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1816 | 
Der 3. Bibliothekar der Königlichen Bibliothek, Jean Henry, wird nach einer 
Verfügung des Ministeriums des Innern aus den Diensten der Bibliothek 
entlassen und zum hauptamtlichen »Direktor der Kunstkammer« ernannt.
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1816 | 
Durch eine »Kabinettsordre« scheidet die Kunstkammer, die neben 
Schmucksachen auch Altertümer und Naturalien enthielt und sich seit Beginn 
des 17. Jahrhunderts im Kurfürstlichen Schloß befand, aus dem Verband 
der Königlichen Bibliothek in Berlin aus.
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1835 | 
Durch den Geheimen Oberbaurat August Leopold Crelle wird ein detaillierter Plan 
zum Bau der Eisenbahnlinie Berlin - Potsdam vorgelegt.
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1858 | 
Heinrich Simon wird in Berlin geboren. Simon war langjähriger Leiter der 
Bibliothek der Technischen Hochschule zu Berlin.
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1864 | 
Die »Düppelkämpfer« treffen mit den eroberten 
Geschützen in Berlin ein. Im Krieg gegen Dänemark hatten die 
preußischen Truppen am 18. April 1864 die Düppeler Schanzen 
gestürmt.
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1871 | 
Die Verfassung des Deutschen Reiches, die am 16. April im Reichstag 
verabschiedet wurde, tritt in Kraft. Obwohl sie keine Aussage über die 
Hauptstadt trifft, ist Berlin als Sitz von Kaiser, Reichskanzler und Reichstag 
damit Reichshauptstadt.
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1874 | 
Die Große Berliner Pferde-Eisenbahn AG eröffnet die Linie 
Schönhauser Tor - Pankow.
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1880 | 
Bruno Taut wird in Königsberg (Ostpreußen) geboren. Der Architekt und 
Fachbuchautor war von 1930 bis 1932 Professor an der Technischen 
Hochschule in Berlin. Taut schuf in Berlin zukunftweisende Siedlungsbauten wie 
in Britz und in Zehlendorf.
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1881 | 
Der Bahnhof Zentralviehhof wird eröffnet.
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1882 | 
Prof. Bernhard Kühn wird zum Rektor der Technischen Hochschule zu Berlin 
gewählt.
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1883 | 
Anläßlich eines Streiks konstituiert sich der Verein Berliner 
Droschkenkutscher.
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1883 | 
Zwischen dem Deutschen Reich und Italien wird in Berlin ein Handels- und 
Schiffahrtsvertrag abgeschlossen.
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1885 | 
In Berlin wird die II. Internationale Pferdeausstellung eröffnet.
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1886 | 
In der Sommeroper im Krollschen Theater findet die Berliner Erstaufführung 
von Giuseppe Verdis »Der Troubadour« statt.
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1888 | 
Die Maikäfer-Börse findet in Berlin an allen Straßenecken, auf 
jedem Hof und auf den Spielplätzen statt. Jugendliche handelten mit so 
beliebten Käfern wie Kaiser, Könige, Müller, Türken und 
Schornsteinfegern.
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1888 | 
In den Räumen der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin beginnt ein 
dreimonatiger Sommerkurs der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei. 
Vorlesungsinhalte waren u.a.: Brauereibetriebslehre, Betriebskontrolle, Chemie 
und Physik, Botanik, Maschinenlehre.
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1890 | 
Kaiserin Auguste Viktoria, wegen der vielen von ihr eingeweihten Kirchen 
»Kirchenjuste« genannt, nimmt die Grundsteinlegung für die 
Erlöserkirche in Rummelsburg (Lichtenberg) vor. Es war die erste von 
52 neuen Kirchen im Rahmen des Kirchenbauprogramms.
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1891 | 
Den Kaufmann Theodor Langheld erreicht aus Afrika eine Sammlung von Waffen und 
Mobilien der Duala-Neger. Besonders hervorgehoben wurde der Thronsessel des 
Häuptlings Akwa, der bei Kriegszügen mitgenommen wurde.
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1899 | 
Regierungsbaumeister Grohn beginnt im Auftrag der Stadtverwaltung mit einer 
Beobachtung der Müllschmelze in der »Müllschmelze (Patent 
Wegener) G.m.b.H.«, um die Leistungsfähigkeit des Ofens zu beurteilen.
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1900 | 
Der österreichische Kaiser Franz Joseph I. trifft zu einem mehrtägigen 
Besuch in Berlin ein. Aus diesem Anlaß wurde ein überdimensionales 
Triumphtor aus Holz und Pappe auf dem Pariser Platz errichtet.
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1908 | 
Wolrad Eberle wird geboren. Der Leichtathlet des Berliner Sport-Clubs gewann bei 
den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Bronzemedaille im 
Zehnkampf. In dieser Disziplin war er 1932 Deutscher Meister.
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1912 | 
Im Berliner Sportpalast findet das »Internationale Marathon-Derby um die 
Weltmeisterschaft« mit den besten professionellen Langstreckenläufern 
der Welt statt. Marathon-Weltmeister wurde Hans Holmer (Dänemark) vor Paul 
Nettelbeck (Deutschland).
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1912 | 
Im Anschluß an den 2. Internationalen Hausbesitzerkongreß beginnt in 
Berlin die Ausstellung für Haus- und Wohnungsbau.
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1913 | 
Der jüdische Theologe Leo Baeck, ab 1912 nach Berlin berufen, 
hält seine Antrittsvorlesung an der Lehranstalt (später Hochschule) 
für Wissenschaft des Judentums zum Thema »Griechische und 
jüdische Predigt«.
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1916 | 
Werner Löckle wird geboren. Der Ruderer der R.G. Wiking Berlin gewann bei 
den Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit dem deutschen Achter die 
Bronzemedaille. In dieser Bootsklasse war er 1936 Deutscher Meister.
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1917 | 
In der »Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften 
und Medizin« spricht H. Boruttau den Nachruf auf Karl von Buchka, den 
Mitbegründer der Gesellschaft.
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1919 | 
Der Chemiker Max Delbrück stirbt in Berlin. Delbrück war Professor an 
der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und wissenschaftlicher Leiter der 
Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei.
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1920 | 
Vor dem Schlichtungsausschuß im Reichsarbeitsministerium finden unter dem 
Vorsitz von Dr. Tiburtius Verhandlungen zur Beendigung des Streiks der 
Arbeitnehmer der Filmindustrie statt.
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1923 | 
Die »Amtlichen Mitteilungen« informieren die Berliner: »Die Mai-
Zuckermarken A und B dürfen diesmal mit je einem Pfund Zucker beliefert 
werden ..., und ab 7. Mai kosten ein markenfreies Brot 2 200 Mark und 
eine Schrippe 90 Mark.
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1927 | 
Bei einer Propagandaveranstaltung der NSDAP im »Kriegervereinshaus« 
Chausseestraße 94 wird der ehemalige Pfarrer Stucke aus dem Saal 
geprügelt. Dieser Vorfall bot den Anlaß, um die NSDAP am 5. Mai durch 
den Polizeipräsidenten Zörgiebel zu verbieten.
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1931 | 
Werner Unger wird geboren. Der Fußballer gewann bei den Olympischen 
Spielen in Tokio 1964 mit der DDR-Mannschaft die Bronzemedaille.
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1932 | 
Nathan Norbert Berman, Besitzer der König-Salomo-Apotheke, wird zum 
Ehrenmitglied des Berliner Apothekervereins ernannt.
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1935 | 
Der Berliner Dirigent Edwin Lindner stirbt in Berlin. Lindner hatte die 
Abteilung Orchester und Chöre am Deutschlandsender geleitet.
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1938 | 
Der Publizist Carl von Ossietzky, Friedensnobelpreisträger 1936, der nach 
der KZ-Internierung seit Dezember 1936 Patient im Berliner Nordend-
Krankenhaus ist, stirbt dort an den Folgen der Haft. Beigesetzt wurde er auf dem 
Städtischen Friedhof Pankow.
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1945 | 
Der Behelfssender in Tegel (später Berliner Rundfunk) sendet erstmals 
Aufrufe und Nachrichten.
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1945 | 
Die sowjetische Besatzungsmacht erteilt der Schering AG in Berlin den Befehl, 
die Arzneimittelproduktion wieder aufzunehmen.
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1945 | 
Sowjetische Aufklärer finden und identifizieren die Leichen von Adolf 
Hitler und Eva Braun im Bunker der Reichskanzlei (Voßstraße, Mitte).
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1945 | 
Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht meldet das Ende der Kampfhandlungen um 
Berlin.
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1947 | 
Der erste Interzonen-Fußballkampf, ein Städtespiel Düsseldorf 
gegen Berlin, endet im Berliner Olympia-Stadion unentschieden.
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1950 | 
Das Großberliner Komitee der Kämpfer für den Frieden (ab 
Dezember 1950 Berliner Friedenskomitee) konstituiert sich in Ost-Berlin.
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1951 | 
Der Senat wird mittels eines Dringlichkeitsantrags aller Fraktionen beauftragt, 
durch Übernahme einer Bürgschaft in Höhe von 
30 000 Mark die Restfinanzierung für den Ausbau der Avus als 
Rennstrecke sicherzustellen.
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1951 | 
Prof. Walter Friedrich tritt sein Amt als Präsident der Deutschen Akademie 
der Wissenschaften zu Berlin an.
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1952 | 
Die Erste »Woche der Brüderlichkeit«, eine von der Gesellschaft 
für christlich-jüdische Zusammenarbeit organisierte Reihe von 
Veranstaltungen, wird mit einer Feierstunde im Sitzungssaal des 
Abgeordnetenhauses eröffnet.
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1962 | 
Auf dem Falkenhagener Feld wird der Grundstein für eine Spandauer 
Großsiedlung gelegt. Etwa 8 600 Wohnungen für 
30 000 Menschen sowie Einkaufszentren, Schulen, Kindergärten, 
Altenheime, Sportanlagen und Kirchen sollten entstehen.
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1962 | 
752 Künstler beteiligen sich an der Kunstausstellung in West-Berlin.
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1963 | 
Die Carl-von-Ossietzky-Medaille wird bei einer Feierstunde im Apollo-Saal der 
Deutschen Staatsoper (Mitte) u.a. an Maud von Ossietzky, Helene Weigel, Greta 
Kuckhoff, Arnold Zweig und den britischen Friedensnobelpreisträger Bertrand 
Russell verliehen.
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1963 | 
Der Imam von West-Berlin, Muhammad Yahya Batt, lädt zum Id-al-Adha (Fest 
der Opfer) in die Moschee Brienner Straße 7-8 (Wilmersdorf) ein.
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1963 | 
Mehrere tausend Regenbogenforellen sind im Wasser des Tegeler Sees ausgesetzt 
worden.
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1977 | 
Bei einer Tageshöchsttemperatur von über 28°C strömen 
Tausende Berliner in die Freibäder. Einige Schulen hatten bereits 
hitzefrei.
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1981 | 
Auf der U-Bahnlinie 4 (U4) Nollendorfplatz - Innsbrucker Platz wird der 
automatische Zugbetrieb (SELTRAC) aufgenommen.
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1983 | 
In den frühen Morgenstunden legen Unbekannte in den Ausstellungsräumen 
der Firma Möbel-Hübner in der Genthiner Straße (Tiergarten) 
einen Brand. Er verursachte einen Schaden von rund einer Million Mark.
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1990 | 
Der Mitbegründer und langjährige Direktor des »Aspen Berlin 
Instituts für Humanistische Studien e.V.« und Ehrenbürger von 
Berlin, Dr. Shepard Stone, stirbt im Alter von 82 Jahren in Vermont im US-
Bundesstaat New Hampshire.
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1996 | 
Mit dem »längsten Protestbrief der Welt« demonstriert die 
»Aktion billiges Telefon« gegen die Telekom-Gebühren. Auf 
350 m Länge wurden 300 000 Unterschriften und 
1 000 Protestschreiben auf dem Kurfürstendamm entrollt.
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1996 | 
Berliner Wurstmaxe und Potsdamer Lange Kerls feiern am Vorabend zur Fusions-
Volksabstimmung im Roten Rathaus (Mitte) miteinander. Rund 
5 000 Besucher waren der Einladung der Landesregierung zum Tag der 
offenen Tür gefolgt.
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1996 | 
Um 10.00 Uhr beginnt die Veranstaltung »Airport-Tag der offenen 
Tür« auf dem Flughafen Tempelhof.
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1996 | 
Der Kunsthof in der Oranienburger Straße 27 (Mitte) begeht einen Tag 
der offenen Tür. Man kooperierte mit einem Wein- und Sekt-Importeur und 
erklärte den Tag zum »Europäischen Weinfest«.
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1996 | 
Zum Saisonstart herrscht in den Berliner Freibädern gähnende Leere. 
Lediglich im Sommerbad Prinzenstraße (Kreuzberg) sprangen einige 
Unentwegte ins Wasser. Dort war das Wasser vorgewärmt.
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1996 | 
Das 33. Berliner Theatertreffen wird mit William Shakespeares »Ein 
Sommernachtstraum« in der Inszenierung von Karin Beier sowie mit Christoph 
Marthalers »Stunde Null« eröffnet.
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1997 | 
Anläßlich des jüdischen Holocaust-Gedenktages Jom HaShoa werden 
am Wittenbergplatz (Schöneberg) in einer zweitägigen Aktion die Namen 
aller 55 696 Berliner Holocaust-Opfer verlesen.
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1997 | 
Die Kenianer Kenneth Cheruiyot bei den Männern und Lornah Kiplagat bei den 
Frauen gewinnen den 25-km-Lauf von Berlin. Am traditionellen Lauf mit Start und 
Ziel im Olympiastadion (Charlottenburg) nahmen 4 040 Athleten aus 
34 Nationen teil.
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1997 | 
Innenstaatssekretär Kuno Böse teilt mit, daß fast alle vom Land 
Berlin übernommenen Volkspolizisten von der Gauck-Behörde auf 
mögliche Mitarbeit für die DDR-Staatssicherheit überprüft 
wurden. Bei 1 114 war eine Stasi-Zusammenarbeit festgestellt worden.
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1998 | 
Das Statistische Landesamt Berlin teilt mit, daß am Jahresende 
1997 insgesamt 266 825 Personen sogenannte laufende Hilfe zum 
Lebensunterhalt bezogen. Das waren 15,4 % mehr als im Vorjahr. Insgesamt 
waren 7,8 % der Berliner auf Sozialhilfe angewiesen.
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1998 | 
An der Jüdischen Volkshochschule beginnt das Sommertrimester mit diversen 
Veranstaltungen. Gleichzeitig begannen 25 Seminare, die sich  mit 
jüdischen Bräuchen und Traditionen, der Geschichte der Juden in 
England und Frankreich beschäftigten.
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1999 | 
Der Sender Freies Berlin feiert das 25jährige Bestehen der fremdsprachigen 
Programme »Türkische Redaktion« und »Berliner Forum«. 
Seit vier Jahren gab es darüber hinaus den Sender »Multikulti«.
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