1834 |
Die große Zierschale vor der Freitreppe zum Alten Museum im Lustgarten
wird eingeweiht. Die monolithische Schale war durch den Bauunternehmer Cantian
aus einem Granit-Findling aus den Rauenschen Bergen bei Fürstenwalde
hergestellt worden.
|
1842 |
Martin Kirchner wird in Freiburg in Schlesien geboren. Kirchner wurde
1898 von der Stadtverordnetenversammlung für zwölf Jahre zum
Oberbürgermeister gewählt, erhielt den Titel aber erst 1899. Die Stadt
ernannte ihn 1912 zum Ehrenbürger.
|
1848 |
General Friedrich Heinrich Ernst Graf von Wrangel rückt mit
40 000 Soldaten in Berlin ein und läßt die Preußische
Verfassunggebende Versammlung räumen.
|
1859 |
Abiturienten des Gymnasiums zum Grauen Kloster entschließen sich am Tag
der Schiller-Gedenkfeier zum 100. Geburtstag des Dichters, in Berlin die
burschenschaftliche Vereinigung »Brandenburgia« zu gründen.
|
1859 |
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Friedrich Schillers erfolgt
die Grundsteinlegung für ein Schiller-Denkmal auf dem Gendarmenmarkt
(Mitte). Den Ausführungsauftrag erhielt Reinhold Begas 1863. Die
Enthüllung des Denkmals erfolgte 1871.
|
1871 |
Das Schiller-Denkmal von Reinhold Begas vor dem Schauspielhaus auf dem
Gendarmenmarkt (Mitte) wird enthüllt. Den Auftrag zur Ausführung
erhielt Begas 1863. Der Grundstein war bereits 1859 gelegt worden.
|
1875 |
Die Berliner Bauakademie erhält, nachdem sie aus der Technischen
Oberbaudirektion herausgelöst wurde, eine kollegialische Verfassung nach
dem Vorbild der Gewerbeakademie. Direktor, Senat und Lehrerkollegium verwalteten
die Akademie selbst.
|
1878 |
Werner Jaensch wird in Herzberg geboren. Prof. Jaensch, Paläontologe, war
von 1906 bis 1949 Kustos des Geologisch-Paläontologischen
Instituts der Berliner Universität. Sein Spezialgebiet waren die
ostafrikanischen Dinosaurier.
|
1878 |
Arthur Levy (A. Liebert) wird in Berlin geboren. Liebert studierte an der
Berliner Universität Philosophie. 1918/19 erhielt er Lehraufträge
für Pädagogik und Philosophie an der Handels-Hochschule Berlin.
1946 wurde er Dekan der Berliner Universität.
|
1880 |
Das »Deutsche Tageblatt« beklagt sich in seiner Ausgabe über die
unzulänglichen Räumlichkeiten der Königlichen Bibliothek in
Berlin.
|
1881 |
Friedrich Hermann Sonnenschmidt stirbt in Berlin. Sonnenschmidt machte sich um
die praktische und theoretische Rechtspflege verdient. In Berlin wurde er zum
Obertribunalsrat ernannt.
|
1890 |
Der literarische Verein »Schiller« veranstaltet seine Feier
anläßlich des Schillergeburtstages in den Buggenhagenschen
Festsälen. Die Festrede hielt der Vorsitzende Waldeck-Manasse über das
Thema »Ist Schiller noch modern?«.
|
1893 |
In Berlin werden die mit Fahrpreisanzeigern (Taxametern) ausgerüsteten
Droschken mit Kennzeichen versehen.
|
1901 |
Der Vorstand der Vereinigung alter Burschenschafter Berlins überbringt dem
bisherigen langjährigen Vorsitzenden, Prof. Dr. Richard Braumüller
(Berliner Burschenschaft Arminia), eine Ehrengabe.
|
1907 |
In Beelitzhof (Zehlendorf) findet eine Konferenz zur Freibäder-Problematik
statt. Das Ergebnis war eine Erweiterung des Freibadgebietes am Wannsee. Dem
Freibäder-Verein wurde eine Trennung des Bades in ein Damen-, Herren- und
Familienbad auferlegt.
|
1909 |
Aus Anlaß des 150. Geburtstages von Friedrich von Schiller erhält der
Schillerpark (Wedding) seinen Namen.
|
1918 |
Im Zirkus Busch, Kleine Präsidentenstraße (Mitte), bestätigen
etwa 3 000 Arbeiter- und Soldatenräte den Rat der
Volksbeauftragten als Provisorische Regierung und wählen einen Vollzugsrat
der Arbeiter- und Soldatenräte aus SPD-Mitgliedern.
|
1920 |
Im Rahmen des von Erwin Piscator und Hermann Schüller am 14. Oktober
gegründeten Proletarischen Theaters wird in Berlin das Stück »Die
Feinde« von Maxim Gorki aufgeführt. Spielstätten des neuen
Theaters waren Kneipensäle in Arbeitervierteln.
|
1922 |
Das Drama »Macbeth« von William Shakespeare hat im Staatlichen
Schauspielhaus (Gendarmenmarkt, Mitte) in der Regie von Leopold Jessner eine
vielbeachtete Premiere.
|
1923 |
Das »Theaterwissenschaftliche Institut« an der Friedrich-Wilhelms-
Universität wird im alten Aulagebäude (frühere Königliche
Bibliothek) durch den Theaterwissenschaftler Prof. Max Herrmann eröffnet.
|
1923 |
Die Schering AG erwirbt die Mehrheit des Aktienkapitals der Voigtländer
& Sohn AG in Braunschweig und legt unter diesem Namen einen Zweigbetrieb in
Spindlersfeld an.
|
1924 |
Die am 21. September vertagten deutsch-belgischen Wirtschaftsverhandlungen,
deren Ziel die Intensivierung der beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen ist,
werden in Berlin wiederaufgenommen.
|
1926 |
Im Theater der Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte)
hat das Stück »Nachtasyl« von Maxim Gorki in der Regie von Erwin
Piscator Premiere.
|
1926 |
Der Spielfilm »Man spielt nicht mit der Liebe« von Georg Wilhelm Pabst
mit Lily Damita und Werner Krauss in den Hauptrollen wird im Berliner Capitol
(Friedrichstraße, Mitte) uraufgeführt.
|
1926 |
Die »Internationale Studiengesellschaft zur Erforschung der Arktis mit dem
Luftschiff« hält ihre erste ordentliche Versammlung in Berlin ab. An
drei Veranstaltungstagen wurden wissenschaftliche Vorträge gehalten.
|
1926 |
Das 17. Berliner Sechstagerennen im Berliner Sportpalast (Schöneberg) endet
um 23.00 Uhr nach 3 315 km mit einem Sieg von Lacquehay/Wambst
(Frankreich) vor Marcillac/Junge (Frankreich/Deutschland).
|
1927 |
Die Neufassung des Bühnenstücks von Alexej Tolstoi und Pawel
Schtschegolew »Die Romanows, der Krieg, Rasputin und das Volk, das wider
sie aufstand« erlebt in Berlin in der Regie von Erwin Piscator seine
Uraufführung.
|
1928 |
Die »Vossische Zeitung« beginnt mit dem Vorabdruck des Anti-Kriegs-
Romans »Im Westen nichts Neues« von Erich Maria Remarque.
|
1929 |
Die deutschen Leichtathleten werden, aus Japan kommend, auf dem Bahnhof
Friedrichstraße (Mitte) empfangen. Die männlichen Sportler hatten
sich auf der langen Reise durch Sibirien Bärte wachsen lassen.
|
1929 |
Im Sportpalast (Schöneberg) findet zum Gedenken an den Kampf der aus
akademischem Nachwuchs bestehenden Freiwilligenregimenter um Langemarck (Ort in
West-Flandern) am 22./23. Oktober 1914 eine »Langemarck-Feier«
statt.
|
1934 |
Die Berliner Polizei veranstaltet eine großangelegte Verkehrsrazzia. Sie
schritt in 3 839 Fällen ein und erstattete gegen
792 Fahrzeugführer Strafanzeige.
|
1934 |
Im Ufa-Palast am Zoo (Charlottenburg) wird der Ufa-Tonfilm von Ludwig von Wohl
»Lockvogel« uraufgeführt. Die Hauptrollen spielten Viktor de
Kowa, Jessie Vihrog und Hilde Weißner.
|
1938 |
Die Poliklinik der Jüdischen Gemeinde am Alexanderplatz wird demoliert und
die Patientenkartei zerstört. Das Personal der Poliklinik wurde in das
Jüdische Krankenhaus integriert.
|
1938 |
Dompropst Bernhard Lichtenberg weist von der Kanzel von St. Hedwig auf die
brennenden jüdischen Gotteshäuser hin und schließt in sein Gebet
die rassisch Verfolgten ein.
|
1945 |
Der Ortsteil Stolpe, der bisher zum Kreis Niederbarnim in der Sowjetischen
Besatzungszone gehörte, wird durch die Französische
Militärregierung von Berlin in ihren Besatzungssektor eingegliedert. Die
Zugehörigkeit bestand bis zum 21. Dezember 1948.
|
1945 |
Gemäß einer Anordnung des Berliner Oberbürgermeisters Dr. Arthur
Werner haben als Strom- und Gas-Sparmaßnahme u.a. Gaststätten,
Varietés, Kabaretts, Rummelplätze oder andere
Vergnügungsstätten bei Dunkelheit zu schließen.
|
1948 |
Der 86jährige Friedrich Meinecke, Professor der Geschichte an der Berliner
Universität, wechselt zur Freien Universität Berlin.
|
1949 |
Aus den drei in den Westsektoren legalisierten separaten Verbänden des
Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin konstituiert sich ein vom Magistrat
zugelassener Landesverband des DRK.
|
1949 |
Das Studentenparlament der Technischen Universität Berlin fordert,
ehemalige Kriegsgefangene bevorzugt zum Studium zuzulassen.
|
1958 |
Eine Freundschaftswoche der Humboldt-Universität zu Berlin und der
Lomonossow-Universität in Moskau wird in Berlin feierlich eröffnet.
|
1959 |
Zum 200. Geburtstag Friedrich Schillers veranstaltet der Berliner Senat eine
offizielle Gedenkfeier im Auditorium maximum der Freien Universität Berlin.
Die Festansprache hielt der Baseler Germanist Prof. Walter Muschg.
|
1959 |
In der Wilmersdorfer Prinzregentenstraße 69/70 werden drei
Häuser mit insgesamt 70 Ein- bis Dreizimmerwohnungen eingeweiht, die
besonders für die Benutzung durch Blinde - z.B. Ersatz aller optischen
durch akustische Signale - hergerichtet sind.
|
1962 |
Das neue Haus der Berliner Urania in der Kleiststraße (Schöneberg)
wird festlich eingeweiht und die Schlüsselübergabe vollzogen.
|
1962 |
Der Allgemeine Studentenausschuß (AStA) der Freien Universität Berlin
eröffnet ein zweitägiges Wochenendseminar zum Thema »Ist die
Einheit Deutschlands verspielt?«.
|
1967 |
Der Therapeut und Psychiater Dr. Ludwig Lewin stirbt in Berlin. Lewin war 1914-
1933 Direktor der Lessing-Hochschule, eines vorbildlichen
Erwachsenenbildungsinstituts. Nach Rückkehr aus der Emigration
begründete Lewin 1965 die Lessing-Hochschule neu.
|
1974 |
Der Kammergerichtspräsident Günter von Drenkmann, höchster
Richter West-Berlins, wird in seiner Wohnung von Angehörigen der »Rote
Armee Fraktion« (RAF) ermordet.
|
1980 |
Die Archenhold-Sternwarte in Treptow veranstaltet anläßlich des 350.
Todestages von Johannes Kepler ein wissenschaftliches Kolloquium.
|
1982 |
Am ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers Arnold Zweig in Berlin-
Niederschönhausen wird aus Anlaß seines 95. Geburtstages eine
Gedenktafel der Akademie der Künste angebracht. Das Relief schuf der
Bildhauer Jo Jastram.
|
1988 |
Aus Anlaß des 50. Jahrestages der November-Pogrome erfolgt in der
Oranienburger Straße (Mitte) die symbolische Grundsteinlegung für den
Wiederaufbau der Synagoge.
|
1989 |
Das Abgeordnetenhaus tritt zu einer Sondersitzung zusammen, um über die
neue politische Situation nach der Grenzöffnung am 9. November zu beraten.
|
1989 |
Auf einer Kundgebung vor dem Schöneberger Rathaus würdigen
Bundeskanzler Helmut Kohl und der frühere Regierende Bürgermeister
Willy Brandt in Ansprachen den Fall der Berliner Mauer.
|
1994 |
Im Reichstagsgebäude (Tiergarten) konstituiert sich der 13. Deutsche
Bundestag. Er wurde vom Alterspräsidenten, dem Schriftsteller Stefan Heym,
eröffnet. Wegen des geplanten Umbaus war es die auf längere Zeit
letzte Bundestagssitzung in diesem Gebäude.
|
1996 |
Der dreifache Segel-Olympiasieger Jochen Schümann gewinnt mit Thomas Flach
und Bernd Jäkel (alle Yachtclub Berlin-Grünau) das 5. Berlin-Match-
Race vor Markus Wieser (Starnberg). An der Regatta auf dem Wannsee nahmen
16 Crews aus acht Nationen teil.
|
1996 |
Mit einem Fest- und Familiengottesdienst sowie einem Gemeindefest begeht die
Luther-Gemeinde den 100. Geburtstag ihrer Kirche in der Spandauer Neustadt. Der
seit dem Frühjahr 1995 laufende Umbau konnte nicht termingerecht
abgeschlossen werden.
|
1996 |
Der neue Generalsuperintendent von Berlin, Martin-Michael Passauer, wird mit
einem Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtsniskirche in sein Amt
eingeführt. Der 53jährige Theologe war Nachfolger der in den Ruhestand
tretenden Ingrid Laudien.
|
1997 |
Das Rote Kreuz eröffnet in der Kuglerstraße 100 (Prenzlauer
Berg) die erste Notunterkunft für obdachlose Menschen, die während des
Winters ein Quartier suchen. Frauen und Männer erhielten Abendbrot und
Frühstück sowie warme Getränke.
|
1997 |
Vor dem Berliner Kammergericht beginnt der Prozeß gegen einen
53jährigen Berliner, der angeklagt wird, ab 1977 auf den damaligen
Transitwegen etwaige Fluchthilfe-Fahrzeuge beobachtet und seine Erkenntnisse an
den DDR-Geheimdienst weitergegeben zu haben.
|
1998 |
Im Märkischen Museum (Mitte) wird der 20 000. Besucher in der
Ausstellung »Fontane und sein Jahrhundert« begrüßt. Die
Jubiläumsbesucherin war eine Germanistin aus Marburg.
|
1998 |
Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing teilt mit, daß die
Teilprivatisierung der Wohnungsbaugesellschaft Gehag mit ihren
29 000 Berliner Wohnungen abgeschlossen ist. 75 % der Gehag-
Anteile gingen für 950 Millionen Mark an eine Hamburger Gesellschaft.
|
1999 |
Die Dorfkirche Schmöckwitz (Köpenick) feiert ihr 200jähriges
Kirchweihjubiläum. Der klassizistische Bau wurde 1798/99 erbaut. Seine
Besonderheit war der Kanzelaltar.
|
1999 |
An der Glienicker Brücke, die Berlin mit Potsdam verbindet, wird die
Bronzeskulptur »Nike 89« des Bildhauers Wieland Förster feierlich
enthüllt. Sie erinnerte an den Fall der Mauer vor zehn Jahren.
|