1813 |
Die Brandstifter Peter Horst und Christiane Delitz, die u.a. das Dorf
Schönerlinde eingeäschert hatten, werden vor dem Oranienburger Tor auf
dem Scheiterhaufen verbrannt.
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1816 |
Ein Magistratsbericht klagt über die geringe Zuverlässigkeit der
Zahlen bei der Volkszählung. Die »Seelen« seien nicht durch
»Zählung der in natura vorhandenen Seelen, sondern nach in
Büchern verzeichneten angefertigt« worden.
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1826 |
In der Luisenstadt wird eine Sonntagsschule eingeweiht, die vorerst für
Knaben zwischen neun und vierzehn Jahren vorgesehen ist, die wegen
regelmäßiger Arbeit die »normalen« Schulen nicht besuchen
können.
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1836 |
Alexander Mitscherlich, Sohn des Berliner Chemieprofessors Eilhard Mitscherlich,
wird in Berlin geboren. Der Chemiker machte sich insbesondere als Erfinder des
Sulfit-Zellstoff-Verfahrens einen Namen.
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1842 |
Der Innen- und Polizeiminister von Rochow läßt die Zensur für
bildliche Darstellungen aufheben.
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1848 |
Das Hofmarschallamt macht bekannt, daß die Schloßportale, um der
Bürgerwehr den Wachdienst zu erleichtern, durch eiserne Gitter zu
verschließen sind.
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1865 |
Der preußische Staats- und Finanzminister Eduard Heinrich von Flottwell,
Ehrenbürger Berlins, stirbt in Berlin.
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1869 |
Der Theologe Ernst Wilhelm Hengstenberg stirbt. Hengstenberg hielt von
1824/25 bis 1868/69 Vorlesungen an der Berliner Universität.
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1870 |
Der »Direktor der gesamten Musik des Gardekorps«, Wilhelm Wieprecht,
dirigiert ab 17.00 Uhr das erste Militärkonzert im Zoologischen Garten
zu Berlin. Die Direktion hatte mit dem Kapellmeister einen Vertrag über
16 sommerliche Konzerte abgeschlossen.
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1883 |
Die Denkmäler der Gebrüder Humboldt zu beiden Seiten des Portals der
Friedrich-Wilhelms-Universität Unter den Linden werden enthüllt. Das
Denkmal für Alexander von Humboldt schuf Reinhold Begas, das für
Wilhelm von Humboldt Paul Otto.
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1886 |
Die Schloßbau-Kommission besichtigt den Ausbau des
Schloßapothekenflügels. Auf Leitern stiegen die Gutachter bis in die
Giebel hinauf und untersuchten sorgsam das Holz und das Mauerwerk.
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1888 |
Im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt kommt es während
umfassender Bauarbeiten zum Einsturz der Decke im Bühnenraum. Der
Zimmermann August Müller, der erst seit wenigen Tage in Berlin weilte,
wurde tödlich verletzt. Es gab zehn Schwerverletzte.
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1888 |
Zwischen Akazienstraße, Goltzstraße und Nollendorfplatz
(Schöneberg) beginnen die Bauarbeiten zur Anlage einer
Dampfstraßenbahn, die von Steglitz kommend über Zoologischer Garten
und die Kaiserstraße (Bundesallee) nach Steglitz zurück führen
soll.
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1891 |
Ein deutsches Zentralkomitee für russische Juden konstituiert sich unter
dem Vorsitz von Justizrat Makower.
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1891 |
Auf der öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wird ein
weiterer Beitrag für das zu errichtende Luther-Denkmal genehmigt.
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1891 |
Während der öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wird
eine Vorlage bewilligt, die die elektrische Beleuchtung der Schaukästen des
Standesamtes im Berliner Rathaus vorsieht.
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1897 |
Bruno Boche wird geboren. Der Berliner Hockeyspieler errang bei den Olympischen
Spielen in Amsterdam 1928 mit der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille.
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1902 |
Der Schah von Persien und der Kronprinz von Siam treffen in Berlin ein, um
einige Tage Gäste des Kaisers zu sein.
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1910 |
Das Staatsministerium erstattet einen Immediatbericht über den Stand der
Pläne zur Ansiedlung wissenschaftlicher Einrichtungen in Dahlem.
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1915 |
Vor dem Reichstag findet eine Friedensdemonstration mit etwa
1 500 Teilnehmern, vorrangig Frauen, statt. Es kursierte das Flugblatt
von Karl Liebknecht »Der Hauptfeind steht im eigenen Land«.
20 Personen wurden verhaftet, darunter Wilhelm Pieck.
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1918 |
Der Arzt und Meteorologe Richard Aßmann, der auch Vorsitzender des
1881 gegründeten »Deutschen Vereins zur Förderung der
Luftschiffahrt zu Berlin« war, stirbt in Gießen.
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1930 |
Das Mitglied des Exekutivkomitees Theodor Lewald stellt auf der 28. Session des
IOC in Berlin den offiziellen Antrag für die Durchführung der XI.
Olympischen Spiele 1936 in Berlin.
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1931 |
Der Aufsichtsrat der »Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft«
(BKL), die am 11. Mai 1931 gegründet wurde, konstituiert sich.
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1933 |
Die Berliner Pilotin Marga von Etzdorf stirbt in Aleppo (Syrien), wo sie bei
einem Flug nach Australien mit einem Leichtflugzeug vom Typ KL
32 verunglückt war.
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1935 |
Im Zentral-Verlag der NSDAP erscheint Alfons Luzsenkys sechs Hefte umfassendes
Werk »Der Talmud in nichtjüdischer Beleuchtung«. Darin wurde
behauptet, der Talmud enthalte »Anweisungen zum Betrügen, zur
Beraubung und Ausbeutung der Nichtjuden«.
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1947 |
Der Magistrat stimmt einem Antrag zu, in dem wiederaufgebauten
Theatergebäude in der Behrenstraße (Mitte) einen Theaterbetrieb in
städtischer Regie zu errichten, der den Namen »Komische Oper«
erhält. Dort sollte die klassische Operette gepflegt werden.
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1952 |
Am 28. und 29. Mai erscheinen in West-Berlin wie in der Bundesrepublik wegen
eines 48stündigen Druckerstreiks keine Tageszeitungen.
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1953 |
Die Regierung der UdSSR beschließt die Auflösung der Sowjetischen
Kontrollkommission in Karlshorst, an deren Stelle ein Hoher Kommissar tritt.
Dies war seit dem Vortag Wladimir S. Semjonow, seit 1945 Berater der
sowjetischen Militärbehörde in Berlin.
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1956 |
In der Königin-Luise-Straße in Dahlem wird in Anwesenheit des
Bundespräsidenten Prof. Theodor Heuss das neue Gebäude des Instituts
für Wirtschaftsforschung der Bestimmung übergeben.
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1957 |
Der Zoopalast (Charlottenburg), das erste Westberliner Kino mit zwei
Vorführsälen, wird eröffnet. Der Zoo-Palast bot
1 204 und das Atelier am Zoo 550 Zuschauern Platz. Auf dem
Gelände des Kinos stand früher der Ufa-Palast.
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1958 |
In Ost-Berlin und in der DDR werden die letzten Lebensmittelkarten für
Fleisch, Butter, Fette, Milch und Zucker abgeschafft.
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1960 |
Auf dem 8,6 km langen Streckenabschnitt zwischen Friedrichshagen und Erkner
wird nach der Wiederherstellung des zweiten Gleises der volle S-Bahn-Betrieb
wieder aufgenommen, so daß die Züge im Berufsverkehr im 10-Minuten-
Abstand fahren können.
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1960 |
Die Antiken-Abteilung der Westberliner Museen wird im Westbau der ehemaligen
Kaserne des Garde du Corps gegenüber dem Charlottenburger Schloß am
Spandauer Damm eröffnet.
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1963 |
Das »VII. Parlament der Freien Deutschen Jugend«, das erste, das in
Ost-Berlin tagt, wird in der Dynamo-Sporthalle (Hohenschönhausen)
eröffnet.
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1968 |
In West-Berlin wird das Deutsche Turnerfest anläßlich des 100.
Jahrestages der Gründung der Deutschen Turnerschaft eröffnet.
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1984 |
Die fertiggestellte Marx-Engels-Brücke (Schloßbrücke, Mitte)
wird für den Verkehr freigegeben.
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1990 |
Auf der konstituierenden Sitzung der Ostberliner Stadtverordnetenversammlung
wird Christine Bergmann (SPD) zur Parlamentspräsidentin gewählt.
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1990 |
Nach dem Oberligaspiel FC Berlin gegen Wismut Aue werfen Rowdies Fensterscheiben
ein, stürzen einen VW-Bus um und knicken Autoantennen ab. Am Marx-Engels-
Forum (Mitte) bildeten 200 Skinheads ein großes menschliches
Hakenkreuz.
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1993 |
Bundesbauministerin Schwaetzer teilt in Berlin vor Journalisten mit, daß
die Bundesregierung für eine Untertunnelung des Brandenburger Tores
Geldmittel bereitstellen würde.
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1996 |
Das feministische Frauen-Gesundheitszentrum e.V. (FFGZ) in der Bamberger
Straße 61 (Schöneberg) führt anläßlich des
Weltfrauengesundheitstags von 11.00 bis 19.00 Uhr einen Tag der
offenen Tür durch.
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1996 |
Mit 9,6°C liegt die Tagestemperatur nur knapp über dem Jahrhundert-
Kälterekord vom 28. Mai 1914. Um 18.00 Uhr wurden auf dem
Alexanderplatz (Mitte) lediglich 11,9°C gemessen.
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1996 |
In einem Spitzengespräch entscheiden sich Bundesverkehrsminister Matthias
Wissmann, Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe und Berlins
Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen für den Ausbau
Schönefelds als Großflughafen.
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1997 |
In Spandau findet ein Festakt zum 800. Jahrestag der Ersterwähnung des
Ortes statt. Vor 15 Jahren hatte die 750-Jahr-Feier anläßlich
der Verleihung des Stadtrechts am 7. März 1232 stattgefunden.
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1997 |
Ein herrenloses achtwöchiges Schwein wird am S-Bahnhof Warschauer
Straße (Friedrichshain) aus der Bahn geholt und ins Tierheim Lankwitz
gebracht. »Willi«, so sein spontan vergebener Name, wurde für
einen Hobby-Bauern im Umland freigegeben.
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1998 |
Im Theater des Westens an der Kantstraße (Charlottenburg) bricht kurz vor
Beginn der Vorstellung ein Feuer aus. Rund 600 Zuschauer mußten aus
dem Saal geleitet werden. Menschen kamen nicht zu Schaden.
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1998 |
Auf dem Klingelhöfer-Dreieck (Tiergarten) wird der erste Spatenstich
für das letzte innerstädtische Hauptstadt-Bauvorhaben vorgenommen. Bis
zum Jahr 2000 sollten die CDU-Bundeszentrale, die Botschaft Mexikos,
Büroräume und exklusive Wohnungen entstehen.
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1999 |
Am Brandenburger Tor (Mitte) startet erstmals nach 17 Jahre wieder die
Deutschland-Tour der Radprofis von Berlin nach Bonn. An der 1 265,4 km
langen Tour beteiligten sich 18 Mannschaften aus verschiedenen
europäischen Ländern.
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