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1813 | 
Carl Friedrich Leopold von Gerlach, erster Oberbürgermeister der Stadt, 
stirbt in Berlin.
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1814 | 
Die Quadriga, die in 15 Kisten auf dem Landwege von Paris nach Berlin 
rückgeführt wird, trifft in Zehlendorf ein. Sie wurde im 
Jagdschloß Grunewald wieder zusammengesetzt.
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1814 | 
Der königlich preußische Kapellmeister, Pianist und Komponist 
Friedrich Heinrich Himmel stirbt in Berlin. Himmel bestimmte fast 20 Jahre 
lang das Berliner Musikleben.
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1815 | 
Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere König und Kaiser Wilhelm 
I., wird in Charlottenburg eingesegnet.
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1817 | 
Der regelmäßige Einsatz der »Prinzessin Charlotte von 
Preußen«, des ersten in Deutschland (in Pichelsdorf bei Spandau) 
gebauten Dampfschiffes, im Personen- und Postverkehr zwischen Tiergarten, 
Charlottenburg und Potsdam beginnt.
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1848 | 
Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., der am 19. 
März aus Berlin geflohen war, kehrt zurück und nimmt als Abgeordneter 
des Wirzitzer Kreises für weinige Stunden seinen Sitz in der 
Verfassunggebenden Versammlung ein.
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1849 | 
Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., erhält 
das Kommando über die Armee zur Niederwerfung des Aufstandes in der Pfalz 
und in Baden.
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1851 | 
Auf dem Burschentag tritt die Berliner burschenschaftliche Verbindung 
»Teutonia«, die 1847 gegründet worden war, in den 
»Eisenacher Burschenbund« ein.
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1852 | 
Krolls Etablissement am Rande des Tiergartens, das 1851 völlig 
abgebrannt war, wird nach dem Wiederaufbau durch Eduard Titz erneut 
eröffnet.
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1859 | 
Eduard Cramer wird in Bochum geboren. Der Chemiker war seit 
1883 Mitarbeiter von Hermann August Seger in der chemisch-technischen 
Versuchsanstalt der Königlichen Porzellanmanufaktur.
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1865 | 
Rudolf Virchow lehnt die Duellforderung des Ministerpräsidenten von 
Bismarck im Ergebnis einer scharfen Auseinandersetzung am 2. Juni im 
Preußischen Landtag aus prinzipiellen Gründen ab. Daraufhin verfolgte 
ihn eine Flut von Schmähungen als Feigling.
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1868 | 
Der Theologe Heinrich Krause stirbt in Berlin. Krause arbeitete bis zu seinem 
Tode an der »Protestantischen Kirchenzeitung für das evangelische 
Deutschland«, deren Mitherausgeber er war.
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1878 | 
Louis Kunheim, Begründer der chemischen Fabrik Kunheim & Co. in 
Kreuzberg, stirbt in Berlin.
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1879 | 
Die Vereinigung der Berliner Architekten wird gegründet.
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1886 | 
In ihren eisernen Pontons rücken die Gardepioniere zur 
Brückenschlagübung nach Hirschgarten hinter Köpenick ab.
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1888 | 
Der Geheime Oberregierungsrat Friedheim besichtigt unter der Führung des 
Leutnants Neudeck in der Joachimstraße (Mitte) eine Einrichtung, die 
für herren- und markenlose Hunde eingerichtet wurde.
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1888 | 
Die Strecke Lichterfelde-Ost - Stahnsdorf durch den Kreis Teltow wird in Betrieb 
genommen.
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1898 | 
In Berlin tritt eine Sperre der Erteilung von Konzessionen für Droschken 
mit Fahrpreisanzeigern bis zum 1. Oktober 1899 in Kraft.
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1911 | 
Der Baumeister und Hochschullehrer Johannes Otzen stirbt in Berlin.
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1911 | 
Dr. Julius Friedrich Holtz, Aufsichtsratsmitglied der Schering AG, stirbt in 
Berlin.
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1911 | 
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, daß die Stadt Berlin die 
östliche Hälfte des Exerzierplatzes »Einsame Pappel« vom 
Militärfiskus aufkauft und dort Spielplätze und Baumreihen anlegen 
läßt. Die westliche Hälfte blieb Besitz des Militärs.
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1913 | 
Mit einer dreistündigen Feier anläßlich des 25jährigen 
Regierungsjubiläums Wilhelms II. wird das nach Plänen von Otto March 
erbaute »Deutsche Stadion« in Charlottenburg (Vorläufer des 
Olympiastadions) nach neunmonatiger Bauzeit eingeweiht.
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1913 | 
Auf der Verlängerungsstrecke der U-Bahn vom Reichskanzlerplatz (Theodor-
Heuss-Platz) bis zur Station »Stadion« (Olympiastadion, 
Charlottenburg) wird der Verkehr aufgenommen. Damit waren 29 U-
Bahnhöfe in Betrieb.
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1928 | 
Im überfüllten Berliner Sportpalast findet eine »Amnestie-
Kundgebung für die Freilassung der proletarischen politischen Gefangenen 
zur Reichstagseröffnung« der KPD, der Roten Hilfe und des Roten 
Frontkämpferbundes statt. Es sprach u.a. Wilhelm Pieck.
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1934 | 
In Berlin veranstaltet die SA drei »Kundgebungen gegen Nörgler und 
Miesmacher«. Im Kleinen Tiergarten, am Fehrbelliner Platz und am 
Gendarmenmarkt bemühten sich hohe NSDAP-Funktionäre, die Berliner auf 
den nationalsozialistischen Kurs zu bringen.
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1935 | 
Liebermann von Sonnenberg wird zum Regierungsdirektor und Chef der Berliner 
Kriminalpolizei ernannt.
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1935 | 
Die »Berliner Burschenschaft Arminia« schließt ein 
Freundschaftsbündnis mit den Burschenschaften »Germania-
Gießen«, »Arminia-Würzburg«, »Arminia-
München«, »Arminia-Leipzig« und »Raczeks-Breslau«.
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1935 | 
Der Polizeipräsident von Berlin Magnus von Levetzow veröffentlicht 
eine Liste von 41 »Nichtariern«, die aus östlichen Gebieten 
stammen und zwischen 1918 und 1933 eingebürgert wurden. Ihnen 
wurde nunmehr die preußische Staatsangehörigkeit entzogen.
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1939 | 
In Berlin beginnt eine achttägige Tagung der Kommission für 
Flugmeteorologie der Internationalen Meteorologischen Organisation.
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1942 | 
Vor der »Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie« 
spricht der Erbbiologe Fritz Lenz über »Die Erbbedingtheit der 
Epilepsien«.
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1945 | 
Der Beauftragte des sowjetischen Stadtkommandanten, Oberstleutnant Sudakow, 
fordert die Schuldezernenten auf, das Schulwesen zu entnazifizieren und eine 
Einheitsschule aufzubauen, in der u.a. auch Religions- und Moralunterricht 
erteilt werden soll.
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1946 | 
In der Deutschen Staatsoper, Friedrichstraße 101-102 (Metropol-
Theater, Mitte), hat die Oper von Wolfgang Amadeus Mozart »Die 
Entführung aus dem Serail« mit Erna Berger, Rita Streich, Peter Anders 
und Paul Schmidtmann in den Hauptrollen Premiere.
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1946 | 
Im britischen Sektor wird ein Drahtfunkprogramm in Betrieb genommen, mit dem die 
Sendungen des Nordwestdeutschen Rundfunks Hamburg nach Berlin übertragen 
werden können.
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1947 | 
Zum erstenmal nach dem Kriege findet in Grünau wieder die Berliner 
Frühjahrs-Ruderregatta statt. Da die sowjetische Militärregierung 
zahlreiche Ruderboote beschlagnahmt hatte, konnte sie nur in begrenztem Umfang 
durchgeführt werden.
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1947 | 
Dietmar Hötger wird in Hoyerswerda geboren. Der Judoka des SC Dynamo Berlin 
gewann bei den Olympischen Spielen in München 1972 die Bronzemedaille 
im Weltergewicht. Er war 1973 Vize-Weltmeister, 1972, 
1973 Europameister, 1969, 1975 und 1976 DDR-Meister.
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1948 | 
Die Sowjetische Militärregierung lehnt die von der Britischen 
Militärregierung geforderte Rückgabe des im Britischen Sektor 
liegenden Funkhauses in der Masurenallee (Charlottenburg) ab.
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1950 | 
Der Magistrat verkündet die Hauptsatzung für die Verwaltung von Ost-
Berlin. Darin waren die Strukturen, Verantwortlichkeiten und 
Unterstellungsverhältnisse der Stadtbehörden und der Bezirksämter 
festgelegt.
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1951 | 
Das Schuhhaus Leiser eröffnet an der Ecke Wilmersdorfer/Kantstraße 
(Charlottenburg) seinen ersten größeren modernen Schuhsalon.
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1953 | 
Der britische Hohe Kommissar, Sir Ivone Kirkpatrick, eröffnet im »Haus 
des Deutschen Sports« am Olympiastadion (Charlottenburg) das neue britische 
Hauptquartier in Berlin.
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1953 | 
Das Bundesverwaltungsgericht und der Bundesdisziplinarhof werden in der 
Hardenbergstraße (Charlottenburg) - im Gebäude des früheren 
Preußischen Oberverwaltungsgerichtes - eröffnet.
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1954 | 
Das »Hilfswerk Berlin« ruft die Bevölkerung des Bundesgebietes 
auf, Freiplätze und Geldspenden bereitzustellen, um 1954 mindestens 
15 000 erholungsbedürftigen Berliner Kindern sechswöchige 
Ferien in Westdeutschland zu ermöglichen.
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1955 | 
Die »Berliner Pressekonferenz«, der 113 Teilnehmer 
angehören, von denen 48 westdeutsche und 27 ausländische 
Blätter vertreten, begeht mit einer Festsitzung ihr fünfjähriges 
Bestehen.
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1959 | 
Kapellmeister Rolf Kleinert wird vom Vorsitzenden des Staatlichen 
Rundfunkkomitees der DDR, Hermann Ley, zum Generalmusikdirektor ernannt und als 
neuer Chefdirigent des Berliner Rundfunk-Sinfonieorchesters berufen.
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1961 | 
Das Abgeordnetenhaus billigt die Stiftung des »Brüder-Grimm-
Preises« zur Förderung des modernen Märchen- und Kindertheaters 
mit einer Dotierung von 10 000 Mark. Er sollte alle zwei Jahre an 
Autoren, Theaterleiter oder -gruppen verliehen werden.
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1962 | 
In Berlin stirbt der Metallurge Ernst Justus Kohlmeyer, langjähriger Dozent 
an der Technischen Hochschule zu Berlin.
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1962 | 
Der Rektor der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Ernst Heinitz, gibt 
seine Erlaubnis für die »Solidaritätssammlung für die 
Kommilitonen in der sowjetischen Besatzungszone«.
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1965 | 
In der Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche im Hansa-Viertel (Tiergarten) 
wird aus Anlaß der 150-Jahr-Feier der Deutschen Burschenschaft ein 
Gottesdienst abgehalten, auf dem Oberkirchenrat Mehringer über »Ehre, 
Freiheit, Vaterland« predigt.
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1965 | 
Erstmals nach dem Krieg wird der Deutsche Burschentag in West-Berlin 
eröffnet. Die Nachfolgeorganisation nutzte den 150. Jahrestag der 
Gründung der Urburschenschaft in Jena zu dieser Veranstaltung.
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1967 | 
Im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin findet die Trauerfeier 
für den am 2. Juni im Zusammenhang mit den Unruhen beim Schah-Besuch 
erschossenen Studenten Benno Ohnesorg statt.
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1971 | 
Vom Senat wird der Bau des Kongreßzentrums am Messedamm in Charlottenburg 
beschlossen, das 5 000 Menschen Platz bieten soll.
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1980 | 
Der Charakterdarsteller und bedeutende Interpret sozialrevolutionärer 
Songs, Ernst Busch, stirbt in Berlin. Er kam 1927 nach Berlin 
(Volksbühne, Piscator-Bühne), trat in Kabaretts auf und arbeitete 
für den Rundfunk und den Film (Die Dreigroschenoper«).
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1984 | 
In Ost-Berlin wird das dreitägige »Nationale Jugendfestival der 
DDR« eröffnet. 2 000 politische, kulturelle und sportliche 
Veranstaltungen fanden in diesen Tagen statt. Etwa 750 000 Jugendliche 
nahmen daran teil.
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1985 | 
Das Finale um den FDGB-Fußballpokal im Ostberliner »Stadion der 
Weltjugend« an der Chausseestraße in Mitte (das Stadion wurde 
1992 abgerissen) gewinnt vor 48 000 Zuschauern Dynamo Dresden 
gegen den Berliner Fußball-Club Dynamo (BFC) mit 3:2.
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1987 | 
Unter den Linden (Mitte) eskalieren Rangeleien zwischen der Polizei und 
Jugendlichen, die Parolen wie »Die Mauer muß weg« skandieren. 
Anlaß waren Rock-Konzerte auf dem Platz der Republik (Tiergarten), die so 
arrangiert waren, daß man sie im Osten hörte.
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1993 | 
Der Berliner Senat beschließt die Rückbenennung der Otto-Grotewohl-
Straße (Mitte) in Wilhelmstraße.
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1996 | 
Bei einem Hitzerekord von 34°C am Alexanderplatz kommen die 
Hauptstädter ordentlich ins Schwitzen. Die Ozonwerte lagen am Nachmittag in 
mehreren Bezirken wieder über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter. Den 
höchsten Ozonwert gab es in Buch mit 223 Mikrogramm.
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1996 | 
In Neukölln findet das große Hermannstraßenfest mit dem 12. 
Rixdorfer Blumenkorso statt. Zwischen Flughafenstraße und 
Leinestraße standen mehr als 250 Verkaufsstände - vom 
Kunsthandwerk über Blumen bis zu Biergärten - zur Verfügung.
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1996 | 
Im Strandbad Wannsee erlebt Beachhandball bei sommerlichen Temperaturen von 
30°C seine Berliner Premiere. Unter 16 Männermannschaften 
erwiesen sich die Reinickendorfer Füchse II als beste. Von den 
20 Frauenteams gewann der SV Berliner VB.
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1996 | 
Mit dem 0:0 bei Absteiger Wattenscheid 09 entgehen die Berliner 
Fußballer von Hertha BSC bei Punktgleichheit mit dem Chemnitzer FC nur auf 
Grund des besseren Torverhältnisses dem Abstieg in die Regionalliga.
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1996 | 
In der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg beginnen die Feiern zum 
300jährigen Bestehen. Zum festlichen Abend und zur 
Jubiläumsausstellung erschienen zahlreiche Prominente aus Kultur und 
Politik, darunter Bundespräsident Roman Herzog.
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1996 | 
Im Dylan-Rennen, dem Hauptrennen auf der Trabrennbahn in Karlshorst, gewinnt der 
von Christoph Machura gesteuerte achtjährige Hengst Agamemnon. Er 
deklassierte die Konkurrenz des neunköpfigen Feldes um sechs 
Pferdelängen.
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1996 | 
Das Kaufhaus Bilka an der Ecke Joachimstaler/Kantstraße (Charlottenburg) 
hat seinen letzten Verkaufstag. In dem denkmalgeschützten Gebäude 
eröffnete Karstadt am 16. Oktober ein Sportkaufhaus, das größte 
Sportkaufhaus in Europa.
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1997 | 
Die Berliner Wasserretter leisten am Wochenende sechsundachtzigmal Erste Hilfe. 
Vier Personen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Bei starkem Wind 
waren 52 Segelboote gekentert.
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1997 | 
Etwa 25 000 Radler demonstrieren mit einer Sternfahrt zum 
Brandenburger Tor für eine »lebenswerte Stadt« und gegen einen 
ausufernden Autoverkehr. Erstmals gehörte ihnen allein vorübergehend 
auch die Avus.
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1997 | 
Die Berliner Wasserwerke laden zum Tag der offenen Tür. Führungen gab 
es durch einen Abwasserkanal in Schöneberg, im Klärwerk Ruhleben 
(Spandau), im Wasserwerk Beelitzhof (Zehlendorf) und durch das Labor Wasserwerk 
Jungfernheide (Tiergarten).
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1998 | 
Die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) feiert in 
ihrer Gründungsstadt Berlin ihren 100. Geburtstag. Die BBA ist für die 
Prüfung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln zuständig.
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1998 | 
Auf dem Gelände des früheren Friesen-Schwimmstadions (Friedrichshain) 
bricht ein Großbrand aus, bei dem auch die ehemalige Gymnastikhalle in 
Flammen aufgeht. Zündelnde Kinder wurden als Verursacher vermutet.
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1999 | 
Der Senat beschließt, die Mauerreste in Berlin zu erhalten. 
Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) teilte nach der Senatssitzung mit, 
daß die Mauer an der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße 
wieder im Originalzustand hergestellt werden soll.
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