1810 |
Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß von der Universität
Göttingen wird zum auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie der
Wissenschaften gewählt.
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1810 |
König Friedrich Wilhelm III. begibt sich auf die Nachricht von der schweren
Erkrankung der Königin Luise zusammen mit Kronprinz Friedrich Wilhelm und
Prinz Wilhelm von Charlottenburg zum Aufenthaltsort der Königin nach
Hohenzieritz.
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1835 |
Eine Kabinettsorder gestattet dem »Hauptverein für christliche
Erbauungsschriften in den preußischen Staaten«, eine kirchliche
Jahresfeier mit Rechnungslegung abzuhalten.
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1842 |
Alexander von Humboldt gibt in einem Vortrag in der Akademie der Wissenschaften
die von ihm ermittelten mittleren Höhen der Kontinentalerhebungen über
dem Meeresspiegel bekannt.
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1857 |
Im Teltower Kreisblatt Nr. 55 steht die Mitteilung, daß Dr. phil.
Wilhelm Cohn beabsichtigt, auf seinem auf der Charlottenburger Feldmark an den
sogenannten Martiniken-Enden gelegenen Grundstück eine Fabrik zur Bereitung
von Knochenmehl zu errichten.
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1863 |
Hermann Ernst Louis Beushausen wird in Elbingerode geboren. Der Geologe war seit
1887 als Hilfsgeologe bei der Geologischen Landesanstalt und der
Bergakademie in Berlin beschäftigt.
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1863 |
Ein im Rahmen der Berliner Mieterproteste ausgewiesener Apothekengehilfe nimmt
sich vor aller Augen in einem vielbesuchten Lokal, nachdem er je einen
Abschiedsbrief an seine Eltern und den Polizeipräsidenten geschrieben hat,
das Leben.
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1877 |
Der Maschinenbauer Julius Conrad Freund stirbt in Berlin. Freund hatte
1819 die Maschinenbauwerkstatt seines Bruders übernommen und
Dampfmaschinen, Mühlen, Walzen, Pressen u. v. a. m. erfolgreich
hergestellt.
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1878 |
Der Pferdebahnbetrieb wird zwischen Alexanderplatz durch die Kaiserstraße
und die Große Frankfurter Straße (Frankfurter Allee) bis zur
Fruchtstraße (ab 17. März 1971 Straße der Pariser Kommune)
aufgenommen.
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1880 |
Ludger Mintrop wird in Barkhoven geboren. Mintrop studierte an der Bergakademie
in Berlin und an der Technischen Hochschule Aachen. Der Techniker wurde durch
ein seismisches Verfahren zur Auffindung von Erdölvorkommen bekannt.
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1889 |
Hermann Kügler wird in der Gartenstraße im Berliner Norden geboren.
Der Volkskundler und Berlinforscher war langjähriges Mitglied des
»Vereins für die Geschichte Berlins«.
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1899 |
Die Bilanz der Unwetter, die in den letzten drei Tagen über Berlin und
seiner Umgebung niedergegangen sind, ergibt, daß wesentlich mehr Blitz-,
Hagel- und Wasserschäden eingetreten sind, als aus den ersten Berichten zu
entnehmen war.
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1899 |
Es wird angekündigt, das sportliche Geschehen auf dem Tempelhofer Feld
unter Polizeiaufsicht zu stellen. Die Kostümierung oder eben die
»Entkostümierung« der Sportler hatte der Begründung zufolge
die Grenzen des sittlichen Anstands überschritten.
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1907 |
Der Direktor des Berliner Aquariums Unter den Linden (Mitte), Dr. Otto Hermes,
teilt dem preußischen Finanzminister mit, daß das Grundstück
Unter den Linden 68 von der Baubank-Union erworben wurde und das Aquarium
in zwei Jahren eingehen werde.
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1909 |
Auf der Rennbahn im Botanischen Garten an der Potsdamer Straße
(Schöneberg), dem späteren Kleistpark, kommt ein Schrittmacher-
Motorrad von der Bahn ab und gerät ins Publikum. Bei der nachfolgenden
Explosion starben sieben Menschen, 21 wurden verletzt.
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1927 |
Das Großkraftwerk Klingenberg, das im Dezember 1926 den ersten Strom
lieferte, hat bei vollem Einsatz eine nutzbare Leistung von
270 000 kW.
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1930 |
Auf der außerordentlichen 19. Hauptversammlung der Kaiser-Wilhelm-
Gesellschaft wird der Physiker und Nobelpreisträger Max Planck zum
Präsidenten der Gesellschaft gewählt.
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1932 |
Joseph Goebbels spricht im Rahmen des Reichstagswahlkampfes im Haus des
Rundfunks in der Masurenallee (Charlottenburg) über das Thema »Der
Nationalcharakter als Grundlage der Nationalkultur«.
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1932 |
Die Pilotin Marga von Etzdorf trifft nach ihrem ersten Langstreckenflug nach
Tokio über 10 000 km wieder in Berlin ein.
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1934 |
Der Sportpalast (Potsdamer Straße, Schöneberg) muß versteigert
werden, weil die Nationalsozialisten ihren Versammlungssaal nicht mehr halten
und bezahlen können. Hauptgeldgeber war die Schweizerische Volksbank mit
einer Hypothek von zwei Millionen Mark.
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1935 |
Im Berliner Rathaus wird die Entscheidung getroffen, die Achse vom Rathaus zum
Reichssportfeld bis zum Beginn der XI. Olympischen Spiele in Berlin in eine
»Triumphstraße« auszubauen. Eingeschlossen war auch der Ausbau
der Straße Unter den Linden.
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1935 |
Das Reichsverkehrsblatt veröffentlicht einen »letzten
Warnungserlaß« an undisziplinierte Berliner Radfahrer. Angedroht
wurden Maßnahmen, »die sich in erster Linie an den Geldbeuteln
auswirken würden«.
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1935 |
Der Staatskommissar von Berlin Dr. Julius Lippert erläßt eine
Verordnung, wonach künftig nur noch »arische« Pädagogen
Leiter von Privatschulen werden können.
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1935 |
Der Film »Amphitryon« wird in Berlin uraufgeführt.
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1935 |
Der Dompropst von St. Hedwig und frühere Bezirksverordnete in
Charlottenburg, Bernhard Lichtenberg, übergibt dem Chef der Gestapo, dem
preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring, detaillierte
Aufzeichnungen über Untaten und Morde im KZ Esterwegen.
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1935 |
Die neuen Besitzer des ehemals jüdischen Gaststättenkomplexes
»Femina« kündigen an, die Restauration im September mit Blick auf
die XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin als »arischen
Gaststätten-Großbetrieb« wiederzueröffnen.
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1936 |
Die Zeitung »Der Angriff« berichtet, daß in den
20 Verwaltungsbezirken Berlins 24 Olympia-Verkehrs- und
Quartierämter eingerichtet wurden. Sie sollten die 234 557 Betten
für die Olympiagäste verteilen.
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1936 |
In den Ausstellungshallen am Berliner Funkturm (Charlottenburg) wird die
Olympia-Ausstellung »Deutschland« eröffnet.
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1940 |
Nach der Kapitulation Frankreichs am 22. Juni veranstaltet das NS-Regime
Siegesfeiern Unter den Linden (Mitte). Berliner und Brandenburger Truppen zogen
unter Glockengeläute durch das Brandenburger Tor und wurden von der
Bevölkerung begeistert begrüßt.
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1945 |
In mehreren Berliner Filmtheatern wird erstmals der sowjetische Dokumentarfilm
»Berlin« vorgeführt, der die Eroberung der Stadt durch
sowjetische Truppen zeigte.
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1947 |
Die Alliierte Kommandantur gibt bekannt, daß die vom Internationalen
Militärtribunal in Nürnberg zu Gefängnisstrafen verurteilten
deutschen Kriegsverbrecher in das Alliierte Gefängnis in Spandau
aufgenommen werden.
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1947 |
Berlin wird als gleichberechtigtes Mitglied in den Deutschen Städtetag
aufgenommen.
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1947 |
Von den Studentenvertretern der Berliner Hoch- und Fachschulen wird das
»Studentenhilfswerk e. V.« gegründet.
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1950 |
Etwa 1 000 Studenten und Wissenschaftler der Humboldt-Universität
zu Berlin sammeln in West-Berlin Unterschriften für den Stockholmer Appell
gegen atomare Aufrüstung.
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1951 |
Der Chemiker Prof. Dr. Robert Havemann wird von der Westberliner Schutzpolizei
beim Verteilen von Flugblättern, die zur Ächtung der Atombombe
aufrufen, verhaftet.
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1954 |
In einer Feierstunde gibt Bundespräsident Prof. Theodor Heuss der auf dem
Gelände des ehemaligen Thomashofes (Wedding) errichteten Neubausiedlung mit
über 400 Wohnungen den Namen »Ernst-Reuter-Siedlung«.
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1955 |
Der Berliner Senat verabschiedet den Gesetzentwurf über die Technische
Universität Berlin, wonach diese künftig eine Körperschaft des
öffentlichen Rechts unter Aufsicht des Landes Berlin sein sollte.
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1955 |
Der Senat stimmt der Umbenennung des Paradeplatzes in Tempelhof in Adolf-
Scheidt-Platz zu. Adolf Scheidt war in der Weimarer Republik Staatssekretär
im preußischen Wohlfahrtsministerium.
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1964 |
Der 212 Meter hohe Fernmeldeturm auf dem Schäferberg in Wannsee
(Zehlendorf), mit dessen Hilfe West-Berlin an das Fernwählnetz der
Bundesrepublik Anschluß erhielt, wird in Betrieb genommen.
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1975 |
Regen und Gewitter, bei denen 300 Nahblitze gezählt wurden, betreffen
besonders die südöstlichen Bezirke Berlins.
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1976 |
Andrea Pollack, Schwimmerin des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen
Spielen in Montreal 1976 die Goldmedaille über 4 x 100 m
Lagen.
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1984 |
Die Vollversammlung der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) wählt
Horst Kramp, Vorstandsmitglied der Schering AG, zu ihrem neuen Vorsitzenden.
Sein Vorgänger, Horst Elfe, wurde nach achtjähriger Amtszeit
Ehrenvorsitzender.
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1994 |
Im Vorfeld des 50. Jahrestages des gescheiterten Hitler-Attentats am 20. Juli
1944 eröffnet Kultursenator Ulrich Roloff-Momin in der
Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Tiergarten) die Ausstellung
»Verfolgung und Terror nach dem 20. Juli 1944«.
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1996 |
Bauminister Klaus Töpfer und Verkehrsminister Matthias Wissmann
übernehmen symbolisch die Schlüssel für den Altbaukomplex
Invalidenstraße 44 (Mitte). Ende 1998 sollte dort das
Bundesverkehrsministerium mit 350 bis 400 Mitarbeitern die Arbeit
aufnehmen.
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1996 |
Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) besichtigt einen Tag nach der
Räumung der Wagenburg an der East-Side-Gallery das Gelände an der
Mühlenstraße (Friedrichshain). Die Sanierungkosten für das
verwahrloste Terrain wurden auf 3,5 Millionen Mark geschätzt.
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1997 |
Lokalmatador Lutz Pyritz gelingt am neunten Renntag auf der Galopprennbahn
Hoppegarten mit dem Hengst Westfalenstürmer der erste Siegritt der Saison.
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1997 |
Der Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums Unter den Linden,
Christoph Stölzl, übernimmt als neustes Exponat einen 26 PS
starken Zweitakter der Marke Trabant 601 des Baujahrs 1989. Das
Gefährt war das Geschenk eines Rentners.
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1998 |
Im Tiergarten werden Grillbereiche erstmalig legal genutzt. Nach dem neuen
Grünanlagengesetz von Berlin konnten die Bezirke in ihren Parks
Flächen für diese Freizeitaktivität ausweisen. Tiergarten machte
als erster Bezirk Gebrauch von der Regelung.
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1998 |
In der Info-Box am Potsdamer Platz (Mitte) findet eine Summer-Party statt. Auf
zwei Etagen wurde getanzt. Scheinwerfer und Laserkanonen tauchten die
umliegenden Baustellen in zuckende Lichtblitze.
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1998 |
Hunderte Skater fahren erstmals legal auf der Straße des 17. Juni
(Tiergarten). Für eine »Skate Parade« war die Straße bis
zum späten Abend zwischen Siegessäule und Klopstockstraße
für den Autoverkehr gesperrt.
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1999 |
Mit einer Dampferfahrt durch das historische Berlin feiert der Berliner
Reederverband seinen 50. Gründungstag. Dem Verband, in dessen Mitgliedsbuch
1951 noch 30 Reedereien verzeichnet waren, gehörten
1999 23 Reedereien mit 41 Schiffen an.
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