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1810 | 
Karl August Fürst von Hardenberg wird zum Staatskanzler ernannt.
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1817 | 
Carl Theodor Goldschmidt wird in Berlin geboren. Goldschmidt gründete 
1847 eine chemische Fabrik zur Herstellung von Präparaten für die 
Textilindustrie.
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1830 | 
Hermann Roese wird in Glogau geboren. Roese besuchte von 1846 bis 
1850 die Gärtnerlehranstalt, hielt Vorlesungen an der Berliner 
Universität und war u.a. als Fürstlicher Hofgärtner in Hamburg 
und Muskau tätig.
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1834 | 
Paul Friedrich August Ascherson wird in Berlin geboren. Nach dem Medizinstudium 
beschäftigte er sich mit Botanik und war ab 1860 am Berliner 
Botanischen Garten tätig.
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1841 | 
Heinrich Strack wird in Oldenburg geboren. Strack war seit 1862 Lehrer an 
der Bauakademie und später an der Technischen Hochschule in Charlottenburg.
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1848 | 
Zu Ehren der rund 260 bei den Barrikadenkämpfen Gefallenen findet ein 
Umzug vom Gendarmenmarkt zum Friedrichshain statt, an dem sich etwa 
50 000 Demonstranten beteiligen. Die Stadtverordneten hatten ihre 
Teilnahme abgelehnt.
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1853 | 
Rudolf Cerf eröffnet im Garten der Villa Colonna ein Sommertheater.
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1872 | 
Die Zeitung »Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen« 
nimmt offiziell den Namen »Spenersche Zeitung« an. Im Volksmund 
hieß sie in Analogie zur »Tante Voß«, wie die 
»Vossische Zeitung« genannt wurde, »Onkel Spener«.
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1872 | 
Der akademische Gesangsverein »Motiv« beginnt sein Stiftungsfest. Er 
war vor 25 Jahren von Eleven der Bauakademie gegründet worden. 
Während des dreitägigen Festes fanden an der Bauakademie keine 
Vorlesungen statt.
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1872 | 
Für ein neues Gebäude des General-Postamtes wird in der Leipziger 
Straße 15 (Mitte) der Grundstein gelegt. Nach 1918 wurde es Sitz 
des Reichspost-Ministeriums.
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1875 | 
Das Preußische Abgeordnetenhaus genehmigt den Gesetzentwurf, welcher die 
preußische Regierung ermächtigt, die Nordbahn (Berlin - 
Neubrandenburg - Stralsund) für sechs Millionen Mark anzukaufen.
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1877 | 
Der Magistrat der Stadt beschließt, Spandow in Spandau umzubenennen 
(Bestätigung des Regierungspräsidenten zu Potsdam am 2. April 1878).
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1881 | 
Die Große Berliner Pferde-Eisenbahn eröffnet die Linie Tegeler 
Chaussee (Scharnweberstraße, Reinickendorf) - Tegel.
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1888 | 
Der siebzehnjährige Arbeiter Rudolf Ulrich erbricht in der St.-Hedwigs-
Kirche (Mitte) ein Opferbecken und versucht mit Hilfe eines Nachschlüssels 
einen Opferkasten zu öffnen.
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1892 | 
Der Mechaniker Johann Bamberg stirbt in Friedenau. Er hatte 1871 eine 
Werkstatt für Präzisionsmechanik gegründet, in der u.a. ein 
Flüssigkeitskompaß (1875) und der erste Refraktor für die erste 
Urania-Sternwarte (1889) gebaut wurden.
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1901 | 
Prof. Dr. Theodor Kock, der von Ostern 1866 bis 1882 als Direktor die 
Leitung des Luisenstädtischen Gymnasiums innehatte und danach in den 
Ruhestand getreten war, stirbt in Weimar.
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1902 | 
Der Historiker und Lehrer Woldemar Ribbeck stirbt in Berlin. Ribbeck war von 
1864 bis 1875 am Luisenstädtischen Gymnasium in Berlin tätig 
und von 1875 bis April 1902 Direktor des Askanischen Gymnasiums.
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1906 | 
Alice Treff wird in Berlin geboren. Die Schauspielerin wirkte in mehr als 
150 Filmen mit.
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1913 | 
In der Aula der Königlich Technischen Hochschule in Charlottenburg beginnt 
die viertägige Tagung der »Wissenschaftlichen Gesellschaft für 
Flugtechnik«.
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1914 | 
Das Museum für Säuglingskunde im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Haus 
Charlottenburg wird eröffnet.
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1921 | 
Die meteorologische Station auf dem Gelände der Höheren 
Gärtnerlehranstalt Dahlem registriert das Auftreten von Schneefall, das war 
der späteste im Beobachtungszeitraum 1908 bis 1924.
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1925 | 
Der Stadtverordnete Streiter weist in der Stadtverordnetenversammlung auf die 
Vergiftung der Luft in Berlin durch die Kraftfahrzeuge hin.
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1926 | 
Durch den Ankauf der Hochbahngesellschaft findet die Überführung der 
Verkehrsmittel in städtische Regie ihren Abschluß.
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1927 | 
Eine Polizeiverordnung legt Anforderungen an Bauten zur Unterbringung von 
Kraftfahrzeugen fest.
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1928 | 
An den Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, Adolf von Harnack, wird 
der Antrag auf Bildung eines wissenschaftlichen Rates gestellt.
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1935 | 
Im Berliner Rathaus (Mitte) findet die erste Sitzung des Provinzialrats der 
Hauptstadt Berlin statt. Die zwöf Mitglieder beschlossen, daß Berlin 
»schönste Hauptstadt« werden soll.
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1935 | 
Reichskanzler Adolf Hitler bedankt sich für ein ihm von der Berliner 
Ärzteschaft übermitteltes »Huldigungstelegramm« 
anläßlich der Kundgebung zu Ehren der Danziger Ärzte.
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1935 | 
Als Krönung des Bach-Händel-Schütz-Jubiläumsjahres findet im 
Berliner Sportpalast (Schöneberg) eine Aufführung des Fest-Oratoriums 
von Georg Friedrich Händel statt, an dem 1 600 Musiker und 
Sänger mitwirken.
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1935 | 
Der vom Berliner Landgericht wegen »fortgesetzten Devisenverbrechens« 
zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilte Franziskanerpater Otto Goertler legt 
Berufung gegen das Urteil ein.
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1942 | 
Das Heereswaffenamt übergibt das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik 
wieder an die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
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1942 | 
Im Harnack-Haus (Dahlem) treffen sich auf Einladung des Reichsministers Alfred 
Speer deutsche Kernphysiker mit Vertretern der Reichsführung und des 
Militärs.
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1945 | 
Im Dahlemer Harnack-Haus (Zehlendorf) beginnt Gustaf Gründgens mit den 
Proben zu Friedrich Schillers Drama »Die Räuber«. Zwei Tage 
später wurde er aus den Proben heraus vom sowjetischen Geheimdienst NKWD 
verhaftet.
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1948 | 
Der Geheime Finanzrat Carl Semper, Präsident der Preußischen 
Zentralgenossenschaftskasse, tritt von diesem Amt zurück.
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1951 | 
Der Weihbischof von Paderborn, Wilhelm Weskamm, wird von Papst Pius XII. zum 
Bischof von Berlin ernannt, nachdem alle für das Bistum Berlin 
zuständigen Stellen ihre Zustimmung zu seiner Wahl durch das Berliner 
Domkapitel gegeben haben.
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1952 | 
In der DDR beginnen Probesendungen des Fernsehens für die 
Öffentlichkeit.
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1957 | 
Louise Schroeder, 1947/48 amtierende Oberbürgermeisterin von Berlin, 
stirbt in West-Berlin und wird am 7. Juni in Wilmersdorf beigesetzt. Am 2. April 
1957 war sie Ehrenbürgerin der Stadt Berlin geworden.
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1958 | 
Der Oskar-Platz (Wedding) wird zu Ehren der 1957 verstorbenen SPD-
Politikerin und Ehrenbürgerin der Stadt, Louise Schroeder, in Louise-
Schroeder-Platz umbenannt. Louise Schroeder war 1947/48 amtierende 
Oberbürgermeisterin der Stadt.
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1961 | 
Der Westberliner Hockey-Club schlägt im Endspiel um die Deutsche 
Meisterschaft Uhlenhorst Mülheim auf dessen eigenem Platz mit 3:1 nach 
Verlängerung.
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1963 | 
Der neue amerikanische Botschafter George McGhee stattet Berlin seinen ersten 
offiziellen Besuch ab. Er traf sich mit dem Regierenden Bürgermeister Willy 
Brandt im Schöneberger Rathaus und trug sich ins Goldene Buch ein.
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1963 | 
Der 12. Deutsche Kongreß für ärztliche Fortbildung wird in den 
Messehallen am Funkturm eröffnet. Hauptthemen waren die Behandlung von 
Blut-, Gallen-, Virus- und bakteriellen Erkrankungen, Probleme der Ausbildung 
von Medizinstudenten und die Sportmedizin.
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1968 | 
Die Humboldt-Universität zu Berlin bietet den Westberliner Studenten, die 
seit dem 20. Mai das Ostasiatische Seminar der Freien Universität Berlin 
besetzen, an, ihr Studium an der Humboldt-Universität zu beenden.
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1973 | 
Die Bundesregierung billigt den Bau einer Erdölpipeline von der DDR nach 
West-Berlin.
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1975 | 
Der Senat beschließt, die Domäne Dahlem - entstanden aus einem 
ehemaligen Rittergut - Ende des Jahres 1976 aufzulösen.
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1979 | 
Mit Temperaturen um 30°C erlebt Berlin das wärmste Pfingstfest seit 
55 Jahren.
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1980 | 
In Berlin beginnt ein Kolloquium über Rückgang, Gefährdung und 
Schutz von Flora und Fauna im Land Berlin.
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1983 | 
Auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung der Westberliner Akademie der 
Künste wird der Schriftsteller Günter Grass zum neuen Präsidenten 
als Nachfolger für den im Alter von 61 Jahren verstorbenen Architekten 
Werner Düttmann gewählt.
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1994 | 
Etwa 300 Personen nehmen in der Gedenkstätte der Sozialisten 
(Lichtenberg) an einer Trauerfeier für den am 29. Mai in Santiago de Chile 
verstorbenen ehemaligen DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker teil. Die Urne 
blieb vorerst in Chile.
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1996 | 
Der Senat beschließt, daß die Wagenburg an der East-Side-Gallery in 
Friedrichshain, in der Aussteiger und Obdachlose leben, aufgelöst wird und 
nach Weißensee umziehen soll. Das vorgesehene Gelände lag fünf 
Minuten zu Fuß von Malchow entfernt.
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1996 | 
Die Bezirksämter von Wedding und Mitte führen im Bezirksamt Mitte eine 
gemeinsame Bezirksamtssitzung durch. Unter anderem wurde die Zusammenarbeit im 
Bereich Sport und Jugend sowie eine abgestimmte Bauplanung beraten.
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1996 | 
Die Technische Fachhochschule in Wedding präsentiert technische 
Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. In der Ausstellung »Technik im 
Wandel« wurden ältere technische Geräte modernen Geräten 
gegenübergestellt.
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1997 | 
Der künstlerische Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, 
Vladimir Ashkenazy, übernimmt auch das Amt des Chefdirigenten der 
Tschechischen Philharmonie.
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1997 | 
Die Europäische Kommission hat einen Beihilfen-Fonds für Unternehmen 
in Berlin gebilligt, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, teilt ein 
Sprecher in Brüssel mit. Der Fonds hatte ein Volumen von 100 Mill. 
Mark und eine Laufzeit bis Ende 2006.
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1997 | 
Im Entrée zum Alten Museum am Lustgarten (Mitte) werden zwei kolossale 
Granit-Wannen aufgestellt. Damit wurde der frühere Zustand des 
Eingangsbereichs der Antikensammlung wiederhergestellt.
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1998 | 
In Kreuzberg beginnt nach vierjähriger Planung der Bau eines Hauses 
für aidskranke Menschen in der letzten Lebensphase. Das sechsgeschossige 
Haus in der Reichberger Straße 129 sollte 21 Appartements haben 
und im Juni 1999 fertig sein.
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1998 | 
Der Tagesspiegel veröffentlicht Zahlen aus der vom Bundeskriminalamt in 
Wiesbaden vorgelegten Kriminalstatistik für 1997. Darin lag Berlin bei 
Schlägereien bundesweit an der Spitze. In der Verbrechenshäufigkeit 
kam Berlin an 4. Stelle.
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1998 | 
Im Stülerbau, Schloßstraße 1 (Charlottenburg), wird eine 
bis zum 18. Oktober dauernde Ausstellung mit Werken des Malers Paul Klee 
eröffnet. Der Sammler Heinz Berggruen stellte 36 Werke seiner aus 
90 Bildern bestehenden Klee-Kollektion zur Verfügung.
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1999 | 
Das Hahn-Meitner-Institut (Glienicker Straße 100, Zehlendorf) feiert sein 
40jähriges Jubiläum. In Anwesenheit des Chemikers Otto Hahn und der 
Physikerin Lise Meitner war das Institut am 14. März 1959 seiner 
Bestimmung übergeben worden.
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