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1900 | 
In der Chemikerzeitung erscheint ein Artikel von Emil Hermann Bose, in dem ein 
Plan über die Einrichtung einer Chemischen Reichsanstalt in Berlin 
dargelegt wurde.
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1905 | 
Berlin erlebt im Deutschen Theater in der Schumannstraße mit der Premiere 
von »Ein Sommernachtstraum« die erste große Shakespeare-
Inszenierung Max Reinhardts.
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1906 | 
Der Kongreß der Tabakarbeiter aller Branchen der Tabakindustrie in Berlin 
spricht sich entschieden gegen die geplante Einführung der Tabaksteuer aus.
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1911 | 
Der Ko-Vorsitzende der SPD, Paul Singer, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er 
auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg).
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1918 | 
Nach dem Beginn des großen »Rüstungsstreiks« im Januar wird 
am Abend der verschärfte Belagerungszustand über Berlin verhängt. 
Die Schwartzkopff-Werke in Wedding wurden mit sieben anderen Berliner 
Großbetrieben unter militärische Leitung gestellt.
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1918 | 
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst Gustav von Kessel, 
läßt auf dem Platz vor dem Berliner Schloß den 
verschärften Belagerungszustand und die Einsetzung von 
außerordentlichen Kriegsgerichten verkünden.
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1920 | 
In der Berliner Damenkonfektion streiken die Schneiderinnen und Schneider sowie 
die Zuarbeiterinnen.
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1922 | 
Der Film »Fridericus Rex - ein Königsschicksal« über 
Friedrich II. mit Otto Gebühr und Albert Steinrück in den Hauptrollen 
wird im Ufa-Palast am Zoo uraufgeführt. Damit begann eine Serie von Filmen 
zur preußischen Geschichte als »Gegenbild zum Alltag«.
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1923 | 
Im Berliner Sportpalast wird während der Boxkämpfe für die 
»bedrängten Landsleute am Rhein und im Ruhrgebiet« gespendet. 
Bekannte Radrennfahrer, Boxer und Leichtathleten agierten als Spendensammler. 
Rund 16,5 Millionen Mark wurden gesammelt.
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1925 | 
Im Kraftwerk Luisenstraße 33 (Mitte), das hauptsächlich für 
den Straßenbahnbetrieb Strom erzeugte, wird die letzte Kolbenmaschine 
(Baujahr 1898) stillgelegt. Das Kraftwerk wurde zum Umformwerk umgebaut.
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1926 | 
Helmut Eichmeyer wird in Clausthal geboren. Der Bergbauingenieur war seit 
1969 Ordinarius und Inhaber des Lehrstuhls I für Bergbaukunde an der 
Technischen Universität Berlin.
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1927 | 
Die Bewag schließt mit der »Märkisches Elektricitätswerk 
Aktiengesellschaft« (MEW) einen Vertrag über den Ankauf von 
Geschäftsanteilen an der Städtisches und Kreis-Kraftwerk Spandau 
G.m.b.H. Die Bewag erwarb die Hälfte (1 Millionen Mark) der Anteile.
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1934 | 
Der neue katholische Bischof von Berlin, Dr. Nikolaus Bares, wird von Hermann 
Göring zur Entgegennahme des im Reichskonkordat festgelegten Treueeides 
empfangen.
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1934 | 
Der Chemiker Otto Hahn informiert die Berliner Universität, daß er 
mit Ablauf des Wintersemesters aus dem Lehrkörper ausscheiden wird.
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1935 | 
Der S-Bahnhof Humboldthain wird eröffnet.
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1935 | 
Im Verlag Gustav Grosser, Berlin, erscheint die 2., völlig umgearbeitete 
Auflage von »Berlin einst und jetzt«. Das Buch wurde vom Direktor der 
Ratsbibliothek Berlin Dr. Arendt und Dr. Paul Torge bearbeitet.
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1936 | 
In Berlin findet eine Tagung der Reichsfachschaft Film zum farbigen Spielfilm 
statt. Dabei wurde gefordert, daß die Industrie vor diesem neuen Schritt 
der Kinematographie nicht so unvorbereitet stehen dürfe wie vor sechs 
Jahren vor dem Tonfilm.
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1936 | 
Im Capitol am Zoo (Charlottenburg) hat der Film »Anna Karenina« von 
Clarence Brown mit Greta Garbo und Fredric March deutsche Erstaufführung. 
Obwohl der Film in seiner Originalfassung gezeigt wurde, war der Andrang 
außergewöhnlich groß.
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1936 | 
Der Film »Verlieb Dich nicht am Bodensee« des Regisseurs Carl Heinz 
Wolff, in dem Kammersänger Helge Roswaenge seine erste Tonfilmrolle spielt, 
wird im Ufa-Theater am Kurfürstendamm (Charlottenburg) uraufgeführt.
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1944 | 
Das Haus der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin in der Wilhelmstraße 
23 wird durch Bomben zerstört. Auch Teile der Bibliothek und der 
Kartensammlung wurden dabei vernichtet.
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1945 | 
Birgit Radochla wird in Döbern geboren. Die Turnerin gewann bei den 
Olympischen Spielen in Tokio 1964 die Silbermedaille im Pferdsprung. Sie 
war 1995 Vize-Europameisterin im Bodenturnen.
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1946 | 
Der Magistrat verabschiedet die nach längeren Debatten formulierten 
Durchführungsbestimmungen für den Religionsunterricht an den Berliner 
Schulen.
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1946 | 
Am Sitz der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) in Karlshorst findet 
eine Konferenz führender Vertreter von Wissenschaft und Kunst aus Berlin 
und der Sowjetischen Besatzungszone statt.
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1947 | 
Robert Hensel (SED) wird im Bezirksamt Wedding Bezirksrat für Finanzen. 
Damit akzeptierten die Sozialdemokraten trotz erheblicher Vorwürfe ihren 
ehemaligen Kreisvorsitzenden.
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1948 | 
Der Gründungsantrag des »Deutschen Demokratischen Clubs« wird von 
der Alliierten Kommandantur ebenso abgelehnt wie der Antrag auf Konstituierung 
eines Vorbereitenden Komitees der »Fraktionslosen Partei 
Deutschlands«.
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1950 | 
Dr. Heinrich Vockel wird mit Wirkung vom 1. Februar zum Bevollmächtigten 
der Bundesrepublik Deutschland in Berlin ernannt.
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1951 | 
In einer Halle am Funkturm (Charlottenburg) erreichen die deutschen Boxamateure 
in ihrem ersten Nachkriegsländerkampf gegen die österreichische 
Boxnationalstaffel ein Unentschieden (10:10).
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1952 | 
Der Magistrat beschließt, die volkseigene Grundstücksverwaltung 
»Heimstätte Berlin« aufzulösen und statt dessen eine 
»Vereinigung volkseigener Grundstücksverwaltungen Groß-
Berlin« als Organ des Magistrats zu errichten.
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1953 | 
Die Pfaueninsel sowie die Ortsteile Nikolskoe und Moorlake (Zehlendorf) werden 
auf Veranlassung der DDR-Behörden ohne vorherige Benachrichtigung von der 
Stromversorgung aus Potsdam abgeschaltet.
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1954 | 
Aus Anlaß des 70. Geburtstages von Bundespräsident Prof. Theodor 
Heuss findet in der Städtischen Oper (Ch'burg) eine Feierstunde der 
Berliner Universitäten und Hochschulen statt. Die Festrede hielt der Rektor 
der Freien Universität, Prof. Ernst Hirsch.
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1960 | 
Die »Berliner Zeitung« erscheint erstmals mit einer 16seitigen 
Sonntagsausgabe. Die Ostberliner Zeitung erschien vom 1. Februar an nunmehr 
täglich.
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1962 | 
Die neu eingerichtete Bibliothek des Instituts für Gärungsgewerbe und 
Biotechnologie (Wedding) erhält den Namen »Lorberg-Bibliothek« 
(nach dem Leiter der Versuchs- und Lehranstalt für Spiritusfabrikation).
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1963 | 
Nachdem West-Berlin durch den Mauerbau vom Märkischen Museum getrennt 
wurde, wird an diesem Tage der »Verein der Freunde und Förderer des 
Berlin-Museums« unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Edwin Redslob 
gegründet.
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1963 | 
700 Westberliner Zollbeamte, die im Außendienst längs der Zonen- 
und Sektorengrenze eingesetzt sind, erhalten das amerikanische 
Schnellfeuergewehr M2 als Bewaffnung.
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1967 | 
Der frühere Bischof von Berlin und Brandenburg sowie Ehrenbürger der 
Stadt, D. Dr. Otto Dibelius, stirbt im 87. Lebensjahr. Die Trauerfeier fand in 
der Matthäus-Kirche in Steglitz statt. Beigesetzt wurde er auf dem 
Parkfriedhof in Lichterfelde.
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1971 | 
Der seit 1952 unterbrochene Telefonverkehr zwischen West- und Ost-Berlin 
bzw. der DDR wird wiederaufgenommen. Zunächst wurden zehn Leitungen 
eingerichtet. Die Zahl der Leitungen erhöhte sich bis zum Juli auf 30.
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1974 | 
Infolge des wärmsten Januars seit 30 Jahren in Berlin zeigen sich an 
den Rosensträuchern bereits erste grüne Blätter; Krokusse und 
Tulpen beginnen zu treiben.
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1976 | 
Im Aspen-Institut Berlin findet eine Tagung über die Dürre-Katastrophe 
in der Sahel-Zone statt.
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1978 | 
In Ost-Berlin finden bis zum 5. Februar erstmalig »Moskauer Tage« 
statt.
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1985 | 
Der DEFA-Spielfilm »Die Frau und der Fremde« nach einer Novelle von 
Leonhard Frank wird im Filmtheater »International« uraufgeführt.
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1985 | 
Vorlagen zur Anfertigung der an die Postamente der Marx-Engels-Brücke 
(Schloßbrücke, Mitte) gehörenden Medaillons werden von 
Westberliner Seite an die DDR übergeben.
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1992 | 
Die am 6. April 1950 in Leninallee umbenannte Landsberger Allee und 
Landsberger Straße erhält den Namen Landsberger Allee. In Verbindung 
damit wurde auch der S-Bahnhof Leninallee in Landsberger Allee rückbenannt.
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1992 | 
Der Staatsschauspieler Martin Held, von 1951 bis 1991 Ensemblemitglied 
der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, stirbt in Berlin im Alter von 
83 Jahren.
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1993 | 
Der Potsdamer Kulturwissenschaftler Lothar Bisky wird auf dem Bundesparteitag 
der PDS im Haus am Köllnischen Park (Mitte) als Nachfolger von Gregor Gysi, 
der sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, zum neuen Vorsitzenden der 
Partei gewählt.
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1996 | 
Die Humboldt-Universität (HU) begeht das 50. Jubiläum ihrer 
Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg am 29. Januar 1946. Die Festrede 
hielt Professor Ernst Benda, der 1946 zum Erstsemester der Juristischen 
Fakultät gehörte.
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1996 | 
Über den Häusern Friedenstraße 94/95 (Friedrichshain) wird 
der Richtkranz aufgezogen. 40 Sozialwohnungen entstanden dort, die im 
Sommer bezogen werden sollten. Als Anfangsmiete waren sieben Mark (netto, kalt) 
pro Quadratmeter vorgesehen.
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1996 | 
Einer der ältesten Bäume im Bezirk Hellersdorf wird am Morgen 
überraschend gefällt. Die rund 200 Jahre alte Eiche in Kaulsdorf 
behinderte Bauarbeiten auf einem Privatgrundstück. Politiker und 
Umweltschützer hatten vergeblich versucht, den Baum zu retten.
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1997 | 
Der »Aktionspolitologe« Dieter Kunzelmann wird zu einer Haftstrafe von 
sechs Monaten verurteilt. Er hatte im Gerichtssaal ein Ei auf dem Kopf des 
Regierenden Bürgermeisters zerschlagen. Bereits vor einem Jahr hatte er ein 
Ei auf Diepgens Wagen geworfen.
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1997 | 
Die Hamburgische Landesbank stundet dem Berliner Senat das abgelaufene 
Wuhlepark-Darlehen um weitere drei Monate. Der Dortmunder Bauunternehmer 
Albrecht hatte das Grundstück mit 12 Mill. Mark Kredit belastet, 
jedoch nicht in das Parkprojekt investiert.
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1998 | 
Hertha BSC gewinnt gegen den VfL Wolfsburg im Olympiastadion (Charlottenburg) 
1:0. Ein großer Teil der 40 000 Besucher nutzte erstmals den 
wiedereröffneten S-Bahnhof Olympiastadion für die An- und Abfahrt.
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1998 | 
Nach dem Kälteeinbruch erleben die Berliner Kaufhäuser und 
Textilläden einen Riesenansturm auf warme Sachen, die im 
Winterschlußverkauf angeboten werden.
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1998 | 
Fünf Personen werden bei einer Explosion im Haus Monumentenstraße 
4 (Schöneberg) verletzt. Die Ursache war der unsachgemäße 
Umgang mit Propangasflaschen.
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