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1812 | 
Johann Gottfried Galle wird in Radis geboren. Der Astronom wirkte ab 
1835 an der Berliner Sternwarte am Halleschen Tor und entdeckte von dort 
aus drei neue Kometen sowie den Kreppring des Saturn.
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1817 | 
Durch Kabinettsorder wird die Berliner Tierarzneischule dem Ministerium des 
Innern und des Krieges unterstellt.
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1840 | 
Der Leichnam König Friedrich Wilhelms III. wird von Unteroffizieren der 
Schloßgarde aus dem Palais des Königs in den Thronsaal des Schlosses 
getragen, wo die Aufbahrung erfolgte.
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1846 | 
Paul Rohrbach wird in Berlin geboren. Der Botaniker veröffentlichte 
verschiedene Abhandlungen über die Gattung der Orchideen.
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1848 | 
Im preußischen Parlament debattiert man über die Frage, ob sich die 
Barrikadenkämpfer des 18./19. März um das Vaterland verdient gemacht 
hätten. Stadtrat Hermann Duncker gehörte zur Minderheit, die sich 
dafür aussprach.
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1848 | 
Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I,. gibt seinen 
Sitz in der Preußischen Verfassunggebenden Versammlung, den er als 
Abgeordneter des Wirsitzer Kreises errungen hatte, an seinen Abgeordneten-
Stellvertreter ab.
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1851 | 
Leonhard Siegmund Ludwig Bergmann (Sigmund Bergmann) wird im thüringischen 
Tennstedt geboren. Dank der Freundchaft mit Edison erhielt er Aufträge zur 
Herstellung der von Edison erfundenen Geräte und wurde selbst Unternehmer.
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1859 | 
Die philosophische Fakultät der Berliner Universität legt der 
Regierung ein Gutachten über die Notwendigkeit des Neubaus eines chemischen 
Laboratoriums vor.
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1871 | 
General Karl von Prittwitz, dessen Name eng mit der Niederschlagung der 48er 
Märzrevolution in Berlin verbunden ist, stirbt in Görlitz, wohin er 
sich nach seinem 50. Dienstjubiläum zurückgezogen hatte.
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1884 | 
Für das Reichstagsgebäude am Königsplatz (Platz der Republik, 
Tiergarten), das nach den Plänen des Architekten Paul Wallot errichtet 
werden soll, legt Kaiser Wilhelm I. den Grundstein.
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1885 | 
Der Geheime Regierungsrat und Direktor der Berliner Brandpolizei, Carl Ludwig 
Scabell, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Georgen-
Gemeinde, Landsberger Allee 48 (Friedrichshain).
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1887 | 
Es beginnen die dreitägigen Feierlichkeiten zum 40jährigen Bestehen 
des akademischen Gesangvereins »Motiv«. Die Festsitzung fand am 
zweiten Tag im Königshof in der Bülowstraße statt, die Festrede 
hielt der Stifter und Ehrenliedervater H. F. Natus.
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1890 | 
Die Stadt Berlin übergibt den Neubau des städtischen Krankenhauses am 
Urban mit einer Kapazität von 500 Betten an die Krankenhausverwaltung.
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1891 | 
Auf Einladung des deutschen Zentralkomitees für die russischen Juden findet 
eine Versammlung von Vertrauensmännern aus den wichtigsten Städten des 
Auslands und Deutschlands in Berlin statt. Beraten wurde über 
Auswanderungsprobleme russischer Juden.
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1894 | 
Der Statiker und Brückenbauer Johann Wilhelm Schwedler stirbt in Berlin. 
Schwedler wirkte von 1859 bis 1873 als Dozent an der Berliner 
Bauakademie und wurde durch die Konstruktion hyperbolischer Diagonalstäbe 
für den Einsatz im Brückenbau bekannt.
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1896 | 
Die Kommission für die Einrichtung und Verwaltung der Berliner 
Volksbibliotheken beschließt, dem Magistrat zu empfehlen, zum 1. Oktober 
des Jahres in verschiedenen Bibliotheken Lesezimmer einzurichten.
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1906 | 
Die Mitglieder des Berliner Zweigvereins der Deutschen Meteorologischen 
Gesellschaft unternehmen einen Ausflug zu dem im Bau befindlichen magnetischen 
Hilfsobservatorium am Seddiner See (13 km südlich von Potsdam).
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1914 | 
Das Unternehmen »Straßenbahn auf der Nonnendammallee in Spandau« 
(Siemensstadt) hat Betriebseröffnung. Eigentümer waren die Siemens 
& Halske A.G. und die Siemens & Schuckert-Werke.
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1921 | 
Vom Reichspräsidenten Friedrich Ebert wird die »Verordnung zur Bildung 
des Kuratoriums der Chemisch-Technischen Reichsanstalt« erlassen. Das 
Kuratorium hatte u.a. die Reichsanstalt in ihrer wissenschaftlichen und 
technischen Tätigkeit zu beraten.
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1925 | 
Im Viktoriapark (Kreuzberg) wird der Wasserfall nach elfjährigem Stillstand 
wieder in Betrieb gesetzt.
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1928 | 
Pressevertreter nehmen an einer Sonderfahrt des elektrifizierten Zuges über 
die Berliner Stadtbahn (S-Bahn) zwischen Erkner und Potsdam teil. Die offizielle 
Eröffnung des planmäßigen elektrischen Betriebes mit fünf 
Zügen erfolgte am 11. Juni 1928.
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1933 | 
Die Stadt Berlin ist eine der größten Hausbesitzerinnen der Welt, 
denn allein von den 160 000 Neubauwohnungen befinden sich 
27 000 im Besitz der Stadt, erklärt der Ständige 
Staatskommissar für die Reichshauptstadt, Dr. Julius Lippert, vor der 
Presse.
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1934 | 
Der Ullstein-Verlag gibt bekannt, daß die Familie Ullstein nicht mehr die 
Mehrheit der Aktien besitzt. Diese war in die Hände der Deutschen Bank und 
der Disconto-Gesellschaft übergegangen.
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1934 | 
Die Stadt Berlin und die Stadtentwässerung beginnen ein 
Arbeitsbeschaffungsprogramm, bei dem 1 500 Erwerbslose für zwei 
Jahre eingestellt werden. Sie sollten weitere Stadtteile an die zentrale 
Entwässerung anschließen.
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1940 | 
Die Fernsehzeitschrift »Die Sendung« gibt die Zuschauerzahl des 
Fernsehsenders »Paul Nipkow, Berlin« für April 1940 mit 
16 908 an.
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1941 | 
Ingolf Volker Hertel wird in Dresden geboren. Der Physiker war seit 1978 an 
der Freie Universität Berlin und seit 1993 am Max-Born-Institut in 
Adlershof tätig. Hertel wurde am 18. August 1998 zum 
Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung ernannt.
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1945 | 
Die Abteilung Post- und Fernmeldewesen des Magistrats gibt die ersten 
Briefmarken nach Kriegsende heraus. Sie hatten Werte von fünf und acht 
Reichspfennig, die zu einem Satz von insgesamt sieben Werten gehörten, und 
zeigten Motive des Berliner Bären.
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1945 | 
Mit dem Befehl Nr. 1 gibt Marschall Georgi K. Shukow die Errichtung der 
Sowjetischen Militäradministration in Deutschland bekannt. Die SMAD hatte 
ihr Hauptquartier in der ehemaligen Pionierschule der deutschen Wehrmacht in 
Karlshorst (Lichtenberg).
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1946 | 
Für den ersten evangelischen Kirchenneubau nach dem Zweiten Weltkrieg, die 
Gnadenkirche in der Jaczostraße (Spandau), wird der Grundstein gelegt.
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1949 | 
Der Inspektor des Verkehrsaufsichtsdienstes für die Berliner Briefpost, 
Helmuth Schroeder, wird wegen Unterschlagung fristlos entlassen.
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1951 | 
Henry Ford, der Enkel des Gründers der Ford-Werke, der im Jahr 
1945 als Präsident die »Ford-Motor Company« übernahm, 
trifft in West-Berlin ein und besucht auch die Freie Universität Berlin.
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1962 | 
Zum »Tag des deutschen Eisenbahners« gastiert das Zentrale Ensemble 
der zeitweilig in der DDR stationierten sowjetischen Streitkräfte auf einer 
Veranstaltung im RAW Tempelhof.
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1964 | 
Der Senat beschließt den von der Bauverwaltung ausgearbeiteten ersten 
Bericht zur Stadterneuerung. Darin wurden die bis 1920 erbauten Wohnungen 
als sanierungsbedürftig bezeichnet und ihr Abriß oder ihre Erneuerung 
empfohlen.
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1965 | 
Gegen 1.00 Uhr gelingt es einem 22jähriger Mann in der Nähe der 
Oberbaumbrücke, die Spree zu durchschwimmen und das Westberliner Ufer zu 
erreichen.
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1976 | 
Der Wahlvorstand für die Wahl des Präsidenten der Freien 
Universität Berlin (FU) beschließt, daß nur Mitglieder der FU 
als Kandidaten nominiert werden dürfen.
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1977 | 
Ein Zustrom von subtropischer Luft beschert Berlin den dritten 
»Sommertag« (Tagesmaximum der Lufttemperatur mindestens 25°C) 
dieses Jahres.
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1978 | 
Nach einer Periode von 14 sonnigen und warmen Tagen und zehn 
»Sommertagen« (Temperaturmaximum mindestens 25°C) hintereinander 
erlebt Berlin einen Einbruch arktischer Luft, der mit Schauern und einem 
Temperatursturz einherging.
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1979 | 
Das ehemalige - etwa 7 000 Quadratmeter große - Ufa-Gelände 
an der Viktoriastraße (Tempelhof) wird von drei Kreuzberger Wohn- und 
Arbeitsgemeinschaften besetzt. Dies war die erste friedliche Besetzung eines 
derart großen Komplexes.
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1981 | 
Im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC) am Messedamm (Charlottenburg) 
beginnt der 30. Deutsche Kongreß für ärztliche Fortbildung zum 
Thema »Fragen der Aus- und Fortbildung in allen Bereichen des 
Gesundheitswesens«.
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1983 | 
Ohne Aussprache verabschiedet das Abgeordnetenhaus mit Stimmenmehrheit den 
ersten Nachtragshaushalt. Das Gesamtvolumen des Haushalts 1983 stieg damit 
um 226 Millionen auf 19,9 Milliarden Mark an.
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1985 | 
In der Deutschen Oper wird das Ballett »Der blaue Engel« (Professor 
Unrat) von Marius Constant uraufgeführt.
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1986 | 
Dem 81jährigen Johannes Müller wird vom Senat und Abgeordnetenhaus die 
Würde eines Stadtältesten verliehen. 1945 hatte er die CDU im 
Bezirk Weißensee mitgegründet und war von 1951 bis 
1961 Mitglied des Abgeordnetenhauses.
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1988 | 
Das zwischen dem Landwehrkanal und der Lützowstraße (Tiergarten) 
gelegene »Grand Hotel Esplanade« wird eröffnet.
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1994 | 
Bundesinnenminister Manfred Kanther vergibt im Theater des Westens 
(Charlottenburg) die Bundesfilmpreise 1994. Den Hauptpreis, ein Filmband in 
Gold, verbunden mit einer Prämie von 800 000 Mark, erhielt der 
Film »Kaspar Hauser« (Regie: Peter Sehr).
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1996 | 
Das Virchow-Klinikum teilt mit, daß Bundeswirtschaftsminister Günter 
Rexrodt außer Lebensgefahr ist. Rexrodt war vier Tage zuvor mit Malaria 
tropica in die Klinik eingeliefert worden.
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1996 | 
Mit einer großen Fahrradsternfahrt zum Tag der Umwelt demonstrieren 
Zehntausende für eine Änderung der Verkehrspolitik des Senats. Nach 
Angaben der Polizei wurden 20 000 Teilnehmer, nach Angaben der 
Veranstalter 50 000 Radler gezählt.
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1996 | 
Im Deutschen Theater (Mitte) findet eine Gedenkveranstaltung zum 50. Todestag 
von Gerhart Hauptmann statt.
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1997 | 
In der Eingangshalle des Bahnhofs Zoologischer Garten (Charlottenburg) breiten 
Berliner Obdachlose ihre Schlafsäcke aus, um mit einem »Sleep-In« 
gegen ihre »Vertreibung aus der Berliner Innenstadt« zu protestieren.
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1997 | 
Die Vereinigung Berliner Strafverteidiger spricht sich in einer Mitteilung 
für die Einführung eines elektronisch überwachten Hausarrestes 
als Alternative zum geschlossenen oder offenen Strafvollzug in Berlin aus.
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1997 | 
Bei der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) wird der Abschluß der Arbeiten 
zum Aufbau des ersten flächendeckend mit Mobilfunk ausgestatteten U-Bahn-
Netzes der Welt gefeiert. Die E-Plus-Mobilfunk-GmbH hatte mehr als 
20 Millionen Mark investiert.
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1998 | 
Der Senat stimmt dem Vorschlag der Kultusministerkonferenz (KMK) zu, die 
Museumsinsel mit ihren Bauten zur Aufnahme in die Weltkulturerbe-Liste der 
UNESCO anzumelden. Die KMK mußte die Eintragung bei der UNESCO-
Weltkulturerbe-Kommission beantragen.
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1998 | 
Das Statistische Landesamt Berlin teilt mit, daß die Zahl der 
Verkehrsunfälle in Berlin im März gegenüber dem Vorjahr um fast 
ein Fünftel gestiegen ist. Insgesamt wurden 12 601 Unfälle 
registiert, 18,1 % mehr als im März 1997.
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1999 | 
An der Ecke Tiergarten-/Stauffenbergstraße (Tiergarten) wird der 
Grundstein für die vom Architekten Hans Hollein entworfene 
österreichische Botschaft gelegt.
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1999 | 
Die »Ufa-Fabrik« feiert ihren 20. Geburtstag.
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