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1812 | 
König Friedrich Wilhelm III. erhebt den Chef des allgemeinen 
Kriegsdepartements, Kapitän Karl Georg Albrecht Ernst von Hake, in den Rang 
eines Generalmajors.
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1841 | 
In der Linienstraße (Mitte) wird das mit neuerlichen Spendenmitteln 
baulich erweiterte Stiftungshaus der »Wilhelminen-Amalien-Stiftung« 
für bedürftige Beamtenwitwen und -töchter feierlich 
eröffnet.
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1844 | 
Der preußische General und Ehrenbürger der Stadt, Karl Leopold 
Heinrich Ludwig von Borstell, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem 
Garnisonfriedhof, Linienstraße 207-212/Kleine Rosenthaler Straße 3-
7 (Mitte).
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1864 | 
Die Bestattung des Komponisten Giacomo Meyerbeer in der Familiengruft auf dem 
Friedhof der Jüdischen Gemeinde, Schönhauser Allee 23-25, gestaltet 
sich zu einem großartigen Ereignis, wie beim Heimgang eines Fürsten. 
Er war am 2. Mai in Paris verstorben.
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1886 | 
Bei der »Erstürmung von Sewastopol«, dem effektvollen 
Schlußstück des Feuerwerks im Schweizergarten Greifswalder 
Straße 8 (Prenzlauer Berg), werden durch die vorzeitige Explosion 
eines Feuerwerkskörpers fünf Personen verletzt.
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1886 | 
Anläßlich der Großen Berliner Kunstausstellung gestaltet die 
Akademie der Künste einen Festumzug durch die Straßen Berlins nach 
Treptow zum Ausstellungsgelände.
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1891 | 
Rudolf Beyschlag wird in Berlin geboren. Der Bergbauingenieur war von 
1927 bis 1945 Privatdozent und Professor für Aufbereitung, 
Kohleveredlung und Tiefbohrtechnik an der Technischen Hochschule zu Berlin.
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1894 | 
Bei Karlshorst (Lichtenberg) wird an der Niederschlesisch-Märkischen 
Eisenbahn zeitgleich mit der Eröffnung der 'Carlshorster' Pferdesportanlage 
durch den feudalen »Verein für Hindernisrennen zu Berlin« der 
Haltepunkt »Rennbahnhof« in Betrieb genommen.
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1894 | 
Im sogenannten Gummischlauch-Prozeß werden gegen neun Zeitungsredakteure 
und einige Arbeitslose schwere Gefängnisstrafen ausgesprochen. Die 
Angeklagten hatten behauptet, Polizisten in Zivil hätten im Januar 
Demonstranten mit Gummischläuchen geschlagen.
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1897 | 
Die vom »Verein zur Förderung des Gartenbaus in den Königlich 
Preußischen Staaten« im Treptower Park veranstaltete 
Gartenbauausstellung, die am 28. April eröffnet worden war, schließt 
ihre Pforten.
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1899 | 
Im Sitzungssaal der AEG in der Luisenstraße in Berlin wird erstmalig die 
»Nernstlampe« öffentlich vorgeführt.
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1901 | 
Der Chefarzt des Lazarus-Kranken- und Diakonissenhauses (Wedding), Geheimrat 
Carl Langenbuch, stirbt 55jährig an den Folgen einer 
Bauchfellentzündung in Berlin. Langenbuch erwarb sich große 
Verdienste in der Leber- und Gallenchirurgie.
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1908 | 
Hermann Wedding, Lehrer an der Bergakademie und der Technischen Hochschule zu 
Berlin und Professor der Eisenhüttenkunde, der am 6. Mai in Düsseldorf 
gestorben war, wird auf dem Jacobi-Friedhof in Neukölln feierlich 
beigesetzt.
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1914 | 
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) beginnt das dreitägige Reit- und 
Fahr-Turnier »Maiturnier« mit Reit-, Spring- und Fahrprüfungen.
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1920 | 
Die Berliner Betriebsräte rufen unter der Losung »Hände weg von 
Sowjetrußland« zum Protest gegen den dritten Interventionsfeldzug 
gegen die Sowjetmacht auf.
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1927 | 
Die Omnibuslinie A 32 »Bahnhof Steglitz - Bahnhof Marienfelde«  
wird mit einer Streckenlänge von 7,28 km in Betrieb genommen.
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1929 | 
In Berlin beginnt die mehrtägige 34. Hauptversammlung der Deutschen Bunsen-
Gesellschaft für angewandte physikalische Chemie mit dem Hauptthema 
»Heterogene Katalyse«.
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1933 | 
Eine Gruppe von Pfarrern gibt auf einer Pressekonferenz im Hotel Adlon (Unter 
den Linden, Mitte) der Öffentlichkeit einen »Aufruf der 
Jugendreformatorischen Bewegung zum Neubau der Kirche« bekannt. Zu den 
Jugendreformern gehörte auch Martin Niemöller.
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1935 | 
Der Jurist und Wirtschaftswissenschaftler E. Heinrich Meyer wird zum 
Honorarprofessor an der Handels-Hochschule Berlin ernannt.
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1935 | 
Die BVG teilt mit, daß sie derzeit über 
3 200 Straßenbahnwagen, 1 200 U-Bahn-Wagen und 
600 Omnibusse verfügt. Diese befuhren 120 Linien.
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1940 | 
Gustaf Gründgens bringt das Stück »Cavour« von Mussolini-
Forzano am Staatlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (Mitte) heraus.
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1942 | 
Im Lustgarten (Mitte) wird eine antisowjetische Ausstellung unter dem Titel 
»Das Sowjet-Paradies« eröffnet.
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1945 | 
Der sowjetische Bezirkskommandant ernennt Dr. Bruno Willenbücher zum 
Bezirksbürgermeister von Wilmersdorf.
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1945 | 
Nach ersten Versuchen zur Bildung des Magistrats durch den Beauftragten des 
sowjetischen Stadtkommandanten, G. Gundelach, beginnen Gespräche zwischen 
dem Stadtkommandanten und Vertretern verschiedener politischer Richtungen und 
öffentlicher Gruppen.
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1945 | 
Die Zerstörungen der Verkehrsanlagen in Berlin sind verheerend. 
1 118 S-Bahn-Wagen waren beschädigt, 
420 Straßenbahnwagen total zerstört, von 900 Omnibussen 
waren nur noch 18 fahrtüchtig.
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1959 | 
In West-Berlin erfolgt die Grundsteinlegung zur neuen Kaiser-Wilhelm-
Gedächtniskirche, die nach Entwürfen des Architekten Egon Eiermann ein 
neues Wahrzeichen der Stadt werden soll.
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1966 | 
Der 7. ordentliche Bundeskongreß des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) 
beginnt mit rund 1 400 Delegierten und Gästen in West-Berlin. Er 
dauerte bis zum 14. Mai.
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1970 | 
Vor dem Amerikahaus in der Hardenbergstraße (Charlottenburg) kommt es bei 
einer gegen die amerikanische Vietnampolitik gerichteten Demonstration zu einer 
Straßenschlacht zwischen rund 5 000 Demonstranten und der 
Polizei.
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1979 | 
Der seit November 1976 geltende Hausarrest für den Ostberliner 
Regimekritiker Prof. Robert Havemann wird von der DDR-Regierung aufgehoben.
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1982 | 
Erich Duensing - von 1951 bis 1962 Kommandeur der Westberliner 
Schutzpolizei und danach bis 1967 Polizeipräsident - stirbt im 77. 
Lebensjahr im Kreiskrankenhaus Hub-Ottersweier (Baden-Württemberg).
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1983 | 
Die »2. Konferenz für europäische atomare Abrüstung« 
wird im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC) am Messedamm 
eröffnet. Es nahmen etwa 3 000 Vertreter von mehr als 
50 Friedensbewegungen aus Westeuropa und den USA an der Veranstaltung teil.
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1985 | 
Johannes R. Bechers »Winterschlacht« hat im Deutschen Theater (Mitte) 
in der Inszenierung von Alexander Lang Premiere. Die Hauptrolle spielte Dieter 
Mann.
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1986 | 
Dem Mitglied des Westberliner Parlaments Walter Sickert wird in einer 
Feierstunde im Rathaus Schöneberg die Würde eines Stadtältesten 
verliehen.
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1987 | 
Die Kongreßhalle (Tiergarten) wird knapp dreißig Jahre nach ihrer 
Einweihung und sieben Jahre nach ihrem Teileinsturz wiedereröffnet.
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1987 | 
Anläßlich der 750-Jahr-Feier Berlins wird die »Berliner 
Gartenschau« als erste Ausbaustufe des neuen Naherholungsparks Marzahn 
eröffnet. Das Gelände erstreckte sich von der Wuhle bis zum Blumberger 
Damm.
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1992 | 
Die 750-Jahr-Feier Zehlendorfs beginnt mit einer Festveranstaltung im Auditorium 
Maximum der Freien Universität Berlin. 1242 hatten die 
Zisterziensermönche des Klosters Lehnin das Dorf »Cedelendorp« 
den Markgrafen Johann I. und Otto III. abgekauft.
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1994 | 
Im Tiergarten beginnen die Vorarbeiten für die Errichtung der geplanten 
Eisenbahn- und Autotunnel. Bausenator Wolfgang Nagel gab den Startschuß 
für eine »Pilotbaugrube« zur Beseitigung eines unterirdischen 
Tunnels.
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1996 | 
Der frühere SED-Chefideologe Kurt Hager nimmt nicht mehr am Prozeß 
gegen Politbüro-Mitglieder wegen des Todes von Flüchtlingen an der 
Mauer teil. Das Berliner Landgericht hatte das Verfahren gegen ihn wegen 
Verhandlungsunfähigkeit vorläufig eingestellt.
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1996 | 
Der Vermittlungsausschuß von Bundestag und Bundesrat stimmt dem 
Rückkaufgesetz für Mauergrundstücke zu. Die 
Interessengemeinschaft ehemaliger Besitzer kündigte Verfassungsklage an, 
weil der Rückkauf von Verwertungsabsichten des Bundes abhängig blieb.
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1997 | 
Der Leiter der Berliner Steuerfahndung, Wolfgang Lübke, bestätigt, 
daß Berlins Steuerfahnder bereits in den ersten fünf Monaten 
1997 mehr Geld eintrieben als im gesamten Vorjahr.
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1998 | 
Die Akademie der Künste Berlin-Brandenburg wählt den Schriftsteller 
Günter Grass zum Mitglied der Abteilung Literatur. Grass war 1989 aus 
der Akademie, deren Präsident er von 1983 bis 1986 war, aus 
Protest gegen das Zögern im Fall S. Rushdi ausgetreten.
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1998 | 
Das Gesundheitszentrum für Naturheilverfahren in der Prenzlauer Allee 
eröffnet die Woche der traditionellen chinesischen Medizin. Ärzte und 
Fachpersonal der Einrichtung und Gastprofessoren aus Shanghai stellten 
naturheilkundliche Behandlungsmethoden vor.
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1998 | 
Die Berliner CDU-Fraktion erteilt Forderungen aus den eigenen Reihen nach einer 
Zuzugssperre für Ausländer in den sozial schwachen Bezirken Kreuzberg 
und Wedding eine Absage. Jedoch sollten Asylbewerber dort nicht mehr 
untergebracht werden.
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1998 | 
Das Standesamt Tiergarten läßt eine Bekanntmachung verbreiten, wonach 
sich Heiratswillige jetzt auch im Zoologischen Garten trauen lassen können. 
Die erste Eheschließung dieser Art wurde für den 15. Mai im 
Hyppoquarium angekündigt.
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1999 | 
Das erste länderübergreifende Großschutzgebiet von Berlin und 
Brandenburg wird eröffnet. Der 750 Quadratkilometer große 
Naturpark Barnim liegt zu 95 % im Städtedreieck Bernau, Eberswalde und 
Oranienburg, der Rest in nördlichen Bezirken Berlins.
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