1809 |
42 Bilder nebst zugehörigen Kupferplatten von Husarenmajor Ferdinand
von Schill, der am 28. April eigenmächtig mit 550 Reitern die Stadt
verlassen hatte, werden bei Karl Gottfried Lüderitz, Königstr. 37,
durch Polizeiinspektor Falkenberg beschlagnahmt.
|
1822 |
Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von Brauchitsch, Stadtkommandant und
Gouverneur von Berlin, wird Ehrenbürger der Stadt.
|
1823 |
Der Dichter Heinrich Heine verläßt Berlin und damit auch das
»Institut für die Wissenschaft des Judentums«.
|
1829 |
Friedrich Cerf wird Direktor des Königstädtischen Theaters.
|
1835 |
In der noch im Bau befindlichen neuen Berliner Sternwarte in der
Lindenstraße (Kreuzberg) wird die erste Beobachtung angestellt. Der Bau
wurde Ende 1835 vollendet.
|
1841 |
Der »Verein Berliner Künstler«, der zahlreiche soziale
Einrichtungen - u.a. eine Sterbekasse, eine Darlehenskasse, ein Versandbüro
für Kunstwerke und einen eigenen Unterstützungsverein - schuf, wird
ins Leben gerufen.
|
1844 |
Die Eisenbahnstrecke von Berlin nach Hannover über Wittenberg, Cöthen,
Magdeburg, Braunschweig wird eröffnet.
|
1845 |
Max Lehmann wird in Berlin geboren. Lehmann promovierte 1867 in Berlin und
bestand hier 1868 das höhere Lehrerexamen. Er war langjähriger
Lehrer der Geschichte am Luisenstädtischen Gymnasium und ab
1887 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
|
1848 |
Für die Vertreter Berlins in der Preußischen Verfassunggebenden
Versammlung finden Nachwahlen statt.
|
1849 |
Der Grammatiker, Lehrer und Lexikograph Theodor Heinsius stirbt. Heinsius war
von 1801 bis 1847 Deutsch-Lehrer am Gymnasium zum Grauen Kloster und
verfaßte viele Grammatik- und Wörterbücher.
|
1869 |
James Hobrecht wird zum Chefingenieur der Berliner Kanalisation ernannt.
|
1871 |
Eine Allerhöchste Kabinetts-Order (AKO) ordnet die Formierung eines
»Eisenbahn-Bataillons« an, das sein Quartier in Schöneberg
bezieht.
|
1880 |
Das in den Jahren 1829-1831 nach den Plänen von Albert Dietrich
Schadow gebaute Palmenhaus auf der Pfaueninsel im Wannsee (Zehlendorf) wird in
der Nacht vom 18. zum 19. Mai durch ein Feuer völlig zerstört.
|
1880 |
In Berlin tritt zu diesem relativ späten Zeitpunkt noch einmal Nachtfrost
auf.
|
1885 |
Im Schloß Monbijou, das im Jahre 1877 als Hohenzollernmuseum für
die Allgemeinheit geöffnet wurde, bricht ein Feuer aus.
|
1886 |
Eine Ausstellung neuerer Erzeugnisse der Buchdruckerkunst wird im Oberlichtsaal
des Berliner Rathauses eröffnet.
|
1891 |
In Berlin wird die »Vereinigung von Freunden der Astronomie und der
kosmischen Physik« gegründet. An der Gründung dieser Vereinigung
war der Astronom Wilhelm Julius Foerster maßgeblich beteiligt.
|
1900 |
5 000 Angestellte der Berliner Straßenbahn streiken für den
Zehn-Stunden-Arbeitstag und für Lohnerhöhungen.
|
1902 |
Der Deutsche Tennisbund wird in Berlin gegründet.
|
1904 |
Horst Hoeck wird geboren. Der Ruderer des Berliner Ruder-Clubs gewann bei den
Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Goldmedaille im Vierer mit
Steuermann. Deutscher Meister war er 1926 im Achter, 1828 im
Doppelzweier und 1931 im »Vierer mit«.
|
1906 |
Die »Berlin-Passage Bau A.G.« wird gegründet. Sie schuf auf den
Grundstücken Friedrichstraße 110-112 und Oranienburger
Straße 54 (Mitte) nach Vorbild der »Kaiser-Passage« das
»W. Wertheim Passage-Kaufhaus« (später »Haus der
Technik«).
|
1910 |
Der Philosoph und Lehrer Prof. Dr. Emil Junghahn, der von 1865 bis zu
seiner Pensionierung 1902 am Luisenstädtischen Gymnasium in Berlin
tätig war und 1885 den Professorentitel erhielt, stirbt in Berlin.
|
1912 |
Das Berliner Polizeipräsidium erteilt dem Kommandeur der Heilsarmee in
Deutschland, William John Mac Alonan, auf sein Ersuchen die Genehmigung zur
Errichtung einer privaten Entbindungsanstalt in der Reinickendorfer Straße
55/Ecke Schulstraße (Wedding).
|
1914 |
Die Hochbahn-Omnibus-Gesellschaft, das Busunternehmen der Hochbahngesellschaft,
nimmt die Buslinie A, Stettiner Bahnhof (Mitte) - Hermannplatz
(Hobrechtstraße) bzw. Stettiner Bahnhof - Neu Tempelhof
(Dreibundstraße/Ecke Hohenzollernkorso), in Betrieb.
|
1922 |
Anläßlich des 75. Stiftungsfestes des akademischen Vereins
»Hütte« findet eine Festversammlung im Hüttenhaus in der
Bachstraße 9 (Tiergarten) und ein Kommers im Marmorsaal des
Zoologischen Gartens statt.
|
1924 |
Die »Berliner Flughafen-GmbH« wird mit einem Stammkapital von
5 000 000 Rentenmark gegründet. Die Stadt Berlin war
alleinige Gesellschafterin.
|
1926 |
Peter Zadek wird in Berlin geboren. Unter Zadeks Regie erfolgte u.a.
1981 die Wiedereröffnung des Schiller-Theaters mit der Hans-Fallada-
Revue »Jeder stirbt für sich allein«.
|
1927 |
Kurt Just wird in Oels (Schlesien) geboren. Der Diplomphysiker war
Wissenschaftsrat und ab 1958 Privatdozent für theoretische Physik an
der Freien Universität Berlin.
|
1927 |
Das Großkraftwerk Klingenberg in Rummelsburg (Lichtenberg), das am 14. Mai
feierlich eingeweiht wurde, wird eröffnet.
|
1929 |
Mit der Aufführung der »Meistersinger von Nürnberg« von
Richard Wagner in der Staatsoper Unter den Linden werden erstmals wieder seit
1914 »Berliner Festspiele« eröffnet. Ein Höhepunkt der
Festspiele war das Gastspiel der Mailänder Scala.
|
1931 |
Die »Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft« (BKL), die am 11.
Mai 1931 gegründet wurde, wird in das Handelsregister eingetragen. Das
Grundkapital von 240 Millionen Mark wurde von einem internationalen
Konsortium übernommen.
|
1931 |
Die am 11. Mai gegründete »Berliner Kraft- und Licht-
Aktiengesellschaft« (BKL) zur Versorgung Berlins und anderer Gebiete mit
Elektrizität wird in das Handelsregister eingetragen. Die BKL übernahm
die Bewag von der in Finanznöte geratenen Stadt Berlin.
|
1933 |
In den Ausstellungshallen am Kaiserdamm (Charlottenburg) wird die Deutsche
Gartenbauausstellung zu Berlin eröffnet. Es war die erste große
Hallenschau von Gärtnern, Blumen- und Gemüsezüchtern sowie
Gartenarchitekten in Deutschland.
|
1933 |
Auf dem Grundstück des Gärtnereibesitzers Golm in der Köpenicker
Allee in Kaulsdorf entdecken Mitarbeiter des Märkischen Museums einen ca.
2 000 Jahre alten altgermanischen Brunnen.
|
1935 |
Die Berliner S-Bahn führt eine Verkehrszählung durch. Jeder Reisende
erhielt bei Fahrantritt eine braune Zählkarte, die er beim Verlassen des
Bahnsteigs wieder abgeben mußte.
|
1938 |
Der Jurist Eduard Heilfron stirbt in Berlin. Heilfron arbeitete seit
1901 als Amtsrichter am Berliner Amtsgericht Mitte. Er gehörte zu den
ersten Dozenten der Handels-Hochschule Berlin und betreute dort die juristischen
Fächer.
|
1941 |
Der Dresdner Rudolf Harbig stellt im Mommsenstadion in der Waldschulallee
(Charlottenburg) einen Weltrekord im 1000-m-Lauf mit 2:24,9 min auf.
|
1945 |
Generalleutnant Saweniagin wirbt Manfred von Ardenne nach einer Besichtigung der
Laboratorien in Lichterfelde für den Aufbau und die Leitung eines
technisch-physikalischen Forschungsinstituts in Sinop bei Suchumi.
|
1945 |
Das Statistische Amt Berlins nimmt seine Tätigkeit wieder auf.
|
1945 |
Das Gaswerk Neukölln nimmt die Gasproduktion teilweise wieder auf.
|
1945 |
Nachdem eine Kommission der Roten Armee am 2. Mai befohlen hat, in der Schering
AG die Penicillinproduktion wieder aufzunehmen, gelingt es unter großen
Anstrengungen, erste Mengen dieses Präparates zu liefern.
|
1945 |
Der sowjetische Stadtkommandant Nikolai Bersarin führt im Neuen Stadthaus
in der Parochialstraße 1-3 (Mitte) den Magistrat von Groß-
Berlin als Gesamtberliner Verwaltung offiziell in sein Amt ein. Dieser Magistrat
arbeitete bis zum 5. Dezember 1946.
|
1946 |
Die 1. Deutsche Kunstausstellung der Deutschen Zentralverwaltung für
Volksbildung wird im weitgehend zerstörten Zeughaus eröffnet.
|
1947 |
Der Magistrat beauftragt die Bürgermeister Louise Schroeder, Dr. Ferdinand
Friedensburg und Dr. Heinrich Acker, Groß-Berlin auf der Konferenz der
Ministerpräsidenten deutscher Länder in München zu vertreten.
|
1948 |
Zwischen Vertretern der Alliierten Kommandantur kommt es zu Kontroversen
über den Status von Berlin, nachdem der Alliierte Kontrollrat am 25.
Februar 1947 die Auflösung des preußischen Staates und die
Aufteilung seiner Glieder in Länder verfügt hat.
|
1949 |
Die Stadtverordnetenversammlung der Westsektoren Berlins nimmt das am 8. Mai vom
Parlamentarischen Rat in Bonn beschlossene Grundgesetz für die
Bundesrepublik Deutschland an.
|
1952 |
Die neu gegründete Fakultät für Bergbau und Hüttenwesen der
Technischen Universität Berlin, die aus sechs Mitgliedern bestand,
hält ihre erste Sitzung ab.
|
1957 |
Bei hochsommerlichem Wetter zählt der Berliner Tierpark (Lichtenberg) an
diesem Sonntag 19 500 Besucher.
|
1958 |
Der 27 m hohe hölzerne Müggelturm brennt infolge Funkenflugs bei
Schweißarbeiten ab. Unmittelbar darauf setzte eine große
Spendenaktion der Berliner für den Bau eines neuen Ausgucks ein. Der Neubau
wurde mit der Silvesterfeier 1961 eröffnet.
|
1961 |
Das Wasserwerk Beelitzhof (Zehlendorf) nimmt nach Erweiterung und Modernisierung
den Betrieb wieder auf. Die Gesamtkapazität der Wasserwerke in West-Berlin
betrug 910 000 Kubikmeter pro Tag.
|
1961 |
Im Schloßpark-Theater, Schloßstraße (Steglitz), wird das
Schauspiel von Jean Genet »Wände überall« in der
Inszenierung von Hans Lietzau uraufgeführt.
|
1962 |
Unter dem Ruhwaldweg am S-Bahnhof Siemensstadt-Fürstenbrunn bricht ein
80 cm starkes Hauptrohr der Wasserwerke, reißt einen Krater von
15 Metern Durchmesser und beeinträchtigt die Wasserversorgung in
einigen Westberliner Bezirken für mehrere Stunden.
|
1963 |
Erstmals nehmen in der DDR elektronisch gesteuerte Verkehrsampeln an den
Kreuzungen Greifswalder Straße/Dimitroffstraße (Danziger
Straße) und Prenzlauer Allee/Dimitroffstraße (Prenzlauer Berg) den
Betrieb auf.
|
1983 |
Der Ruderer Carlheinz Neumann stirbt. Der Athlet des Berliner Ruder-Clubs gewann
bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Goldmedaille im Vierer
mit Steuermann. Im Achter war er 1939 Europameister, 1937 und
1938 Deutscher Meister.
|
1984 |
Trotz einer 0:2-Heimniederlage gegen den FC Lok Leipzig am letzten Spieltag der
Saison 1983/84 erringt der Berliner Fußball-Club Dynamo zum
sechstenmal in Folge den Titel eines DDR-Fußballmeisters.
|
1986 |
Bei der Internationalen Damen-Tennis-Meisterschaft in West-Berlin gewinnt die
16jährige Brühlerin Steffi Graf im Endspiel sensationell gegen die
Weltranglisten-Erste Martina Navratilova.
|
1987 |
Das Ephraimpalais an der Ecke Mühlendamm/Poststraße (Mitte) wird nach
mehrjährigem Wiederaufbau eröffnet. Es sollte künftig als Teil
des Märkischen Museums Ausstellungen beherbergen.
|
1994 |
Im Berliner Rathaus unterzeichnen der Regierende Bürgermeister von Berlin
Eberhard Diepgen und das Stadtoberhaupt von Buenos Aires, Saul Bouer, eine
Rahmenerklärung über die Herstellung partnerschaftlicher Beziehungen
zwischen den beiden Metropolen.
|
1996 |
In der Luisenkirche auf dem Gierkeplatz (Charlottenburg) werden drei neue
historische Friedhofsführer für die Luisenfriedhöfe vorgestellt.
Die Faltblätter waren bei Liebhabern von Friedhofs-Spaziergängen sehr
begehrt.
|
1996 |
Der Berliner Kultursenator Peter Radunski (CDU) warnt davor, die Wissenschafts-
und Kulturlandschaft der Hauptstadt als Steinbruch für weitere
Sparmaßnahmen zu mißbrauchen. Sie sei kein Luxus sondern
Standortvorteil der deutschen Hauptstadt.
|
1996 |
Eine Hilfsaktion besonderer Art findet am Flughafen Schönefeld statt.
Berliner, die wußten, daß in Kuba derzeit alltägliche Dinge
Mangelware sind, trafen sich dort mit kleinen Paketen. Kuba-Urlauber sollten das
Eingepackte mit in die Karibik nehmen.
|
1996 |
Die Tennisspielerin Steffi Graf gewinnt zum neuntenmal die German Open der
Tennis-Damen in Berlin. Die Weltranglisten-Erste besiegte im Finale die Slowakin
Karina Habsudova.
|
1997 |
Anläßlich des »4. Deutschen Mühlentages« laden die
Marzahner Bockwindmühle und die zwei Mühlen auf dem Freigelände
des Deutschen Technikmuseums (Kreuzberg) zu Besichtigungen mit Begleitprogramm
ein.
|
1997 |
An der Humboldt-Universität zu Berlin (Mitte) geht die viertägige
»18. Volksuni« zu Ende. Sie war 1980 von Westberliner Linken ins
Leben gerufen worden.
|
1998 |
Der Senat beschließt die Richtlinien einer
»Eigenheiminitiative«. Die Förderung sollte vor allem jungen
Familien zugute kommen, um die zunehmende Abwanderung von Steuerbürgern zu
bremsen.
|
1998 |
Das Berliner Grips-Theater und die Kölner Fundus-Gruppe unterzeichnen einen
Mietvertrag für das Domizil des Theaters im Haus am Hansaplatz
(Tiergarten). Der Vertrag hatte eine Laufzeit von 20 Jahren.
|
1999 |
Ein über zwei Meter hoher DDR-Grenzpfahl wird vor dem Museum Haus am
Checkpoint Charlie aufgestellt. Der Grenzpfahl stammte aus Beständen der
DDR-Grenztruppen und stand einst an der Grenze in der Nähe von Wernigerode.
|
1999 |
Für das erste »InterCityHotel« in Berlin am Friedrichshainer
Ostbahnhof wird der Richtkranz hochgezogen. Das vierstöckige Gebäude
war ein Teil des Minervahauses, erbaut nach den Plänen des Stuttgarter
Architektenbüros Lamm-Weber-Donath.
|