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1901 | 
J. A. Berson, seit 1890 ständiger Mitarbeiter des Königlich 
Preußischen Meteorologischen Institutes, erreicht bei einer Ballonfahrt 
vom Tempelhofer Feld aus eine Höhe von 10 800 Metern und weist 
die Realität der Stratosphäre nach.
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1908 | 
Der Berliner Ruderer Bernhard von Gaza gewinnt bei den Olympischen Spielen in 
London 1908 die Bronzemedaille im Einer. Von Gaza war Deutscher Meister im 
Einer 1907 und 1911, im Doppelzweier 1907, 1908 und 1913.
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1914 | 
Im Zusammenhang mit dem für das Deutsche Reich verkündeten 
»Zustand der drohenden Kriegsgefahr« wird über Berlin der 
Belagerungszustand verhängt.
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1914 | 
Kaiser Wilhelm II. läßt durch einen Offizier am Fuße des 
Denkmals Friedrich II. Unter den Linden (Mitte) den »Zustand drohender 
Kriegsgefahr« verkünden.
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1916 | 
In Berlin wird eine Reichsstelle für Druckpapier eingerichtet.
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1928 | 
Hermann Engelhard, Leichtathlet des SC Teutonia 99 Berlin, gewinnt bei den 
Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 die Bronzemedaille über 
800 m. 1928 war Engelhard Deutscher Meister über 4 x 
400 und 800 m.
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1929 | 
Das Großkraftwerk »Georg Klingenberg« zählt seit seiner 
Einweihung am 14. Mai 1927 über 40 000 Besucher. Zu den 
Gästen gehörten neben den vielen technisch interessierten Laien auch 
prominente Vertreter des internationalen Wirtschaftslebens.
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1932 | 
Ellen Braumüller, Leichtathletin des Sportclubs Berlin, gewinnt bei den 
Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Silbermedaille im Speerwerfen. 
1931 war sie Deutsche Meisterin. Von 1930 bis 1932 verbesserte 
sie dreimal den Weltrekord.
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1932 | 
Bei den Reichstagswahlen erhält die NSDAP in Berlin mit 28,7 % die 
meisten Stimmen, vor der SPD und KPD, die beide 27,3 % erreichen.
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1934 | 
Das Statistische Amt der Stadt Berlin teilt mit, daß Eheschließungen 
im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat von 3 536 auf 
4 679 zugenommen haben. Die Zahl der lebendgeborenen Kinder stieg im 
Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat von 3 275 auf 5 200.
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1934 | 
Die Arbeitslosenzahl in Berlin sinkt im Vergleich zum 30. April 1934 von 
403 000 auf 327 000. Bis auf wenige Ausnahmen wurden alle 
jugendlichen arbeitslosen Berliner untergebracht, hieß es im Bericht des 
Arbeitsamtes.
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1935 | 
Im Berliner Zoo stirbt der Gorilla »Bobby« nach kurzer Krankheit. 
Hinzugezogene Spezialärzte kamen wegen der Gefährlichkeit des Tieres 
nicht zu einer direkten Behandlung.
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1935 | 
Vom Dachgarten des Berliner Funkhauses wird das erste deutsche Fernsehspiel 
gesendet.
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1936 | 
Der internationale Sportpresse-Kongreß wird eröffnet.
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1936 | 
Der Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten gibt in der Villa 
Kersten am Rupenhorn (Zehlendorf) ein Frühstück für die 
Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees.
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1936 | 
Die olympischen Fliegertage erreichen ihren Höhepunkt mit einem 
Großflugtag in Tempelhof.
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1936 | 
In Berlin fällt die Entscheidung über den Austragungsort der XII. 
Olympischen Spiele 1940. Im Wettbewerb zwischen Tokio und Helsinki ging die 
japanische Hauptstadt als Sieger hervor. Tokio erhielt 36 und Helsinki 
27 Stimmen.
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1936 | 
Im Olympischen Dorf erfolgt eine Mückenvertilgungsaktion.
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1936 | 
Vor 1 200 Journalisten verwahrt sich Goebbels auf einem 
internationalen Presseempfang gegen den Vorwurf, mit den Olympischen Spielen 
Propaganda für das nationalsozialistische Deutschland betreiben zu wollen - 
»Wenn es der Fall wäre, würde ich es wissen.
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1936 | 
Zum Besuch der Olympischen Spiele treffen in Berlin 53 Sonderzüge mit 
rund 25 000 Fahrgästen ein. Außerdem kamen mit den 
fahrplanmäßigen Zügen 72 000 Personen an.
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1936 | 
Die Einweihungsfeier der Olympia-Kunstausstellung findet in Berlin in der Halle 
VI des Ausstellungsgeländes statt. Sie wurde vom Reichsminister für 
Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Joseph Goebbels, eröffnet.
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1936 | 
Aus der Tschechoslowakei kommend, erreicht die Olympische Flamme um 
11.30 Uhr deutschen Boden.
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1936 | 
Spiridon Louis, Sieger des Marathonlaufs der I. Olympischen Spiele der Neuzeit 
1896 in Athen, trifft als Gast Deutschlands in Berlin ein.
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1941 | 
Auf der Senatssitzung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird der Stahlindustrielle 
Albert Vögeler, bisher Schatzmeister der Gesellschaft, zu deren 
Präsident gewählt. Vögeler wurde damit Amtsnachfolger von Carl 
Bosch.
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1945 | 
Der Polizeipräsident Paul Markgraf gibt Erläuterungen zur bestehenden 
Meldevorschrift heraus. Danach unterlag jede Person, die in eine Wohnung ein- 
oder aus einer Wohnung auszog, der Meldepflicht innerhalb von drei Tagen.
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1945 | 
Nach einer im August 1945 durchgeführten Zählung gab es am 31. 
Juli in Berlin 119 123 Arbeitsstätten mit 
571 856 Beschäftigten. Das waren 42,4 Prozent des Standes 
vom 17. Mai 1939.
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1945 | 
Der Magistrat macht darauf aufmerksam, daß falsche Reichsbanknoten im 
Umlauf sind. Es handelte sich dabei um »Makulaturnoten«, die in der 
Reichsdruckerei hergestellt, aber nicht ordnungsgemäß geschnitten und 
nicht als Zahlungsmittel bestimmt waren.
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1945 | 
Im Zoologischen Garten zu Berlin hat sich nach einer Inventur der Tierbestand 
nach zwei Monaten mehr als vedoppelt. Es wurden 194 Tiere in 56 Arten 
gezählt. Viele Tiere wurden von Berlinern in den Zoo gebracht, da sie kein 
Futter für die Tiere hatten.
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1947 | 
Das Tirpitzufer im Bezirk Kreuzberg wird in Reichpietschufer umbenannt.
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1947 | 
Das Elisabethufer und der Hoffmanndamm im Bezirk Kreuzberg werden in 
Erkelenzdamm umbenannt.
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1947 | 
Der Schröderdamm im Bezirk Kreuzberg wird in Leuschnerdamm umbenannt.
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1947 | 
Die Saarlandstraße im Bezirk Kreuzberg wird in Stresemannstraße 
rückbenannt.
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1947 | 
Der Curth-Damm im Bezirk Kreuzberg wird in Segitzdamm umbenannt.
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1947 | 
Die Franz-Mehring-Straße im Bezirk Kreuzberg wird in Mehringdamm 
umbenannt.
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1947 | 
Das Großadmiral-von-Koester-Ufer im Bezirk Kreuzberg wird in 
Schöneberger Ufer rückbenannt.
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1947 | 
Das Thielschufer im Bezirk Kreuzberg wird in Fraenkelufer umbenannt.
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1947 | 
Der Gardepionierplatz im Bezirk Kreuzberg wird in Südstern umbenannt.
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1947 | 
Der Felsendamm im Bezirk Kreuzberg wird in Bethaniendamm umbenannt.
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1947 | 
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Änderung von 
Straßennamen, die mit nationalsozialistischem Gedankengut belastet waren.
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1947 | 
Der Koesterdamm im Bezirk Kreuzberg wird in Legiendamm umbenannt.
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1949 | 
Bei den Mariendorfer Trabrennen gewinnt »Die Zwölfte« mit E. 
Jacob das Journalistenrennen.
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1951 | 
Im VEB Transformatorenwerk Oberschöneweide wird erstmals in Berlin ein 
»Betriebskollektivvertrag« unterzeichnet.
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1951 | 
Der neue katholische Bischof von Berlin, Wilhelm Weskamm, wird in der St.-
Sebastian-Kirche in Wedding feierlich inthronisiert.
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1953 | 
Der Schwimmer Georg Zacharias stirbt. Zacharias gewann bei den Olympischen 
Spielen in St. Louis 1904 die Goldmedaille über 440 Yards Brust 
und die Bronzemedaille über 110 Yards Rücken.
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1954 | 
In den beiden ersten Monaten nach Einführung der Fernsehgebühren in 
den Westsektoren werden von der Landespostdirektion 1 589 Teilnehmer 
registriert.
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1956 | 
Monika Kallis wird in Stralsund geboren. Die Ruderin des SC Dynamo Berlin gewann 
bei den Olympischen Spielen in Montreal 1976 die Goldmedaille im DDR-
Achter. In dieser Bootsklasse war sie 1975 Weltmeisterin.
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1962 | 
Der Senat beschließt, die Titel »Berliner Kammersänger« und 
»Berliner Kammervirtuose« einzuführen.
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1963 | 
Die Alliierte Kommandantur genehmigt dem Senat die Ausgabe neuer 
»Behelfsmäßiger Personalausweise«, die das gleiche Format 
und die gleiche Anzahl Seiten wie die ebenfalls neuen Ausweise der 
Bundesrepublik haben.
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1969 | 
Das Große Tropenhaus des Botanischen Gartens in Steglitz wird durch einen 
Brand schwer beschädigt. Mehr als die Hälfte des Pflanzenbestandes 
wurde vernichtet.
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1972 | 
Die zur Unterfamilie der Zwergspinnen gehörenden Spinnenarten Walckenaria 
kochi und Walckenaria vigilax werden im Teufelsbruch im Forst Spandau 
beobachtet. Das war das letzte Mal, daß ihre Beobachtung verzeichnet 
wurde.
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1976 | 
Frank-Peter Bischof, Kanurennsportler des SC Berlin-Grünau, erringt bei den 
Olympischen Spielen in Montreal 1976 die Bronzemedaille im Vierer-Kajak 
über 1 000 m. In dieser Disziplin war er 1978 und 
1981 Weltmeister.
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1976 | 
Die Berliner Fußballer Reinhard Lauck und Hans-Jürgen Riediger vom 
BFC Dynamo gewinnen bei den Olympischen Spielen in Montreal 1976 mit der 
DDR-Mannschaft die Goldmedaille.
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1976 | 
Die Leichtathletinnen Christina Brehmer und Doris Maletzki vom SC Dynamo Berlin 
gewinnen bei den Olympischen Spielen in Montreal 1976 die Goldmedaille 
über 4 x 400 m.
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1976 | 
Joachim Mattern, Kanurennsportler des SC Berlin-Grünau, gewinnt bei den 
Olympischen Spielen in Montreal 1976 die Silbermedaille im Zweier-Kajak 
über 1 000 m.
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1980 | 
Der Physiker Pascual Jordan stirbt in Hamburg. Jordan war u.a. Professor an der 
Berliner Universität auf den Gebieten Quantenmechanik, 
Festkörperphysik, Geophysik und Mathematik.
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1980 | 
Brigitte Wujak, Leichtathletin des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen 
Spielen in Moskau 1980 die Silbermedaille im Weitsprung.
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1984 | 
Iris Zscherpe, Schwimmerin der SGS Berlin, gewinnt bei den Olympischen Spielen 
in Los Angeles 1984 die Bronzemedaille über 4 x 100 m 
Freistil.
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1984 | 
Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin 
öffnet nach  Schaffung eines separaten Einganges wieder die Pforten 
für den Besucherverkehr. Sie war am 27. Juni wegen des Andrangs von 
ausreisewilligen DDR-Bürgern geschlossen worden.
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1991 | 
Die Magnetbahn (M-Bahn) verkehrt letztmalig zwischen den Bahnhöfen 
Gleisdreieck und Kemperplatz. Seit August 1989 pendelte die Bahn auf der 
1,6 km langen Strecke und beförderte rund 2,5 Millionen 
Fahrgäste.
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1992 | 
Jens Fiedler, Radsportler des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen 
Spielen in Barcelona 1992 die Goldmedaille im Bahnsprint. 1991 war er 
Weltmeister im Bahnsprint.
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1992 | 
Die Mannschaft mit den Berliner Radsportlern Guido Fulst, SC Berlin, und Stefan 
Steinweg, Opel Schüler Derby Berlin, gewinnt bei den Olympischen Spielen in 
Barcelona 1992 im 4000-m-Mannschaftsverfolgungsrennen die Goldmedaille.
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1992 | 
Der »Kurier am Abend«, die einzige Berliner Abendzeitung, erscheint 
zum letztenmal.
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1994 | 
Im Berliner Olympiastadion (Charlottenburg) gehen die zehntägigen 1. 
Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten zu Ende. Beste Deutsche war 
Marianne Buggenhagen vom SC Berlin mit vier Titeln bei den 
Querschnittsgelähmten.
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1994 | 
In Berlin wird der elfte Tag in Folge mit einer Höchsttemperatur von mehr 
als 30°C registriert. Der Juli war in Berlin mit einer 
Monatsmitteltemperatur von 23,7°C der heißeste Sommermonat seit 
1834 (24,4°C).
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1995 | 
Im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC) beginnt die Internationale 
Konferenz zur Geschichte der Allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins, an 
der ca. 70 Wissenschaftler (Physiker, Historiker und Philosophen) aus 
16 Ländern teilnehmen.
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1996 | 
Die Berliner Polizei verbietet die drei von den rechtsextremistischen Jungen 
Nationaldemokraten für das Wochenende in Berlin geplanten Demonstrationen 
sowie alle Ersatzveranstaltungen bis zum 4. August.
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1996 | 
Der Personalrat des Berliner Umweltbundesamtes (UBA) protestiert gegen die 
Entscheidung, Teile des Instituts für Wasser-, Boden- und Lufthygiene nach 
Bonn zu verlagern. Laut Personalrat wären davon 100 bis 
125 Mitarbeiter betroffen.
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1997 | 
Ein Sprecher der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft (TLG) teilt mit, daß 
Norwegen ein attraktiv gelegenes unbebautes Grundstück an der 
Winklerstraße 15 A (Steglitz) zum Bau der Residenz seines 
Botschafters erworben hat.
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1998 | 
Die George-C.-Marshall-Brücke, das erste Teilstück der Nord-Süd-
Straße (B 96), wird feierlich eröffnet. Die 30,5 m lange, 
25,7 m breite und fünfspurige Stahlbetonkonstruktion verband das 
Schöneberger Ufer mit dem Reichpietschufer am Landwehrkanal.
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1998 | 
Wilhelm von Boddien, Vorsitzender des Fördervereins des Berliner 
Stadtschlosses, eröffnet eine Ausstellung rund um die ausgegrabenen 
Fundament-Teile des Schlosses. 16 Tafeln erläuterten die 
Schloßgeschichte und 31 Tafeln skizzierten die Mauerrestfunde.
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1999 | 
Im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC, Charlottenburg) beginnt der 
mehrtägige 84. Esperanto-Weltkongreß. Der Kongreß stand unter 
dem Motto »Globalisierung - eine Chance für den Frieden?«. 
Kongreßsprache war die Kunstsprache Esperanto.
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