1829 |
Friedrich Gustav Gauß wird in Bielefeld geboren. Gauß war
Geodät und langjährig im preußischen Finanzministerium
tätig.
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1835 |
Der Berliner Komponist Albert Lortzing beginnt sein bis zum 3. Juli dauerndes
Gastspiel als Schauspieler und Sänger am Königstädtischen Theater
am Alexanderplatz (Mitte).
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1851 |
Zwischen der Stadt Berlin und der Firma Siemens & Halske wird per Vertrag
der Bau einer Feuermeldeanlage mit unterirdischen Kabelverbindungen und
zunächst 37 Feuermeldern beschlossen.
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1865 |
Eine königliche Kabinettsorder bestimmt, die Mahl- und Schlachtsteuer an
der neuen Weichbildgrenze (Stadtrechtsgrenze) zu erheben. Die Neuregelung trat
auf Magistratsbeschluß am 1. Juli in Kraft.
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1865 |
Eine Allerhöchste Kabinettsorder besagt, daß die Stadtmauer
abgebrochen werden kann, da sie durch die Eingemeindung von Teilen
Charlottenburgs, Schönebergs, Tempelhofs, Moabits, des Weddings und des
Luisenbades im Jahre 1861 überflüssig wurde.
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1870 |
In seiner Privatklinik in der Karlstraße hält der an Tuberkulose
erkrankte Augenarzt Friedrich Wilhelm Ernst Albrecht von Graefe seine letzten
Sprechstunden. Er verließ die Klinik in der Gewißheit seines nahen
Todes.
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1873 |
Eine Kabinettsorder besagt, daß Kaiser Wilhelm I. seine »angelegte
Sammlung von Schriften, Drucksachen usw., welche sich auf den französisch-
deutschen Krieg von 1870/71 beziehen ...«, der Königlichen
Bibliothek überlassen will.
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1881 |
Es beginnt die Überführung der Sammlungen des Kunstgewerbemuseums in
das neue Haus in der Prinz-Albrecht-Straße (Kreuzberg).
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1886 |
Die exotische Karawane der Natal-Zulu tritt zum erstenmal im »Neuen
Hofjäger« (Tiergarten) auf.
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1887 |
Die 1790 auf Anregung Friedrich Wilhelms II. gegründete
Tierarzneischule wird »Königliche Tierärztliche Hochschule«
mit den naturwissenschaftlichen Leitdisziplinen Physiologie und Bakteriologie.
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1891 |
Der Kassenkontrolleur der Schlächterinnung, Josef Hofrichter, begeht
Selbstmord.
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1894 |
Zwischen der »Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft« (AEG) und
der Firma Siemens & Halske erfolgt ein Vergleich, der die vertragliche
Bindung endgültig aufhebt. Als einzige Verpflichtung durfte die AEG erst
nach 1897 Kabel herstellen.
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1894 |
In einem Brief an die philosophische Fakultät der Berliner Universität
regen Berliner Wissenschaftler die Errichtung eines Lehrstuhls für
Astrophysik an.
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1911 |
Aus Anlaß der 100-Jahr-Feier der Eröffnung des ersten Turnplatzes in
der Hasenheide führt die Berliner Studentenschaft in der Philharmonie einen
»Jahn-Kommers« durch, bei dem die Berliner Burschenschaft den Vorsitz
hatte.
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1915 |
Der Techniker und Gründer der »Allgemeinen Elektrizitäts-
Gesellschaft« (AEG), Emil Moritz Rathenau, stirbt in Berlin. Beigesetzt
wurde er auf dem Städtischen Friedhof Oberschöneweide an der
Wuhlheide.
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1918 |
Der Maschinenbauer und Schriftsteller Hermann Essig stirbt in Berlin in einem
Feldlazarett. Essig erhielt 1914 den Kleist-Preis für Literatur.
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1920 |
Nach dem Gesetz vom 27. April 1920 über die Bildung der neuen
Stadtgemeinde Berlin finden erstmals Wahlen zur neuen
Stadtverordnetenversammlung und zu den 20 Bezirksversammlungen statt.
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1920 |
Im Zuge der Bildung der neuen Stadtgemeinde Groß-Berlin findet die erste
Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Prenzlauer Tor (Berg) statt.
Gewählt wurden 45 Bezirksverordnete und 16 Stadtverordnete. Die
USPD erhielt 29 Sitze in der BVV.
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1926 |
Beim Volksentscheid über einen Gesetzesentwurf zur entschädigungslosen
Enteignung von Fürstenvermögen liegt in Berlin der Anteil der
»Ja-Stimmen bei fast 100 Prozent.
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1934 |
Von Reinickendorf-Rosenthal fährt zum erstenmal die neue
»Heidekrautbahn« nach Liebenwalde bzw. Groß-Schönebeck in
der Schorfheide.
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1936 |
In Olympia (Griechenland) wird das Olympische Feuer für die XI. Olympischen
Spiele in Berlin 1936 entzündet. Es wurde über eine Strecke von
3 075 km nach Berlin getragen.
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1936 |
Die ersten Teilnehmer an den XI. Olympischen Spielen in Berlin 1936 ziehen
in das Olympische Dorf bei Döberitz ein, auch die ersten Gäste aus
Übersee treffen ein und nehmen Quartier im Olympischen Dorf.
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1937 |
Die katholische St.-Marien-Kirche in Karlshorst wird geweiht.
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1938 |
Liselotte Herrmann wird als erste deutsche Antifaschistin in Plötzensee
(Wedding) hingerichtet.
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1945 |
Die seit dem 21. Mai von der Roten Armee herausgegebene »Berliner
Zeitung« fungiert von nun an als offizielles Organ des Berliner Magistrats.
Chefredakteur war der aus dem sowjetischen Exil zurückgekehrte Rudolf
Herrnstadt (KPD).
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1946 |
Die Alliierte Kommandantur genehmigt die Ausgabe von Schülermonatskarten
der BVG, die vom 1. Juli an gültig sein sollten.
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1946 |
Auf einer Kundgebung im Poststadion (Tiergarten) fordert der Vorsitzende der
SPD, Dr. Kurt Schumacher, die Zulassung der SPD in der gesamten Sowjetischen
Besatzungszone.
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1946 |
Das Landesgesundheitsamt des Berliner Magistrats teilt mit, daß zum Kauf
einer Eisenbahnfahrkarte die bisher geforderte Bescheinigung über eine
erfolgte Entlausung nicht mehr notwendig ist.
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1946 |
Der Chemiker Fritz Lenze stirbt in Uslar. Seit 1891 arbeitete er im
Militärversuchsamt in Spandau, seit 1923 war er Direktor der Chemisch-
Technischen Reichsanstalt. Er und seine Mitarbeiter beschäftigten sich mit
der Chemie der Treib- und Sprengmittel.
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1947 |
Auf Antrag der CDU ersucht die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat, die
zuständigen Stellen der Besatzungsmächte um eine Verringerung der
hohen Lohn- und Einkommensteuersätze zu bitten.
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1948 |
In den westalliierten Besatzungszonen findet eine Währungsreform statt, in
die die Westsektoren von Berlin zunächst nicht einbezogen sind. Die
Ausdehnung auf die Berliner Westsektoren erfolgte am 24. Juni.
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1949 |
Etwa 700 Angehörige freier Berufe, Gewerbetreibende, Künstler,
Schriftsteller und Geschäftsleute, die in West-Berlin wohnen, aber nur
Ostgeld einnehmen, gründen im Eichgarten (Steglitz) eine
»Notgemeinschaft der Währungsgeschädigten«.
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1952 |
In der restaurierten Ehrenhalle des Olympiastadions (Charlottenburg) werden
für die drei bedeutenden Verfechter der olympischen Idee, Pierre de
Coubertin, Ernst Curtius und Theodor Lewald, Reliefbildtafeln enthüllt.
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1955 |
Im Berliner Telefonnetz werden die Rufzeichen den internationalen Empfehlungen
angepaßt.
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1957 |
Der Pavillon der Kunst Unter den Linden (Mitte) wird eröffnet.
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1957 |
Der Chemiker Günther Rienäcker wird durch das Plenum der Deutschen
Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Generalsekretär der Akademie
gewählt.
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1963 |
Während einer Verkehrszählung zwischen 6.30 und 12.30 Uhr
passieren rund 25 000 Kraftfahrzeuge den Alexanderplatz (Mitte).
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1966 |
Das Berliner Post- und Fernmeldemuseum wird im Urania-Haus (An der Urania,
Schöneberg) eröffnet.
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1970 |
Bei völlig wolkenlosem Wetter kommt es in Berlin zu einem kleinen
Hitzewirbel, der in den Registrierungen des Meteorologischen Institutes der
Freien Universität Berlin deutlich zu sehen war, sonst aber nicht
wahrgenommen wurde.
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1977 |
Der Schauspieler und Sänger Manfred Krug und seine Familie verlassen mit
Genehmigung der DDR-Behörden Ost-Berlin und gehen in die Bundesrepublik.
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1983 |
Der Regierende Bürgermeister Richard von Weizsäcker teilt der Presse
mit, daß die noch in West-Berlin lagernden Fassadenteile des
1935 wegen einer neuen Straßenführung abgebrochenen Palais
Ephraim dem Magistrat zum Wiederaufbau übergeben werden.
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1991 |
Der Deutsche Bundestag in Bonn beschließt mit 338 gegen
320 Stimmen, den Sitz von Bundestag und Bundesregierung nach Berlin zu
verlegen (Berlin-Umzug).
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1993 |
Das Bündnis 90 und Die Grünen/Alternative Liste vereinigen sich
in Berlin zu einem gemeinsamen Landesverband.
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1996 |
Von der 2. Strafkammer des Potsdamer Landgerichts werden fünf Angeklagte zu
Freiheitsstrafen zwischen einem Jahr und zwei Jahren auf Bewährung
verurteilt. Sie hatten sich vor zwei Jahren an einem Bandenkrieg im Rotlicht-
Milieu Berlins beteiligt.
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1996 |
Der Vorstandsvorsitzende der Konsumgenossenschaft Berlin (KG), Ernst Vetter,
weist im Geschäftsbericht 1995 Gewinne von 2,3 Mill. Mark aus.
Die KG, der in Berlin etwa 1 000 Lebensmittelgeschäfte
gehört hatten, war ein Immobilienunternehmen geworden.
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1996 |
Die Berliner Polizei präsentiert den in Südamerika wegen
Sexualdelikten verhafteten Arzt Gerd Wenzinger aus Berlin als den sogenannten
Havel-Ripper. Er sollte die Prostituierte Dana Franzke umgebracht und
zerstückelt haben.
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1997 |
Auf dem Gelände der im Februar 1945 zerstörten Synagoge in der
Lindenstraße (Kreuzberg) wird ein »Ort der Erinnerung«
eingeweiht. An dieser Stelle war inzwischen die Landesvertretung der Barmer
Ersatzkasse gebaut worden.
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1997 |
Das Statistische Landesamt von Berlin teilt mit, daß die Zahl der
Studenten in Berlin deutlich zurückgeht. Für das Sommersemester
1997 hatten sich 130 860 Studierende eingetragen. Das waren
8 500 weniger als 1996 und 15 000 weniger als 1994.
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1997 |
Die Berliner Polizei muß laut Landgerichtsurteil die Bretter, mit denen
sie ein Plakat verdeckt hatte, das den Berliner CDU-Fraktionsvorsitzenden K.-R.
Landowsky in Kreuzberg zusammen mit Franz-Josef Strauß und Joseph Goebbels
zeigt, wieder entfernen.
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1998 |
Unter dem Motto »Aufstehen für eine andere Politik« fordern
Zehntausende Demonstranten einen Regierungswechsel. Der friedliche Sternmarsch
führte zum Alexanderplatz. Der Regierende Bürgermeister Diepgen wurde
nach Rangeleien in Sicherheit gebracht.
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1998 |
Unter dem Motto »Arbeit zuerst für Deutsche« demonstrieren
300 Rechtsextremisten in Hohenschönhausen. Nachdem Widerstand gegen
den urspünglich in Mitte geplanten NPD-Aufmarsch laut wurde, war er
kurzfristig und geheim in den Nordosten verlegt worden.
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1999 |
In der Tucholskystraße (Mitte) findet das größte jüdische
Straßenfest Europas statt. Das Straßenfest stand unter der
Schirmherrschaft von Israels Botschafter Avi Primor und des Vorsitzenden der
jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama.
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