1703 |
Auf der Langen Brücke wird das Reiterdenkmal des Großen
Kurfürsten Friedrich Wilhelm, geschaffen von Andreas Schlüter,
enthüllt.
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1709 |
Die Könige Friedrich von Dänemark, Friedrich August von Polen (August
der Starke, Kurfürst von Sachsen) und Friedrich I. von Preußen ziehen
in Berlin ein. Sie hatten ihr Drei-Königs-Treffen in Potsdam begonnen und
setzten es nun in Berlin fort.
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1715 |
Die Stadt- und Parochialkirche in Charlottenburg, die spätere Luisenkirche,
wird eingeweiht. Sie wurde nach Plänen von Philipp Gerlach errichtet.
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1716 |
Die nach Plänen von Philipp Gerlach erbaute Parochialkirche (Luisenkirche)
in Charlottenburg wird geweiht.
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1741 |
17 österreichische Husaren fahren auf drei Wagen durch Berlin. Da sie
ohne Eskorte fuhren, aber Gewehre mit sich führten, waren es vermutlich
Überläufer.
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1742 |
Friedrich II. trifft kurz vor 11.00 Uhr in Berlin ein. In seiner Karosse
begleiteten ihn: sein Bruder Prinz August Wilhelm, Prinz Ferdinand von
Braunschweig-Wolfenbüttel und Obrist von Schultze vom Jung-
Möllendorffischen Regiment.
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1743 |
Das Departement der auswärtigen Angelegenheiten beauftragt den Leiter des
Geheimen Kabinettsarchivs, den Rechtsgelehrten Heinrich Rüdiger Ilgen, mit
der Zensur der in Berlin erscheinenden Zeitungen. Ilgen übte dieses Amt bis
zu seinem Tode 1750 aus.
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1746 |
Friedrich Wilhelm Danckelmann, Geheimer Etats- und Kriegsminister Friedrichs des
Großen, stirbt im Alter von 64 Jahren in Berlin.
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1773 |
Johann Joachim Quantz, Flötenvirtuose am Berliner Hof, stirbt in Potsdam.
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1803 |
Im Königlichen Nationaltheater am Gendarmenmarkt findet die
Erstaufführung des Schauspiels »Die natürliche Tochter« von
Johann Wolfgang von Goethe statt.
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1804 |
Das Abwerfen von Schutt in der Schlesischen Straße wird unter Androhung
von Strafe untersagt.
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1835 |
Bischof Dr. Daniel Amadeus Neander hält die Einweihungsrede für die
St.-Pauls-Kirche, die sich Ecke Bad- und Pankstraße befindet. Sie wurde
nach Plänen von Schinkel gebaut.
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1835 |
Theodor Rabe wird in Güstrow (Mecklenburg) geboren. Rabe besuchte von
1854 bis 1857 die Königliche Gärtnerlehranstalt und war
später als Obergärtner im Zoologischen Garten zu Berlin tätig.
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1848 |
Die burschenschaftliche Verbindung »Teutonia«, die 1847 von einem
Freundeskreis von Abiturienten des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster
gegründet worden war, gibt sich ein Statut.
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1849 |
Otto Kabisch wird in Berlin geboren. Kabisch wurde 1877 am
Luisenstädtischen Gymnasium angestellt und erhielt 1894 den
Professorentitel. Von 1887 bis 1909 organisierte er
Weiterbildungsveranstaltungen in französischer und englischer Sprache
für Lehrer.
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1853 |
Carl Ludwig Schotten wird in Marburg geboren. Schotten studierte in Zürich,
Leipzig und Berlin Medizin und Chemie. Im Jahre 1881 nahm er eine Stelle am
Physiologischen Institut an und beschäftigte sich mit physiologisch-
chemischen Themen.
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1853 |
Walter Goslich wird in Zielenzig geboren. Der Ingenieur war seit
1885 Mitarbeiter des Instituts für Gärungsgewerbe und
Stärkefabrikation an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
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1863 |
Paul Karl Ludwig Drude wird in Braunschweig geboren. Der Physiker war in Berlin
Professor für die Spezialgebiete Optik, Elastizität und Elektrochemie.
Drude war ab 1905 Direktor des Physikalischen Instituts der Berliner
Universität.
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1864 |
Der Brauereibesitzer Julius Bötzow (Bötzow-Brauerei) legt den
Grundstein für ein Ausflugslokal auf dem ehemaligen Windmühlenberg am
Prenzlauer Tor (Prenzlauer Berg).
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1865 |
Der »Berliner Beobachter« wendet sich gegen die »Sucht, im Sommer
Berlin zu verlassen und ... in ein Bad in Urlaub zu fahren«. Brunnenwasser
gebe es auch in Berlin - und damit Ersatz für eine Badereise.
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1884 |
Albert Defant wird in Trient (Südtirol) geboren. Defant war
langjähriger Direktor des Instituts für Meereskunde an der Friedrich-
Wilhelms-Universität und ab 1957 Honorarprofessor für
Ozeanographie an der Freien Universität Berlin.
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1887 |
Die am 23. Mai aus der 1883 gegründeten »Deutschen Edison-
Gesellschaft« hervorgegangene »Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft« (AEG) wird ins Handelsregister eingetragen.
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1889 |
Hans Richter wird in Berlin geboren. Richter wurde vor allem durch Technik-
Science-Fiction-Romane wie »Kanal«, »Turmstadt«,
»Ozeania 3000 PS« bekannt.
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1899 |
In der »Berliner Morgenpost« wird über Belästigungen durch
Stink-Bomben geklagt. Unter dem Namen »Anarchisten-Bomben« verkauften
Straßenhändler Scherzartikel, die beim Aufschlagen knallten und eine
übel riechende Flüssigkeit verbreiteten.
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1923 |
Der Chemiker Prof. Ernst Otto Beckmann stirbt in Berlin. Beckmann war von
1912 bis 1921 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie in
Dahlem.
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1925 |
Im Großen Schauspielhaus an der Weidendammer Brücke (Mitte) wird die
historische Revue »Trotz alledem!« nach dem Buch von Erich Weinert und
Ernst Toller in der Regie von Erwin Piscator aufgeführt.
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1934 |
Die linksgerichtete Schweizer Zeitung »Kämpfer« widerspricht der
Goebbelsschen Darstellung, der Berliner Schriftsteller Erich Mühsam habe
Selbstmord durch Erhängen begangen. Er sei vielmehr »von
Hitlerbanditen ermordet worden«.
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1934 |
Die Versorgungsschwierigkeiten mit Kartoffeln, Reis und anderen Lebensmitteln
werden in den Stadtbezirken immer größer. Vor den Geschäften
bildeten sich lange Schlangen Wartender.
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1935 |
Um das zu erwartende Verkehrschaos in der Berliner Innenstadt zu verhindern,
kündigt Tiefbaudezernent Dr. Kölzow den Bau eines Innen- und eines
Mittelringes an. Letzterer sollte von Weißensee in Richtung Süden den
Bahnhof Ostkreuz unterqueren.
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1935 |
Die Zeitschrift »Illustrierter Beobachter« bringt als erste deutsche
Zeitung einen Bildbericht über die neuen deutschen Panzerwagen.
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1935 |
Vor dem Berliner Schnellschöffengericht beginnt der Prozeß gegen den
51jährigen Prokurator-Pater Ernst Vorrage. Er war angeklagt, im Jahre
1932 insgesamt 100 000 Reichsmark nach Holland geschmuggelt zu
haben.
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1935 |
Bie Berliner S-Bahn wird mit 48 neuen S-Bahn-Wagen ausgestattet. Sie waren
stromlinienförmig und modern ausgestattet. Zehn waren für eine
Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zugelassen und für die Strecke
nach Zehlendorf vorgesehen.
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1936 |
Nach einer dreijährigen Reparaturphase kann der Plenarsaal des
Reichstagsgebäudes wieder besichtigt werden. Es fanden wieder
Führungen statt.
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1937 |
Die Deutsche Reichspost führt die neue 441-Zeilen-Norm für das
deutsche Fernsehen ein.
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1938 |
Die Fernseh-Sprechstrecke Berlin - München wird eröffnet. Diese
Strecke ging aus einer zweimaligen Verlängerung der
1936 fertiggestellten Strecke nach Leipzig hervor (1937: nach
Nürnberg).
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1938 |
Unter Nr. 736575 wird dem Berliner Techniker Werner Flechsig ein Patent zum
Aufbau einer »Kathodenstrahlröhre zum Erzeugen mehrfarbiger Bilder auf
einem Leuchtschirm« erteilt. Dieses Patent gilt als Grundform aller
modernen Dreistrahl-Farbbildröhren.
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1944 |
Der Physiker Werner Heisenberg hält im Harnack-Haus auf der vorletzten
Zusammenkunft der Mittwochs-Gesellschaft einen Vortrag über das Thema
»Was sind Sterne?«.
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1945 |
Der Bezirk Reinickendorf wird von der Britischen Militärregierung
übernommen.
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1945 |
Offiziere der amerikanischen Streitkräfte übernehmen vom sowjetischen
Stadtkommandanten die Befehlsgewalt über den Bezirk Tempelhof.
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1945 |
Am Brandenburger Tor begegnen sich erstmals führende Militärs der
Antihitlerkoalition: der britische Oberbefehlshaber, Feldmarschall Bernard Law
Montgomery, und die sowjetischen Marschälle Georgi K. Shukow und Konstantin
K. Rokossowski.
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1946 |
Das Märkische Museum wird als erste museale Einrichtung in Berlin nach dem
Zweiten Weltkrieg wiedereröffnet. Im Kriege waren 80 % des
Gebäudes zerstört und ein Fünftel der Bestände vernichtet
worden.
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1948 |
Auf dem Flughafen Tempelhof wird die für die Luftbrücke nach West-
Berlin dringend benötigte zweite Rollbahn fertiggestellt.
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1951 |
Durch einen Beschluß des Ministerrates wird die Deutsche Akademie der
Wissenschaften zu Berlin der Regierung der DDR direkt unterstellt.
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1952 |
Das Warenhaus Wertheim in der Schloßstraße (Steglitz) wird
eröffnet.
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1956 |
Das Gesetz über die Friedhöfe West-Berlins wird erlassen.
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1963 |
Der Geologe August Stappenbeck, seit 1926 Dozent für Geologie an der
Friedrich-Wilhelms-Universität und von 1938 bis 1945 Professor
für Lagerstättenkunde an der Technischen Hochschule zu Berlin, stirbt
in München.
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1965 |
Bundespräsident Heinrich Lübke legt den Grundstein für das
Fernseh-Zentrum des Senders Freies Berlin (SFB) am Theodor-Heuss-Platz
(Charlottenburg).
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1967 |
Der Maler und Ehrenbürger der Stadt Otto Nagel stirbt in Berlin. Er wurde
auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) beigesetzt. Nagel war von
1956 bis 1962 Präsident der Akademie der Künste der DDR.
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1969 |
Prof. Albert Defant, langjähriger Direktor des Institutes für
Meereskunde an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und Ritter der
Friedensklasse des Ordens Pour le mérite, begeht seinen 85. Geburtstag.
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1973 |
Die vollständig restaurierten Häuser Nr. 16 und Nr. 18 am
Märkischen Ufer werden als Memorialmuseum für den Berliner Maler Otto
Nagel als Otto-Nagel-Haus eröffnet.
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1983 |
Die Westberliner Wasserwerke registrieren einen Wasserverbrauch von
1 025 000 Kubikmetern. Das war der höchste Tagesverbrauch in
den 33 Jahren ihres Bestehens. Der durchschnittliche Tagesverbrauch wurde
mit 450 000 Kubikmetern angegeben.
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1984 |
Das Stück »Ghetto« von Joshua Sobol hat in der Freien
Volksbühne (Wilmersdorf) europäische Erstaufführung. Die Regie
führte Peter Zadek.
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1990 |
Verkehrssenator Horst Wagner spricht sich für die Wiedereinführung der
Straßenbahn in West-Berlin aus, wobei er die Strecke Bornholmer
Straße - Osloer Straße als Verbindung zwischen beiden
Stadthälften als vordringliches Ziel bezeichnet.
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1994 |
US-Präsident Bill Clinton besucht in Begleitung seiner Ehefrau Hillary
Berlin. Es war der erste Besuch eines US-Präsidenten im wiedervereinigten
Berlin.
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1996 |
Der BVG-Vorstandsvorsitzende Rüdiger vorm Walde stellt den
Geschäftsbericht für 1995 vor. Dieser wies ein Defizit von
1,62 Milliarden Mark aus. Ein Personalabbau mit einem Volumen von
400 Millionen Mark war bereits für die Jahre 1996 bis
1999 vorgesehen.
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1996 |
Die »Berliner Morgenpost« veröffentlicht eine Statistik, nach der
die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Berlin von 18 371 (1990)
auf 12 593 (1994) zurückgegangen ist. Zu den häufigsten
Gründen zählten die Sorgen um die Ausbildung und den Arbeitsplatz.
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1996 |
Bundespräsident Prof. Roman Herzog empfängt für eine Stunde die
Bürgermeister der Berliner Bezirke. Es war ein »Termin zum
Kennenlernen«. Die Botschaft des Bundespräsidenten lautete: »Ihr
Berliner müßt dafür sorgen, daß Berlin Weltstadt wird.
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1996 |
Ein Sprecher des Landeskriminalamtes erklärt, daß die »Russen-
Mafia« afghanische Kinder nach Deutschland und Berlin schmuggelt; Berlin
sei dabei eine Drehscheibe. Bislang wurden fünf Frauen und ein Mann
festgenommen.
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1997 |
Christoph Poppen, Rektor an der Hochschule für Musik »Hanns
Eisler«, stellt das neugegründete Kammerorchester mit einem Konzert im
Artrium des Quartiers 206 in den Friedrichstadt-Passagen (Mitte) vor.
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1997 |
Auf der Route Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni, Brandenburger Tor,
Siegessäule beginnt um 14.00 Uhr der Umzug zur Love Parade, der
größten Techno-Veranstaltung der Welt, mit 39 Trucks und etwa
einer Million Ravern als Teilnehmer.
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1998 |
Ein Jugendtreffen, das vom griechisch-deutschen Jugendzentrum »Filia«
veranstaltet wurde, geht nach einer Woche zu Ende. 50 Jugendliche und
Pädagogen aus fünf Ländern berieten über Wege zur
Überwindung von Rassismus und Gewalt.
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1998 |
Ein dreitägiges Ausbildungs-Fest »Zukunft für junge
Menschen« in Kreuzberg, an dem rund 20 000 Menschen teilnahmen,
wird beendet. Organisiert wurde es vom »Kreuzberger Kreis«, einer
regionalen Ausbildungsinitiative von über 60 Firmen.
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1999 |
Der Bund und das Land Berlin vereinbaren, daß sie sich Flächen
für Straßen und Grünflächen im Regierungsviertel
künftig gegenseitig kostenlos zur Verfügung stellen.
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