1804 |
Ein Erlaß des Ministers Reden legt fest, daß alle »Eleven und
Expectanten« der Bergakademie nach Beendigung der halbjährigen
Wintervorlesungen von »sämtlichen Herren Lehrern in einem Examine
öffentlicht geprüft werden«.
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1816 |
Auf Veranlassung von König Friedrich Wilhelm III. wird die »Vereinigte
Artillerie- und Ingenieurschule« Unter den Linden 14 eröffnet.
Das Wort »Ingenieurschule« tauchte hier zum erstenmal auf.
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1848 |
Der Magistrat und der Polizeipräsident von Berlin verbieten jede
Tätigkeit von privaten Wohltätigkeitsvereinen in der Stadt. Das Verbot
sollte vor allem den Demokratischen Club treffen, der großen Einfluß
bei den hungernden Arbeitern gewonnen hatte.
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1848 |
Berlin wird am frühen Vormittag von einem Unwetter mit Gewitter,
Wolkenbrüchen, Hagelschlag und Sturm heimgesucht. Hagelkörner waren
teilweise so groß wie Taubeneier. Die Gärten im
südöstlichen Teil Berlins wurden völlig verwüstet.
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1850 |
Wilhelm Werner wird in Mühlhausen geboren. Der Geodät wurde
1902 an die Technische Hochschule in Charlottenburg berufen.
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1856 |
Der Astronom Johann Franz Encke schlägt vor, den Mathematiker Karl Theodor
Wilhelm Weierstraß als ordentliches Mitglied in die Akademie der
Wissenschaften aufzunehmen.
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1874 |
Der preußische Minister August Freiherr von der Heydt stirbt in Berlin. Er
setzte wichtige Neuerungen im Post- und Telegraphenwesen, beim Eisenbahn-,
Straßen- und Kanalbau sowie im preußischen Gewerbewesen durch.
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1878 |
Otto Bechstein wird in Berlin geboren. Bechstein war im Berliner Schuldienst
zunächst als Lehrer und ab 1929 als Rektor tätig. Im Dezember
1909 wurde er in den Vorstand des Berliner Lehrervereins gewählt.
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1878 |
Der Berliner Kongreß - die Versammlung der führenden
Staatsmänner der europäischen Großmächte, die die
endgültigen Friedensbedingungen nach dem Russisch-Türkischen Krieg
festsetzte - wird eröffnet.
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1880 |
Der Architekt Johann Heinrich Strack, 1876 als »Architekt des
Kaisers« geehrt, stirbt in Berlin.
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1885 |
Die Pferde-Eisenbahn der Gemeinde Rixdorf (Neukölln) hat
Betriebseröffnung. Die erste Strecke führte vom Rollkrug in Rixdorf
(Herrmannplatz) zur Knesebeckstraße.
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1888 |
Aus dem Karpfenteich der städtischen Anlagen in Treptow werden sechs junge
Schwäne im Alter von elf Tagen von der Brutstätte gestohlen.
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1890 |
Hans Nachtsheim wird in Koblenz geboren. Nachtsheim war seit 1923 Professor
an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, später Mitglied der Kaiser-
Wilhelm-Gesellschaft und lehrte von 1949 bis 1955 an der Freien
Universität Berlin.
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1891 |
In der Gynäkologischen Klinik der Charité stellt Professor Gusserow
seinen Zuhörern einen äußerst gewichtigen Neugeborenen vor. Der
elfeinhalbpfündige Junge war eine Totgeburt.
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1891 |
Im Lessing-Theater findet die Berliner Uraufführung der Oper
»Cavalleria Rusticana« von Pietro Mascagni statt. Es spielte das
Prager Opernensemble unter Leitung von Angelo Neumann.
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1891 |
Das Preußische Abgeordnetenhaus in Berlin berät über das
Wildschadensgesetz.
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1891 |
In Charlottenburg findet eine sanitäre Kontrolle der durchziehenden
russischen Auswanderer statt. Die Ärzte stellten bei vielen Auswanderern
Folgen körperlicher Mißhandlungen fest.
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1895 |
Der Mathematiker Fritz Kötter übernimmt die Professur für
höhere Mathematik an der Bergakademie in der Invalidenstraße (Mitte).
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1899 |
Die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Gesfürel)
schließt mit der Gemeinde Schöneberg einen Konzessionsvertrags
für Wegerecht und Stromlieferung. Die Konzession wurde im Laufe der Zeit
bis zum 31. Dezember 1960 verlängert.
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1900 |
Die Stadtkreise Berlin, Schöneberg, Charlottenburg und Rixdorf werden zur
Vereinfachung der Verwaltung per Gesetz mit Wirkung vom 1. Oktober zu einem
Landespolizeibezirk Berlin zusammengefaßt.
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1907 |
Professor Carl Müller, Dozent für Botanik an der Technischen
Hochschule in Charlottenburg, stirbt in Berlin.
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1919 |
Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) wird die am 15. Januar
ermordete Rosa Luxemburg beigesetzt. Ihre Leiche war erst am 31. Mai im
Landwehrkanal gefunden worden.
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1926 |
Das von Ludwig Mies van der Rohe entworfene Ehrenmal für die gefallenen und
ermordeten Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg)
wird enthüllt. 1935 wurde es von den Nationalsozialisten
zerstört.
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1929 |
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, eine größere Zahl
von Grundstücken für die planmäßige Bebauung oder die
Neuanlage von Straßen aufzukaufen, z.B. an der Rixdorfer Straße, an
der Heerstraße und in der Gemarkung Ruhlsdorf.
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1933 |
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt eine steuerliche
Begünstigung von Kulturfilmen, obwohl die Stadt davon Mindereinnahmen von
1,2 Millionen Mark hat.
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1934 |
Bei einem Waldbrand bei Wannsee (Zehlendorf) gehen 18 Morgen wertvolle
Baumbetände in Flammen auf. Die Polizei ging von Fahrlässigkeit im
Umgang mit Feuer aus.
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1935 |
Die Zentralstelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder und Schriften
schließt nach Hausdurchsuchungen in Mitte einige Bordelle, die sich als
Massagesalons anpriesen. In der Friedrichstadt wurden Büchereien nach
pornographischer Literatur durchsucht.
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1935 |
Die Kodak-Fabrik in Köpenick öffnet erstmals für geladene
Gäste ihre Pforten und präsentiert das bisher streng geheimgehaltene
Kodakcolor-Verfahren.
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1938 |
In der Sitzung der »Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und
Neurologie« geht Rosenhagen in seinem Vortrag über
»Huntingtonsche Chorea« auf fortpflanzungsverhindernde Maßnahmen
in betroffenen Familien ein.
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1940 |
Die Gaufrauenschaft Berlin der NSDAP veranstaltet im Sportpalast
(Schöneberg) eine Kundgebung zum Thema »Helferinnen des
Führers«. Auf der Kundgebung sprachen Gauleiter Dr. Joseph Goebbels
und die Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink.
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1945 |
In Berlin erscheint als erste Zeitung der neu zugelassenen Parteien die
»Deutsche Volkszeitung, Zentralorgan der Kommunistischen Partei
Deutschlands«. Chefredakteur war Paul Wandel.
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1946 |
Die Alliierte Kommandantur weist den Magistrat an, bis zum 30. Juni den Text
eines Gesetzes für die Kontrolle der Herstellung und des Vertriebs
pharmazeutischer, biologischer und kosmetischer Erzeugnisse vorzulegen.
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1947 |
Der Magistrat weist an, daß Weißbrot weiterhin nur auf
amtsärztliches Attest auszugeben ist, da der Bedarf Berlins an Weizen nur
zu zehn Prozent gedeckt werden kann.
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1947 |
Da der schriftliche Behördenverkehr wegen des Mangels an
Schreibmaschinenpapier zusammenzubrechen droht, erläßt das Hauptamt
für Verbrauchsregelung des Magistrats Richtlinien über den
Papierverbrauch der städtischen Behörden.
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1948 |
Die Britische Militärregierung gibt den Funkturm für deutsche Besucher
wieder frei.
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1953 |
Der Magistrat benennt die Berliner Allee (Weißensee) nach dem am 14.
März 1953 verstorbenen tschechoslowakischen Staatspräsidenten in
Klement-Gottwald-Allee um. Die Straße wurde am 1. September
1991 rückbenannt.
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1958 |
Für das internationale Studentenheim Eichkamp an der Harbigstraße
(Charlottenburg) wird der Grundstein für fünf neue Wohnhäuser
gelegt.
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1975 |
Die zur Familie der Springspinnen gehörende Spinnenart Pellenes
tripunctatus wird im Forst Grunewald beobachtet. Das war das letzte Mal,
daß ihre Beobachtung verzeichnet wurde.
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1978 |
Über Berlin toben schwere Unwetter mit Regengüssen und Hagel. In der
Kolonnenstraße in Schöneberg lag der Hagel 10 cm hoch; im
Wedding mußte ein Mietshaus nach einer Panke-Überschwemmung
geräumt werden.
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1990 |
Unter dem Vorsitz seines Präsidenten Manfred Rommel findet der erste
gesamtdeutsche Städtetag im Ernst-Reuter-Haus (Tiergarten) zum Thema
»Für eine starke kommunale Selbstverwaltung in Deutschland«
statt.
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1993 |
Als Resultat 60stündiger Niederschläge (seit 11. Juni) werden in
Berlin extrem hohe Regenmengen registriert. In Konradshöhe wurden
100,8 Liter und in Tegelort 106,9 Liter pro Quadratmeter gemessen.
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1996 |
Arbeitssenatorin Christine Bergmann eröffnet mit dem Arbeitslosen-Projekt
»statt-Markt« in der Boppstraße 7 (Kreuzberg) das erste
gemeinnützige Kaufhaus Berlins.
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1996 |
Der Körperbehinderten-Schule in der Paul-Junius-Straße
15 (Lichtenberg) wird der Name des schwedischen Naturforschers Carl von
Linné verliehen.
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1996 |
Aus Protest gegen die geplante Erhebung von Eintrittsgeld für die
Predigtkirche des Berliner Doms (Mitte) legt der Vorsitzende des Internationalen
Dom-Besucherdienstes, Uwe Hollm, sein Amt nieder.
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1996 |
Im Haus der Kulturen der Welt (In den Zelten, Tiergarten) findet die
Deutschland-Premiere von Jon Blairs Dokumentarfilm »Anne Frank
remembered« statt.
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1996 |
Bei einem Großbrand in einem vor kurzem rekonstruierten Bürohaus am
Kurfürstendamm 55 (Charlottenburg) entsteht Sachschaden in
Millionenhöhe. Das Feuer war gegen 13.15 Uhr nach
Schweißarbeiten entstanden. Menschen kamen nicht zu Schaden.
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1997 |
Der Jahresbericht der Oberfinanzdirektion Berlin wird vorgestellt. Danach sollte
der organisierte Zigarettenschmuggel in Berlin so gut wie vollständig in
der Hand russischer Hintermänner sein.
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1997 |
In Reinickendorf findet das 35. Deutsch-Französische Volksfest statt. Es
war den Schlössern an der Loire gewidmet.
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1998 |
Volker Hassemer, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft
»Partner für Berlin«, , teilt mit, daß sich Berliner Hotels
bereit erklärt hätten, mehr als 50 000 Mark der
erforderlichen 200 000 Mark für die Müllbeseitigng nach der
Love Parade zu übernehmen.
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1998 |
In der Komischen Oper (Mitte) hat Sergej Prokofjews Oper »Die Liebe zu den
drei Orangen« Premiere. Die von Andreas Homoki als kunterbunte Comic-
Commedia inszenierte Oper wurde vom Premierenpublikum begeistert aufgenommen.
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1999 |
Das »5. Jewish Film Festival« wird im Kino Arsenal (Welserstraße
25, Schöneberg) eröffnet. Das Festival wurde von der Jüdischen
Volkshochschule in Berlin organisiert.
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