1815 |
Durch »Kabinettsordre« wird die Servisordnung geändert und die
Kommune erhält das Recht, eine Haus- und Mietsteuer zu erheben, aus deren
Fonds die Stadt bestimmte Kosten der Einquartierung begleichen kann.
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1828 |
Der Apotheker Johann Daniel Riedel richtet ein Gesuch an die Königliche
Seehandlung, in dem er um finanzielle Unterstützung seines Vorhabens
»Chininproduktion« bittet. Er wollte Preußen auf diesem Markt
unabhängig von Frankreich machen.
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1832 |
Wilhelm von Humboldt übereignet in seinem Testament die
sprachwissenschaftliche Abteilung seiner privaten Bücherei der
Königlichen Bibliothek in Berlin.
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1849 |
Bedingt durch die finanzielle Notlage des Zoologischen Gartens und um die
Auflösung des Aktienvereins zu vermeiden, bewilligt König Friedrich
Wilhelm IV. ein Darlehen von 3 000 Taler »als jederzeit
widerrufliche Gnadenbewilligung«.
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1851 |
Johann Karl Ludwig Herman Keller wird in Gießen geboren. Keller besuchte
ab 1875 die Bauakademie in Berlin. Von 1902 bis 1916 leitete er
die neu gegründete Preußische Landesanstalt für
Gewässerkunde in Berlin.
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1874 |
Friedrich Leitner wird in Wien geboren. Der Wirtschaftswissenschaftler wurde
1908 zum ordentlichen Professor an der Handels-Hochschule Berlin berufen.
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1883 |
In einem Brief an Werner von Siemens teilt der Berliner Astronom Wilhelm Julius
Foerster mit, warum er eine Wahl zum Mitglied der Preußischen Akademie der
Wissenschaften nicht annehmen würde.
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1886 |
Im Beiblatt der »Freisinnigen Zeitung« veröffentlicht ein
Berliner Gastwirt eine originelle Annonce: »Kollegen! Es gilt unsere freie
Existenz. Schafft die Zeitungen ab, welche für das Branntweinmonopol
Artikel bringen.
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1886 |
Am Haus Kochstraße 62 (Kreuzberg) wird eine Gedenktafel für Hans
Joachim von Zieten angebracht. In diesem Haus war der preußische
Reitergeneral am 27. Januar 1786 gestorben.
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1888 |
Die Stadtverordneten Moses und Kalisch beschweren sich auf der
Stadtverordnetenversammlung über die Vernachlässigung der
Straßen im Westen der Stadt.
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1910 |
Der Verein Deutsche Sportpresse wird in Berlin gegründet.
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1918 |
Als Tochtergesellschaft von »Telefunken« wird die »Drahtlose
Übersee-Verkehrs-AG« (Transradio Nauen) in Berlin gegründet. Die
Gesellschaft baute Sende- und Empfangsanlagen in Nauen und Geltow bei Berlin.
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1920 |
Reichsfinanzminister Matthias Erzberger wird bei einem Attentat vor dem
Kriminalgericht in Moabit an Arm und Schulter verwundet.
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1920 |
Die Schulgeldsätze, die ab 1. April 1920 gelten sollen, werden nach
Beschluß des Magistrats bekanntgegeben: 240 Mark für
Vollanstalten, einschließlich Lyzeen und Vorschulklassen, 160 Mark
für Realschulen und 120 Mark für Mädchen-Mittelschulen.
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1932 |
Der frühere Bürgermeister von Lichtenberg, Oskar Ziethen, stirbt in
dem von ihm initiierten Städtischen Krankenhaus Berlin-Lichtenberg (ab 20.
Januar 1933 in »Oskar-Ziethen-Krankenhaus« umbenannt) im Alter
von 73 Jahren.
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1934 |
Eine von monarchistischen Offiziersverbänden in Berlin, darunter Stahlhelm-
Anhängern, durchgeführte Veranstaltung in den Zoo-Sälen zum 75.
Geburtstag des früheren Kaisers Wilhelm II. am 27. Januar wird nach von der
SA provozierten Störungen aufgelöst.
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1934 |
Das Berliner Sondergericht wendet erstmals das »Gesetz zum Schutze der
deutschen Volkswirtschaft« an. Ein Schneider, der 1930 ein
Vermögen von 200 Schweizer Franken ausgeführt hatte und
später davon abhob, erhielt drei Jahre und drei Monate Zuchthaus.
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1934 |
Die Kriminalpolizei fahndet in einem Aufruf nach einem etwa 42jährigen
Mann. Dieser suchte bereits seit 1930 die Bekanntschaft von Frauen,
überredete sie zu einem Ausflug ins Umland und ermordete sie. Er gab sich
stets als Heinrich Gerritzen aus.
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1935 |
Die Stresemannstraße im Bezirk Kreuzberg wird in Saarlandstraße
umbenannt. Sie heißt seit 1947 wieder Stresemannstraße.
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1936 |
Nach einer Fahrt quer durch Deutschland trifft die Glocke für die XI.
Olympischen Spiele in Berlin von Bochum aus in Berlin ein. Bevor sie auf dem
Reichssportfeld ihren endgültigen Platz fand, wurde sie an verschiedenen
Stellen in Berlin ausgestellt.
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1937 |
In Berlin wird der Film »Ball im Metropol« aus dem Gesellschaftsmilieu
Berlins vor dem Ersten Weltkrieg uraufgeführt. Regie führte Frank
Wisbar. Darsteller waren u.a. Heinrich George und Hilde Weissner. Die Musik
schrieb Walter Kollo.
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1937 |
Der Reichskirchenausschuß der Evangelischen Kirche gedenkt in einem
»Wort an die Gemeinden zum 30. Januar 1937« der Machtergreifung Adolf
Hitlers vor vier Jahren: »Gott ... leite auch fernerhin unser Volk und
seinen Führer auf allen seinen Wegen.
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1946 |
In der Deutschen Staatsoper an der Friedrichstraße (Metropol-Theater,
Mitte) hat die Oper »Madame Butterfly« vom Giacomo Puccini Premiere.
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1948 |
Der britische Militärzug Berlin - Bielefeld wird zur Kontrolle der
deutschen Reisenden in der Sowjetischen Besatzungszone festgehalten.
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1953 |
Durch Vermittlung der Kunstreferentin im State Department, Ardelia Hall,
erhält das Berliner Hauptarchiv, Nachfolger des Preußischen Geheimen
Staatsarchiv, das erste politische Testament Friedrichs II. von
1752 zurück, das 1945 spurlos verschwunden war.
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1954 |
Der Senat lehnt das Angebot des Magistrats für ein besonderes
Handelsabkommen mit dem Hinweis ab, daß die Vereinbarung über den
Interzonenhandel genug Möglichkeiten biete, umfangreiche Geschäfte mit
der Westberliner Wirtschaft abzuschließen.
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1954 |
Der Chemiker Adolf Spilker stirbt in Bonn. Spilker arbeitete von 1889 bis
1936 im wissenschaftlichen Laboratorium der Teerproduktenfabrik in Erkner.
Sein Arbeitsgebiet war die Chemie und die Technologie des Steinkohlenteers und
des Erdöls.
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1962 |
Vor der Presse wird die umfangreiche »Denkschrift für die innere
Schulreform«, mit der Ost-Berlin einen Plan zur Verbesserung der
pädagogischen Arbeit in allen Zweigen des Schulsystems der kommenden
fünf Jahre vorlegt, erläutert.
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1981 |
Der Neubau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Friedrichsbrücke
(Mitte) in ihrer ursprünglichen architektonischen Gestalt beginnt.
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1982 |
Vor dem Hause des Arbeitssenators fordern etwa 2 000 Westberliner
Demonstranten Arbeitsplätze, notfalls durch Schaffung »staatlicher
Regiebetriebe«. Sie folgten einem Aufruf des Berliner DGB unter dem Motto
»Berlins Menschen verdienen Arbeit«.
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1982 |
Nach 18 Eistagen (Maximum der Lufttemperatur bleibt unter 0°C) gibt es
in Berlin erstmals wieder Temperaturen, die etwas über dem Gefrierpunkt
liegen.
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1983 |
Zwei Polen landen, aus Posen kommend, mit einer Sportmaschine auf dem Flughafen
Tempelhof und bitten um politisches Asyl. Diese Flucht war bereits die
zwölfte, die mit einem polnischen Flugzeug nach West-Berlin unternommen
worden war.
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1984 |
Der Abguß des 1849 von Friedrich Drake geschaffenen Denkmals
Friedrich Wilhelms III. wird nahe der Luiseninsel (Tiergarten) auf den alten
Sockel gehoben. Das Standbild der Köngin Luise befand sich seit
1982 an diesem Ort.
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1993 |
Das Präsidium des Abgeordnetenhauses billigt den Vorschlag von
Parlamentspräsidentin Hanna-Renate Laurien, daß das Abgeordnetenhaus
nach dem Umzug in den ehemaligen Preußischen Landtag die Postadresse
»Abgeordnetenhaus von Berlin, Berlin-Mitte« erhält.
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1995 |
Im Deutschen Historischen Museum wird die Ausstellung »Auftrag: Kunst.
Bildende Künstler in der DDR zwischen Ästhetik und Politik 1949 -
1990« eröffnet. Es wurden 300 Originalwerke gezeigt.
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1996 |
Der Berliner Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Peter Radunski
(CDU), würdigt die Wahl Martin Wuttkes zum neuen Intendanten am Berliner
Ensemble (Mitte) und bezeichnet sie als einen Generationswechsel in der Berliner
Kulturlandschaft.
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1996 |
Die erste Ausstellung »Karlshorst zwischen Erinnerung und Nachdenken«,
die dem hundertjährigen Ortsteil Karlshorst gewidmet ist, wird im
Heimatmuseum Lichtenberg, Parkaue 4, eröffnet.
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1996 |
30 Schwarzarbeiter werden bei Razzien auf zwei Großbaustellen in
Kreuzberg und Prenzlauer Berg angetroffen. Die Arbeiter besaßen weder eine
Arbeits- noch eine Aufenthaltserlaubnis.
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1996 |
Zwölf mutmaßliche Rechtsextremisten aus dem Umfeld des Berliner
Neonazis Arnulf Priem werden wegen Bildung eines bewaffneten Haufens zu
Geldstrafen bis zu 5 400 Mark verurteilt.
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1996 |
Der frühere Chef der DDR-Grenztruppen, Klaus-Dieter Baumgarten,
erklärt vor dem Berliner Landgericht, daß die Minenfelder an der
innerdeutschen Grenze aus der Sicht der DDR-Generalität das Eindringen von
der Westseite verhindern sollten.
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1997 |
Die Berliner Schauspielerin Corinna Harfouch erhält den Gertrud-Eysoldt-
Ring 1996. Die Auszeichnung wurde ihr in Bensheim (Odenwald) vom
Präsidenten der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste,
Günther Rühle, überreicht.
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1997 |
Die Kirche am Lutherplatz 3 (Spandau) wird nach einer
eineinhalbjährigen Bauzeit wiedereröffnet. Der Kirchenraum wurde
verkleinert. Daneben wurden in drei Stockwerken sechs Sozialwohnungen in die
Kirche eingebaut.
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1997 |
Die Grüne Woche schließt mit der Bilanz, daß die Besucherzahl
von 470 331 im Vorjahr auf 426 397 zurückging. Eine
Umfrage ergab, daß im Durchschnitt jeder Besucher acht Mark weniger
ausgegeben hatte als im Vorjahr.
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1997 |
Auf der Heerstraße in Charlottenburg liefern sich zwei junge Autofahrer
ein »Autorennen«. Während einer der Fahrer von der Fahrbahn abkam
und mit dem Gegenverkehr kollidierte, konnte der andere entkommen. Fünf
Menschen wurden schwer verletzt.
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1998 |
Die Frist für das Einreichen der Bebauungspläne des
Schloßplatzes in Mitte läuft um Mitternacht ab. Mindestens
15 Investoren hatten beim Bund und dem Land Berlin ihre Pläne
eingereicht. Das Auswerten der Vorschläge sollte im März beendet sein.
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1999 |
Am Schiffbauerdamm/Ecke Reinhardtstraße in Mitte wird der Grundstein
für das 90-Millionen-Gebäude der Bundes-Pressekonferenz gelegt. In dem
Vereinshaus sollten nach Fertigstellung gut ein Jahr später rund
100 Redaktionen vertreten sein.
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