1904 |
Max Reinhardt unterzeichnet den Pachtvertrag, mit dem das Deutsche Theater in
der Schumannstraße von Adolph L'Arronge in Reinhardts Nutzung
übergeht. Der Vertrag verpflichtete Reinhardt, dafür das Kleine
Theater Unter den Linden (Mitte) aufzugeben.
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1905 |
Der Physiko-Chemiker Walther Nernst wird zum ordentlichen Mitglied der
Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
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1906 |
Kaiser Wilhelm II. genehmigt die Durchführung einer Geldlotterie im ganzen
Deutschen Reich, deren Erlös zur Finanzierung des Baues von Luftschiffen
durch Graf Ferdinand von Zeppelin dienen soll.
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1911 |
Im Deutschen Theater (Mitte) wird Carl Sternheims Komödie »Die
Kassette« uraufgeführt.
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1912 |
In der Gerichtsstraße in Wedding wird das erste Krematorium Berlins in
Betrieb genommen.
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1913 |
Das Berliner Verlagshaus Ullstein & Co. kauft für fünfeinhalb
Millionen Mark die bisher in Familienbesitz befindliche Berliner Tageszeitung
»Vossische Zeitung«. Die Übernahme erfolgte mit Wirkung vom 1.
Januar 1914.
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1916 |
Im Sitzungssaal der Deutschen Bank in der Mauerstraße 39 (Mitte) wird
die »Mitropa« (Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen-
Aktien-Gesellschaft) unter Führung der Deutschen Bank und der Dresdner Bank
gegründet.
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1920 |
Im Köpenicker Rathaus konstituiert sich die Bezirksverordnetenversammlung.
Köpenick und sein Umland waren aufgrund des Gesetzes vom 27. April trotz
starken Widerstandes zum 16. Verwaltungsbezirk von Berlin geworden.
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1920 |
Oberbürgermeister Adolf Wermuth erklärt seinen Rücktritt und legt
sein Amt zum 30. November nieder. Seit 1912 Oberbürgermeister der
Stadt Berlin, war er am 22. September zum Oberbürgermeister der neuen
Stadtgemeinde Berlin gewählt worden.
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1923 |
Die »Berliner Städtische Elektrizitätswerke Aktien-
Gesellschaft« (Bewag) wird gegründet und übernimmt in Pacht die
Berliner Stromversorgungsanlagen. Neben der Stromerzeugung schloß sie in
der Folge die Berliner Haushalte an die Stromversorgung an.
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1923 |
Im Vorstand der neugegründeten »Berliner Städtische
Elektrizitätswerke Aktiengesellschaft« (Bewag) sind Dipl.-Ing. M.
Rehmer und als Stellvertreter G. Wilkens und F. Schaefer.
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1923 |
Die neugegründete »Berliner Städtische Elektrizitätswerke
Aktiengesellschaft« hat ein Anfangskapital von 100 Millionen
Papiermark (gleich 0,01 Goldpfennig). Die Aktien befanden sich im Besitz
der Stadt.
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1923 |
Der Strompreis für Niederspannungsabnehmer wird vorläufig auf
42 Rentenpfennig pro Kilowattstunde für Licht und Kraft festgesetzt.
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1925 |
Die kommunistische Politikerin Clara Zetkin trifft, aus Moskau kommend, auf dem
Schlesischen Bahnhof ein.
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1932 |
Unter Vorsitz von G. de Thierry findet im Berliner Sitz des Vereins Deutscher
Ingenieure das Gründungstreffen des »German Circle of English-
speaking Engineers'« statt, eines Schwestervereins des in
Großbritannien gegründeten »Engineers' German Circle«.
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1933 |
Der Schauspieler Hans Otto, der seit 1930 an Berliner Bühnen
tätig war, wird während seiner Haft von der Gestapo ermordet.
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1933 |
Die Geheime Staatspolizei teilt mit, daß es ihr gelungen sei,
»insgesamt 2 300 kommunistische Funktionäre zu verhaften und
allein in Berlin etwa 25 000 Zentner illegalen Druckschriftenmaterials
zu beschlagnahmen«.
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1933 |
Der Umbau des Sportforums an der Grunewald-Rennbahn (Charlottenburg) für
die XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin beginnt. Bei den Arbeiten wurden
vor allem Erwerbslose eingesetzt.
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1935 |
Der Bau der Deutschlandhalle am Kaiserdamm (Charlottenburg) wird termingerecht
beendet.
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1938 |
Unter der Leitung des Komponisten Werner Egk findet die Uraufführung seiner
Oper »Peer Gynt« nach dem gleichnamigen Schauspiel von Henrik Ibsen
statt.
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1945 |
Die Ingenieurschule Gauß im Bezirk Tiergarten wird aufgrund einer
Verfügung der Britischen Militärregierung mit der Begründung
geschlossen, daß es sich bei ihr um ein »Werkzeug der
nationalsozialistischen Kriegs- und Vernichtungsmaschinerie« handelte.
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1945 |
Aufgrund eines Befehls der Britischen Militärregierung, der sich auf einen
vorangegangenen Beschluß der Alliierten Kommandantur gründet, werden
alle Lehrpersonen der Technischen Hochschule zu Berlin, die der NSDAP
angehört hatten, entlassen.
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1951 |
Das Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin wird eröffnet.
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1958 |
Der sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow verkündet, das
»leidige Berlin-Problem« ein für allemal lösen zu wollen. Er
gab Amerikanern, Briten und Franzosen sechs Monate, um sich aus West-Berlin
zurückzuziehen.
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1962 |
Im Ernst-Reuter-Haus (Straße des 17. Juni, Charlottenburg) hält der
Deutsche Sportbund (DSB) seinen Bundestag ab. DSB-Präsident Willi Daume
formulierte in seinem Referat das Ziel: »Eine Million Aktive mehr«.
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1962 |
Die Delegiertenkonferenz der SED (West-Berlin) beschließt ihr neues Statut
als eigenständige Partei und wählt den neuen Vorstand, der auf seiner
konstituierenden Sitzung Gerhard Danelius zum 1. und Erich Ziegler zum 2.
Sekretär wählt.
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1965 |
Nach etwa 24stündigem Schneefall, dem längsten seit 1892 in einem
November, werden in West-Berlin 300 Bereitschaftspolizisten zur
Unterstützung herangezogen, tags darauf noch einmal 300. Mit -23°C war
es der kälteste Novembertag seit 100 Jahren.
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1969 |
Das Wahlkonzil der Freien Universität Berlin (FU) wählt den
31jährigen Rolf Kreibich, Diplomphysiker und Assistent am Institut für
Soziologie der FU, zum FU-Präsidenten. Damit gelangte erstmals ein
Assistent an die Spitze einer deutschen Universität.
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1971 |
Die Ostberliner Stadtverordnetenversammlung tritt zu ihrer konstituierenden
Versammlung zusammen und wählt aus ihrer Mitte den aus 22 Mitgliedern
bestehenden Magistrat. Herbert Fechner (SED) wurde einstimmig zum
Oberbürgermeister wiedergewählt.
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1973 |
Vertreter der Lomonossow-Universität Moskau und der Humboldt-
Universität zu Berlin, die bereits 1972 und 1973 vertraglich
zusammenarbeiteten, unterzeichnen einen Vertrag über die Zusammenarbeit
für die Jahre 1974 und 1975.
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1979 |
In der Deutschen Staatsoper Unter den Linden (Mitte) kommt die letzte Oper von
Paul Dessau »Leonce und Lena« in der Inszenierung von Ruth Berghaus
zur Uraufführung.
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1982 |
Auf einer festlichen Veranstaltung im Filmtheater Kosmos wird der fünfte
Teil des Filmzyklus »Busch singt« mit dem Titel »Ein Toter auf
Urlaub« uraufgeführt. Der Schöpfer des Films, der Regisseur
Konrad Wolf, war während der Arbeiten am Film verstorben.
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1982 |
An der Hauswand des Meteorologischen Instituts der Freien Universität
Berlin werden blühende Hyazinthen entdeckt.
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1983 |
Das Abgeordnetenhaus billigt eine Erhöhung der Tarife bei den Wasserwerken.
Der Preis pro Kubikmeter Wasser stieg um sechs Pfennig auf 0,77 Mark und
bei den Entwässerungswerken um zwölf Pfennig auf 1,39 Mark.
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1983 |
In der Spandauer Zitadelle werden Ausgrabungsfunde der letzten Wochen gezeigt:
Fundamentteile eines slawischen Baues (10./11. Jh.), Reste eines Holzturmes aus
askanischer Zeit (12./13. Jh.), Steinfundamente der gotischen Befestigungsmauer
(14. Jh.).
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1984 |
Ein Orkan mit Geschwindigkeiten bis zu 170 km/h fordert in Berlin zwei
Todesopfer und verursacht Sachschäden in Millionenhöhe.
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1987 |
In der Kongreßhalle am Alexanderplatz (Mitte) wird der dreitägige X.
Kongreß des Schriftstellerverbandes der DDR eröffnet.
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1989 |
Die »Grüne Partei in der DDR« wird während eines
Ökologie-Seminars in Ost-Berlin gegründet. Sie forderte einen
konsequenten ökologischen Umbau der DDR.
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1994 |
Die Musikpreise des britischen Fernsehsenders MTV, die »European Music
Awards«, werden vor dem Brandenburger Tor im Rahmen einer Show verliehen,
die in mehr als 110 Staaten live übertragen wird. Ausgezeichnet wurden
u.a. Bryan Adams und Mariah Carey.
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1994 |
Das Abgeordnetenhaus beschließt mit großer Mehrheit eine
Änderung des Gesetzes über die Sonn- und Feiertage, wonach der
Buß- und Bettag von 1995 an kein gesetzlicher Feiertag mehr ist. In
Berlin gab es nun noch neun gesetzliche Feiertage.
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1995 |
In der Deutschlandhalle (Charlottenburg) gewinnt Carsten-Otto Nagel das
Championat des Weltcup-Turniers gegen einen Großteil der Springreiter-
Weltelite.
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1995 |
Im renommierten Berliner Auktionshaus Villa Grisebach, Fasanenstraße
25 (Charlottenburg), werden Werke der Malerei, Plastik und Grafik des
deutschen Expressionismus, der neuen Sachlichkeit und der Nachkriegsmoderne
versteigert.
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1995 |
Das Junge Sinfonieorchester Berlin feiert mit seinem Dirigenten Christian
Höppner sein 20jähriges Bestehen.
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1996 |
Der russische Dirigent Michail Jurowski erleidet während einer »Boris
Godunow-Vorstellung an der Deutschen Oper Berlin (Charlottenburg) einen
Herzinfarkt.
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1996 |
Der Österreicher Hugo Simon gewinnt vor 8 000 Zuschauern in der
Deutschlandhalle den Großen Preis von Deutschland im Springreiten vor dem
Deutschen Ludger Beerbaum. Mit seinem Sieg sicherte sich Simon nach 1981,
1985 und 1994 den vierten Titel.
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1996 |
Das Bundesvorstandsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen, Kambiz
Behbahani, tritt zurück. Der Iraner mit deutschem Paß begründete
diesen Schritt mit Vorwürfen aus seinem Berliner Landesverband, wonach er
zwei Frauen sexuell belästigt haben soll.
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1997 |
Am Nachmittag werden an der Alexanderstraße (Mitte) und an der
Gedächtniskirche (Charlottenburg) die diesjährigen
Weihnachtsmärkte eröffnet. Als der Weihnachtsmann am Alex auf den
Knopf drückte, erstrahlten an der 137jährigen Fichte
5 000 Lichter.
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1997 |
Das Berliner Landgericht verurteilt den ehemaligen Pankower Richter Ronald
Mielich wegen Rechtsbeugung zu zwei Jahren Gefängnis. Er hatte DDR-
Bürger, die ausreisen wollten und an der Grenze nur ihren Ausweis
vorzeigten, zu Gefängnisstrafen verurteilt.
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1998 |
Der Bundesrechnungshof kritisiert Verschwendung von Steuergeldern beim Bau des
S-Bahn-Ringes in Berlin. Bei bedarfsgerechter Ausführung der geplanten
Stellwerke und Gleisanlagen hätten sich die Kosten um mindestens
55 Mill. Mark reduzieren lassen.
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1998 |
Der Senat entscheidet nach jahrelanger Hängepartie, das Sport- und
Erholungszentrum (SEZ) in Friedrichshain unter der Regie der Berliner
Bäder-Betriebe fortzuführen. Die Bäder-Betriebe wollten das SEZ
für 35 Millionen Mark um- und ausbauen.
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1998 |
Im Entwicklungsgebiet Rummelsburger Bucht (Lichtenberg) wird die 500. Wohnung an
die neuen Mieter übergeben. Seit 1997 wurden am Ostufer der
Rummelburger Bucht 544 Wohnungen errichtet. Der letzte Bauabschnitt
umfaßte nochmals 106 Wohnungen.
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1999 |
Im Tierpark Friedrichsfelde (Lichtenberg) wird der 85millionste Besucher seit
der Eröffnung des Tierparks 1955 begrüßt. Die
Ehrengäste, Jürgen und Marina Kluth aus Hellersdorf, wurden mit einem
Blumenstrauß begrüßt und erhielten eine Jahreskarte.
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1999 |
Christina Rau, Frau des Bundespräsidenten, tauft die vier Bahntunnel, die
zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz entstehen, auf den Namen Christina I-
IV.
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