1806 |
Der französische Kommandant von Berlin, General Pierre Augustin Graf Hulin,
erläßt einen Tagesbefehl, in dem übermäßige
Lebensmittelforderungen seitens französischer Soldaten verboten werden.
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1820 |
Mit Allerhöchster Kabinettsorder wird dem Antrag der Bewohner der Bullen-
Gasse stattgegeben, diese in Fruchtstraße (seit 1971 Straße der
Pariser Kommune, Friedrichshain) umzubenennen.
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1828 |
Der Mathematiker August Leopold Crelle wird aus dem Innenministerium in das
Kultusministerium »zur Benutzung seiner Kenntnisse in der Mathematik
für den öffentlichen Unterricht« übernommen.
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1847 |
Der Komponist und Dirigent Felix Mendelssohn Bartholdy wird auf dem
Dreifaltigkeits-Kirchhof I, Blücherplatz/Ecke Baruther Straße
(Kreuzberg), beigesetzt. Er war am 4. November in Leipzig verstorben.
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1855 |
Franz Harder wird in Berlin geboren. Harder war ab 1877 am
Luisenstädtischen Gymnasium tätig. 1896 erhielt er den
Professorentitel. Von 1889 bis 1906 war Harder Mitherausgeber der
»Wochenschrift für klassische Philologie«.
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1871 |
Die Große Berliner Pferde-Eisenbahn AG wird als zweite Pferdebahn in der
Stadt gegründet.
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1872 |
Der Philologe und Pädagoge Moritz Ludwig Seyffert stirbt in Potsdam. Ab
1846 lehrte er als Professor am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin.
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1886 |
Die Herbstausstellung der Gurlittschen Kunsthandlung wird eröffnet. Sie
zeigte 92 Gemälde und 14 Bildhauerarbeiten. Auch Arnold
Böcklins »Froschkönig« wurde gezeigt, eine bemalte
Büste, die »ihrer Sonderbarkeit wegen zum Streitobjekt der
Besucher« wurde.
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1886 |
Die Grundsteinlegung zum neuen Polizeipräsidialgebäude am
Alexanderplatz (Mitte) findet am »Nachmittag 4.00 Uhr in aller Stille
statt«.
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1887 |
Dem amerikanischen Elektrotechniker deutscher Herkunft Emil Berliner (1851-1929)
wird unter Nr. 12631 vom deutschen Patentamt Berlin das Patent für die
erste Schallplatte und das passende Abspielgerät erteilt. Berliner
produzierte beides in den USA.
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1888 |
Der Belletrist und Nestor der Militärhumoreske Adolf Wilhelm Ernst von
Winterfeld stirbt in Berlin.
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1892 |
In Berlin werden Droschken I. Klasse mit Fahrpreisanzeiger (Taxameter)
eingeführt.
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1906 |
Max Reinhardt eröffnet das neu eingerichtete Haus der Kammerspiele in der
Schumannstraße (Mitte) mit Henrik Ibsens Stück
»Gespenster«. Der norwegische Maler Edvard Munch lieferte den Entwurf
des Bühnenbildes.
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1911 |
Die Eichordnung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin
läßt für die Messung von Flächen nur Planimeter zu.
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1917 |
Die Gemeinde Tempelhof tritt der »Berliner Vorortgemeinschaft im Kreis
Teltow« (BVG) bei, die eine Eingemeindung nach Berlin ablehnte.
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1920 |
Der »Psychiatrische Verein zu Berlin« unter dem Vorsitz von Karl
Friedrich Bonhoeffer löst sich auf und schließt sich mit der
»Berliner Gesellschaft für Psychiatrie« zusammen, um die
Interessen von Anstaltsärzten und Klinikern besser vertreten zu
können.
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1923 |
Der Preis für elektrischen Niederspannungsstrom je Kilowattstunde
beträgt 63 Milliarden Mark.
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1925 |
Der Deutsche Tischtennis-Bund wird in Berlin gegründet.
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1929 |
J. Ruska spricht in der Sitzung der »Berliner Gesellschaft für
Geschichte der Naturwissenschaften, Medizin und Technik« über die
»Turba philosophorum«, ein Gründerwerk der Alchemie des
Mittelalters.
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1930 |
Die Operette »Im weißen Rössl« von Ralph Benatzky wird im
Großen Schauspielhaus (Am Zirkus 1, Mitte) uraufgeführt.
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1930 |
Friedrich Wolfs Stück »Die Matrosen von Cattaro« in der Regie von
Günther Stark hat an der Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-
Luxemburg-Platz, Mitte) Premiere.
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1931 |
Im Zirkus Sarrasani findet eine Kundgebung zur Erinnerung an die
Novemberrevolution 1918 statt. Es sprach der Reichstagsabgeordnete Fritz
Heckert (KPD).
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1934 |
Die Reichsführung der SS verlegt ihren Sitz von München nach Berlin in
das »Hotel Prinz Albrecht« in der Prinz-Albrecht-Straße
9 (Kreuzberg). Später kam auch das Gebäude Prinz-Albrecht-
Straße 8 hinzu.
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1935 |
Um den in Berlin bestehenden Mangel an Kleinwohnungen zu lindern, beginnen die
Berliner Bezirksämter damit, Zuschüsse für die Teilung
großer Wohnungen bereitzustellen. Er betrug 50 % der reinen
Teilungskosten, im Höchstfall jedoch 800 Reichsmark.
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1935 |
Der Polizeipräsident erläßt eine Verordnung, wonach die Zahl der
Berliner Wochenmärkte auf 129 festgelegt wird. In den Berliner
Innenbezirken, wo seit 50 Jahren nur geschlossene Markthallen bestanden,
wurden offene Wochenmärkte nicht mehr zugelassen.
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1936 |
Der Physiker Dr. Karl Scheel stirbt in Berlin. Scheel, der seit 1885 in
Berlin lebte, hatte u.a. die erste physikalische Referatezeitschrift, die
»Physikalischen Berichte«, gegründet.
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1939 |
Die Zoologin Paula Hertwig wird zur wissenschaftlichen Assistentin am Institut
für Vererbungs- und Züchtungsforschung an der Berliner
Universität ernannt.
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1947 |
In Berlin findet eine geheime Zusammenkunft über die Errichtung der
»Forschungshochschule Berlin-Dahlem« statt. Daran nahmen Vertreter
Berlins, einiger Bundesländer, der Militärregierung der Britischen
Zone u. d. westlichen Militärregierung Berlins teil.
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1947 |
Die Britische Militärregierung ordnet an, daß in ihrem Sektor der
»Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands« vom 12.
November an jede Tätigkeit einzustellen und vom 26. November an alle
Diensträume aufzugeben hat.
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1950 |
An der Technischen Universität Berlin erfolgt die feierliche
Rektoratsübergabe. Der scheidende Rektor, Prof. Hans Freese, erstattete
Bericht über seine Amtsperiode, der neue Rektor, Prof. Walter Pflaum, hielt
die Festrede.
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1950 |
Das in der DDR erlassene Gesetz über die Zusammensetzung der
Länderkammer legt fest, daß die »Hauptstadt Berlin«
13 Vertreter mit beratender Stimme in die Länderkammer entsendet.
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1957 |
Der Boxer Dieter Wemhöfer gewinnt beim ersten Boxturnier in der
Westberliner Deutschlandhalle nach deren Wiedereröffnung gegen den
Holländer Pedro Klijssen.
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1963 |
Zum 25. Jahrestag des reichsweiten Judenpogroms am 9. November sprechen auf
Gedenkveranstaltungen in West-Berlin der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde
Heinz Galinski und in Ost-Berlin der CDU-Generalsekretär Gerald
Götting.
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1967 |
Im Theatersaal des Henry-Ford-Baus der Freien Universität Berlin (FU)
präsentiert das Studentenkabarett der FU »Reichskabarett« auf
Einladung des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) sein Programm »Hab
Bildung im Herzen«.
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1978 |
Die Ausstellung »Revolution und Realismus - Revolutionäre Kunst in
Deutschland 1917-1933« wird im Alten Museum (Mitte) eröffnet.
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1985 |
Die Lichtenberger Straße in Weißensee wird in Anwesenheit des
indischen Vizepräsidenten Ramaswami Venkataraman in »Indira-Gandhi-
Straße« umbenannt.
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1989 |
Nachdem einen Tag zuvor bereits der Ministerrat der DDR zurückgetreten war,
erklärt nun auch das Politbüro der SED geschlossen seinen
Rücktritt. Egon Krenz wurde als Generalsekretär der SED
bestätigt.
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1991 |
Der Abriß des Lenin-Denkmals beginnt auf dem Leninplatz (Platz der
Vereinten Nationen, Friedrichshain), begleitet von Beifalls-, aber auch Buhrufen
und anderen Protestaktionen.
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1994 |
Zur Erinnerung an die Demokratiebewegung in der DDR wird an der Gethsemanekirche
an der Stargarder Straße im Bezirk Prenzlauer Berg eine Kopie der von
Ernst Barlach geschaffenen Bronzeplastik »Der Geistkämpfer«
aufgestellt.
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1995 |
Der Präsident des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg, Carl Friedrich
Thymian, spricht sich für die Verlängerung der U-Bahn-Linie
U5 aus. Bei einer Nichtverlängerung der Strecke würden
3 500 Arbeitsplätze verlorengehen.
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1995 |
Bei einer Gasexplosion im Hause Grellstraße 13/14 (Prenzlauer Berg)
werden drei Mieter verletzt, darunter der Verursacher, der um Betriebskosten zu
sparen, am Gaszähler manipuliert hatte. Der Schaden, 39 Wohnungen
wurden zerstört, lag in Millionenhöhe.
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1995 |
In der Stiftung Neue Synagoge - Centrum Judaicum - wird die Lesung aus den
Erinnerungen des Berliner Rabbiners Malwin Warschauer (1871 - 1945)
wiederholt.
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1995 |
Klaus Böger, SPD-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus, wird mit
70prozentiger Mehrheit in seiner Funktion bestätigt.
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1996 |
Die »Berliner Morgenpost« informiert, daß die
turnusgemäße technische Untersuchung der Glienicker Brücke
gefährdet sei, weil sich weder das Brückenamt Berlins noch
Brandenburgs zuständig fühle. Die Verhandlungen liefen seit drei
Jahren.
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1996 |
Die Namen der Kritikerpreisträger für 1996 werden
veröffentlicht. Die fünf Preise erhielten Andrej Woron und sein
»teatr kreatur«, die Dirigenten Kurt Sanderling und Jakov Kreizberg,
Volker Hassemer, Johannes Heesters und Pascal von Wroblewsky.
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1997 |
In der Domäne Dahlem beginnt der zweitägige 9. Berliner
Textilhandwerksmarkt. 50 Handwerksbetriebe boten selbstgefertigte Produkte
an.
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1997 |
Zugunsten der sozialen und missionarischen Arbeit des »Foyers an der
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche« (Charlottenburg) beginnen um
13.00 Uhr siebentägige Eintopf-Verkaufstage. Eintopf und Gulaschkanone
spendete ein Neuköllner Computerspieleladen.
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1998 |
Die Berliner Staatsanwaltschaft teilt mit, daß S. Serow und W. Orlow, die
beiden geständigen Entführer des 20jährigen Matthias Hintze, nun
auch wegen der Verschleppung und Tötung ihres russischen Landsmannes
Alexander Galius angeklagt werden.
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1998 |
Am Fernsehturm am Alexanderplatz (Mitte) geht nach gut einer Woche die
Modellbahnausstellung des »Vereins für Berlin-Brandenburgische
Stadtbahngeschichte Weinbergsweg« zu Ende. Die Exposition wurde von
über 20 000 Eisenbahnfreunden besucht.
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1999 |
Im Roten Rathaus (Mitte) wird der frühere US-Präsident George Bush zum
108. Ehrenbürger von Berlin ernannt. Der Senat und das Abgeordnetenhaus
würdigten damit die Verdienste Bushs um die deutsche Einheit.
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1999 |
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gibt in Berlin ein Gemälde von
Giovanni Battista Tiepolo an die Erben des früheren jüdischen
Besitzers zurück. Das 1979 erworbene Gemälde gehörte zu
einer Sammlung, die 1941 in Paris zwangsversteigert worden war.
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