dönhoffplatz (Mitte) eingestellt.
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1877 |
Die Verwaltung und der Betrieb der Berlin-Dresdener Bahn wird laut Vertrag vom
Februar des Jahres zwischen der Eisenbahngesellschaft und der königlich-
preußischen Staatsregierung vom Staat übernommen.
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1878 |
Zur Einschränkung der Wasservergeudung wird von den Berliner
Kommunalbehörden die »allgemeine obligatorische Anwendung von
Wassermessern« verordnet.
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1879 |
Die Spar- und Darlehnskasse des Berliner Lehrervereins wird aus einer
wirtschaftlichen Notlage des Vereins heraus gegründet.
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1879 |
Der Meteorologe Gustav Hellmann wird Mitarbeiter des Königlichen
Meteorologischen Institutes in Berlin.
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1880 |
Die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums siedelt in das neue Gebäude
in der Prinz-Albrecht-Straße (Kreuzberg) über.
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1880 |
In Berlin wird ein Auskunftsbüro der Deutschen Reichs- und Königlich
Preußischen Staatsbahnen eingerichtet.
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1880 |
Prof. Hans Heinrich Landolt beginnt seine Tätigkeit als Lehrer für
Chemie am Landwirtschaftlichen Institut in Berlin.
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1881 |
Die letzten Stücke der Sammlungen des Kunstgewerbemuseums werden in das
neue Haus in der Prinz-Albrecht-Straße (Kreuzberg) überführt.
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1882 |
Philipp Wilhelm Brix, Ingenieur des Kaiserlichen General-Telegraphenamtes,
scheidet nach zwanzigjähriger Lehrtätigkeit an der früheren
Bauakademie und an der Technischen Hochschule zu Berlin aus dem Lehrkörper
aus.
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1883 |
Prof. Wilhelm Waldeyer übernimmt die Leitung des anatomischen Instituts der
Berliner Universität.
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1885 |
An der Berliner Universität wird der erste Lehrstuhl für Meteorologie
in Deutschland eingerichtet. Wilhelm von Bezold, bisher Professor an der TH in
München, übernahm die Leitung. Die Räume des Institutes befanden
sich am Schinkelplatz 6 (Mitte).
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1885 |
Die Gebrüder Wertheim eröffnen in der Rosenthaler Straße (Mitte)
ein Manufaktur- und Modewarengeschäft. Es bildete den Grundstock für
den späteren Warenhauskonzern.
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1886 |
In Fürstenwalde/Spree wird ein Hauptbüro für den Bau des Oder-
Spree-Kanals, der den Wasserweg von Schlesien nach Berlin vereinfacht,
eingerichtet. Ein entsprechendes Gesetz war am 9. Juli erlassen worden. Die
Bauarbeiten begannen im Frühjahr 1887.
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1887 |
Die kaufmännischen Abteilungen der AEG und der »Berliner
Elektricitäts-Werke« (BEW) werden in den Verwaltungsräumen in der
Schlegelstraße 26 zusammengefaßt. Die maschinen- und
elektrotechnische Betriebsleitung verblieb in der Markgrafenstraße 44.
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1887 |
Der Firmenname der Aktiengesellschaft »Städtische Elektricitäts-
Werke« wird in »Berliner Elektricitäts-Werke« (BEW)
geändert. Im Vorstand der BEW waren Emil Rathenau, Oskar von Miller und
Felix Deutsch.
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1887 |
Der Physiko-Chemiker Prof. Hans Heinrich Landolt scheidet aus dem
Lehrkörper der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin aus, um die Direktion
des zweiten chemischen Laboratoriums der Berliner Universität zu
übernehmen.
|
1887 |
Zwischen der AEG und der Aktiengesellschaft »Städtische
Elektricitäts-Werke« wird ein Verwaltungs-, Bau- und Lieferungsvertrag
abgeschlossen. Die AEG übernahm für zehn Jahre die Verwaltung der
Städtischen Elektrizitätswerke.
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1887 |
Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt wird in Berlin gegründet.
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1887 |
Bei der AEG wird eine Kranken- und Pensionskasse für Arbeiter und
Angestellte gegründet. Zahlungen erfolgten ab Sommer 1894.
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1889 |
Der Mathematiker Emil Lampe, Lehrer an einer Berliner Oberrealschule, wird an
die Technische Hochschule in Charlottenburg berufen.
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1889 |
Auf dem Gelände der Spandauer Heereswerkstätten wird die
»Zentralstelle für Explosivstoffe« gegründet.
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1889 |
Das neue Gebäude des Polizeipräsidiums am Alexanderplatz (Mitte) wird
seiner Bestimmung übergeben.
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1889 |
Der Bibliothekar an der Königlichen Bibliothek, Wilhelm Erman, der im
September des Jahres zum Professor ernannt worden war, übernimmt die
kommissarische Leitung der Universitätsbibliothek Berlin.
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1889 |
In der Spandauer Straße 49 (Mitte) wird das dritte Kraftwerk mit
einer Anfangsleistung von 1 680 kW, Gleichstrombetrieb, und einem
Dreileitersystem mit 2 x 110 V in Betrieb genommen. Erstmals wurden
stehende 1 200-PS-Tandem-Verbund-Maschinen eingesetzt.
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1890 |
Professor J. Pernet beendet seine Tätigkeit in der Physikalisch-Technischen
Reichsanstalt Berlin. Pernet war dort auf dem Gebiet der Thermometrie
tätig.
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1890 |
Das vierte Kraftwerk, Schiffbauerdamm 22 (Mitte), nimmt mit einer
Anfangsleistung von 840 kW seinen Gleichstrombetrieb im Dreileitersystem
2 x 110 V auf. Das Dreileitersystem wurde allgemein eingeführt.
|
1890 |
Der Lehrter Personenbahnhof in Spandau wird geschlossen. Die Züge der
Lehrter Bahn fuhren auf den Gleisen der Hamburger Bahn weiter und endeten fortan
am Berliner Lehrter Bahnhof (Invalidenstraße, Tiergarten).
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1890 |
Rudolf Weber, Professor für chemische Technologie an der Technischen
Hochschule in Charlottenburg, tritt in den Ruhestand.
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1891 |
Der Bahnhof Großgörschenstraße wird eröffnet.
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1891 |
Der Streckenabschnitt der Stadtbahn Neubabelsberg (Griebnitzsee) - Potsdam wird
eröffnet.
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1891 |
Prof. Moritz Fleischer übernimmt als Nachfolger von Prof. Hans Heinrich
Landolt die Leitung des chemischen Laboratoriums der Landwirtschaftlichen
Hochschule in Berlin.
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1891 |
Der Wannseebahnhof (gesonderte Anlage am Potsdamer Bahnhof, Tiergarten) wird
eröffnet.
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1892 |
Eine Kommission beschließt mit »Dringlichkeit und
Nothwendigkeit« den Bau des Rauthauses in Lichtenberg. Der Bauplatz wurde
in der Dorfstraße (Möllendorffstraße 6) gewählt.
Schöpfer waren vermutlich Gemeindebaurat Franz Knipping und Architekt Max
Hasak.
|
1892 |
Der vollständige Ausbau des Kabelnetzes wird entsprechend dem zwischen dem
Magistrat und dem »Berliner Elektricitäts-Werk« (BEW) am 25.
August 1888 abgeschlossenen Vertrag beendet.
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1893 |
Auf der Strecke Schönholz - Tegel - Velten mit den Bahnhöfen
Reinickendorf, Dalldorf (später Wittenau-Kremmener Bahn), Tegel,
Schulzendorf-Heiligensee, Hennigsdorf und Velten wird der Betrieb eröffnet.
Der Vororttarif wurde bis Tegel ausgedehnt.
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1893 |
Der Rangierbahnhof Pankow-Heinersdorf wird in Betrieb genommen.
|
1893 |
In Preußen (und damit in Berlin) werden Bahnsteigkarten eingeführt.
|
1894 |
Der Bahnhof Eichbornstraße an der Kremmener Bahn (Reinickendorf) wird
eröffnet.
|
1894 |
Der Kraftstrompreis wird mit 16 Pfennig/kWh festgelegt.
|
1894 |
Die Abteilung für Warenzeichen des Berliner Reichspatentamtes beginnt mit
ihrer Tätigkeit. Die Abteilung war mit einem Vorsitzenden,
4 technischen hauptamtlichen Mitarbeitern als Vorprüfer und
Berichterstatter, einem Referenten und 16 Beamten besetzt.
|
1894 |
Der Staatsanwalt Gustav Homeyer, Wirklicher Geheimer Rat und von 1879 bis
1894 achter »Zwingherr« (Vorsitzender) der »Gesetzlosen
Gesellschaft zu Berlin«, stirbt in Luzern.
|
1895 |
Der Tiermediziner Eugen Fröhner übernimmt die Chirurgische Klinik an
der Tierärztlichen Hochschule in Berlin.
|
1896 |
Der Bahnhof Ausstellung an der Görlitzer Bahn wird geschlossen. Der Bahnhof
war nur zur Berliner Gewerbeausstellung errichtet und am 22. April eröffnet
worden.
|
1896 |
Der Gemeindevorstand der Gemeinde Lichtenberg beschließt den Bau eines
eigenen Rathauses.
|
1897 |
Am Städtischen Gewerbesaal wird eine besondere Abteilung unter dem Namen
»Fachhochschule für Maschinenbauer« eingerichtet.
|
1897 |
Der Bau von Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin durch Siemens & Halske
beginnt. Die ersten Strecken wurden 1902 in Betrieb genommen.
|
1897 |
Der Bahnhof Friedrichsberg an der Ringbahn (Friedrichshain) wird in Frankfurter
Allee umbenannt.
|
1897 |
Akkumulatoren-Anschlußanlagen (Trafostationen) werden eingeführt. Die
Transformatoren wurden zu festgelegten Zeiten geladen und beliebig zur Licht-
oder Kraftstromversorgung ans Netz geschaltet.
|
1898 |
Der Chemiker Eduard Buchner, bisher außerordentlicher Professor für
analytische und pharmazeutische Chemie in Tübingen, wird zum
etatmäßigen Professor für Chemie an der Landwirtschaftlichen
Hochschule Berlin ernannt.
|
1898 |
Der Bahnhof Putlitzstraße (Tiergarten) wird eröffnet.
|
1898 |
Die »Müllschmelze (Patent Wegener) G.m.b.H.« beginnt auf dem
Grundstück Gitschiner Straße 15 (Kreuzberg) mit dem Bau eines
Müllschmelzofens.
|
1898 |
Das Dorf Kietz, eine erstmals 1355 urkundlich erwähnte Fischersiedlung
südlich der Köpenicker Altstadt, wird Teil der Stadt Köpenick.
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1898 |
Martin Kirschner tritt sein Amt als Oberbürgermeister an.
|
1899 |
Dr. Adolf Miethe, Direktor der optischen Anstalt in Braunschweig, wird die
Professur für Photochemie an der Technischen Hochschule in Charlottenburg
übertragen.
|
1900 |
Dr. Fritz Kötter, Professor an der Bergakadmie zu Berlin, übernimmt
die neugeschaffene Professur für technische Mechanik (Abteilung für
Bau-Ingenieurwesen) an der Technischen Hochschule in Charlottenburg.
|
1900 |
Regierungsbaumeister Siegmund Müller, bisher im Ministerium für
öffentliche Arbeiten tätig, übernimmt die neu errichtete
Professur für Statik der Hochbaukonstruktionen an der Technischen
Hochschule in Charlottenburg.
|
1900 |
Die neu errichtete Professur für Mechanik (Abteilung Maschinen-
Ingenieurwesen) an der Technischen Hochschule in Charlottenburg wird von Dr.
Eugen Meyer, bisher außerordentlicher Professor an der Universität
Göttingen, übernommen.
|
1901 |
Der Bahnhof Adlershof-Glienicke (Treptow) wird in Adlershof-Alt Glienicke
(später Adlershof) umbenannt.
|
1901 |
In Berlin ist ein heftiger »Milchkrieg« ausgebrochen. Mehrere
Milchproduzenten hatten eine »Zentrale für Milchverwertung«
gebildet und den Berliner Milchhändlern den Kampf angesagt.
|
1901 |
Die Hochbahngesellschaft (Gesellschaft für elektrische Hoch- und
Untergrundbahnen in Berlin) eröffnet ihre erste Flachbahnlinie (als
Straßenbahn ausgeführte Anschlußbahn an die Hochbahn) zwischen
Warschauer Brücke und Zentralviehhof.
|
1902 |
Der Bahnhof Rummelsburg-Ost (später Neu-Lichtenberg, dann
Nöldnerplatz, Lichtenberg) wird eröffnet.
|
1903 |
Das im Auftrag des Kosmetikfabrikanten und Baritons Johann Ludwig Lechner von
Gustav Eberlein angefertigte Denkmal von Richard Wagner wird im Tiergarten
feierlich enthüllt.
|
1903 |
Die Militärtechnische Akademie wird in Charlottenburg gegründet. Sie
hatte die Aufgabe, Offizieren die Gelegenheit zur wissenschaftlichen Ausbildung
und Berufsbildung zu gewähren und sollte eine Pflegestätte der
militärischen Wissenschaften sein.
|
1903 |
Theodor Echtermeyer, ehemaliger Inspektor und Leiter der Königlichen
Gärtnerlehranstalt Wildpark bei Potsdam wird zum stellvertretenden Direktor
der neu eingeweihten Höheren Gärtnerlehranstalt Dahlem (früher
Wildpark) ernannt.
|
1903 |
Die Höhere Gärtnerlehranstalt, 1824 als Königliche
Gärtnerlehranstalt in Wildpark bei Potsdam gegründet, wird nach Dahlem
verlegt und dort am 6. Oktober eröffnet.
|
1903 |
Die Bahnhöfe Friedrichsfelde-Ost (Lichtenberg) und Wriezener Bahnhof
(Friedrichshain) werden eröffnet.
|
1904 |
Prof. Karl Adolf Paalzow, Dozent an der Technischen Hochschule in
Charlottenburg, tritt nach langjähriger Lehrtätigkeit in den
Ruhestand.
|
1904 |
Die am 8. Juni 1898 in Berlin verfügte Sperre für die Erteilung
von Konzessionen zum Betrieb von Droschken mit Fahrpreisanzeigern wird
aufgehoben.
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1904 |
Otto Robert Frisch wird in Wien geboren. Der Physiker arbeitete in Berlin auf
den Gebieten der Molekular- und Kernphysik.
|
1904 |
Der Astronom Karl Hermann Struve folgt der Berufung zum Direktor der Berliner
Sternwarte als Amtsnachfolger von Wilhelm Julius Foerster. Gleichzeitig
übernahm er das Ordinariat für Astronomie an der Berliner
Universität.
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1905 |
Die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in der Prinz-Albrecht-
Straße (Kreuzberg) wird eröffnet. Im Westflügel des Vorderhauses
wurde 1924 die Staatliche Kunstbibliothek eingerichtet.
|
1905 |
Das Gemeindekraftwerk Friedenau eröffnet den Betrieb.
|
1906 |
Die Krankenabteilung des Instituts für Infektionskrankheiten wird
aufgelöst. Im Rudolf-Virchow-Krankenhaus war dafür eine
Infektionsabteilung eingerichtet woden.
|
1906 |
Der Kaufmann Otto Asseburg überläßt der Stadt Köpenick sein
Grundstück Schloßstraße 20 mit der Auflage, dort einen
»Schmuckplatz zu Ehrung des Gedächtnisses meiner in Gott ruhenden
Schwester Luise« zu errichten. Es entstand der »Luisenhain«.
|
1906 |
Am Augustenburger Platz (Wedding) wird das mit einem Kostenaufwand von
19,1 Millionen Reichsmark erbaute Rudolf-Virchow-Krankenhaus als viertes
städtisches Krankenhaus eröffnet. Mit seinen 1 600 Betten
war es das größte Krankenhaus Deutschlands.
|
1906 |
Das Gemeindekraftwerk Köpenick eröffnet den Betrieb.
|
1907 |
Prof. Hugo Ottomar Hertzer, Mathematiker und Dozent für darstellende
Geometrie an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, tritt in den
Ruhestand.
|
1907 |
Ernst Viktor von Leyden legt die Leitung der I. Medizinischen Klinik der
Charité nieder und übernimmt die Leitung des neuen Instituts für
Krebsforschung.
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1907 |
Für den Bau des Vereinshauses des Berliner Lehrervereins beginnt der
Abriß der Häuser Alexanderstraße 41 und Kurze Straße
3/5 (Mitte). Das Haus Alexanderstraße 41 war ein
»schönes altes Patrizierhaus«.
|
1907 |
Der Meteorologe Gustav Hellmann übernimmt den Direktorposten am
Königlichen Meteorologischen Institut in Berlin.
|
1908 |
Der Luisenhof mit zehn Ein- und Zweizimmerwohnungen sowie 24 Einzelzimmern
für alleinstehende weibliche Personen in der Wohnanlage des
Vaterländischen Bauvereins in Wedding mit einem Bauwert von
122 013 Mark ist bezugsfertig.
|
1908 |
Die U-Bahn-Linie vom Leipziger Platz (Potsdamer Platz, Mitte) zum Spittelmarkt
mit den Zwischenstationen Kaiserhof (Mohrenstraße), Friedrichstraße
(ab 30. Januar 1923 Leipziger Straße, ab 1. Februar
1936 Stadtmitte) und Hausvogteiplatz wird eröffnet.
|
1908 |
Die Spandauer Straßenbahn wird eine eigene Gesellschaft, Elektrische
Straßenbahn Spandau - Nonnendamm GmbH, und nimmt auf der Strecke Breite
Straße/Havelstraße - Nonnendamm/Reisstraße den Fahrbetrieb
auf.
|
1909 |
Das Nachrichtenamt der Stadt Berlin wird gegründet. Es versorgte die
Öffentlichkeit, insbesondere die Presse, mit Mitteilungen über die
Stadtverwaltung. Im Nachrichtenamt wurde auch ein Zeitungsarchiv eingerichtet.
|
1909 |
Das Polizeipräsidium Berlin erhält die alleinige Zuständigkeit
für die Berliner Wasserstraßen.
|
1910 |
Das Berliner Aquarium (Unter den Linden/Schadowstraße, Mitte), das damals
weltweit größte, wird geschlossen. Das Aquarium war am 11. Mai
1869 von Dr. Alfred Brehm eröffnet worden.
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1910 |
Die Beilstein-Redaktion in Berlin der Deutschen Chemischen Gesellschaft setzt
den Schlußtermin für die 4. Auflage von Beilsteins Handbuch der
organischen Chemie.
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1910 |
Der Berliner Polizeipräsident Traugott von Jagow erbittet ein Gutachten des
»Vereins zur Förderung höherer Bildung und Erwerbsfähigkeit
des weiblichen Geschlechts« (Lette-Verein) in bezug auf das neu erschienene
Stellenvermittlungsgesetz.
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1910 |
Prof. Hermann Rietschel, Inhaber des Lehrstuhls für Ventilations- und
Heizungswesen an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, tritt in den
Ruhestand.
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1911 |
Der Hofgartendirektor Gustav Fintelmann, der von 1898 bis
1903 Direktor der Königlichen Gärtnerlehranstalt in Wildpark bei
Potsdam war und in Sanssouci bei der Geländeneugestaltung wirkte, wird auf
seinen Antrag hin pensioniert.
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1911 |
Das Gebäude der Königlichen Turnlehrerbildungsanstalt in der
Radelandstraße (Spandau) wird eingeweiht.
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1912 |
Der Bahnhof Kaiser-Friedrich-Straße (Sonnenallee, Neukölln) wird
eröffnet.
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1912 |
Die Chemiker Richard Willstätter und Otto Hahn beginnen ihre Tätigkeit
am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie.
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1912 |
Die erste stabile Nachrichtenverbindung mit Schnelltelegraphen zwischen Berlin
und Düsseldorf wird hergestellt.
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1912 |
Dr. Lilly Hauff übernimmt als Direktorin die Leitung des 1866 in
Berlin gegründeten »Vereins zur Förderung höherer Bildung
und Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts« (Lette-Verein).
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1912 |
Der Physiker Hans Geiger beginnt seine Tätigkeit in der Physikalisch-
Technischen Reichsanstalt als »Anwärter für die neu geschaffene
Mitgliedstelle für Radiumforschung«.
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1913 |
Nach der feierlichen Einweihung am 28. September erfolgt die offizielle
Inbetriebnahme des Osthafens. Der Bau kostete 17,3 Millionen Mark.
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1913 |
Der Besuch der Putzfachschule des 1866 in Berlin gegründeten
»Vereins zur Förderung höherer Bildung und Erwerbsfähigkeit
des weiblichen Geschlechts« (Lette-Verein) wird als Handwerkslehre
anerkannt.
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1913 |
Die »Berliner Burschenschaft Arminia« zieht aus ihrem bisherigen
Quartier (Novalisstraße 16, Mitte) in ein zunächst gemietetes Haus in
der Ringstraße 11 in Friedenau (Schöneberg) um.
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1914 |
In der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin tritt eine neue
Organisationsstruktur in Kraft.
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1914 |
In Berliner Kinos wird von Oskar Messter die erste Film-Wochenschau nach
französischem Vorbild gezeigt.
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1915 |
Bei den neu gegründeten »Städtischen Elektrizitätswerken
Berlin« (StEW, vormals BEW) wird der Vorstand mit E. Wikander, K. Coninx
und Dr. H. Passavant gewählt. Stellvertreter waren G. Wilkens und Dr. L.
Brühl.
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1915 |
Die Kraftwerke und Anlagen der »Berliner Elektricitäts-Werke«
(BEW) gehen in den Besitz der Stadt Berlin unter dem Namen »Städtische
Elektrizitätswerke Berlin« (StEW) über. Die Kaufsumme betrug rund
132,4 Millionen Mark.
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1915 |
Die Gemeinde Lichterfelde übernimmt das Stromverteilungsnetz ihres Gebietes
von der »Berliner Vororts-Elektricitäts-Werke G.m.b.H.« (BVEW)
und errichtete ein eigenes Elektrizitätsamt. Die Stromversorgung erfolgte
weiter durch die BVEW.
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1916 |
Aufgrund eines ministeriellen Erlasses vom 24. Juni 1916 wird die
Bergakademie als »Abteilung Bergbau« an die Technische Hochschule
angegliedert.
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1916 |
Durch militärische Verfügung wird die Versuchsanstalt für
Luftfahrt als Prüfstelle für die Luftschrauben der Heeresflugzeuge
eingesetzt.
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1916 |
Katharina von Haxthausen, die Witwe des kaiserlichen Gesandten und Ministers von
Haxthausen, die am 3. Juli 1916 zur Vorsitzenden des 1866 in Berlin
gegründeten Lette-Vereins gewählt worden war, tritt ihr Amt an.
|
1917 |
Bei der Stromversorgung wird die Zählermiete wieder eingeführt. Es
erfolgt ein Teuerungszuschlag von 25 % für Niederspannung mit Ausnahme
von zwei Tarifgruppen (Pauschal- und Einheitstarif). Weitere Zuschläge
erfolgten in immer kürzeren Abständen.
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1917 |
Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik wird in Berlin gegründet.
Direktor wurde Albert Einstein.
|
1917 |
Die »Städtischen Elektrizitätswerke Berlin« (StEW) nehmen
bei der Stadt Berlin eine Anleihe von 26 Millionen Mark bei einer
Verzinsung von 4 % und einer Tilgung mit 20 % ab 1. Dezember
1918 auf.
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1918 |
Der Teuerungszuschlag für elektrischen Niederspannungsstrom wird von den
Städtischen Elektrizitätswerken Berlin (StEW) um 50 %
erhöht.
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1918 |
Der Physiologe und Biochemiker Prof. Otto Heinrich Warburg, der vorzeitig von
der Ostfront zurückgekehrt ist, nimmt seine Tätigkeit am Kaiser-
Wilhelm-Institut für Biologie wieder auf.
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1919 |
Die Vereinsrechte an der Versuchsanstalt für Luftfahrt gehen vom
Reichskanzler bzw. dem Reichsministerium des Innern an das
Reichsverkehrsministerium über.
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1920 |
Der Kantor und Hauptlehrer Paul Möhr übernimmt in Karow das Kirchenamt
und das Schulamt an der vierklassigen Schule, an der neben ihm noch zwei weitere
Lehrkräfte tätig sind.
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1920 |
Das »Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin«
vom 27. April tritt in Kraft. Die neue Stadtgemeinde ging aus acht Stadtkreisen,
59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken hervor. Sie umfaßte
878 Quadratkilometer mit 3,8 Millionen Einwohnern.
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1920 |
Die Omnibuslinie A 8 »Weißensee, Antonplatz - Wilmersdorf,
Kaiserplatz (Bundesplatz)« wird mit einer Streckenlänge von
12,8 km in Betrieb genommen.
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1920 |
Das Telegraphentechnische Reichsamt wird in Berlin gegründet.
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1920 |
Die Große Berliner Straßenbahn geht unter dem Namen Berliner
Straßenbahnen in den Besitz der Stadtgemeinde Berlin über.
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1920 |
Die Fachschule für Maschinenbauer am Städtischen Gewerbesaal wird
geschlossen. Als Nachfolgeeinrichtung begründete der Magistrat von Berlin
die »Städtische Maschinenbauschule zu Berlin« (seit
1923 Max-Eyth-Schule).
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1921 |
Der Verwaltungsbezirk Wedding erhält ein Gesundheitsamt. Als erster
Stadtarzt wurde am 1. Mai 1922 der jüdische Arzt und Sozialdemokrat
Salo Drucker eingestellt.
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1921 |
Die »Avus AG« gibt ihre am 24. September mit dem ersten
Automobilrennen eröffnete Privatstraße für den öffentlichen
Verkehr frei. Für zehn Mark durfte die Avus einmal durchfahren werden; eine
Vierteljahreskarte kostete 1 000 Mark.
|
1921 |
Wegen der Kündigung des Tarifvertrages durch die Arbeitgeberverbände
der Gastwirte beginnen die Berliner Kellner um 1.00 Uhr nachts einen
Streik. Bereits am Abend des ersten Streiktages hatten sich fast alle Berliner
Lokale dem Ausstand angeschlossen.
|
1921 |
Eine Müllverbrennungsanlage wird am Königsweg (ab 9. August
1929 Naumannstraße) in Schöneberg in Betrieb genommen.
|
1921 |
Das Bezirksamt Mitte übernimmt die Verwaltung der Warmbadeanstalt in der
Gartenstraße sowie die der Flußbadeanstalten an der
Ebertbrücke, am Werderschen Mühlengraben und an der Inselbrücke.
|
1921 |
Prof. Ernst Otto Beckmann, Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für
Chemie, tritt nach Vollendung des 68. Lebensjahres, gleichzeitig mit seiner
Emeritierung an der Berliner Universität, von der Leitung des Instituts
zurück.
|
1922 |
Der Meteorologe Gustav Hellmann legt 68jährig sein Amt als ordentlicher
Universitätsprofessor nieder und tritt auch von der Leitung des
Meteorologischen Institutes in Berlin zurück.
|
1922 |
Das Bezirksamt Pankow löst die im Oktober 1920 und Ostern 1921 an
der Bucher Schule eingerichteten Mittelschulklassen wieder auf.
|
1922 |
Die Röntgenabteilung der Photographischen Lehranstalt des 1866 in
Berlin gegründeten Lette-Vereins wird als Krankenkasseninstitut genehmigt.
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1922 |
Der Schriftsteller Thomas Mann hält im Beethovensaal in der Köthener
Straße (Kreuzberg) eine Rede. In seinem vor allem an die akademische
Jugend gerichteten Appell warb er für die Republik, für Demokratie und
Humanität.
|
1923 |
Drei Rechnungsbüros der Städtischen Elektrizitätswerke (StEW)
werden eröffnet.
|
1923 |
Mit einer Polizeiverordnung gegen Nacktdarbietungen, Ring-, Box- und
Damenkämpfe soll der Sittenverfall gestoppt werden.
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1923 |
Die Reichsanstalt für Maß und Gewicht wird in die Physikalisch-
Technische Reichsanstalt eingegliedert.
|
1923 |
Der Berliner Meteorologe Gustav Hellmann hält in der Eröffnungssitzung
der 14. Allgmeinen Versammlung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft den
Vortrag »Hundert Jahre meteorologische Gesellschaften«.
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1923 |
Mit Rücksicht auf die Geldentwertung wird der direkte vierzehntägige
Geldeinzug durch den Zählerableser der Elektrizitätswerke
eingeführt.
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1923 |
Ernst Mangold wird als ordentlicher Professor für Tierernährungslehre
an die Landwirtschaftliche Hochschule Berlin berufen.
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1923 |
In Berlin beginnt die zweitägige 14. Allgemeine Versammlung der Deutschen
Meteorologischen Gesellschaft.
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1924 |
Der Mediziner Hermann Gutzmann junior übernimmt die Leitung des
Ambulatoriums für Stimm- und Sprachstörungen an der Hals-Nasen-Klinik
der Charité.
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1924 |
Die Omnibuslinie A 43 »Bahnhof Köpenick - Müggelheim«
wird mit einer Streckenlänge von 8,5 km in Betrieb genommen.
|
1924 |
Die »Rote Hilfe Deutschlands« (RHD) wird mit der Annahme des Statuts
vom Rote-Hilfe-Komitee ins Leben gerufen.
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1925 |
Eine Gedenktafel »für die vor dem Feind gesunkenen Schiffe der
kaiserlichen Marine« wird durch das Reichskulturministerium der
Öffentlichkeit übergeben und im Lichthof des Museums und Instituts
für Meereskunde aufgestellt.
|
1926 |
Das Elektrissima-Finanzierungs- und Teilzahlungssystem wird eingeführt.
|
1926 |
Auf dem Verkehrsturm am Potsdamer Platz (Mitte) wird die erste automatische
Ampelschaltung (rot - gelb - grün) in Betrieb genommen.
|
1926 |
Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Silikatforschung unter der Leitung des
Mineralogen Wilhelm Eitel beginnt in angemieteten Räumen sowie in
Räumen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Faserstoffchemie in Dahlem
seine Arbeit.
|
1926 |
Das Moskauer jüdische Künstlertheater »Habima« beginnt ein
Berliner Gastspiel mit der Aufführung des Dramas »Dybbuk« des
jiddischen Schriftstellers Scholem An-ski.
|
1926 |
Der Tiermediziner Kurt Neumann-Kleinpaul wird Nachfolger von Eugen Fröhner
als Direktor der Medizinisch-Forensischen Tierklinik der Tierärztlichen
Hochschule in Berlin.
|
1926 |
Das an das Kraftwerk Charlottenburg angeschlossene Städteheizwerk (Zwei-
Rohr-Dampfnetz) nimmt seinen Betrieb auf.
|
1926 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) besiegt in einem Boxkampf im
Halbschwergewicht Max Schmeling (Berlin) den Niederländer Hermann van't Hof
durch Disqualifikation in der 8. Runde.
|
1927 |
Erwin Schrödinger tritt sein Amt als ordentlicher Professor für
theoretische Physik an der Berliner Universität an.
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1927 |
Die Städtische Krankenversicherungsanstalt tritt an die Stelle der
Krankenkasse für Beamte und Festangestellte der Stadt Berlin.
|
1928 |
Die Omnibuslinie A 39 »Friedrichsfelde, Schloßstraße (Am
Tierpark, Lichtenberg) - Mahlsdorf« wird mit einer Streckenlänge von
10,5 km in Betrieb genommen.
|
1930 |
Polizeioberst Hellriegel (SPD), langjährig im Berliner
Polizeipräsidium im Amt, wird in Magdeburg Führer der Schutzpolizei.
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1930 |
Die Bibliothek der Tierärztlichen Hochschule Berlin hat einen Bestand von
26 112 Bänden und 9 133 Dissertationen. Es wurden
laufend 160 Zeitschriften, darunter 91 ausländische, gehalten.
|
1930 |
Oberbürgermeister Gustav Böß läßt sich vorzeitig in
den Ruhestand versetzen. Bereits am 7. November 1929 hatte er wegen
Ermittlungen in der Bestechungsaffäre Sklarek, die mit einer
Unschuldsbekundung endeten, sein Amt niedergelegt.
|
1931 |
Unter der Bezeichnung Fernsprechkundendienst wird der Fernsprechauftragsdienst
eingeführt.
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1932 |
100 Flugzeuge aus allen Teilen Deutschlands starten anläßlich
der Deutschen Luftsportausstellung zu einem Sternflug nach Berlin.
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1932 |
In der Stromversorgung wird ein Grundpreistarif für vollelektrische
Haushaltungen (Tarif Ib) eingeführt. Der Arbeitspreis betrug acht
Reichspfennig/kWh. Der Grundpreis wurde nach der Anzahl der Zimmer festgelegt.
|
1932 |
Nach zweimaliger Verlängerung endet das Forschungsstipendiat Fritz
Straßmanns am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie. Straßmann
durfte aber weiterhin im Institut arbeiten.
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1932 |
In den Einrichtungen der Bewag, seit 11. Mai 1931 Tochtergesellschft der
»Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft«, wird für
Angestellte die Arbeitszeit auf 45 Stunden/Woche und für Arbeiter auf
40 Stunden/Woche gekürzt.
|
1933 |
Die Reichspost schaltet die erste Fernschreibverbindung der Welt von Berlin nach
Hamburg.
|
1933 |
Der Physiker Prof. Walther Nernst, Mitbegründer der physikalischen Chemie,
langjähriger Dozent an der Berliner Universität und Präsident der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, tritt in den Ruhestand.
|
1933 |
Prof. Fritz Haber schreibt einen Abschiedsbrief an sein Institut, das Kaiser-
Wilhelm-Institut für physikalische Chemie. Haber hatte im April um seine
Versetzung in den Ruhestand gebeten, im Mai die Leitung niedergelegt und war
noch 1933 emigriert.
|
1933 |
Im Theater des Jüdischen Kulturbundes in Berlin hebt sich zum erstenmal der
Vorhang zur Aufführung des dramatischen Gedichtes »Nathan der
Weise« von Gotthold Ephraim Lessing.
|
1934 |
Der Berliner Polizeipräsident Magnus von Levetzow erläßt eine
Verordnung, wonach der Verkauf von Milch an Werktagen erst ab 6.30 Uhr
beginnen darf.
|
1935 |
Die Schauspielerin Agnes Straub eröffnet unter eigener Direktion das
»Agnes-Straub-Theater am Kurfürstendamm« (Charlottenburg). Es
wurde 1936 mit Beginn der Herbstspielzeit von Dr. Hans Wölffer
übernommen und als »Theater am Kurfürstendamm«
fortgeführt.
|
1935 |
Der Privatdozent Dr. Hermann Fink wird zum ordentlichen Professor für
Biochemie und Technologie der Gärungsgewerbe an die Landwirtschaftlich-
Tierärztliche Fakultät der Berliner Universität berufen.
|
1935 |
Der Physiker Prof. Peter Debye wird Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts
für Physik, das offiziell erst 1938 übergeben wurde.
|
1935 |
Der S-Bahnhof Bornholmer Straße (Prenzlauer Berg), erbaut nach Plänen
des Architekten und Reichsbahnoberrats Richard Brademann, wird eröffnet.
Damit wurde eine Verkehrsverbindung für die dichtbevölkerten
Wohngebiete im Norden Berlins geschaffen.
|
1935 |
Die Verkehrsabteilung des Polizeipräsidiums teilt mit, daß es in
Berlin noch 51 Pferdedroschken gibt. Zur Jahrhundertwende waren es noch
1 000.
|
1935 |
In Berlin läuft die Frist zum freiwilligen Verzicht auf Ausübung des
Kraftdroschkenverkehrs ab. Etwa 500 Besitzer mit über 760 Wagen
verzichteten und erhielten dafür eine hohe Abfindung. Von
6 200 Wagen sollten nur 3 000 zugelassen bleiben.
|
1935 |
Carl Schau wird letzter Direktor des Städtischen Gewerbesaals, der in die
Beuth-Schule im Wedding übergeleitet wird.
|
1935 |
Exponate des Museums für deutsche Volkskunde, das beengt in Räumen in
der Klosterstraße (Mitte) untergebracht ist, werden im Schloß
Bellevue ausgestellt. Als erstes wurde die Sonderausstellung
»Bäuerliche Kunst« gezeigt.
|
1935 |
108 Arbeitsdienstler werden zu Bauarbeiten am Gosener Kanal (Köpenick)
abkommandiert. Die Wasserstraße sollte im Frühjahr
1936 schiffbar sein.
|
1935 |
Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenerziehung
führt das Arbeitsbuch für alle Erwerbslosen ein. Es umfaßte zehn
unterschiedliche Betriebsgruppen.
|
1935 |
Die Stadt Berlin begründet das Olympia-Verkehrs- und Quartieramt am
Mühlendamm 1 (Gelände der Städtischen Sparkasse).
|
1936 |
Der Jungmädchen-Roman »Mädchenpensionat« wird unter der
Regie von Geza von Bolvary in Berlin als Film uraufgeführt. Angela Salloker
und Attila Hörbiger verkörperten die Hauptrollen. Die Musik schrieb
Ralph Benatzky.
|
1936 |
Der vakante Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Technischen Hochschule
in Berlin-Charlottenburg wird mit dem Physiker Hans Geiger besetzt.
|
1936 |
Der Opernsänger Fritz Düttbernd begeht an der Berliner Volksoper sein
25jähriges Bühnenjubiläum.
|
1936 |
In Berlin wird der Internationale Kongreß für Brücken- und
Hochbau eröffnet. 1 200 Teilnehmer aus 36 Ländern
versammelten sich im Reichstagssaal der Kroll-Oper.
|
1937 |
Die Filmprüfstelle verbietet den Film »Die Drei von der
Tankstelle«.
|
1937 |
Der Berliner Stadtarchivar Ernst Kaeber wird aus politischen Gründen
vorzeitig in den Ruhestand versetzt.
|
1937 |
Die Schauspielerin Renate Müller stirbt.
|
1937 |
Die BVG-Monatskarten für Straßenbahn und U-Bahn werden wieder
eingeführt.
|
1938 |
Die Ingenieurschule Beuth wird in »Ingenieurschule Beuth der
Reichshauptstadt Berlin« umbenannt. Sie gliederte sich in vier Abteilungen:
Maschinenbau, Fertigung und Werkzeugmaschinen, Elektrotechnik, Leichtbau und
Kraftfahrzeuge.
|
1939 |
Im Großen Sendesaal des Hauses des Rundfunks in der Masurenallee
(Charlottenburg) beginnen wöchentliche Wunschkonzerte für die
Wehrmacht (sonntags von 16.00 bis 20.00 Uhr), die bis zum 25. Mai
1941 durchgeführt und von Heinz Goedecke moderiert wurden.
|
1939 |
Der Geograph Edwin Fels, der seit 1937 Vorlesungen an der Handels-
Hochschule Berlin hielt, wird zum Rektor der Hochschule ernannt.
|
1940 |
Joachim Böhmer wird geboren. Der Ruderer des SC Dynamo Berlin errang bei
den Olympischen Spielen in München 1972 die Bronzemedaille im
Doppelzweier. In dieser Bootsklasse war er 1969 Vize-Europameister und
1970 Vize-Weltmeister.
|
1942 |
Der Ingenieur Walter Bungardt, Wissenschaftler an der Versuchsanstalt für
Luftfahrt (DVL), wird zum außerordentlichen Forschungsprofessor ernannt.
|
1942 |
Der Physiker Prof. Werner Heisenberg wird zum Direktor am Kaiser-Wilhelm-
Institut für Physik ernannt. Der bisherige Direktor, der Physiker Prof.
Peter Joseph Debye, wurde formal beurlaubt. Heisenberg war auch Leiter des
deutschen Kernenergieprojekts.
|
1943 |
Max von Laue wird auf eigenen Antrag kurz vor seinem 64. Geburtstag am 9.
Oktober von den Pflichten als ordentlicher Professor an der Berliner
Universität entbunden.
|
1945 |
Die S-Bahn fährt nach kriegsbedingter Unterbrechung wieder zwischen Mahlow
und Rangsdorf.
|
1945 |
Die Städtische Pfandleihanstalt an der Elsässer Straße (Mitte)
wird eröffnet.
|
1945 |
Der Diplom-Ingenieur Günter Köhler beginnt seine lebensprägende
Laufbahn als Dozent an der Ingenieurschule Beuth. Köhler unterrichtete die
Lehrfächer Mechanik, Maschinenteile, Kolbenmaschinen, Getriebelehre und
Maschinenlabor.
|
1945 |
Mit 30 Schülerinnen beginnt der Lehrbetrieb an der Schwesternschule
der Charité (Mitte), der ersten Einrichtung dieser Art nach dem Zweiten
Weltkrieg.
|
1945 |
Die Feuerversicherungsanstalt nimmt als Monopoleinrichtung der Stadt Berlin, in
der alle Gebäude versichert sein müssen, die Tätigkeit auf.
|
1945 |
Eine Verordnung über die Minderung des Mietzinses tritt in Kraft. Diese war
vom Obersten Chef der Sowjetischen Militäradministration gefordert und vom
Magistrat erlassen worden.
|
1945 |
Mit Zustimmung der Alliierten Kommandantur treten in Berlin eine Reihe von
Steuererhöhungen in Kraft. Betroffen waren Hundesteuer (von 60 auf
120 Reichsmark), Getränkesteuer (von 10 % auf 20 % des
Kleinhandelspreises) und Vergnügungssteuer.
|
1945 |
Die S-Bahn-Strecke zwischen Wilmersdorf und Herrmannstraße ist nach
Reparatur der Kriegsschäden wieder zweigleisig befahrbar. Damit entfiel das
Umsteigen am Bahnhof Papestraße.
|
1945 |
Der Magistrat stimmt dem Vorschlag der Abteilung für Volksbildung zu, die
Berliner Universität in das Köpenicker Schloß und in die
Gebäude der ehemaligen Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt zu
verlegen, was jedoch nicht realisiert wurde.
|
1945 |
Der S-Bahn-Ring-Abschnitt zwischen Beusselstraße und Putlitzstraße
(Nordring) geht nach kriegsbedingter Unterbrechung wieder in Betrieb.
|
1945 |
Der Alliierte Kontrollrat hält in Berlin seine siebente Sitzung ab. Die
USA, Großbritannien und die UdSSR waren vertreten durch General Dwight
David Eisenhower, General Brian Hubert Robertson und General Wassilij
Sokolowskij.
|
1945 |
Das neue Versorgungsjahr beginnt. Vom Obersten Chef der Sowjetischen
Militärverwaltung wurde u.a. auch Gerste zur (beschränkten)
Herstellung eines dreiprozentigen Bieres zur Verfügung gestellt. Für
die Rote Armee wurde siebenprozentiges Bier gebraut.
|
1946 |
Die ehemalige Preußische Staatsbibliothek (Mitte) wird als
»Öffentliche Wissenschaftliche Bibliothek« mit einem Festakt im
Studentenlesesaal der Berliner Universitätsbibliothek wiedereröffnet.
Später erhielt sie den Namen »Deutsche Staatsbibliothek«.
|
1949 |
In West-Berlin wird die Lebensmittelrationierung aufgehoben.
|
1949 |
Die Vorstudienanstalt an der Humboldt-Universität zu Berlin wird zur
Arbeiter-und-Bauern-Fakultät umgewandelt.
|
1949 |
Die BVG-Personenschiffahrt in Kladow (Spandau) wird eingestellt.
|
1950 |
Die Verfassung Berlins, konzipiert für die ganze Stadt, tritt nur im
Westteil in Kraft. Das Stadtoberhaupt hieß fortan »Regierender
Bürgermeister«, die Regierung der Stadt »Senat von Berlin«,
die Stadtverordnetenversammlung »Abgeordnetenhaus«.
|
1950 |
Bundespräsident Prof. Theodor Heuss eröffnet in den Messehallen am
Funkturm (Charlottenburg) die »Deutsche Industrieausstellung Berlin
1950«, die größte deutsche Ausstellung nach dem Zweiten
Weltkrieg.
|
1951 |
Prof. Hermann Gesell, Leiter der Maschinentechnischen Abteilung der Versuchs-
und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, wird Extraordinarius an der
Technischen Universität Berlin.
|
1951 |
Zum 50. Jahrestag der Ernennung des Ehrenrektors der Freien Universität
Berlin und Nestors der deutschen Geschichtswissenschaft, Friedrich Meinecke, zum
Ehrendoktor erfolgt die Umbenennung des Historischen Seminars der FU in
Friedrich-Meinecke-Institut.
|
1953 |
Der Platz am Knie in Charlottenburg wird im Rahmen einer kurzen Feierstunde zu
Ehren des am 29. September verstorbenen Regierenden Bürgermeisters Prof.
Ernst Reuter in Ernst-Reuter-Platz umbenannt.
|
1953 |
Der Maschinenbauingenieur Heinrich Schallbroch wird auf den Lehrstuhl für
Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen an die Technische Universität
Berlin berufen.
|
1954 |
Das »Oskar-Helene-Heim« in Dahlem wird orthopädische Klinik der
Freien Universität Berlin.
|
1956 |
Das Wetteramt Berlin (Tempelhof) des Deutschen Wetterdienstes wird errichtet. Es
diente hauptsächlich zur meteorologischen Betreuung der Luftfahrt.
|
1957 |
An der Berufsschule für das graphische Gewerbe in Kreuzberg,
Mariannenplatz, wird eine Berufsfachschule für Kartographie für eine
einjährige Grundausbildung eingerichtet.
|
1958 |
Das Oberverwaltungsgericht und das Verwaltungsgericht der Stadt Berlin ziehen in
ein neues Gebäude in der Hardenbergstraße (Charlottenburg).
|
1959 |
Das Institut für anorganische Katalyseforschung der Deutschen Akademie der
Wissenschaften zu Berlin wird gegründet. Direktor des Instituts wurde der
Chemiker Prof. Günther Rienäcker.
|
1962 |
Die BVG (West) führt auf den Omnibus-Nachtlinien den Betriebsfunk ein.
|
1963 |
Senat und Abgeordnetenhaus verleihen im Rathaus Schöneberg dem
72jährigen Eduard Bernoth die Würde eines Stadtältesten.
Parlamentspräsident Otto Bach würdigte in einer Laudatio das
sozialpolitische Engagement von Eduard Bernoth.
|
1964 |
Das dreitägige »Walther-Nernst-Gedächtnissymposium« beginnt
im Chemischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin in der Hessischen
Straße (Mitte).
|
1965 |
Der Maschinenbauingenieur Günter Spur wird als Nachfolger von Prof.
Heinrich Schallbroch auf den Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und
Fertigungstechnik an die Technische Universität Berlin berufen.
|
1966 |
Prof. Bruno Drews, Inhaber des Lehrstuhls für Gärungsgewerbe an der
Technischen Universität Berlin, wird emeritiert.
|
1969 |
Der Lehrstuhlinhaber für Chemisch-technische Analyse an der Fakultät
Landbau der Technischen Universität Berlin, Prof. Karl Silbereisen, wird
emeritiert.
|
1971 |
Die Archenhold-Sternwarte veranstaltet anläßlich ihres
75jährigen Bestehens ein astronomisches Kolloquium.
|
1973 |
Weddings Jugendstadtrat Peter Sötje hält seine Kindersprechstunde ab.
Die Kindersprechstunde für Heranwachsende von 7 bis 14 Jahren,
die zweimal im Monat stattfand, erfreute sich großer Beliebtheit. Die
meisten Anfragen betrafen Spielplatzprobleme.
|
1975 |
Rolf Neuhaus wird Direktor der Bibliothek und des Archivs zur Geschichte der
Max-Planck-Gesellschaft.
|
1975 |
Die Westberliner Spielbank im Europa-Center (Charlottenburg) bietet Roulette-
sowie Karten- und Würfelspiele an.
|
1976 |
Die zur Familie der Sackspinnen gehörende Agroeca dentigera wird im
Teufelsbruch im Forst Spandau beobachtet. Das war das letzte Mal, daß ihre
Beobachtung verzeichnet wurde.
|
1980 |
Der 4,9 km lange Streckenabschnitt Richard-Wagner-Platz - Rohrdamm der U-
Bahn-Linie 7 (U7) mit den Bahnhöfen Mierendorffplatz, Jungfernheide,
Jakob-Kaiser-Platz, Halemweg, Siemensdamm und Rohrdamm wird dem Verkehr
übergeben.
|
1982 |
Die XXVI. Berliner Festtage des Theaters und der Musik werden eröffnet. Auf
dem Programm standen 272 Veranstaltungen. Es gab 105 Gastspiele und
Sonderveranstaltungen, an denen sich 24 Ensembles und sechs Solisten aus
19 Ländern beteiligten.
|
1984 |
Das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt 2 (Mitte) wird - weitgehend
originalgetreu nach Schinkelschen Plänen restauriert - als Konzerthaus
wiedereröffnet. Den Wiederaufbau leitete Erhardt Gißke.
|
1984 |
Der letzte Teilabschnitt der U-Bahn-Linie 7 (U7) vom Rohrdamm über die
neuen Bahnhöfe Paulsternstraße, Haselhorst, Zitadelle, Altstadt
Spandau bis zur Endstation Rathaus Spandau wird im Rahmen eines großen
Volksfestes eingeweiht.
|
1985 |
Die Leitung zur Lieferung von sowjetischem Erdgas nach West-Berlin wird in
Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen in Betrieb
genommen.
|
1988 |
Nach langwierigen Verhandlungen mit den DDR-Behörden fahren die ersten
»Gelben Engel« des ADAC mit 15 VW-Passat zur Pannenhilfe auf den
Transitstrecken durch die DDR. Die Kfz-Mechaniker waren Mitarbeiter der
Volkseigenen Verkehrskombinate.
|
1991 |
Bausenator Nagel überreicht dem Regierenden Bürgermeister Diepgen als
offiziellem Hausherrn den Schlüssel zum Hauptportal des Roten Rathauses.
|
1991 |
In den neuen Bundesländern und im Ostteil Berlins tritt die Mietreform in
Kraft, die den bisher niedrigen Mieten ein Ende bereitet.
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1993 |
Die Otto-Grotewohl-Straße (Mitte) wird in Wilhelmstraße
rückbenannt.
|
1996 |
Der Senat stimmt dem Vertrag mit dem neuen Intendanten der Berliner
Philharmoniker, Elmar Weingarten, zu. Der 54jährige wurde damit offiziell
Nachfolger von Ulrich Meyer-Schoellkopf.
|
1996 |
Rund 100 000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes im
Ostteil der Stadt erhalten ab sofort volles Westgehalt. Von diesem Berliner
Sonderweg waren die 11 000 Bundesbeschäftigten und
13 000 Beamte aus dem Osten ausgenommen.
|
1996 |
Der Berliner Erzbischof, Kardinal Georg Sterzinsky, eröffnet in der
Hohenstaufenstraße 3 (Schöneberg) ein Afrika-Center. Der
Kardinal erinnerte daran, daß viele der 13 000 in Berlin
lebenden Afrikaner sich als gläubige Katholiken verstehen.
|
1996 |
15 Persönlichkeiten werden anläßlich des 46. Berliner
Verfassungstages für ihre Verdienste um Berlin mit dem Berliner Landesorden
ausgezeichnet. Darunter befanden sich die Schauspielerin Brigitte Mira und
Sportbundpräsident Manfred von Richthofen.
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1996 |
In der zweiten Runde des DFB-Pokals unterliegt Hertha BSC im Berliner
Olympiastadion (Charlottenburg) dem Bundesliga-Spitzenreiter VfB Stuttgart nach
einem 1:1 nach Verlängerung im Elfmeterschießen mit 4:5 und
scheidet damit aus dem Wettbewerb aus.
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1996 |
Die Kassenärztliche Vereinigung hat gegen zwei Ärzte Strafanzeige
wegen nicht erbrachter Leistungen erstattet, teilt Sprecherin Dr. Ellen Harnisch
mit. Gegen 20 weitere Ärzte sollte ermittelt werden.
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1996 |
Im Roten Rathaus (Mitte) findet ein Festakt zum 150. Jahrestag der Gründung
der Berliner Staatsanwaltschaft statt, die der Regierende Bürgermeister
Eberhard Diepgen in seiner Ansprache als »Meilenstein in der deutschen
Justizgeschichte« bezeichnet.
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1997 |
Das Standbild Friedrichs II. von Christian Daniel Rauch wird von seinem Standort
Unter den Linden (Mitte) zur Restaurierung nach Tempelhof transportiert. Bei der
Neuaufstellung sollte der Sockel um zwölf Meter verschoben werden.
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1997 |
Gegen »Kürzungswahn im Bildungsbereich« protestieren Tausende
Schüler mit einem Sternmarsch zum Berliner Rathaus (Mitte). Die Polizei
sprach von 8 500, die Landesschülervertretung von
21 000 Demonstranten.
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1997 |
Um 12.00 Uhr startet das deutsch-amerikanische Hörfunkprojekt von
Voice of America und Dornier Medien »87,9 Star FM«. Der Sender
sah sich in der Tradition von AFN und Radio Charlie.
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1998 |
Die Hellersdorfer Kommunale Beschäftigungsagentur »Hekoba«
startet in ihre Aufbauphase. Ab Januar 1999 sollte sie vollständig
wirksam sein. In Hellersdorf waren 3 980 Sozialhilfempfänger,
davon 60 % Jugendliche, an den Arbeitsmarkt heranzuführen.
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1998 |
Am Haus Wilhelm-Kuhr-Straße 3 in Pankow wird eine Gedenktafel
für Reinhold Burger, den Erfinder der Thermosflasche, enthüllt. Burger
lebte und arbeitete hier bis zu seinem Tode am 21. Dezember 1954.
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1998 |
Zur dritten Kunstmesse »art forum berlin« präsentieren auf dem
Messegelände am Funkturm (Charlottenburg) 146 Galerien aus
22 Ländern ihr Angebot zeitgenössischer Kunst.
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1998 |
An der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) beginnt die
Amtszeit des neuen Präsidenten, Helmut Schmidt. Sein Vorgänger war
Rainer Knigge. Die feierliche Amtsübergabe durch Wirtschaftssenator Peter
Radunski folgte am 12. Oktober.
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1999 |
An der Nikolai-Kirche (Mitte) wird eine neue Gedenktafel enthüllt, die an
das Wirken des Kantors Johann Crüger und des Kirchenliederdichters Paul
Gerhardt, der 1651 in der Nikolai-Kirche zum Pfarrer ordiniert wurde,
erinnert.
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