Berlin am 15. Mai
 
1330 Zehn Bischöfe erteilen allen, welche die Nikolaikirche zu Berlin besuchen und zu deren Ausbau, Beleuchtung, Verzierung usw. beitragen, 40 Tage Ablaß.
1336 Bischof Ludwig von Brandenburg bestätigt, von den Ratsherren von Berlin und Cölln 300 Mark wegen des erschlagenen Propstes von Bernau und nunmehr die ganze Summe von 750 Mark vollständig erhalten zu haben.
1356 Markgraf Ludwig der Römer verleiht die Hälfte der Mühle zu Spandau an die von Schlieffen.
 
1576 Der in Torgau geborene lutherische Theologe Andreas Prätorius, von Kurfürst Joachim II. Hektor als Hofprediger nach Berlin gerufen, promoviert in Frankfurt (Oder) zum Doktor der Heiligen Schrift.
 
1735 Die Berliner Korbmacher schließen sich zu einer Innung zusammen.
1743 Die in Böhmisch-Rixdorf angesiedelten böhmischen Bauern erhalten Hofbriefe ausgestellt. Ihre Güter wurden Erbpachthöfe, die sie veräußern - allerdings lediglich an böhmische Käufer - oder an ihre Kinder vererben konnten.
1778 Johann Wolfgang Goethe kommt nach Berlin und wohnt bis zum 20. Mai im Gasthof »Zur Goldenen Sonne«, Unter den Linden 23 (um 1800 »Hotel de Russie«).
1782 Der Gärtnereibesitzer Carl Späth, Sohn des Gründers des gleichnamigen Berliner Gartenbaubetriebes Christoph Späth, stirbt im Alter von 61 Jahren in Berlin.
1802 Der Staatsmann Friedrich Anton von Heynitz (Heinitz) stirbt in Berlin. Friedrich II. hatte ihm 1777 die Leitung des Berg- und Hüttendepartements übertragen, das er bis zu seinem Tod leitete.
1810 Der Architekt Karl Friedrich Schinkel wird zum Geheimen Oberbau-Assessor berufen.
1811 Andreas Christian Gerlach wird in Wedderstedt bei Quedlinburg geboren. Der Veterinär war 1870 als Direktor der Tierarzneischule nach Berlin berufen worden.
1819 Die Anpflanzung von 46 Kastanienbäumen im Umfeld der Neuen Wache (Kastanienwäldchen«, Mitte) ist abgeschlossen.
1823 Der Berliner Apotheker Conrad Heinrich Soltmann und sein Dresdner Kollege Dr. Struve erhalten ein Patent für zehn Jahre »auf Verfertigung und Gebrauch der zur Herstellung künstlichen Mineralwässer nötigen Vorrichtungen«.
1832 Wenige Wochen nach Goethes Tod am 22. März stirbt sein enger Freund, der Musiker und Leiter der Berliner Singakademie, Karl Friedrich Zelter, in Berlin.
1838 Im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt findet die Berliner Erstaufführung von Goethes »Faust« statt.
1843 Der Berliner Theologe Posselt gründet in Südafrika die evangelische Missionsstation »Emmaus«.
1844 Christian Peter Wilhelm Beuth, Direktor des Berliner Gewerbeinstituts und der Bauakademie, wird zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Prädikat »Excellenz« ernannt.
1848 In Berlin beginnen Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung, die bis zum 20. Mai andauern. Wahlberechtigt waren nur 25 000 Bürger. Ein Viertel der vorherigen Abgeordneten wurde wiedergewählt. Die neuen Kräfte waren vor allem konservativ und liberal.
1852 Der Leiter der gynäkologischen Klinik in der Charité, Professor Joseph Hermann Schmidt, stirbt in Berlin.
1852 Der Luisenstädtische Kanal wird nach vierjähriger Bauzeit für die Schiffahrt freigegeben. Der Kanal verband die Spree mit dem 1850 fertiggestellten Landwehrkanal und ermöglichte, die stark genutzte Stadtschleuse an der Schleusenbrücke zu umfahren.
1865 Der erste Spatenstich für das neue chemische Institut der Berliner Universität, das auf einem Grundstück zwischen der Dorotheenstraße und der Georgenstraße (Mitte) entstand, wird getan.
1866 Reinhard Joachim Süring wird in Hamburg geboren. Der Meteorologe war Mitarbeiter am Königlich Preußischen Meteorologischen Institut und ab 1888 Mitglied des Berliner Zweigvereins der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft.
1869 Der Neubau des ersten chemischen Instituts der Berliner Universität in der Georgenstraße wird offiziell eröffnet.
1879 Die Wetzlarer Eisenbahngesellschaft eröffnet den Personenverkehr auf der 195 km langen Strecke Berlin - Blankenheim (bei Eisleben) ab Dresdener Bahnhof (Luckenwalder Straße, Kreuzberg) über Grunewald, Wannsee und Beelitz.
1880 Friedrich Karl Otto Dibelius wird in Berlin geboren. Der Theologe D. Dr. Dibelius war von 1945 bis 1966 evangelischer Bischof von Berlin und Brandenburg sowie Ehrenbürger der Stadt.
1881 Der Bahnhof Kanne an der Berlin-Görlitzer Eisenbahn wird eröffnet.
1882 Auf der Stadtbahntrasse wird das südliche Gleispaar für den Fernverkehr in Betrieb genommen. Für den Fern- und Vorortverkehr waren die Bahnhöfe Charlottenburg, Friedrichstraße, Alexanderplatz und Schlesischer Bahnhof (Ostbahnhof) eingerichtet.
1882 Die Reisezüge (Fern- und Vorortverkehr) der Schlesischen Bahn und der Ostbahn fahren von nun an über die für den Fernverkehr neu eröffnete Stadtbahntrasse bis nach Charlottenburg. Der alte Ostbahnhof am Küstriner Platz wurde endgültig geschlossen.
1882 In Groß-Lichterfelde bei Berlin wird die erste elektrische Bahnlinie (Straßenbahn von der Kadettenanstalt zum Bahnhof, Länge 2,5 km) nach einjährigem Probebetrieb dem allgemeinen Publikumsverkehr übergeben. Die Bahn war noch bis 1920 in Betrieb.
1882 In der Kochstraße zwischen Friedrich- und Markgrafenstraße wird versuchsweise eine Straßenbeleuchtung mit Glühlampen durch Siemens & Halske eingeführt. Sie fand wegen zu geringer Leuchtkraft wenig Beifall bei den Passanten.
1883 In Berlin wird eine Konvention zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich Madagaskar geschlossen.
1884 Max Taut wird in Königsberg (Ostpreußen) geboren. Taut war, ebenso wie sein Bruder Bruno, in Berlin als selbständiger Architekt tätig und entwarf Wohnbauten, Siedlungen und öffentliche Gebäude wie das Gewerkschaftshaus 1923 und zahlreiche Schulen.
1886 Die neue Charlottenbrücke in Spandau wird feierlich eingeweiht.
1888 Kaiserin Augusta besucht mit ihrer Enkelin Victoria von Baden das Städtische Krankenhaus Friedrichshain. Die Ärzte verschiedener Abteilungen wurden ihr vorgestellt. Die Kaiserin führte Gespräche mit Patienten und ließ Körbe mit Blumen verteilen.
1890 Der praktische Arzt Dr. Siegmund Ephraim, Helfer der Armen, stirbt nach längerem Leiden. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee beigesetzt.
1893 Die zweite städtische Irrenanstalt, das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth in Herzberge bei Lichtenberg, wird eröffnet.
1901 Kurt Georg Exner wird in Rixdorf bei Berlin geboren. Der Industriekaufmann war von 1945 bis 1947 Leiter der Preisbehörde der SBZ, ab 1948 Bürgermeister von Prenzlauer Berg, ab 1949 von Neukölln und ab 1966 Arbeitssenator - seit 1971 Stadtältester.
1907 Der Königliche Gartenbaudirektor Axel Fintelmann, der von 1898 bis 1907 Mitglied des Kuratoriums der Königlichen Gärtnerlehranstalt Wildpark-Dahlem gewesen war, stirbt in Berlin.
1907 Die Deutsche Armee-, Marine- und Kolonialausstellung in Schöneberg wird eröffnet.
1908 Der »Verein Chemische Reichsanstalt« wird in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte eingetragen.
1908 Die Physikalische Zeitschrift veröffentlicht die erste gemeinsame Publikation von Otto Hahn und Lise Meitner »Über die Absorption der Betastrahlen einiger Radioelemente«.
1912 Martin Kirschner erhält in Würdigung seiner Verdienste als Oberbürgermeister die Ehrenbürgerschaft. Die Friedrich-Wilhelms- Universität zu Berlin hatte ihm 1910 die Ehrendoktorwürde verliehen.
1912 Der Staatssekretär a. D. des Reichsschatzamtes, Adolf Wermuth, wird als neuer Oberbürgermeister Berlins gewählt.
1915 Die Mitglieder des Berliner Zweigvereins der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft besichtigen im Rahmen ihrer Sitzungen die Königliche Sternwarte in Neu-Babelsberg.
1918 In der Physikalischen Zeitschrift veröffentlichen Lise Meitner und Otto Hahn ihre gemeinsame Arbeit »Die Muttersubstanz des Actiniums, ein neues radioaktives Element von langer Lebensdauer«.
1920 Die Deutsche Hochschule für Leibesübungen wird in Berlin gegründet.
1920 In Adlershof wird die erste Sammelschule Groß-Berlins, in der es keinen Religionsunterricht mehr gibt, eröffnet. Sie war zugleich die erste in Preußen.
1920 Für Kolonisten und Siedler tritt eine Fahrpreisermäßigung in Kraft. Bei Benutzung der 4. Wagenklasse wurde ihnen bis zu einer Entfernung von maximal 40 km von der Stadtgrenze (Ringbahn) eine 50prozentige Ermäßigung gewährt.
1924 Die Berliner Flughafen-Gesellschaft wird gegründet. Ihr Satzungszweck war der Bau und Betrieb eines Flughafens auf dem Tempelhofer Feld.
1925 Unter Vorsitz des Staatssekretärs Hans Bredow wird in Berlin die Reichs- Rundfunk-Gesellschaft (RRG) gegründet, die die neun regionalen deutschen Rundfunksender vereinigte.
1928 Der 1866 in Berlin gegründete »Verein zur Förderung höherer Bildung und Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts« (Lette-Verein) beteiligt sich an der historischen Abteilung der Internationalen Presse-Ausstellung in Köln.
1928 Das Bahnbetriebswerk Lichtenberg-Friedrichsfelde erhält den Namen Friedrichsfelde. Mit Zusammenführung der Lokalverkehrs-Stadt-, Ring- und Vorortbahnen unter der Bezeichnung S-Bahn im Jahre 1930 wurde aus dem Werk das S-Bahn-Betriebswerk Friedrichsfelde.
1929 Auf der Berliner Ringbahn werden für den Personenverkehr nur noch elektrische Züge eingesetzt. Damit war die »Große Elektrifizierung« abgeschlossen. Die Fahrzeit der Ringbahn verkürzte sich von 106 auf 78 Minuten.
1933 Der Bahnhof Feuerbachstraße wird eröffnet.
1933 Der Bahnhof Stralau-Rummelsburg wird in »Ostkreuz« umbenannt.
1933 Mit Beginn des Sommerfahrplanes der S-Bahn wird der elektrische Zugbetrieb der Wannseebahn aufgenommen.
1933 Die Deutsche Reichsbahn führt mit dem Sommerfahrplan eine planmäßige Schnellverbindung zwischen Hamburg und Berlin ein.
1935 Der Nahrungsmittelchemiker Prof. Julius Kochs, Leiter der Versuchsstation für Obst- und Gemüseverwertung in der Gärtner-Lehranstalt in Dahlem, stirbt in Berlin.
1935 In Berlin werden vier öffentliche Fernsehstuben des Reichsverbandes Deutscher Rundfunkteilnehmer eröffnet.
1935 Die Staatsanwaltschaft Berlin erhebt Anklage gegen die 70 Mitglieder der Einbrecher- und Hehlerbande Kreuzfeld und Genossen. Ihnen wurden 316 Straffälle zur Last gelegt.
1935 Die Berliner Staatsoper Unter den Linden ändert mit Rücksicht auf das Ableben des polnischen Marschalls Pilsudski das Abendprogramm. Statt der Operette »Der Bettelstudent« wurde die Oper »Der fliegende Holländer« gegeben.
1936 Die Schnellbahnverbindung Berlin - Dresden wird in Betrieb genommen.
1938 Die BVG übernimmt mit der Linie Teltow (S-Bahnhof) - Ruhlsdorf die letzte Kraftpostlinie der Reichspost im Berliner Umland.
1945 Die Sparkasse der Stadt Berlin wird wieder für den Publikumsverkehr geöffnet.
1945 Ein Befehl des Stadtkommandanten von Berlin, Nikolai Bersarin, erlaubt der Berliner Bevölkerung, sich fortan von 5.00 bis 22.30 Uhr frei in der Stadt zu bewegen. Die Verdunkelung war zu beseitigen.
1945 Der Rundfunksender Radio Berlin übersiedelt aus dem Sendehaus Tegel in das Haus des Rundfunks in der Masurenallee (Charlottenburg) und wird kurz darauf in Berliner Rundfunk umbenannt.
1945 Die erste Nummer der Zeitung »Tägliche Rundschau, Frontzeitung für die deutsche Bevölkerung« erscheint in Berlin. An dieser Zeitung, dem offiziellen Organ der sowjetischen Militärbehörde, arbeiteten auch deutsche Journalisten.
1945 Ab 8.00 Uhr beginnt die einheitliche Lebensmittelversorgung für die Berliner, nachdem am Vortage die Ausgabe neuer Lebensmittelkarten angelaufen war.
1945 Das Berliner Gewerkschaftshaus am Engeldamm (Mitte) wird als Notkrankenhaus genutzt.
1946 Der S-Bahnhof Buckower Chaussee (Marienfelde) wird eröffnet.
1950 Nach nur viermonatiger Bauzeit wird an der Chausseestraße (Mitte) die Fertigstellung des Walter-Ulbricht-Stadions gefeiert (ab 1973 Stadion der Weltjugend; 1992 abgerissen). Der Entwurf stammte vom Bauhausschüler Selman Selmanagic und Reinhold Lingner.
1951 Der Generaldirektor der Reichsbahn, Erwin Kramer (SED), kündigt auf einer Pressekonferenz eine weitgehende Entflechtung des Eisenbahnknotenpunktes Berlin an. Danach sollten alle Kopfbahnhöfe, wie der Görlitzer Bahnhof, aus dem Stadtbild verschwinden.
1958 Dem evangelischen Theologen D. Dr. Otto Dibelius, Bischof von Berlin und Brandenburg, wird anläßlich seines 78. Geburtstages die Ehrenbürgerwürde verliehen. Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt hielt die Ansprache und verlas die Ernennungsurkunde.
1959 In West-Berlin werden die ersten Funk-Taxis in Betrieb genommen.
1963 Mit einer Sondervorlesungsreihe eröffnet das zum interfakultativen Institut umgewandelte Amerika-Institut an der Freien Universität Berlin den Lehrbetrieb.
1963 Der Sender Freies Berlin (SFB) nimmt am Scholzplatz (Charlottenburg) einen neuen Sendemast in Betrieb, um mehr Zuschauer in der DDR mit seinem Fernsehprogramm erreichen zu können.
1966 Die Parkanlage des Arboretums in Baumschulenweg (Treptow) wird erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
1968 Die Studentenvertretung der Freien Universität Berlin ruft zu einem Vorlesungsstreik auf, um die Bedeutung der Notstandsgesetze, deren Zweite Lesung an diesem Tag im Bundestag stattfindet, erneut zu diskutieren. Der Aufruf wurde fast vollständig befolgt.
1976 Der Versuch des Präsidenten der Freien Universität Berlin Rolf Kreibich, sich als Bundestagsabgeordneter aufstellen zu lassen, scheitert auf dem Landesparteitag der Berliner SPD.
1978 Berlin erlebt die kältesten Pfingsttage seit 35 Jahren. Das Pfingstfest fiel kälter aus als das Weihnachtsfest 1977.
1981 Die Mitglieder der terroristischen »Bewegung 2. Juni« Rollnik, Viehmann und Goder werden vom Berliner Kammergericht zu jeweils 15 Jahren Haft verurteilt.
1982 Das Stück »Der Voyeur« von George Tabori wird in West-Berlin uraufgeführt.
1986 Die BVG (West) führt für die U- und S-Bahnen die offiziellen Linienbezeichnungen U1, U2 ... sowie S1, S2 usw. ein.
1992 In der Dynamo-Sporthalle (Hohenschönhausen) beginnt die dreitägige Bundesversammlung der Grünen. Die 600 Delegierten sprachen sich mit großer Mehrheit für ein Zusammengehen mit dem Bündnis 90 aus.
1994 Die Brühlerin Steffi Graf gewinnt das Finale bei den 87. Internationalen Deutschen Tennismeisterschaften der Damen auf der Anlage des LTTC Rot-Weiß Berlin am Hundekehlesee (Wilmersdorf) mit 7:6 (8:6), 6:4 gegen die Niederländerin Brenda Schultz.
1994 Im Spiegelzelt vor dem Deutschen Theater (Mitte) verleiht die Stiftung Preußische Seehandlung im Rahmen des Berliner Theatertreffens den mit 30 000 Mark dotierten Theaterpreis Berlin an den Berliner Schauspieler Bernhard Minetti.
1996 Wenige Tage vor seinem 65. Geburtstag stirbt der Krimi-Autor Heinz Werner Höber in Berlin. Höber machte den FBI-Agenten Jerry Cotton in über 250 Heftromanen zu einer legendären Figur.
1996 Im Bandenkrieg innerhalb der Zigarettenmafia sterben erneut drei Vietnamesen. Die Leichen der mit Kopfschüssen getöteten Männer wurden an einem Bahndamm in Lichtenberg entdeckt.
1996 Wilmersdorfer Abgeordnete der Grünen und der SPD versuchen mit einem Antrag, die Aufstellung eines Bismarckdenkmals auf dem Bismarckplatz zu verhindern. Angesichts der Haushaltslage wollten sie die Ausgaben von 350 000 Mark für das Denkmal verhindern.
1996 Glück im Unglück haben zwei Insassen eines kleinen privaten Geschäftsflugzeuges. Die Maschine vom Typ Piper machte abends auf dem Flughafen Tempelhof eine »Bauchlandung«.
1997 Berlin verfügt seit diesem Tage über das erste rauchfreie Parlament in Deutschland. Während der Sitzungen des Abgeordnetenhauses durfte in der Lobby und im Casino nicht mehr geraucht werden.
1998 Der Regisseur Christoph Schlingensief eröffnet im Prater (Prenzlauer Berg) für neun Tage das »Hotel Prora«. Die spektakuläre Aktion seiner Partei »Chance 2000« sollte auf die Nöte der Erwerbslosen hinweisen.
1998 Gesundheitssenatorin Beate Hübner (CDU) stellt den »Jahresgesundheitsbericht für 1996« vor. Danach stieg die Lebenserwartung in Berlin, lag aber unter Bundesdurchschnitt. Berliner Männer konnten mit 72 Lebensjahren, Frauen mit 79 Lebensjahren rechnen.
1999 Mit einem Festakt begeht der Johanniterorden im ICC (Charlottenburg) sein 900jähriges Gründungsjubiläum. An der Veranstaltung nahmen u.a. Bundespräsident Roman Herzog und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen teil.
1999 Die Berliner Morgenpost berichtet, daß Berlin den ersten Lehrstuhl für Traditionelle Chinesische Medizin (TMC) erhalten soll. Der neue Lehrstuhl wird als Stiftungsprofessur am Gesundheits- und Humanwissenschaftlichen Zentrum der Charité eingerichtet.
2000 Die Galerie der Berliner Graphikpresse (Gabelsberger Straße 68, Friedrichshain) feiert, ihr 10jähriges Jubiläum. Mit ihrem Gründer Peter Röske hatte die Galerie nach der Wende einen Käuferansturm zu verzeichnen.

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