1626 |
Michael Matthias Smids (auch Smidts, Schmidt oder Schmied genannt) wird in Breda
(Holland) geboren. Der Bauunternehmer und Wasserbautechniker war nach
1648 u.a. am Bau des Turmes der Marienkirche, des Marstalls und des
Alabastersaales beteiligt.
|
1657 |
Prinz Friedrich von Brandenburg, der spätere Kurfürst Friedrich III.
und ab 1701 König Friedrich I. in Preußen, wird in
Königsberg geboren. In seiner Regierungszeit wurde Berlin zu einem
Mittelpunkt barocker Kultur. Er förderte Kunst und Wissenschaft.
|
1683 |
Caspar Neumann wird in Züllichau geboren. Neumann, der in Berlin als Hof-
und Reiseapotheker des Königs tätig war, wurde später Mitglied
der Akademie der Wissenschaften sowie pharmazeutischer Hochschullehrer am
Collegium medico-chirurgicum.
|
1696 |
Kurfürst Friedrich III. gründet die »Akademie der bildenden
Künste und der mechanischen Wissenschaften«. Untergebracht wurde die
Institution im Obergeschoß des Marstalls Unter den Linden (Mitte).
|
1696 |
Kurfürst Friedrich III. stattet an seinem 39. Geburtstag, dem
Gründungstag, der Berliner Kunstakademie, einer kurfürstlichen
Stiftung »zu Beförderung der Mahlerey, Bildhauer-Kunst, Architecture
und anderer Wissenschaften«, einen offiziellen Besuch ab.
|
1699 |
Schloß Lietzenburg oder Lützenburg, das spätere Charlottenburg,
das zunächst nur aus dem von Nering entworfenen Mittelbau der später
erweiterten Schloßanlage besteht, wird am Geburtstag des Kurfürsten
Friedrich III. eingeweiht.
|
1826 |
Franz Grashof wird in Düsseldorf geboren. Der Ingenieur war von
1854 bis 1863 Professor für Mathematik und Mechanik am Berliner
Gewerbeinstitut.
|
1830 |
Julius Rütgers wird in Bernsberg geboren. Rütgers war Leiter der
Berliner Holzimprägnierungsanstalt, die sich am Spandauer Schiffahrtskanal
befand.
|
1843 |
Alfred Dietrich wird in Pirna geboren. Dietrich war Chefkonstrukteur der
deutschen Kriegsflotte, Professor an der Gewerbe-Akademie und später an der
Technischen Hochschule zu Berlin.
|
1858 |
Mit 67 mm Niederschlagshöhe, das sind 67 Liter pro Quadratmeter,
wird die größte Niederschlagstagesmenge in der Berliner Innenstadt im
Beobachtungszeitraum 1848 bis 1887 gemessen.
|
1859 |
Ernst Pringsheim wird in Breslau geboren. Der Physiker war Professor in Berlin
und Breslau. Pringsheim arbeitete auf dem Gebiet der Optik.
|
1873 |
In einem Allerhöchsten Erlaß wird die Vereinigung der Gemeinden
Deutsch-Rixdorf und Böhmisch-Rixdorf verfügt. Sie wurde unter den
Schulzen Schinke (Deutsch-Rixdorf) und Wanzlick (Böhmisch-Rixdorf)
vollzogen und mit dem 1. Januar 1874 rechtskräftig.
|
1880 |
Mario Krammer wird in Berlin geboren. Krammer war ein Schilderer des alten
Berlins.
|
1886 |
Ein halbes Dutzend halbwüchsiger Burschen vernichtet mit Taschenmessern
eine Anpflanzung junger Bäume im Treptower Park.
|
1892 |
Dem Architekten Franz Heinrich Schwechten wird durch einen Bauvertrag die
verantwortliche Leitung für den Bau der Kaiser-Wilhelm-
Gedächtniskirche übertragen. Bei termingerechter Fertigstellung sollte
sein Honorar 4,5 Prozent der Gesamtbausumme betragen.
|
1896 |
Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin feiert das Jubiläum
ihres 200jährigen Bestehens. Der achtzigjährige Adolf Menzel widmete
ihr aus diesem Anlaß eine allegorische Zeichnung.
|
1899 |
In der Zeitung wird angekündigt, daß ein Farbiger aus einer deutschen
Afrika-Kolonie bei dem Fuhrherrn Scharte in Moabit als Droschkenkutscher seine
Arbeit aufnehmen wird. Er hatte beim Polizeipräsidium alle vorgeschriebenen
Instruktionen absolviert.
|
1908 |
Der Tennisspieler Friedrich Adolph Traun stirbt in Hamburg durch Freitod. Der
Spieler des LTTC Rot-Weiß Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in
Athen 1896 die Goldmedaille im Doppel.
|
1909 |
Die Zehlendorfer Polizei führt die erste Kraftfahrzeug-Verkehrszählung
im Deutschen Reich durch. In der Zeit von 7.00 bis 23.00 Uhr wurden
bei schlechtem Wetter 500 Fahrzeuge ermittelt.
|
1914 |
Der Schriftsteller und Publizist Julius Rodenberg (geboren als Julius Levy),
u.a. Verfasser der »Bilder aus dem Berliner Leben«, stirbt in Berlin.
Beigesetzt wurde er auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg).
|
1919 |
Die »Wohnungsbaugesellschaft Siemensstadt« (WoSi) wird mit dem Ziel
gegründet, den Bau von Wohnungen für die Werksangehörigen zu
forcieren. Ihr erstes größeres Projekt war die Siemenssiedlung am
Rohrdamm (Spandau).
|
1926 |
Bei einem Autorennen auf der Avus bei Regenwetter schleudert der Wagen des
Fahrers Adolf Rosenberger in das Zeitnehmerhäuschen und erschlägt zwei
dort arbeitende Studenten.
|
1926 |
Das von dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe entworfene Revolutionsmonument
wird auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) offiziell eingeweiht,
nachdem es bereits am 13. Juni enthüllt worden war.
|
1926 |
Der deutsche Rennfahrer Rudolf Caracciola gewinnt mit einem Mercedes das
erstmals als Großer Preis von Deutschland veranstaltete Automobilrennen
auf der Avus.
|
1929 |
Hermann Prey wird in Berlin geboren. Der Bariton wurde vor allem als Mozart-
Interpret geschätzt. Im Liedgesang widmete sich Prey besonders den Liedern
Schuberts. Bekannt wurde er auch als Oratoriensänger.
|
1930 |
Auf dem U-Bahnhof Gesundbrunnen werden erstmals bei der U-Bahn Rolltreppen in
Betrieb genommen.
|
1931 |
In der Deutschen Bauausstellung wird der Öffentlichkeit ein Modell des
Olympiastadions vorgestellt.
|
1943 |
Der Ringer Ludwig Schweikert stirbt. Schweikert gewann bei den Olympischen
Spielen in Berlin 1936 die Silbermedaille im klassischen Stil,
Mittelgewicht. Er war Deutscher Meister 1937 bis 1942 im klassischen
Stil, 1940 und 1941 im Freistil.
|
1945 |
Im Lichtspielpalast Grünstraße (Köpenick) findet die
Eröffnungsfeier der Volkshochschule Köpenick statt.
|
1945 |
Die erste Sitzung der Alliierten Kommandantur findet im sowjetischen
Hauptquartier statt. Das hatten Lucius D. Clay, Ronald M. Weeks und Georgi K.
Shukow am 7. Juli beschlossen. U.a. wurden die Ordnungsmaßnahmen des
sowjetischen Kommandanten bestätigt.
|
1946 |
Der Deutsche Gemeindetag wird durch das Gesetz Nr. 2 des Alliierten
Kontrollrates zu einer nationalsozialistischen Organisation erklärt und
aufgelöst. Das im Britischen Sektor gelegene Vermögen des Verbandes
wurde beschlagnahmt.
|
1947 |
Die Alliierte Kommandantur kritisiert die Versäumnisse der deutschen
Verwaltungsstellen bei der Bekämpfung der stark grassierenden
Geschlechtskrankheiten.
|
1948 |
Auf der Potsdamer Chaussee in Nikolassee findet vor 100 000 Zuschauern
das erste Motorrad- und Automobilrennen nach dem Krieg statt.
|
1950 |
Der »Deutsche Apothekertag 1950« wird mit einer Festveranstaltung in
der Städtischen Oper in der Kantstraße (Charlottenburg)
eröffnet. Im Mittelpunkt der Beratungen stand der Entwurf eines Bundes-
Apothekergesetzes.
|
1951 |
Zum Beginn des 3. Deutschen Evangelischen Kirchentages treffen sich unter dem
Leitmotiv »Wir sind doch Brüder« evangelische Christen aus allen
Teilen Deutschlands in beiden Teilen Berlins.
|
1952 |
Der Rektor der Technischen Universität Berlin, Prof. Iwan Stranski,
zeichnet in einer akademischen Feierstunde den aus seinem Amt scheidenden
amerikanischen Hohen Kommissar John J. McCloy mit der Ehrendoktorwürde
sämtlicher Fakultäten aus.
|
1953 |
Der sowjetische Stadtkommandant Generalmajor Pawel T. Dibrowa hebt den am 17.
Juni über Ost-Berlin verhängten Ausnahmezustand auf. Bereits zwei Tage
zuvor wurde die Sperre des freien Personenverkehrs zwischen dem Ost- und
Westteil beendet.
|
1957 |
Thomas Loebb wird in Gelsenkirchen-Buer geboren. Der Wasserballer der
Wasserfreunde Spandau 04 Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in Los
Angeles 1984 mit der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille. Loebb
bestritt 200 Länderspiele.
|
1959 |
In Berlin wird mit 37,8°C im Schatten der heißeste Tag seit
1830 registriert.
|
1959 |
Der Betriebswirtschafter Otto Schnutenhaus wird zum neuen Rektor der Technischen
Universität Berlin für das Universitätsjahr
1959/60 gewählt.
|
1963 |
Der Internist Prof. Karl Louis Theodor Brugsch, nach dem Zweiten Weltkrieg
Direktor der 1. Medizinischen Klinik der Charité, stirbt im Alter von
84 Jahren in Berlin.
|
1973 |
Die »Berliner Morgenpost« macht auf die bevorstehende Registrierung
aller Motor- und Segelboote in West-Berlin aufmerksam. Für das Folgejahr
wurde eine Führerscheinpflicht für Fahrer von Motor- und Segelbooten
angekündigt.
|
1975 |
Bei Gewittern über Berlin werden 70 Nahblitze beobachtet. In Berlin-
Wittenau schlug ein Blitz in einen Schornstein ein.
|
1984 |
Das Musical »Kein Orchester, Schwester« von Jack Ford und Andrew
Hannan hat im Kleinen Theater, Südwestkorso 64 (Schöneberg),
Uraufführung.
|
1985 |
Der Güterbahnhof Eberswalder Straße (Wedding) wird stillgelegt.
|
1990 |
In Ost-Berlin verabschiedet die Stadtverordnetenversammlung die neue Verfassung
für den Ostteil der Stadt.
|
1996 |
Ottmar Franz, Präsident des Hauptverbandes der deutschen Bauindustrie, legt
den Grundstein für den künftigen Hauptsitz des Verbandes in der
Kurfürstenstraße (Schöneberg).
|
1996 |
Anläßlich des französischen Nationalfeiertages am 14. Juli
spielt die französische Straßentheater-Gruppe Royal de Luxe wie am
Vortag das monumentale Spektakel »Le péplum« auf dem Pariser
Platz (Mitte), der zukünftigen Adresse der französischen Botschaft.
|
1996 |
Gegen den Bordingenieur des Unglücksflugzeuges, das im Juni 1989 bei
Schönefeld in Flammen aufging und 21 Menschen den Tod brachte, wird
der Gerichtsprozeß eröffnet. Der Verteidiger kritisierte die
Ermittlungen. Der Prozeß wurde vertagt.
|
1996 |
Die »Berliner Morgenpost« kommentiert die Arbeitslosenstatistik, die
am Vortage veröffentlicht wurde. Danach waren in Berlin bei einer Quote von
15,3 % 236 400 Arbeitslose registriert, 27 400 mehr als
im Vorjahr.
|
1997 |
Die Hauptverkehrsstraße Schöneberger Ufer, die aus Vorsicht vor einem
Einsturz nach einem Wassereinbruch an der Baustelle des viergleisigen Nord-
Süd-Tunnels im Tiergarten am 9. Juli gesperrt worden war, wird vom Senat
für den Verkehr wieder freigegeben.
|
1997 |
Die Kunsthochschule Weißensee veranstaltet in der Parochialkirche in der
Klosterstraße (Mitte) eine Modenschau, auf der den 600 Gästen
u.a. elegante, aber auch sehr »freizügige« Kleidung aus den Mode-
Ateliers vorgestellt wird.
|
1997 |
Kultursenator Peter Radunski (CDU) und Intendant René Kollo geben in
Presseerklärungen die Liquidation der Metropol-Theater GmbH bekannt, deren
einziger Gesellschafter René Kollo ist. Das Theater mit
379 Angestellten wurde ab 1. August geschlossen.
|
1997 |
Die Potsdamer Designstudentin Kerstin Schult wird im diesjährigen Cartoon-
Wettbewerb, der von dem Schweizer Juwelier Franz Türler, Inhaber von Uhren-
Türler (Ecke Unter den Linden/Friedrichstraße, Mitte), initiiert
wurde, mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
|
1998 |
Auf einem 70 000 mư großen Gelände einer Chemiefabrik an
der Provinzstraße (Wedding) bricht ein Brand aus. Die auf dem Areal
lagernden Tanks mit 25 000 Liter Propangas, 10 000 Liter
Stickstoff und 7 000 Liter Alkohol blieben vom Brand verschont.
|
1998 |
Die zehnte Love Parade im Tiergarten verläuft ohne größere
Zwischenfälle. Während die Veranstalter von 600 000 bis
einer Millionen Tänzern ausging, sprach die Polizei bis zum Beginn der
Abschlußkundgebung von 350 000 Teilnehmern.
|
1998 |
In der St.-Lukas-Kirche an der Bernburger Straße (Kreuzberg) beginnt das
»3. Multikulturelle Sommerfestival«, das bis zum 4. September dauert.
Unter dem Titel »Heimatlieder« traten Musiker aus 14 Ländern
auf.
|
1999 |
Einen Tag nach der Love-Parade mit der Rekordbilanz von 1,5 Millionen
Teilnehmern beginnt die Reinigung der Innenstadt.
900 Reinigungskräfte, 250 Fahrzeuge, darunter sogar
Schneepflüge, waren im Einsatz. Ca. 200 Tonnen Müll waren zu
beseitigen.
|