1803 |
In Berlin-Mitte wird das Säkularfest der evangelisch-reformierten
Parochialkirche gefeiert. Zugleich erschien eine Abhandlung der Geschichte
dieser am 8. Juli 1703 von König Friedrich I. eingeweihten Kirche und
ihrer Stiftung.
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1808 |
Otto Göschen wird in Berlin geboren. Der Rechtsgelehrte wurde
1839 außerordentlicher Professor der Rechte in Berlin, ging
später als ordentlicher Professor für kanonisches Recht und deutsches
Privatrecht nach Halle.
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1812 |
Der Botaniker Karl Ludwig Willdenow stirbt in Berlin. Er war Professor für
Botanik an der neu gegründeten Berliner Universität. Er schrieb u.a.
die Werke »Berlins Flora« und »Grundriß der
Kräuterkunde« und gehörte der Gesellschaft für Naturforscher
an.
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1836 |
Friedrich Wilhelm III. genehmigt Peter Joseph Lennés zweiten Vorschlag zur
gärtnerischen Gestaltung des Schinkelplatzes (Mitte), dessen
Ausführungskosten auf 350 Taler veranschlagt waren.
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1838 |
Stadtrat August C. F. Hollmann, Begründer der »Wilhelminen-Amalien-
Stiftung« zugunsten bedürftiger Beamtenwitwen und -töchter,
stiftet erneut einen Geldbetrag von 10 000 Talern zwecks baulicher
Erweiterung des Stiftungshauses in der Linienstraße (Mitte).
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1840 |
Der von Prediger Bultmann gestiftete »Verein zur Fürsorge entlassener
Strafgefangener«, der später unter dem Protektorat von König
Friedrich Wilhelm IV. stand, erläßt seine Statuten.
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1846 |
Die Minister Eichhorn und Flottwell melden dem König: »Der Zoologische
Garten ist bereits jetzt eine schöne, Ew. Kgl. Majestät Residenz zur
Zierde gereichende Anlage geworden, welche sich nicht nur der Teilnahme der
Bewohner Berlins erfreut, ...«.
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1848 |
Die erste Nummer der Zeitschrift »Die medicinische Reform« erscheint
unter der Redaktion von Rudolf Virchow und Dr. med. Rudolf Leubuscher.
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1849 |
Zwischen Preußen und Dänemark werden in Berlin die
Friedenspräliminarien und die Waffenstillstandskonvention abgeschlossen.
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1860 |
Hermann Lange wird in Ostinsel bei Stendal geboren. Der Chemiker war seit
1895 Mitarbeiter des Instituts für Gärungsgewerbe und
Stärkeproduktion an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
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1877 |
Die erste 133,7 km lange Teilstrecke der Nordbahn Berlin/Gesundbrunnen -
Neubrandenburg wird mit den Bahnhöfen Prinzenallee (Wollankstraße),
Reinickendorf-Rosenthal (Wilhelmsruh), Dalldorf (Wittenau), Hermsdorf,
Birkenwerder und Oranienburg eröffnet.
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1884 |
Der Archäologe und Ägyptologe Karl Richard Lepsius stirbt in Berlin.
Lepsius war seit 1846 Professor für Archäologie an der
Universität und leitete seit 1873 die Königliche Bibliothek in
Berlin. Er war Mitbegründer und Direktor des Ägyptischen Museums.
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1891 |
Ein Wirt in der Auguststraße (Mitte) gibt seinem Café den Namen
»Illusion«. Die »Berliner Presse« kommentierte
verständnisvoll: »Da weiß man gleich im voraus, woran man ist.
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1899 |
Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club wird in Berlin gegründet.
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1909 |
Der konservative Politiker Fürst Bernhard von Bülow wird durch Kaiser
Wilhelm II. als Reichskanzler abberufen.
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1912 |
Der Berliner Schwimmer Kurt Malisch gewinnt bei den Olympischen Spielen in
Stockholm 1912 die Bronzemedaille über 200 m Brust.
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1912 |
Der Ingenieur E. Seppeler übernimmt die Leitung der Motorenabteilung der
Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlershof.
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1916 |
In der ehemaligen Markthalle XIII in der Tresckowstraße (ab 31. Januar
1952 Knaackstraße) nimmt die erste Großküche der
neugegründeten städtischen Volksspeisung den Betrieb auf. Die
Küche hatte eine Leistungsfähigkeit von 36 000 Litern
Mittagessen.
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1922 |
Der Polizeipräsident erläßt eine Polizeiverordnung
»betreffend Theatervorstellungen, musikalische, deklamatorische oder
Tanzaufführungen, Ausstellungen, Basare, Tanzlustbarkeiten, Ring- und
Boxkämpfe, Schaustellungen und ähnliche Veranstaltungen«.
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1932 |
Der Einheitskongreß der Antifaschistischen Aktion tagt in der Berliner
Philharmonie. Von den 1 465 Delegierten waren 954 parteilos,
379 gehörten der KPD und 132 der SPD bzw. dem Reichsbanner an.
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1933 |
Der Gartenarchitekt Erwin Barth stirbt in Berlin. Er war Gartenbaudirektor von
Charlottenburg und Groß-Berlin. Ihm verdankt Berlin u.a. die Errichtung
der Volksparks Jungfernheide und Rehberge sowie der Badeanstalt Jungfernheide.
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1934 |
Der am 28. Februar 1933 nach dem Reichstagsbrand verhaftete Schriftsteller
Erich Mühsam wird im KZ Oranienburg ermordet. Nach dem Besuch des
Gymnasiums in Lübeck hatte Mühsam seit 1901 als freier
Schriftsteller in Berlin gelebt.
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1934 |
In der Straße Unter den Linden (Mitte) werden die Signalanlagen wieder
teilweise auf Handbetrieb geschaltet. Der automatische Betrieb hatte zu langen
Staus geführt.
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1936 |
Der Ufa-Film »Weiberregiment« von Regisseur Karl Ritter hat im Ufa-
Palast am Zoo Uraufführung. Neben Heli Finkenzeller und Erika von Thellmann
spielten u.a. Oskar Sima und Hans Thoms.
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1936 |
Japans Olympia-Wasserballer treten gegen Spandau 04 an. Trotz ihrer
Schnelligkeit mußten sie sich mit 2:5 geschlagen geben.
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1945 |
Der Magistrat gibt erstmals das »Verordnungsblatt der Stadt Berlin«
heraus.
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1945 |
Nachdem die drei Besatzungsmächte Sowjetunion, USA und Großbritannien
am 7. Juli 1945 beschlossen hatten, eine Interalliierte
Militärkommandantur für Berlin zu bilden, einigen sie sich, auch einen
Vertreter der französischen Besatzungsmacht einzuladen.
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1945 |
Als vorläufig letzte Partei wird die LDP zusammen mit der CDU von der
Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) lizenziert.
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1946 |
Der Alliierte Kontrollrat erläßt ein Gesetz über den Einsatz von
Frauen bei der Trümmerbeseitigung. In Berlin gab es
60 000 »Trümmerfrauen« (offizielle Bezeichnung:
Hilfsarbeiterin im Baugewerbe), davon 40 000 in den Westsektoren.
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1950 |
In Ost-Berlin beginnen viertägige Feierlichkeiten zum 250. Jubiläum
der Akademie der Wissenschaften.
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1951 |
Die Deutsche Reichsbahn nimmt den neu gebauten Teil des Südlichen Berliner
Außenrings zwischen Grünau und Ludwigsfelde in Betrieb.
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1951 |
Das Luftbrückendenkmal wird vor 100 000 Berlinern auf dem Platz
der Luftbrücke vor dem Flughafen Tempelhof durch den Regierenden
Bürgermeister Ernst Reuter enthüllt.
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1958 |
In der Ostberliner Werner-Seelenbinder-Halle (Prezlauer Berg) beginnt der bis
zum 16. Juli währende V. Parteitag der SED. Er stand unter der Losung:
»Der Sozialismus siegt«.
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1959 |
Die erste Ostberliner Selbstbedienungsgaststätte wird im Strandbad am
Müggelsee eröffnet.
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1963 |
Der Direktor des Tierparks Friedrichsfelde (Lichtenberg), Prof. Dr. Heinrich
Dathe, begrüßt den elfmillionsten Besucher seit Eröffnung der
Anlage.
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1963 |
Auf dem Flughafen Tempelhof landet ein 34jähriger polnischer
Luftwaffenmajor mit einem Schulflugzeug vom Typ »TS8« und bittet mit
seiner Frau und seinen zwei Kindern um politisches Asyl. Um dem Radar zu
entgehen, flog er in einer Höhe von nur 50 Metern.
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1969 |
Die erste Herztransplantation von Mensch zu Mensch in West-Berlin findet im
Klinikum Westend der Freien Universität Berlin statt. Neun Stunden nach der
Operation verstarb der Patient.
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1973 |
Im Spandauer Forst wird Bodenfrost festgestellt.
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1973 |
In der Friedrichstraße 79 a (Mitte) wird das erste Jugendhotel der
DDR übergeben.
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1973 |
Die auf 3 000 m verlängerte nördliche Start- und Landebahn
des Flughafens Tegel Süd wird dem Verkehr übergeben.
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1979 |
Wegen des sehr kühlen Wetters in Berlin beginnt die Bewag (Berliner
Städtische Elektrizitätswerke AG) mit der Fernwärmeproduktion.
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1994 |
Der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker wird von der
Heinz-Galinski-Stiftung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit dem Heinz-
Galinski-Preis ausgezeichnet.
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1996 |
Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) besichtigt das von Hausbesetzern
freigeräumte Haus Alt Stralau 46 (Friedrichshain). Schönbohm
erklärte, daß in Berlin genügend Wohnraum vorhanden ist, so
daß es keine Rechtfertigung für Hausbesetzungen gibt.
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1996 |
Mitarbeiter der Umweltorganisation Greenpeace entdecken auf einer
Regierungbaustelle Unter den Linden (Mitte) etwa 50 mư FCKW-haltige
Dämmplatten. Nach offiziellen Erklärungen hätten solche
umweltbelastenden Baustoffe nicht verwendet werden dürfen.
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1996 |
Der akademische Senat der Hochschule der Künste (Charlottenburg)
beschließt, zur Realisierung der vorgegebenen Einsparungen von
7,3 Millionen Mark, 80 Stellen aufzugeben. Die Studiengänge
Architektur und Schauspiel sollten erhalten bleiben.
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1996 |
Für vier Stadtvillen und ein Wohnhaus der Unternehmensgruppe Roland Ernst,
die nördlich der Hoffmannstraße auch das Milliardenprojekt
»Treptowers« der Allianz-Versicherung errichtet, wird an der
Puschkinallee (Treptow) Richtfest gefeiert.
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1996 |
Ruth Cornelsen, Witwe des 1989 verstorbenen Firmengründers,
enthüllt gemeinsam mit Bürgermeister Michael Wrasmann (CDU) das
Straßenschild des Franz-Cornelsen-Weges, eines Weges an der östlichen
Seite des Verlagshauses Cornelsen in Wilmersdorf.
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1996 |
Nach der unblutig beendeten Befreiung eines 23jährigen Vietnamesen, der am
6. Juli von Landsleuten gekidnappt worden war, werden insgesamt
18 Personen, darunter zwei Deutsche, festgenommen. Bei Hausdurchsuchungen
wurden zehn scharfe Schußwaffen gefunden.
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1997 |
Das »Freundschaftsspiel« zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem AS
Cannes muß nach 70 Minuten abgebrochen werden. Wegen der rauhen
Gangart einiger französischer Spieler aufgebrachte Zuschauer hatten eine
Schlägerei auf dem Spielfeld angezettelt.
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1997 |
Der Verwaltungsratsvorsitzende der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte
Sonderaufgaben (BvS), Joachim Grünewald, erklärt in Berlin, daß
die BvS ihre Tätigkeit nicht Ende 1998 beenden, sondern von
1999 an in »verschlankter Form« fortsetzen werde.
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1997 |
Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes mit Sitz im Kammergerichtsgebäude
an der Witzlebenstraße (Charlottenburg) beginnt mit dem Umzug nach
Leipzig. Es war die erste Bundesinstitution, die die Hauptstadt verließ.
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1998 |
In der Frauenklinik der Charité (Mitte) kommen Vierlinge zur Welt. Mutter
und Kinder waren wohlauf. Weitere Angaben wurden nicht mitgeteilt, denn die
Mutter hatte ihre Geschichte wegen der Seltenheit exklusiv an ein Berliner
Boulevardblatt verkauft.
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1998 |
Am Pariser Platz in Mitte wird der Grundstein für die französische
Botschaft (neben der Dresdner Bank und einem Geschäftsblock) gelegt. Bis
auf die Gebäude der Akademie der Künste und der US-Botschaft war die
Projektplanung Pariser Platz abgeschlossen.
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1999 |
Anläßlich des 300jährigen Bestehens des Schlosses Charlottenburg
endet in dem Haus eine Veranstaltungsreihe. Am 10. Juli 1699 hatten Sophie
Charlotte und ihr Gemahl, der spätere König Friedrich I., das damalige
Schloß Lietzenburg bezogen.
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