1900 |
Die Deutsche Kolonialgesellschaft veranstaltet in den Krollsälen ein
großes Ball- und Kostümfest.
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1900 |
Die »Berliner Juristische Gesellschaft« veranstaltet zur
Einführung des neuen Bürgerlichen Gesetzbuches ein Festmahl im Hotel
de Rome, dessen Saal mit den Büsten von Pape, Plank und Küntzel, den
Schöpfern des Gesetzeswerkes, geschmückt worden war.
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1913 |
Der Zehlendorfer Landschaftsgärtner und Gärtnereibesitzer Fedor
Fasquel, der von 1876 bis 1878 die Gärtnerlehranstalt besucht
hatte und danach bis 1884 in Muskau, Erfurt und London als Gärtner
tätig war, stirbt in Berlin.
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1920 |
Die für den 15. Januar 1920 angekündigten öffentlichen
Versammlungen und Gedächtnisfeiern der Unabhängigen Sozialdemokraten
und der Kommunisten zur Erinnerung an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl
Liebknecht werden verboten.
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1920 |
Der Polizeipräsident für Berlin, Eugen Ernst, wird vom
Reichswehrminister Gustav Noske zum Zivilkommissar bestellt.
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1920 |
Bei einer Demonstration vor dem Reichstagsgebäude (Tiergarten) gegen
Änderungen des Betriebsrätegesetzes, über das in zweiter Lesung
entschieden werden soll, schießt die Reichstagswache in die Menge. Es
wurden 42 Personen getötet und 105 verletzt.
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1920 |
Der Reichswehrminister Gustav Noske verbietet für den Landespolizeibezirk
Berlin, den Stadtkreis Spandau und die Landkreise Teltow und Niederbarnim alle
Versammlungen in nichtgeschlossenen Räumen, ferner Umzüge und
Ansammlungen von Menschenmengen.
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1920 |
Auf der Tagesordnung der Sitzung der Deutschen Nationalversammlung im Berliner
Reichstagsgebäude steht die 2. Beratung des Betriebsrätegesetzes. Aus
allen Stadtteilen kamen Züge von Arbeitern in den Tiergarten, die die
Änderung des Gesetzes forderten.
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1920 |
Der Verbandsausschuß des Wohnungsverbandes Groß-Berlin
beschließt eine Verbandsverordnung über Mietzinssteigerungen. Als
Höchstgrenze für Mietzinssteigerungen wurde allgemein ein Zuschlag von
20 % zur Miete des Jahres 1914 erlaubt.
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1920 |
Der Reichspräsident Friedrich Ebert erläßt mit Ausnahme von
Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden und die von ihnen umschlossenen
Gebiete den Ausnahmezustand.
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1920 |
Der Reichswehrminister Gustav Noske übernimmt aufgrund der Verfügung
des Reichspräsidenten Friedrich Ebert persönlich die Ausübung der
vollziehenden Gewalt für Berlin und die Mark Brandenburg ohne
Übertragung an einen besonderen Militärbefehlshaber.
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1923 |
Ein Magistratsbeschluß verleiht der Städtischen Maschinenbauschule,
seit 1921 der Beuth-Schule angegliedert, den Namen »Max-Eyth-
Schule«.
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1923 |
Im Berliner Sportpalast findet das 2. Fest der Sportpresse statt.
Höhepunkte in einem bunten Sportreigen waren der »vollendet gefahrene
farbenprächtige Glühreigen« des R.V. Germania sowie
»Wettläufe der Jockeilehrlinge auf der Flachen und über
Hürden«.
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1927 |
Durch einen Vertrag zwischen der Stadt und der Hochbahn-Gesellschaft wird ein
Einheitstarif im Berliner Verkehrswesen möglich.
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1928 |
Auf Initiative der KPD wird in Berlin der Volksfilmverband (VFV) gegründet.
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1930 |
Der Schlichtungsausschuß im Lohnkonflikt des Berliner
Kraftdroschkengewerbes fällt einen Schiedsspruch gegen die
Arbeitnehmervertreter. Anstelle eines Festgehalts von 2,50 Mark und
25 % der Bruttoeinnahmen sollte eine Einnahmebeteiligung von 33 %
treten.
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1930 |
Im Alter von 77 Jahren stirbt der langjährige Obermeister der Berliner
Bildhauerinnung, Adolf Westphal, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer und
Ehrenmeister des märkischen Handwerks.
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1930 |
Ein starker Nordweststurm fegt über Berlin. Gesimsteile, Dachziegel,
Schilder u.a. wurden abgerissen. Das 75 m lange Dach eines Gebäudes
der Berliner Elektrizitätswerke in Lichtenberg wurde abgedeckt,
stürzte auf eine Trafostation und zerstörte diese.
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1930 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) wird die Deutsche Meisterschaft im
Eishockey beendet. EV Füssen gewann gegen den SC Riessersee mit
3:0 im Spiel um Platz 3. Der Berliner Schlittschuh-Club e.V. wurde mit
einem 3:0 gegen Brandenburg Deutscher Meister.
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1933 |
Es wird bekanntgegeben, daß wegen der Errichtung des
Reichsbankgebäudes zahlreiche alte Häuser aus dem 17. und 18.
Jahrhundert zwischen Werderschem Markt und Alter Leipziger Straße (Mitte)
niedergerissen werden müssen.
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1934 |
Das städtische Rettungsamt teilt mit, daß die Berliner
Rettungsstellen im Dezember 1933 insgesamt 11 208 Einsätze
hatten (täglich durchschnittlich 361). 2 210 bezogen sich auf
Unfälle, 93 auf Gasvergiftungen. Außerdem wurden
7 481 Transporte vorgenommen.
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1934 |
Im 9. Stockwerk des Kraftwerks Klingenberg wird ein kleiner Vorführraum
eröffnet.
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1934 |
Die Bewag kündigt an, daß sie ab sofort die Strompreise für
»vollelektrisch eingerichtete Haushaltungen« um 16 bis 38 %
senkt. Damit sollte ein Anreiz zu erhöhter Stromanforderung gegeben werden,
hieß es auf einer Pressekonferenz.
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1936 |
Auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt zwischen Gitschiner Straße
und Landwehrkanal (Kreuzberg) beginnt die Bezirksverwaltung mit der Umgestaltung
des Geländes in eine Grünfläche. Es wurde auch eine 200 m
lange Bank aufgestellt.
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1936 |
Auf einer Sitzung der Deutschen Chemischen Gesellschaft hält Otto Hahn
einen Vortrag über »Künstliche radioaktive Atomarten aus Uran und
Thor«, in dem er Arbeitsergebnisse von sich, von Lise Meitner und von
seinem Assistenten Fritz Straßmann vorstellt.
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1936 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) werden Boxkämpfe der Amateure im
Rahmen von Olympia-Prüfungskämpfen ausgetragen.
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1942 |
Ein weiterer Transport mit etwa 1 000 Juden - vorgesehen zur
Deportation in ein Vernichtungslager - wird von der Rampe des Güterbahnhofs
Grunewald aus abgefertigt.
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1942 |
Egbert Hirschfelder wird in Berlin geboren. Der Ruderer gewann bei den
Olympischen Spielen in Tokio 1964 die Goldmedaille im Vierer mit
Steuermann, in Mexiko-Stadt 1968 die Goldmedaille im deutschen Achter.
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1946 |
An der Stelle des 1926 errichteten und 1935 von den Nazis
zerstörten Revolutionsdenkmals auf dem Friedhof Friedrichsfelde, bekunden
die Teilnehmer der Massendemonstration ihren antifaschistischen Willen.
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1949 |
Die amerikanische Luftwaffe bringt mit 755 Flügen im Rahmen der
Luftbrückenversorgung an diesem Tag 6 678,9 t Güter in die
Stadt.
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1955 |
Im Neubau der Deutschen Staatsoper Unter den Linden (Mitte) findet mit dem
Orchester und dem Chor die erste Akustikprobe statt.
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1956 |
Prof. Max Volmer tritt sein Amt als Präsident der Deutschen Akademie der
Wissenschaften zu Berlin an.
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1970 |
An der Baugrube Jerusalemer Straße (Mitte) wird durch
Oberbürgermeister Herbert Fechner der Grundstein für die neue
Leipziger Straße gelegt.
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1981 |
Ein in der vorausgegangenen Nacht im Foyer der Kaiser-Wilhelm-
Gedächtniskirche (Charlottenburg) ausgebrochenes Feuer richtet einen
Sachschaden von ca. 200 000 Mark an.
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1982 |
Auf dem Berliner Wannsee wird eine etwa 7 cm dicke Eisdecke gemessen.
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1987 |
Die Lufttemperatur erreicht ein Maximum von lediglich -17°C, was bisher in
den Messungen noch nicht vorgekommen war.
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1993 |
Nach Aufhebung der beiden gegen ihn erlassenen Haftbefehle verläßt
der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker die
Untersuchungshaftanstalt Moabit als freier Mann und reist vom Flughafen Berlin-
Tegel aus nach Chile aus.
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1994 |
Das Bundeskabinett billigt in Bonn den von Bundesfinanzminister Theodor Waigel
vorgelegten Kostenrahmen für den Umzug von Bundestag und Bundesregierung
nach Berlin in Höhe von 20 Milliarden Mark.
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1994 |
Der Neujahrsempfang für die Diplomaten findet erstmalig nach der
Wiedervereinigung in Berlin statt.
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1996 |
125 Eis-Schwimmer aus 14 Städten wagen sich beim 12.
Winterschwimmen der »Berliner Seehunde« in die ein Grad
»warmen« Fluten des Orankesees in Hohenschönhausen.
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1996 |
Tausende Freunde eines edlen Tropfens kommen am Wochenende zur Berliner
Weinmesse ins Wilmersdorfer Logenhaus. Mehr als 1 000 verschiedene
Weine, Sekte, Sherrys und Grappas aus der ganzen Welt konnten gegen 20 Mark
Eintrittsgeld gratis gekostet werden.
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1997 |
In der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen an der
Auguststraße (Mitte) wird ein Einbruch festgestellt. Die Türen waren
aufgebrochen und die Festplatten der vier PC, die wichtige Daten der
Sektenexperten enthielten, entfernt worden.
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1997 |
Mit ganztägigem Tauwetter geht die längste Frostperiode, die Berlin in
diesem Jahrhundert erlebt hat, zu Ende. Berlin hatte 23 frostige Tage zu
verzeichnen, an denen die Temperaturen teilweise bis auf -20°C sanken.
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1997 |
In der Haupthalle des Flughafens Tempelhof wird eine Ausstellung mit den
200 weltbesten Pressefotos 1996 eröffnet. Für den Wettbewerb
hatten sich mehr als 3 000 Fotografen aus der ganzen Welt mit
29 000 Fotos gemeldet.
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1997 |
Nahe der Charité wird eine amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe
gefunden. Vor der Entschärfung mußte das Ende einer Herzoperation
abgewartet werden.
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1997 |
Anläßlich des 200. Todestages der Königin Elisabeth Christine
von Preußen findet in der Pankower Kirche »Zu den Vier
Evangelisten« eine Festveranstaltung statt. Die »ungeliebte«
Gemahlin Friedrichs II. hatte im Schloß Niederschönhausen ihren
Wohnsitz.
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1997 |
Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) stellt ein neues Strukturreform-
Konzept für die Berliner Schutzpolizei vor. Danach sollte diese
künftig Aufgaben der Kriminalpolizei übernehmen, um der Kripo mehr
Zeit für die Bekämpfung schwerer Verbrechen zu geben.
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1997 |
Die Akademie der Künste mit ihrer Stiftung Archiv erhält den
Nachlaß des Architekten Bruno Taut (1880-1938), einem bedeutenden
Vertreter der Bauhaus-Architektur. Die Wohnstadt »Carl-Legien« (Erich-
Weinert-Straße, Prenzlauer Berg) entstand 1929-1930.
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1998 |
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen spricht sich im Senat gegen
eine Schließung des Olympiastadions (Charlottenburg) während der
notwendigen Sanierungsphase aus. Der Spielbetrieb von Hertha BSC sollte weiter
aufrechterhalten werden.
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1998 |
Ein Raubüberfall auf einen Lebensmittelmarkt an der Sonnenallee in
Neukölln scheitert mangels Geld. Die Tageseinnahmen waren bereits
weggebracht worden, so daß die Täter vor leeren Kassen standen und
ohne Beute flohen.
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1999 |
In der Chausseestraße 23 in Mitte wird die neue Hauptverwaltung des
größten ostdeutschen Energieunternehmens Veag eingeweiht. Die
»Medien-Fassade« des von Michael Kley erbauten Gebäudes war eine
Weltneuheit: Auf 18 Fenstern wurden 18 Filme projiziert.
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