1900 |
Das I. Chemische Institut der Berliner Universität in der Hessischen
Straße wird offiziell eingeweiht.
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1908 |
Der Bildhauer Louis Castan, Mitbegründer des ersten Berliner Panoptikums,
stirbt in Berlin.
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1912 |
Der Physiker Max von Laue berichtet vor der Deutschen Physikalischen
Gesellschaft in Berlin über die ersten Interferenzaufnahmen mit
Röntgenstrahlen.
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1912 |
Die Photographische Lehranstalt des 1866 in Berlin gegründeten Lette-
Vereins beteiligt sich an der »allgemeinen deutschen photographischen
Ausstellung« in Heidelberg. Sie erhielt den Ehrenpreis der dortigen
Universität und eine goldene Plakette.
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1924 |
Der für Fragen der neuen Großgemeinde Berlin eingesetzte
Ausschuß des Preußischen Landtages legt einen Gesetzentwurf vor,
nachdem die Ortsteile Gatow, Kladow und Kohlhasenbrück wieder aus Berlin
ausgemeindet werden sollen.
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1927 |
Der Turner Fritz Hoffmann stirbt in Berlin. Der Sportler der Turngemeinde Berlin
gewann bei den Olympischen Spielen in Athen die Goldmedaillen in Barren und Reck
mit der Mannschaft, Bronze im Hangeln, Silber über 100 m und Bronze
über 400 m.
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1929 |
Der Historiker und Herausgeber der Preußischen Jahrbücher, Hans
Delbrück, stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Landeseigenen Friedhof
Grunewald beerdigt.
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1934 |
Die Berliner Korrespondenten ausländischer Zeitungen, die sich durch eine
Goebbelsrede aufs schwerste beleidigt fühlen, bereiten eine
Protesterklärung vor. Goebbels hatte ihre Berichte über die
Säuberungsaktion am 30. Juni (Röhm-Putsch) kritisiert.
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1936 |
Um 10.30 Uhr startet in Tempelhof die »Fliegende Redaktion« nach
Olympia, um den olympischen Fackellauf von Athen nach Berlin zu begleiten.
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1936 |
Der »Polizeibefehlsstab für die XI. Olympiade« verbietet für
die Zeit der Olympischen Spiele den Zuzug auswärtiger Händler nach
Berlin. Zusätzliche »fliegende« Händler durften lediglich
Zeitungen und offizielle Olympia-Artikel verkaufen.
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1936 |
Die deutschen Filmoperateure, die Aufnahmen vom olympischen Fackellauf von Athen
nach Berlin machen, treffen am Abend in Athen ein.
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1941 |
In seinem Vortrag vor der »Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und
Neurologie« zu Fragen expansiver Autopsychosen wendet sich Karl Balthasar
gegen eine Eintragung dieser Patienten als erbkrank und gegen deren
Zwangssterilisation.
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1945 |
Die Alliierte Kommandantur legt die für Berlin zulässige Anzahl von
Kraftfahrzeugen fest. Danach kamen auf 150 Einwohner ein Lastkraftwagen,
auf 5 000 Einwohner ein Autobus und auf 450 Einwohner ein
Personenkraftwagen.
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1945 |
Auf Initiative (und auch auf Drängen) der KPD schließen sich in
Berlin die vier Parteien KPD, SPD, CDU und LDP zur »Einheitsfront der
antifaschistisch-demokratischen Parteien« zusammen.
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1947 |
Der Magistrat beschließt eine Verordnung über die Anerkennung als
Opfer des Faschismus. Die Verordnung war Bestandteil der Soforthilfe für
die anerkannten Opfer des Faschismus und Juden im Sinne der Nürnberger
Gesetzgebung.
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1949 |
Der Ostberliner Magistrat beschließt, in den im Krieg am stärksten
zerstörten Bezirken Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg vorrangig die
Schulen aufzubauen, um die Schulraumnot zu überwinden.
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1949 |
Die Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin stimmt dem Gesetz
über Sportwetten und der Gründung einer Sport-Toto-Gesellschaft zu,
deren Gewinne zur Förderung der Leibesübungen unter Ausschluß
des Berufs- und Betriebssports verwendet werden sollten.
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1950 |
Die Demontage des Reiterdenkmals Friedrichs II. von seinem Standort Unter den
Linden (Mitte) beginnt. Es hatte den Krieg unversehrt in einer gemauerten
Schutzhülle überstanden.
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1959 |
5 000 Studenten der Freien Universität Berlin und der Technischen
Universität Berlin veranstalten zu Ehren von Bundespräsident Prof.
Theodor Heuss einen Fackelzug.
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1961 |
Die Länder Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und
Schleswig-Holstein vereinbaren ihren Beitritt zur Stiftung Preußischer
Kulturbesitz und die Stimmverteilung in dieser Stiftung.
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1969 |
Der Akademische Senat der Freien Universität Berlin nimmt den Antrag der
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, am Institut für
Meteorologie und Geophysik eine Abteilung »Wetterdienst« zu schaffen,
zustimmend zur Kenntnis.
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1976 |
Infolge der langen Trockenperiode wird der Schiffsverkehr zwischen Berlin und
Hamburg wegen Niedrigwasser eingestellt.
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1993 |
Im Stadion Wilmersdorf beginnt die dreitägige zehnte Feuerwehr-Olympiade,
die alle vier Jahre stattfindet und erstmals in Berlin ausgetragen wird. Am
Wettkampf nahmen 2 125 Feuerwehrleute aus 34 Nationen teil.
Rußland siegte vor Polen und Tschechien.
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1996 |
Die unter dem Motto »Schaustelle Berlin« stattfindenden
Baustellenführungen und Kleinkunstveranstaltungen werden am Wochenende von
1 700 Teilnehmern besucht. Größtes Interesse fand das
Weinhaus Huth auf dem Daimler-Benz-Areal (Tiergarten).
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1996 |
Zum drittenmal in Folge dürfen die Geschäfte in Berlin wegen der
Veranstaltung »Schaustelle Berlin« sonntags geöffnet sein. Am
Kurfürstendamm wurde aber nur wenig gekauft. Dagegen waren die Ladeninhaber
im Nikolaiviertel begeistert.
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1997 |
Das 35. Deutsch-Französische Volksfest, das unter dem Motto
»Schlösser der Loire« stand und auf dem Festgelände am Kurt-
Schumacher-Damm (Reinickendorf) stattfand, wird nach vierwöchigem Spektakel
mit einem Feuerwerk beendet.
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1997 |
In Berlin legen erneut 1 200 Bauarbeiter die Arbeit an
530 Baustellen nieder. Die seit zwei Wochen bestreikten Betriebe der
Fachgemeinschaft Bau Berlin-Brandenburg sollen Umsatzausfälle in Höhe
von 14,5 Millionen Mark gehabt haben.
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1997 |
Für die Betriebsgesellschaft des Berliner Metropol-Theaters wird offiziell
die Liquidation beschlossen. Der Rechtsanwalt Jan-Dirk Voet wurde zum Liquidator
bestellt.
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1997 |
An der Humboldt-Universität zu Berlin beginnt die diesjährige
Christlich-Jüdische Sommeruniversität. 13 Dozentinnen und
Dozenten aus den USA, Israel, England und 250 christliche und jüdische
Theologen und Theologiestudenten nahmen teil.
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1997 |
Auf Einladung der Stadt treffen etwa 60 Jugendliche aus europäischen
Hauptstädten zu einem Berlin-Besuch ein. Berlin gehörte seit
1991 der Union of the Capitals of the Union of Europe an.
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1998 |
Finanz-Staatssekretär Frank Bielka teilt auf eine parlamentarische Anfrage
mit, daß das Land Berlin Ende 1997 mit genau
56,718 601 Milliarden Mark verschuldet war. Außerdem trug das
Land Bürgschaften in Höhe von 21,339 Milliarden Mark.
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1998 |
Am Weißen See (Weißensee) werden im Rahmen der Umgestaltung des
Parks die Seeterrassen wieder eröffnet.
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1999 |
Die Berliner Zeitung veröffentlicht erstmals eine vierwöchige
Sonderseite über Buch-Neuerscheinungen, die sich mit Berlin
beschäftigen. Zum Auftakt: Die U- und S-Bahnen als Spiegelbild der Zeit und
Rezepte aus dem Notkochbuch der Nachkriegszeit.
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