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1816 | 
Johann Daniel Gustav Riedel, Sohn des Apothekers Johann Daniel Riedel, wird in 
Berlin geboren.
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1819 | 
Karl Julius Ploetz wird in Berlin als Sohn eines Wachmeisters der Garde-Ulanen 
geboren. Der Philologe Ploetz war Französischlehrer und erfolgreicher 
Schulbuchautor.
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1823 | 
Die im Mai 1822 ausgesprochene Relegation von 32 Mitgliedern der 
Burschenschaft Arminia von der Berliner Universität wird »durch 
Kabinettsordre in Gnaden« wieder aufgehoben.
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1827 | 
In der Luisenstadt nimmt eine Sonntagsschule für Mädchen den 
Unterricht auf. Ein knappes Jahr zuvor war bereits eine Sonntagsschule für 
Knaben in der Luisenstadt eröffnet worden.
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1831 | 
Die Grabenstraße (Kreuzberg) wird erstmalig benannt. Nach mehreren 
Umbenennungen erhielt sie am 31. Juli 1947 den Namen Reichpietschufer.
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1831 | 
Der Berliner Arzt Christoph Wilhelm Hufeland schließt seine Autobiographie 
ab. Sie wurde erstmals 1863 veröffentlicht.
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1844 | 
Franz Ritter von Felbinger wird in Hainburg (Österreich) geboren. Der 
Kunstmaler und Ingenieur wurde u.a. durch den Bau der Rohrpostleitungen in Wien, 
Paris und Berlin (1876) bekannt.
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1844 | 
Die preußische Regierung bewilligt in einer Kabinettsorder den Bau einer 
zweiten katholischen Kirche in Berlin.
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1860 | 
Das »Communal-Blatt der Haupt- und Residenz-Stadt Berlin« meldet, 
daß im Marienbad in der Bendlerstraße (Stauffenbergstraße, 
Tiergarten) eine Molken-Trinkanstalt für Ziegenmolke der Gebrüder 
Mauser errichtet wurde, die sich wachsenden Zuspruchs erfreut.
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1867 | 
Käthe Schmidt (Käthe Kollwitz) wird in Königsberg 
(Ostpreußen) geboren. Die Graphikerin, Bildhauerin und Zeichnerin 
heiratete 1891 den Arzt Dr. Karl Kollwitz und zog mit ihm nach Berlin. Ihre 
Piet… war Vorbild für die Skulptur in der Neuen Wache.
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1872 | 
Die Dedlowsche Mühle, die letzte der auf dem Windmühlenberg 
(Prenzlauer Berg) gelegenen Mühlen, brennt vollständig nieder.
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1873 | 
Die »Große Berliner Pferde-Eisenbahn-Aktiengesellschaft« 
eröffnet den Fahrbetrieb auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Rosenthaler 
Tor (Mitte) und der Badstraße (Wedding) mit einer Streckenlänge von 
3,6 km.
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1891 | 
Die Berliner Bäckergesellen treten auf einer Versammlung im Varieté-
Theater am Alexanderplatz für eine Verminderung der Arbeitszeit auf 
zwölf Stunden und die Wiedereinführung der Sonntagsruhe ein.
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1891 | 
In den Morgenstunden durchsucht die Polizei bei einem Gastwirt in der 
Brunnenstraße 38 (Mitte) die Räume und beschlagnahmt ein Paket 
mit sozialdemokratischen Schriften. An der Hausdurchsuchung nahmen sechs 
Kriminalbeamte und viele »Schutzleute« teil.
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1891 | 
Auf dem Kirchhof der Parochialgemeinde in der Friedenstraße 
(Friedrichshain) wird der am 4. Juli 1891 im Alter von 81 Jahren 
verstorbene Nestor der Orgelkünstler, August Haupt, bestattet.
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1893 | 
Die »Grunderwerbs- und Baugesellschaft« nimmt die Omnibusstrecke 
zwischen Petersburger Straße und Hohenschönhausen in Betrieb.
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1899 | 
In einem Zeitungsbericht wird auf die unsicheren Verhältnisse in der 
»Hüttenstraße« (Huttenstraße) zwischen Moabit und 
Charlottenburg aufmerksam gemacht. Die sich dort bei Dunkelheit herumtreibenden 
Personen konnten sich beliebig dem Zugriff entziehen.
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1911 | 
In Weißensee wird ein Säuglingskrankenhaus mit Musterkuhstall zur 
Milchversorgung der Kinder eingeweiht.
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1915 | 
In der Sitzung der Preußischen Akademie der Wissenschaften legt Max Planck 
eine Abhandlung »Über Quantenwirkungen in der Elektrodynamik« 
vor.
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1916 | 
In der Sitzung der Preußischen Akademie der Wissenschaften macht Max 
Planck eine Mitteilung Ȇber die absolute Entropie einatomiger 
Körper«.
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1923 | 
Unter den Linden (Mitte) landet ein Motorflugzeug. Der Pilot Antonius Rab aus 
Breslau wurde durch Motorversagen zur Notlandung gezwungen. Wie er 
erklärte, habe er sich dafür die breiteste Straße ausgesucht.
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1925 | 
Der folgenschwerste Brand des Jahres ereignet sich in der 
Filmabfallverwertungsgesellschaft Sander & Co in der Britzer 
Chausseestraße 68-70. 17 Arbeiter wurden zum Teil schwer verletzt, 
zwei Arbeiter fanden in den Flammen den Tod.
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1929 | 
Die Omnibuslinie A 26 »Bahnhof Tegel - Bahnhof Wittenau, 
Nordbahn« wird mit einer Streckenlänge von 5,0 km in Betrieb 
genommen.
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1929 | 
Das Bezirksamt Weißensee verbietet das außerhalb des Freibades am 
Orankesee üblich gewordene Nacktbaden.
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1930 | 
Im Sportpalast (Schöneberg) veranstaltet der Deutsche Fleischer-Verband 
einen Festabend anläßlich des 50. Deutschen Fleischer-Verbandstages. 
Rund 6 000 Gäste nahmen am Festabend teil, u.a. zahlreiche 
Delegierte aus Österreich, der Schweiz und den USA.
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1934 | 
Die SA-Wachtmannschaft des Konzentrationslagers Oranienburg wird durch eine SS-
Bereitschaft ersetzt. Zeitgleich damit wurden alle KZ dem SS-Reichsführer 
Heinrich Himmler unterstellt.
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1939 | 
Der Geograph Georg Wegener stirbt in Berlin. Seit 1911 las er über 
Länderkunde, Wirtschafts- und Verkehrgeographie an der Handels-Hochschule 
Berlin. Für das Amtsjahr 1926/27 war er Rektor der Hochschule.
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1941 | 
Die Schauspielerin Agnes Straub stirbt 51jährig in Berlin.
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1945 | 
Im Admiralspalast an der Friedrichstraße (Metropol-Theater, Mitte) 
führen KPD und SPD eine gemeinsame Veranstaltung durch. Fritz Erpenbeck 
für die KPD und Fritz Saar für die SPD sprachen sich für die 
Zusammenarbeit im Geiste des Antifaschismus aus.
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1946 | 
An der Anfang des Jahres gebildeten »Kunstschule des Nordens« in 
Weißensee beginnt die Umgestaltung zur »Hochschule für 
angewandte Kunst«. Sie erhielt 19 Klassen, darunter die für 
Malerei, Graphik, Bildhauerei, Keramik, Modegestaltung und Werbekunst.
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1947 | 
Der Wörther Platz und die Weißenburger Straße (Prenzlauer Berg) 
werden im Rahmen einer kleinen Feier aus Anlaß des 80. Geburtstages der 
Graphikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz in Kollwitzplatz und 
Kollwitzstraße umbenannt.
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1952 | 
Der Westberliner Jurist Walter Linse, der in der Vergangenheit wiederholt 
politische Willkürurteile der DDR-Justiz angeprangert hatte, wird nach Ost-
Berlin entführt. Linse war Referatsleiter im Untersuchungsausschuß 
Freiheitlicher Juristen.
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1953 | 
Zum 250. Jahrestag der Einweihung der evangelischen Parochialkirche (Mitte) 
findet in Anwesenheit des Bischofs von Berlin-Brandenburg, D. Dr. Otto Dibelius, 
ein feierlicher Gedenkgottesdienst statt.
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1955 | 
Für den Neubau der Fakultät für Bergbau und Hüttenwesen der 
Technischen Universität Berlin in der Hardenbergstraße 
42 (Charlottenburg) wird der Grundstein gelegt.
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1958 | 
Der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita S. Chruschtschow trifft zu 
einem offiziellen Besuch der DDR auf dem Ostbahnhof (Friedrichshain) ein.
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1959 | 
Eine Ausstellung des von den Nationalsozialisten verfemten und von der SED 
ausgegrenzten Malers Horst Strempel mit Arbeiten aus den Jahren 1926 bis 
1929, Landschaften, Porträts und Tuschezeichnungen, wird im Haus am 
Lützowplatz (Tiergarten) eröffnet.
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1960 | 
Die Kaiser-Wilhelm-Straße in Tempelhof wird in Anwesenheit von 
Parlamentspräsident Willy Henneberg zu Ehren des 1957 verstorbenen 
früheren Tempelhofer Bezirksbürgermeisters und Stadtältesten Otto 
Burgemeister in Burgemeisterstraße umbenannt.
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1966 | 
Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) veranstaltet vor dem Henry-Ford-
Bau der Freien Universität Berlin eine Demonstration gegen den Krieg in 
Vietnam. Etwa 2 000 Studenten nahmen daran teil.
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1967 | 
Die Ausstellung »Käthe Kollwitz und ihre Zeitgenossen« wird 
anläßlich des 100. Geburtstages der Künstlerin im Zentralen Haus 
der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft, Am Festungsgraben (Mitte), eröffnet.
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1983 | 
Die Generalrekonstruktion der Terrassen von Sanssouci wird offiziell 
abgeschlossen. Der Originalzustand aus dem Jahre 1744 war durch polnische 
Spezialisten wiederhergestellt worden.
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1996 | 
Carsten Rönisch tritt seinen Dienst als »Walker« beim Berliner 
Kurierdienst »messenger« an und ist damit einer der ersten 
Fußkuriere Deutschlands. Es hatte sich gezeigt, daß auf kurzen 
Strecken in Berlin Fußgänger schneller waren als z.B. Fahrradkuriere.
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1996 | 
Das Statistische Landesamt teilt mit, daß es auch 1995 keine 
Trendwende beim Arbeitsplatzabbau gegeben hat. Mit durchschnittlich 
153 142 Beschäftigten waren in der Berliner Industrie 4,4 % 
weniger Personen beschäftigt als ein Jahr zuvor.
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1996 | 
Das Statistische Landesamt teilt mit, daß die Zahl der niedergelassenen 
Ärzte in Berlin angestiegen ist. Ende 1995 waren 
6 143 Ärzte erfaßt, 63 mehr als im Jahr zuvor. Damit 
kam im Durchschnitt auf je 565 Einwohner ein niedergelassener Arzt.
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1996 | 
Durch die Öffnung der Fluter für das Speicherbecken Dreiweibern 
beginnt die Flutung des seit 1989 stillgelegten Tagebaus Lohsa bei 
Hoyerswerda. Damit sollte langfristig die Wasserversorgung Berlins und des 
Spreewaldes gesichert werden.
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1996 | 
Das Statistische Landesamt teilt mit, daß das verarbeitende Gewerbe in 
Berlin 1995 Waren und Leistungen im Wert von 59,2 Milliarden Mark 
umgesetzt hat, 1,4 % mehr als im Vorjahr. Der Umsatz je Beschäftigten 
stieg im Durchschnitt auf 387 000 Mark.
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1996 | 
Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) erklärt vor der Presse, 
daß die umstrittene 2200köpfige Freiwillige Polizeireserve (FPR) 
weder entwaffnet noch in ihrem Auftrag eingeschränkt werden soll. Er 
dementierte damit anderslautende Zeitungsberichte.
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1997 | 
Der Akademische Senat der Humboldt-Universität zu Berlin beschließt, 
daß das Institut für Anwaltsrecht der Humboldt-Universität 
angegliedert wird. Die Einrichtung sollte der juristischen Forschung und 
Weiterbildung dienen.
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1997 | 
Der Präsident des Landesarbeitsamtes Berlin-Brandenburg, Klaus Clausnitzer, 
teilt mit, daß im Juni in Berlin 265 800 Arbeitslose gemeldet 
waren, 0,2 % mehr als im Vormonat. Im Westteil der Stadt betrug die Quote 
15,9 %, im Ostteil 15,2 %.
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1998 | 
Die Senatsschulverwaltung teilt mit, daß rund 360 Berliner 
Jugendliche in den vergangenen zwei Jahren von ihnen verursachte Graffitis mit 
eigener Hand entfernen mußten. Die Aktion lief im Rahmen des 
Wiedergutmachungsprojektes »Aktionsplan Graffiti«.
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1998 | 
Für 410 000 Berliner Schüler beginnen die Sommerferien, die 
bis zum 23. August gehen, mit Winterwetter. 1977 war es in Berlin am 
Heiligabend mit 15°C wärmer als am 8. Juli 1998, an dem nur 14°C 
erreicht wurden.
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1999 | 
Nach der Restaurierung der Skulpturen wird die Rotunde des Alten Museums am 
Lustgarten in Mitte wieder der Öffentlichkeit übergeben. Die Statuen 
waren vollständig gereinigt und teilweise neu zusammengesetzt worden.
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