1808 |
Rudolf Friedrich Moritz Haupt wird in Zittau geboren. Der Altphilologe folgte
1853 einer Berufung an die Berliner Universität und war zugleich
Sekretär an der Akademie der Wissenschaften.
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1810 |
Der Trauerzug mit der sterblichen Hülle der preußischen Königin
Luise, die am 19. Juli auf Schloß Hohenzieritz bei Neustrelitz verstorben
war, trifft in Berlin ein. An den darauffolgenden Tagen war die Verstorbene im
Schloß aufgebahrt.
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1811 |
Durch Allerhöchste Kabinettsorder wird die »medicinisch-chirurgische
Akademie für das Militär«, bestehend aus dem größten
Teile des ehemaligen »Collegiums medico-chirurgicum« und Professoren
der medizinischen Fakultät, gegründet.
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1814 |
Der Philosoph Karl Wilhelm Ferdinand Solger wird zum Rektor der Berliner
Universität gewählt.
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1847 |
Eugen von Putkammer, Berliner Polizeipräsident, wird Ehrenbürger der
Stadt.
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1854 |
Carl Paul Goertz wird in Brandenburg/Havel geboren. Der Industrielle kam
1886 nach Berlin und eröffnete ein Versandhaus für mathematische
Instrumente und Fotoapparate.
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1870 |
Der Dramendichter Hermann Hersch stirbt in Berlin. 1854 erschien sein
erstes einaktiges Drama »Alfonso Guzmann der Getreue«, das mit viel
Beifall aufgenommen wurde. Von seinen Dramen hatte keines eine
Bühnenwirkung erreicht.
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1871 |
Julius Kochs wird in Berlin geboren. Kochs war seit 1904 als
Nahrungsmittelchemiker in Berlin tätig und wirkte seit 1907 an der
Königlichen Gärtner-Lehranstalt in Dahlem.
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1883 |
Im Zoologischen Garten zu Berlin beginnt eine Völkerschau mit einer
Kalmückenkarawane. Zwei buddhistische Priester führten 15 Kamele,
viele Pferde und Fettschwanzschafe vor. Der Garten verzeichnete einen
Besucherrekord von etwa 100 000 Gästen.
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1899 |
In einem Bericht wird die Ungezieferplage in den Gemeindeschulen öffentlich
zur Diskussion gestellt. Die Plage hatte mit zunehmender Bevölkerungszahl
zugenommen, obwohl in den letzten Jahren viel Aufwand zur Verbesserung der
Schulhygiene geleistet wurde.
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1899 |
Im Botanischen Garten sammeln sich zur Blüte der Victoria regia ab
16.30 Uhr so viele Besucher, daß nicht alle bis zur Schließung
der Einrichtung um 19.00 Uhr die seltene Blüte gesehen haben.
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1913 |
Fritz Riedel, Mitinhaber der Chemischen Fabrik J. D. Riedel in Britz, stirbt in
Berlin.
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1913 |
Die teilweise als Hochbahn ausgeführte U-Bahn-Strecke »Alexanderplatz
(Mitte) - Nordring (Schönhauser Allee, Prenzlauer Berg)«, nach
Plänen der Architekten Alfred Grenander und Johannes Bousset gebaut, wird
eröffnet.
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1924 |
Ferrucio Benvenuto Busoni, italienisch-deutscher Komponist und Pianist, stirbt
in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Landeseigenen Friedhof Schöneberg,
Eythstraße 1-25.
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1925 |
In Berlin werden die Droschken in Großkraft-, Kleinkraft-, Pferde- und
Motorraddroschken eingeteilt.
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1935 |
In den Ausstellungsräumen am Königsplatz (Platz der Republik,
Tiergarten) wird die Ausstellung »Berliner Kunst« eröffnet. Sie
zeigte Malerei, Plastik und Zeichnungen, darunter Karikaturen.
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1936 |
Auf dem Reichssportfeld wird ein unbemannter Ballon mit aufgehängten
Instrumenten aufgelassen, der auf Grund des regnerischen Wetters außer
Sicht gerät. Er diente den Filmaufnahmen Leni Riefenstahls und war Eigentum
der Olympia-Filmgesellschaft mbH.
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1945 |
Das erste Telefonbuch nach dem Kriege wird von der Abteilung Post- und
Fernmeldewesen des Berliner Magistrats herausgegeben. Es wies
500 Anschlüsse aus.
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1948 |
Im Rahmen der blockadebedingten Luftbrücke nach West-Berlin beginnt die
erste zivile Fluggesellschaft, Flüge durchzuführen. Als offizieller
Beginn der zivilen Luftbrücke galt allerdings allgemein der 4. August 1948.
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1948 |
Die westlichen Militärregierungen ordnen an, daß die
Bezirksbürgermeister nichtamtliche Geldumtauschstellen für die beiden
in Berlin umlaufenden Währungen lizenzieren sollen. Der Umtauschkurs sollte
von den Wechselstuben festgesetzt werden.
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1948 |
Im ehemaligen Zeughaus Unter den Linden (Mitte) wird die
»Industrieleistungsschau 1948« der Berliner Treuhandbetriebe im
Sowjetischen Sektor eröffnet.
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1950 |
Die »Berliner Absatz-Organisation« (BAO) wird unter Beteiligung
führender Vertreter der drei westlichen Besatzungsmächte, des
Magistrats und der Berliner Wirtschaft gegründet. Sie sollte für den
Absatz Westberliner Erzeugnisse werben.
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1951 |
Wegen des Hissens einer FDJ-Fahne auf dem Wasserturm des
Reichsbahnausbesserungswerkes Tempelhof und wegen des Verteilens von
Flugblättern für das Weltjugendtreffen werden 24 Mitglieder der
SED und der FDJ von der Westberliner Polizei verhaftet.
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1952 |
Der Berliner Conny Rux gewinnt im ausverkauften Sportpalast (Potsdamer
Straße, Schöneberg) gegen den Holländer Wille Schagen die
Europameisterschaft der Berufsboxer im Halbschwergewicht in der zwölften
Runde durch K.o.
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1953 |
Eine große Ausstellung »Sowjetische und vorrevolutionäre
russische Kunst« wird eröffnet.
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1953 |
Eine vom Senat initiierte, mit den Westmächen vereinbarte und bis zum 9.
August 1953 befristete Lebensmittelhilfsaktion für Ostberliner und
DDR-Bürger beginnt. Die Hilfsgüter konnten in West-Berlin gegen
Vorlage des Personalausweises empfangen werden.
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1956 |
Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland nimmt auf einer
außerordentlichen Sitzung in West-Berlin eine Erklärung an, in der
die Einführung der Wehrpflicht abgelehnt wird.
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1957 |
Im Haus am Waldsee in Zehlendorf werden in einer gemeinsamen Ausstellung
26 neuere Plastiken von Bernhard Heiliger und 78 Bilder von Alexander
Camaro sowie Zeichnungen und Studienblätter beider Künstler gezeigt.
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1958 |
Das Zentralorgan der SED »Neues Deutschland« veröffentlicht
Grundideen des von einem Städtebaukollektiv des Stadtbauamtes unter Leitung
von Prof. Hermann Henselmann erarbeiteten Planvorschlags für die Gestaltung
der alten Berliner City.
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1967 |
Arthur Werner, Regierungsbaumeister, Hochschullehrer und Oberbürgermeister
der ersten Berliner Stadtverwaltung nach Ende des Zweiten Weltkrieges, stirbt in
Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Luther- und der Kreuzgemeinde
in Steglitz.
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1969 |
Vom Flughafen Tegel aus werden elf Bundeswehrdeserteure mit einer
Chartermaschine in die Bundesrepublik ausgeflogen. Zuvor hatten die
Westalliierten die Rechtmäßigkeit der Auslieferung bestätigt.
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1976 |
Die Segelsportler Dieter Below und Michael Zachries vom SC Berlin-Grünau
gewinnen bei den Olympischen Spielen in Montreal 1976 die Bronzemedaille im
Soling. In dieser Bootsklasse waren sie 1973 und 1976 Europameister.
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1976 |
Jochen Schümann, Segelsportler des SC Berlin-Grünau, gewinnt bei den
Olympischen Spielen in Montreal 1976 die Goldmedaille im Finn-Dingi.
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1980 |
Barbara Krause, Schwimmerin des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen
Spielen in Moskau 1980 die Goldmedaille über 4 x 100 m
Freistil.
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1980 |
Die Ruderer Uwe Dühring und Bernd Höing vom SC Dynamo Berlin gewinnen
bei den Olympischen Spielen in Moskau 1980 die Goldmedaille im DDR-Achter.
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1980 |
Die Ruderer Karsten Bunk vom SC Berlin-Grünau und Frank Dundr vom SC Dynamo
Berlin gewinnen bei den Olympischen Spielen in Moskau 1980 die Goldmedaille
im Doppelvierer.
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1980 |
Jörg Woithe, Schwimmer des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen
Spielen in Moskau 1980 die Goldmedaille über 100 m Freistil.
Woithe war Weltmeister über 100 m Freistil.
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1981 |
Mit einem Temperaturmaximum von nur 14,4°C (gemessen in Dahlem) ist dies
der kälteste 27. Juli seit 1908 in Berlin. Dazu gab es Nordwind der
Stärke 7.
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1983 |
In Dahlem wird eine Temperatur von 32°C gemessen. Damit war der 27. Juli
der bisher wärmste Tag des Jahres in Berlin.
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1992 |
Franziska van Almsick, Schwimmerin des SC Berlin, gewinnt bei den Olympischen
Spielen in Barcelona 1992 die Silbermedaille über 200 m Freistil.
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1996 |
In einem Altersheim in Schmargendorf werden bei einem Brand drei Menschen
verletzt. Die Feuerwehr teilte mit, daß vermutlich ein implodierendes
Fernsehegerät die Ursache war.
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1996 |
Zwei jugendliche S-Bahn-Surfer verunglücken tödlich. Sie waren
während der Fahrt auf das Dach eines Wagens geklettert und vor dem Bahnhof
Potsdam-Babelsberg gegen eine Signalbrücke geprallt. Für beide kam
jede Hilfe zu spät.
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1997 |
Zum Auftakt der deutschen Derby-Woche der Traber auf der Rennbahn Mariendorf
gewinnt Erik Adielson mit dem achtjährigen Rival Damkaer das Charlie-Mills-
Memorial. Der Wallach schlug, obwohl er auf den letzten 800 m noch zwei
Eisen verlor, alle Favoriten.
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1998 |
Mit Preissenkungen bis zu 70 % beginnt in Berlin der
Sommerschlußverkauf. Nach dem bisher nicht sehr umsatzfördernden
Sommer war ausreichend Ware in den Regalen übriggeblieben.
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1998 |
Der bisherige Direktor der Berliner Nationalgalerie, Peter-Klaus Schuster, wird
mit einer Feier offiziell verabschiedet. Über zehn Jahre hatte er das Amt
ausgefüllt und nach 1989 wesentlich zur Wiedervereinigung der
Staatlichen Museen beigetragen.
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1999 |
Der Senat beruft sechs namhafte Persönlichkeiten in den Stiftungsrat der
Stiftung Jüdisches Museum, darunter den Staatsminister für Kultur
Michael Naumann und den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
Andreas Nachama.
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1999 |
Der »Rennverein Trabrennbahn Karlshorst«, Betreiber der Trabrennbahn
in Karlshorst (Treskowallee 129, Lichtenberg), meldet beim Amtsgericht
Charlottenburg Konkurs an.
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