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1827 | 
Alexander von Humboldt hält in einer öffentlichen Sitzung der Akademie 
der Wissenschaften einen Vortrag über »die Hauptursachen der 
Temperatur-Verschiedenheit auf dem Erdkörper«.
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1828 | 
Christian Friedrich Bötzow verkauft die im Frühjahr 
1826 erworbenen sieben königlichen Windmühlen auf dem 
Windmühlenberg an Carl August Wilhelm Prillwitz.
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1831 | 
Die Friedrichswerdersche Kirche, ein neugotischer Backsteinbau von Karl 
Friedrich Schinkel, wird eingeweiht.
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1836 | 
Emil Jacobsen wird in Danzig geboren. Jacobsen war Aufsichtsratsmitglied der 
Schering AG in Berlin.
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1854 | 
Gustav Hellmann wird in Löwen (Schlesien) geboren. Der Meteorologe war von 
1907 bis 1922 Direktor des Preußischen Meteorologischen 
Instituts in Berlin.
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1856 | 
Der Mathematiker Ernst Eduard Kummer hält seine Antrittsrede in der  
Preußischen Akademie der Wissenschaften.
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1862 | 
Anläßlich der Einweihung der Eisenbahn nach Thale im Harz, zu der 
Vertreter der Berliner Presse eingeladen waren, wird von Schriftstellern und 
Journalisten, u.a. Heinrich Pröhle und Karl Frenzel, die Idee geboren, 
einen Berliner Presseverein zu gründen.
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1863 | 
Im Zusammenhang mit Berliner Mieterprotesten schließt die Polizei die 
Verkaufs- und Schankstätten in den betroffenen Stadtgebieten ab 
20.00 Uhr.
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1875 | 
Die Pferdebahnlinie, die von der Dorotheenstraße über den 
Großen Stern bis zum Zoologischen Garten zu Berlin führt, wird 
eröffnet. Für 2 1/2 Sgr. wurden die Besucher von Berlin zum 
Zoo befördert.
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1886 | 
Auf dem Heumarkt wird gutes Heu mit 2,75 bis 3,00 Mark verkauft. Der 
Preis lag damit aufgrund der guten Ernte erheblich niedriger als sonst. In 
früheren Jahren wurden 4,00 bis 4,50 Mark gefordert.
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1886 | 
Der SPD-Politiker Paul Singer, einer der Führer der Berliner 
Arbeiterbewegung, muß aufgrund des »Sozialistengesetzes« Berlin 
verlassen.
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1890 | 
70 Berliner Gewerkschaftsorganisationen gründen die »Berliner 
Gewerkschaftskommission« als koordinierende Leitung der 
Gewerkschaftsbewegung in Berlin.
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1893 | 
Die Ältesten der Kaufmannschaft beschließen nach eingehender 
Erörterung mit Vertretern der Regierung und des Magistrats, im Osten und 
Westen der Stadt je eine große Hafenanlage zu errichten, wobei im Osten 
begonnen werden sollte.
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1893 | 
Das Abwasserpumpwerk XII in der Rudolfstraße 15 (Friedrichshain) wird 
in Betrieb genommen.
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1905 | 
Richard Corts wird geboren. Der Leichtathlet des Deutschen Sport-Clubs Berlin 
gewann bei den Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 die Silbermedaille 
über 4 x 100 m. Corts war Deutscher Meister über 100 m 
1925 und 1928.
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1906 | 
Hilde Körber wird in Wien geboren. Die Staatsschauspielerin und 
Theaterpädagogin kam 1924 zu Max Reinhardt nach Berlin und spielte 
hier an fast allen Bühnen. 1951 übernahm sie bis 1968 die 
Leitung der neugegründeten Max-Reinhardt-Schule.
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1911 | 
Für das »Krankenhaus der Stadt Berlin-Lichtenberg« (ab 1. Oktober 
1920 »Städtisches Krankenhaus Berlin-Lichtenberg, ab 20. Januar 
1933 »Oskar-Ziethen-Krankenhaus«) wird der Grundstein gelegt.
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1916 | 
Katharina von Haxthausen, die Witwe des kaiserlichen Gesandten und Ministers von 
Haxthausen, wird vom Gesamtvorstand des 1866 in Berlin gegründeten 
Lette-Vereins einstimmig zur Vorsitzenden des Vereins gewählt.
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1919 | 
Der Mathematiker Erhard Schmidt hält seine Antrittsrede in der 
Preußischen Akademie der Wissenschaften.
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1919 | 
Der Demobilisierungsausschuß Groß-Berlin verfügt, daß in 
Betrieben und Institutionen keine auswärtigen Arbeiter und Angestellten 
eingestellt werden dürfen.
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1922 | 
Auf den Publizisten Maximilian Harden, der seit 1892 die Wochenschrift 
»Die Zukunft« herausgibt, wird vor seinem Haus in der 
Wernerstraße 16 (Wilmersdorf) von rechtsradikalen Kreisen ein 
antisemitischer Anschlag verübt. Harden überlebte schwerverletzt.
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1931 | 
Die Krolloper am Königsplatz (Platz der Republik, Tiergarten) gibt mit 
»Figaros Hochzeit« von Wolfgang Amadeus Mozart ihre 
Abschiedsvorstellung. Am 25. März 1931 hatte der Preußische 
Landtag die Schließung dieses Opernhauses verfügt.
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1932 | 
100 000 Berliner demonstrieren im Lustgarten im Zeichen der 
Antifaschistischen Aktion. Die sich zu dieser Zeit organisierende 
Antifaschistische Aktion hielt am 10. Juli ihren Einheitskongreß in Berlin 
ab.
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1933 | 
Der Magistrat beschließt einstimmig den Erwerb der Behala-Aktien. Damit 
wurde der Weg frei zum Bau der Tunnelverbindung zwischen dem Anhalter und dem 
Stettiner Bahnhof.
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1933 | 
Die Nationalsozialistische Rundfunkkammer e.V. wird in Berlin gegründet. 
Sie vereinte alle Funkschaffenden in Deutschland.
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1933 | 
In der Nacht zum 4. Juli schreiben Antifaschisten an die Mauer des 
Wasserturmgeländes an der Ecke Belforter/Diedehofer Straße mit 
weißer Ölfarbe das Wort »Hitlerschande«.
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1934 | 
Der Reichstag verabschiedet das »Gesetz über Maßnahmen der 
Staatsnotwehr«, wodurch nachträglich die aus Anlaß des 
»Röhmputsches« am 30. Juni durchgeführten Morde von SA-
Leuten und konservativen und christlichen Gegnern des NS-Regimes legalisiert 
werden.
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1935 | 
In Berlin wurden bis zu diesem Tag in 17 171 Fällen 
Ehestandsdarlehen gewährt. Die Gesamtzahl der ausgezahlten Darlehen betrug 
9 037 120 Reichsmark. Die Zahl der Eheschließungen hatte 
sich seit 1934 um 27,2 % erhöht.
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1935 | 
Die Wochenzeitung der SS »Das Schwarze Korps« veröffentlicht 
einen nach eigenen Angaben sensationellen Bildbericht vom »Judenbetrieb in 
gewissen Strandbädern des westlichen Berlins«.
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1935 | 
Der Berliner Arzt Prof. Ferdinand Sauerbruch begeht seinen 60. Geburtstag. 
Sauerbruch war seit 1928 Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik 
der Berliner Charité.
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1935 | 
Die Berliner Justizpressestelle gibt die Hinrichtung von fünf Personen 
bekannt, die wegen Verrats militärischer Geheimnisse vom Volksgerichtshof 
zum Tode verurteilt worden waren.
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1935 | 
Die Preußische Akademie der Künste in Berlin ruft zu freien 
Einsendungen für ihre Ausstellung von Werken der Malerei und Bildhauerkunst 
auf.
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1935 | 
Auf dem Schlesischen Güterbahnhof trifft die Kopie von Gottfried Schadows 
Standbild »Herkules im Kampf mit den Centauren« ein. Es wurde mit 
einem Spezialwagen zur Herkules-Brücke (Tiergarten) gebracht und dort auf 
den Sockel gehoben.
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1936 | 
Im Ufa-Palast am Zoo findet die Uraufführung des Films von den IV. 
Olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen statt. Der Film »Jugend 
der Welt« entstand in der Regie von Hans Weidemann. Die Musik stammte von 
Walter Gronostay.
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1936 | 
Die Polospieler von Mexiko kommen in Cuxhaven an. Sie traten sofort die 
Weiterreise nach Berlin an. Die Pferde der Gäste trafen erst eine Woche 
später ein. Die Polospiele der XI. Olympischen Spiele in Berlin wurden vom 
3. bis 8. August ausgetragen.
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1941 | 
Der »S-Bahn-Mörder« Paul Ogorzow (sieben Morde, sechs 
Mordversuche) wird nach frischer Tat am Betriebsbahnhof Rummelsburg verhaftet.
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1941 | 
Dem Techniker Manfred von Ardenne sowie sechs weiteren Forschern wird vor allem 
für die Entwicklung und den Bau des Universal-Elektronenmikroskops die 
Silberne Leibniz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften 
verliehen.
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1945 | 
Im großen Sendesaal des Berliner Rundfunks in der Masurenallee 
erläutern die beiden Schriftsteller Johannes R. Becher und Bernhard 
Kellermann vor 1 500 Berlinern das Programm des zukünftigen 
»Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands«.
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1945 | 
Der Magistrat gibt bekannt, daß der Anbau von mehr als 
25 Tabakpflanzen auf eigenem Grund und Boden steuerpflichtig ist. Für 
»Kleinpflanzer« betrug die Tabaksteuer 5 Reichsmark bei 
26 bis 100 Pflanzen und 10 Reichsmark bei 101 bis 
200 Pflanzen.
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1945 | 
Der Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Leitner stirbt in Berlin. Sein 
wissenschaftliches Wirken war eng mit der Gründung und dem Aufbau der 
Handels-Hochschule Berlin verbunden.
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1946 | 
Nach zweijähriger Pause wird die Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf 
wiedereröffnet.
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1947 | 
Der Leiter der Abteilung für Volksbildung des Magistrats Dr. Siegfried 
Nestriepke wird auf Veranlassung des sowjetischen und des französischen 
Vertreters durch die Alliierte Kommandantur seines Amtes enthoben.
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1950 | 
Zwischen Ost-Berlin und den drei Westsektoren werden die Wasserleitungsschieber 
geschlossen, da über die Bezahlung der gelieferten Wassermengen keine 
Einigung erzielt werden konnte. Damit war die bisher einheitliche 
Wasserversorgung Berlins unterbrochen.
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1952 | 
Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) an der Freien Universität 
Berlin protestiert auf einer Veranstaltung gegen die Sperrung der 
Arbeitslosenfürsorge für Studenten, die neben dem Studium gearbeitet 
und Sozialbeiträge abgeführt hatten.
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1953 | 
Die letzten bisher für Passanten noch freien Übergänge vom Umland 
nach West-Berlin an der Heerstraße (Spandau) und an der Glienicker 
Brücke (Zehlendorf) werden von den DDR-Behörden auch für den 
Personenverkehr gesperrt.
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1954 | 
Professor Ernst Hirsch wird vom akademischen Senat der Freien Universität 
Berlin erneut zum Rektor im Universitätsjahr 1954/55 gewählt. 
Prorektor wurde Professor Georg Rohde.
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1959 | 
Der Neubau der Juristischen Fakultät in der Dahlemer Van't-Hoff-
Straße, der mit einem Kostenaufwand von 4,8 Millionen Mark errichtet 
wurde, wird mit einem Festakt seiner Bestimmung übergeben. Er bot 
Arbeitsmöglichkeiten für 1 200 Studenten.
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1970 | 
Der Schauspieler und Regisseur Heinz Hentschke stirbt in Berlin. In Berlin war 
er 1933 Direktor des Lessing-Theaters und 1934-1944 Intendant des 
Metropol-Theaters. Er verfaßte u.a. die Libretti zu den Operetten 
»Maske in Blau« und »Der goldene Käfig«.
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1981 | 
Der Physiko-Chemiker Peter Adolf Thießen erhält auf dem Leibniz-Tag 
der Akademie der Wissenschaften der DDR die Helmholtz-Medaille.
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1981 | 
Der Chemiker Günter Rienäcker wird auf dem Leibniz-Tag der Akademie 
der Wissenschaften der DDR in Berlin mit der erstmals verliehenen Ehrenspange 
ausgezeichnet.
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1985 | 
In Würdigung von medizinischen Leistungen auf dem Gebiet der 
Gynäkologie wird erstmals der Helmut-Kraatz-Preis der Humboldt-
Universität zu Berlin verliehen. Helmut Kraatz war langjähriger 
Direktor der Universitäts-Frauenklinik.
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1987 | 
Auf dem Leibniztag der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin wird der 
Biochemiker Samuel Mitja Rapoport mit der Helmholtz-Medaille ausgezeichnet.
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1990 | 
Gegen die Stimmen der drei Senatorinnen der Alternativen Liste (AL) 
beschließt der Berliner Senat mit seiner SPD-Mehrheit den Verkauf eines 
60 000 Quadratmeter großen Grundstücks am Potsdamer Platz 
an den Daimler-Benz-Konzern.
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1991 | 
Der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe und der Regierende 
Bürgermeister Eberhard Diepgen sprechen sich auf einer gemeinsamen 
Pressekonferenz in Berlin für einen Zusammenschluß der beiden 
Bundesländer aus.
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1992 | 
Der einstige Mitbegründer und Vorsitzende der DDR-SPD, Ibrahim Böhme, 
wird aus der Partei ausgeschlossen. Ihm wurde vorgeworfen, er habe in voller 
Loyalität für die Stasi und damit für die erklärten Gegner 
der Partei gearbeitet.
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1993 | 
Ein Intercity-Expreß (ICE) fährt erstmals in den Bahnhof Zoologischer 
Garten ein. Damit wurde der ICE-Regelbetrieb vom und zum Bahnhof Zoo 
eröffnet.
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1996 | 
Der Intendant des SFB Günther von Lojewski übergibt das 30 Jahre 
alte Querschnittsmodell des Deutschlandhauses an den Direktor des Museums 
für Verkehr und Technik, Professor Günter Gottmann.
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1996 | 
In der Mercedes-Niederlassung Friedrichstraße (Mitte) verabschiedet der 
Präsident des SC Berlin, Peter Faltermann, das 24köpfige Aufgebot des 
Sportklubs für die Olympischen Spiele in Atlanta.
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1996 | 
An der Paulsternstraße (Spandau) wird die erste dezentrale und zugleich 
privat finanzierte Feuerwache Berlins offiziell in Dienst gestellt. Finanziert 
wurde der Bau von der Firma Siemens als Ersatz für die Auflösung der 
eigenen Betriebsfeuerwehr.
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1996 | 
In der Info-Box am Potsdamer Platz (Mitte) wird der einmillionste Besucher 
begrüßt. In dem roten Pavillon, von dessen Aussichtsplattform man auf 
Europas größte Baustelle blicken konnte, zeigen die Investoren der 
umliegenden Baustellen ihre Projekte.
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1997 | 
Zwei Schleuser, die mehr als 90 Türken, Jugoslawen und Kroaten illegal 
nach Berlin gebracht haben, erhalten Haftbefehle. Bei einer Fahrzeugkontrolle 
war im Auto eines 44jährigen aus dem sächsischen Pirna u.a. eine 
hochschwangere Frau vorgefunden worden.
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1997 | 
Ein erneuter Bombenfund am Schloß Bellevue innerhalb von vierzehn Tagen 
führt wiederum zu einem Verkehrschaos rund um den Großen Stern 
(Tiergarten). Bis zur Entschärfung der Fünf-Zentner-Bombe britischer 
Herkunft vor Ort vergingen zweieinhalb Stunden.
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1998 | 
Das Berliner Verwaltungsgericht bestätigt die Meldeauflagen der Polizei 
für 22 Hooligans. Die 17- bis 30jährigen Männer galten als 
Rädelsführer für Gewalttaten. Vier von Ihnen waren an blutigen 
KrawalIen bei der Fußball-WM in Lens beteiligt.
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1998 | 
Die Mackensenstraße (Schöneberg) - nach Generalfeldmarshall August 
von Mackensen - wird umbenannt in Else-Lasker-Schüler-Straße. Die 
Lyrikerin Lasker-Schüler lebte fast 40 Jahre in Berlin, bevor sie 
1933 aus Nazideutschland fliehen mußte.
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1998 | 
Zum 125jährigen Bestehen der Berliner Stadtgüter beginnt auf dem Gut 
Kleinziethen ein dreitägiges Jubiläumsfest. Baurat James Hobrecht und 
der Arzt Robert Virchow hatten den Bau der unterirdischen Entwässerung und 
das Anlegen von Rieselfeldern angeregt.
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1999 | 
Per Knopfdruck nimmt Bundesbauminister Franz Müntefering Europas 
größte Photovoltaikanlage an einer Gebäudefassade in Betrieb. 
Die Sonnenenergiekollektoren befanden sich an der Südwand eines 
22geschossigen Wohnhauses am Helene-Weigel Platz in Marzahn.
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