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1804 | 
George Phillips wird in Königsberg geboren. Der Germanist und Jurist war 
außerordentlicher Professor für deutsches Recht an der juristischen 
Fakultät zu Berlin.
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1815 | 
Julius Pintsch wird in Berlin geboren. Pintsch gründete 1843 in 
Stralau ein eigene Werkstatt, in der er vorzugsweise Lampen anfertigte. 
Später produzierte er Gasmesser.
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1818 | 
Im Amtsblatt des Regierungsbezirks Berlin wird bekanntgegeben, daß es auf 
königliche Anordnung hin untersagt ist, an Vorabenden kirchlicher Feiertage 
Bälle zu veranstalten.
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1821 | 
Jacob Johann Julius Schoubye wird in Schleswig geboren. Schoubye war an der 
Ausgestaltung der »Weißen-Saal-Treppe« im Berliner Schloß 
beteiligt. Als »Stuben- und Dekorationsmaler« ließ er sich in 
Berlin nieder.
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1850 | 
Eduard Bernstein wird in Berlin geboren. Bernstein wirkte als 
sozialdemokratischer Theoretiker. Er war von 1902-1906 und von 1912-
1918 Reichstagsabgeordneter und verfaßte ein Werk zur Geschichte der 
Berliner Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert.
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1867 | 
Die Grabenstraße (Kreuzberg) wird in Königin-Augusta-Straße 
umbenannt. Am 31. Juli 1947 wurde die Straße, die von 1933 bis 
1947 Tirpitzufer hieß, in Reichpietschufer umbenannt.
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1870 | 
Die Stadtverordnetenversammlung hält in dem zwischen 1861 und 
1869 erbauten Roten Rathaus ihre erste Sitzung ab.
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1871 | 
Wilhelm Henneberg wird in Magdeburg geboren. Henneberg war seit 1898 am 
Institut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation der 
Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin tätig.
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1884 | 
Max Georg Beninde wird in Woiselwitz bei Strehlen geboren. Der Mediziner war von 
1917 bis 1934 Direktor bzw. Präsident der Preußischen 
Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Berlin.
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1884 | 
Der Student Paul Nipkow bekommt das Reichspatent Nr. 30105 - das erste 
Fernsehpatent der Welt - für seine Entwicklung eines »Elektrischen 
Teleskops« zuerkannt.
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1886 | 
Auf dem Gelände der Stempelfabrik von Stachow wütet ein 
Großfeuer. Das Fabrikgebäude brannte vollständig aus.
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1886 | 
Professor Wilmanns wird als neuer Generaldirektor der Königlichen 
Bibliothek in sein Amt eingeführt.
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1896 | 
Das Bootshaus des Berliner Ruderclubs (gegründet 1880), Stralauer Allee 12, 
brennt ab. Bis auf drei Wanderboote wird das gesamte Bootsmaterial 
(58 Boote) vernichtet.
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1896 | 
Auf der Sitzung des Vereins für innere Medizin in Berlin wird der 
medizinischen Öffentlichkeit in einem Referat von Moritz Jastrowitz die 
Entdeckung Wilhelm Conrad Röntgens (X-Strahlen, später 
Röntgenstrahlen genannt) vorgestellt.
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1899 | 
Auf der Mitgliederversammlung der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin wird 
beschlossen, die Gesellschaft in die »Deutsche Physikalische 
Gesellschaft« umzuwandeln.
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1903 | 
Boris Blacher wird in Niuzhuang (China) geboren. Seit 1948 lehrte er 
Komposition an der Musikhochschule Berlin, deren Direktor er 1953 bis 
1970 war.
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1919 | 
An der Gärtnerlehranstalt in Dahlem werden die Vorlesungen der höheren 
Lehrgänge, die durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen worden waren, in 
vollem Umfang wieder aufgenommen.
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1919 | 
In Berlin beginnt ein Generalstreik. Über eine halbe Million Arbeiter und 
viele Soldaten demonstrierten im Stadtzentrum gegen die Regierung und für 
die Revolution.
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1922 | 
Der Tiermediziner Erich Silbersiepe wird als Nachfolger von Reinhard 
Fröhner zum Leiter der Chirurgischen Klinik der Tierärztlichen 
Hochschule berufen.
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1926 | 
Die »Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft« wird im Hotel Kaiserhof 
gegründet.
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1928 | 
Im Berliner Sportpalast findet der Boxkampf um die Europameisterschaft im 
Schwergewicht zwischen Max Schmeling (Berlin) und Michele Bonaglia (Italien) 
statt. Schmeling gewann den auf 15 Runden angesagten Kampf durch K.o. in 
der 1. Runde nach 2:31 min.
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1930 | 
Das Nansen-Barackenlager auf dem Tempelhofer Feld wird geräumt. Die in den 
Baracken wohnenden russischen Flüchtlinge wurden von der Obdachlosenpolizei 
in der sogenannten Wanzenburg (der früheren Stadtvogtei) am Molkenmarkt 
(Mitte) untergebracht.
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1930 | 
Auf der Avus wird eine Eule durch das Scheinwerferlicht eines Autos geblendet 
und stürzt auf die splitternde Windschutzscheibe desselben. Die Eule war 
tot, der Fahrer hatte schwere Schnittwunden.
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1930 | 
Im Großkraftwerk »Georg Klingenberg« (Lichtenberg) explodiert 
die Füllung eines 6 000-Volt-Ölschalters der Eigenbedarfsanlage. 
In mehreren Stadtteilen traten für 20 Minuten Störungen auf.
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1930 | 
Im Schwurgerichtssaal des Kriminalgerichts Moabit beginnt der Prozeß gegen 
die Fälscher sowjetischer Banknoten (Tscherwonzen). Es bestand der 
Verdacht, daß nicht nur ein Münzverbrechen, sondern ein Anschlag auf 
die Währung Sowjetrußlands geplant war.
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1930 | 
Im Pferdestall des Kaiser-Wilhelm-Turms (Grunewald) bricht Feuer aus. Die 
Feuerwehr konnte erst mit mehreren Schläuchen das Feuer löschen.
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1933 | 
Zwei Angler, die auf dem gefrorenen Müggelsee angeln, werden plötzlich 
auf einer Eisscholle in den See getrieben. Die Feuerwehr rettete sie in einer 
spektakulären Aktion mit Schlauchbooten.
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1933 | 
Der deutsche Großindustrielle Ernst von Borsig stirbt an Herzschlag. Der 
1869 in Berlin geborene Borsig war bis 1932 Vorsitzender der 
Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.
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1936 | 
Der Staatskommissar der Hauptstadt Berlin erläßt eine Verordnung, 
nach der das Berliner Beherbergungsgewerbe wegen der Olympischen Spiele in der 
Zeit vom 15. Juni bis 31. August nur die gesetzlich vorgeschriebenen 
Höchstpreise verlangen darf.
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1936 | 
Im Haus des Handwerks in der Neustädtischen Kirchstraße (Mitte) wird 
die Ausstellung »Buch und Bild« von Reichskulturwalter Hans Hinkel 
eröffnet.
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1937 | 
Der Opernsänger Theodor Hieber stirbt im Alter von 61 Jahren an einem 
Herzschlag in Berlin.
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1939 | 
In der Zeitschrift »Naturwissenschaften« erscheint der Artikel 
»Die bei der Bestrahlung des Urans mittels Neutronen entstehenden 
Erdalkalimetalle« von den Chemikern Otto Hahn und Fritz Straßmann.
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1939 | 
Im Sportpalast (Schöneberg) beginnen die ersten »Großdeutschen 
Meisterschaften für Herren und Paare« im Eiskunstlauf. Sie endeten am 
8. Januar. Es siegten bei den Herren Horst Faber (München) und bei den 
Paaren Maxi Herber (München)/Ernst Beier (Berlin).
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1943 | 
Wilhelm Kuhweide wird in Berlin geboren. Der Segler des Vereins Seglerhaus am 
Wannsee gewann bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 die Goldmedaille 
im Finn-Dingi, in München 1972 Bronze in der Star-Klasse. Er nahm an 
fünf Olympischen Spielen teil.
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1948 | 
Der amerikanische Stadtkommandant Oberst Frank L. Howley teilt dem Magistrat 
mit, daß neuimmatrikulierte Studenten der Berliner Universität sich 
nicht mehr im US-Sektor polizeilich anmelden dürfen und auch keine 
Lebensmittelkarten mehr erhalten.
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1958 | 
An der Freien Universität Berlin beginnen die Universitätstage zum 
Thema »Der Mensch in der sozialen Welt«. Einer der Referenten war der 
Theologe Prof. Helmut Gollwitzer, der über »Obrigkeit und Bürger 
in der Demokratie« sprach.
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1962 | 
Zu einem ungewöhnlichen Zusammenstoß, der ein Verkehrschaos 
auslöste, kommt es auf der Charlottenbrücke in Spandau. Ein 
tieffliegender Schwan prallte gegen einen Pkw. Während der Fahrer mit dem 
Schrecken davonkam, verendete der Schwan auf der Straße.
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1964 | 
Ost-Berlins BVG-Hauptdirektor Herbert Zimmermann und der stellvertretende 
Oberbürgermeister Max Reutter bedanken sich bei 46 Busfahrern aus DDR-
Bezirken, die mit 41 Bussen die BVG-Kollegen in den Tagen der 
Passierscheinvereinbarung unterstützt hatten.
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1982 | 
Zum Auftakt der nationalen Ehrungen für Robert Koch anläßlich 
des 100. Jahrestages der Entdeckung des Tuberkelbazillus wird im Senatssaal der 
Humboldt-Universität zu Berlin ein zweitägiges Symposium veranstaltet.
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1983 | 
Die älteste Wetterbeobachterin Deutschlands, Klara Mohn aus Berlin-
Lichterfelde, wird 95 Jahre alt. Sie führte seit 55 Jahren 
Niederschlagsmessungen in Lichterfelde durch.
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1984 | 
Der Leichtathlet Hermann Engelhard stirbt. Der Sportler des SC Teutonia 
99 Berlin gewann bei den Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 die 
Silbermedaille über 4 x 400 m, die Bronzemedaille über 
800 m. 1928 war er Deutscher Meister über 4 x 400 und 
800 m.
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1985 | 
Bürgermeister Heinrich Lummer empfängt im Rathaus Schöneberg den 
Hohen Kommissar für Flüchtlingswesen der UN, René von Rooyen, zu 
einem Gespräch über die Problematik des Asylrechts.
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1986 | 
Studentische Beschäftigte (Tutoren) am Fachbereich Physik der Freien 
Universität Berlin legen spontan für vier Stunden die Arbeit nieder, 
um so gegen die Kündigung ihres Tarifvertrages zu protestieren.
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1991 | 
Der langjährige Direktor des Tierparks in Friedrichsfelde (Lichtenberg), 
Prof. Heinrich Dathe, stirbt in Berlin.
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1993 | 
Die ersten vier Tatra-Straßenbahnen, die seit 1976 zum (Ost-)Berliner 
Stadtbild gehören, werden zur Modernisierung zum Waggonbau Bautzen bzw. zur 
Mittenwalder Gerätebau GmbH abtransportiert.
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1993 | 
Im Rathaus Schöneberg wird der Berliner Landesbeauftragte zur Aufarbeitung 
der Stasi-Unterlagen, Martin Gutzeit, in sein Amt eingeführt. Zu seinen 
Aufgaben zählte die Beratung von Bürgern in Fragen der Rehabilitation 
und Wiedergutmachung.
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1996 | 
Die Wohnungsbaugesellschaft Mitte teilt mit, daß bis Ende 
1995 insgesamt 1 215 Wohnungen an Zwischenerwerber verkauft 
wurden, die sich verpflichteten, die »mieternahe Privatisierung« 
fortzusetzen und ein Drittel der Wohnungen an die Mieter zu verkaufen.
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1996 | 
Im Ausstellungszentrum unter dem Fernsehturm am Alexanderplatz findet eine 
zweitägige Rassekatzenausstellung mit ca. 600 Rassekatzen statt. Star 
der Show war eine neue amerikanische Züchtung - die Snow-Leopardette.
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1997 | 
Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Joachim Zeller (CDU), teilt mit, 
daß die Torstraße (Mitte) die lauteste Straße in Berlin ist. 
Die Lärmbelastung betrug am Tage durchschnittlich 80 Dezibel und des 
Nachts 70 Dezibel.
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1997 | 
Die Grundkreditbank Berlin unterbreitet der Senatsverwaltung für Finanzen 
ein Angebot, nach dem der vom Baustopp bedrohte Neubau des Deutschen Museums 
für Verkehr und Technik nun mit einem Leasingverfahren finanziert werden 
soll.
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1997 | 
Die Berliner Börse gibt bekannt, daß sie 1996 ihren Umsatz 
deutlich ausweiten konnte. Der Wertpapiermarkt habe die größte 
prozentuale Steigerung von allen deutschen Börsen erzielt.
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1998 | 
Die Berliner Flughafengesellschaft beantragt die Schließung des Flughafens 
Tempelhof. Die Betriebsgenehmigung sollte mit Abschluß des 
Planfeststellungsverfahrens für den Bau des Großflughafens Berlin 
(voraussichtlich im Jahr 2002) enden.
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1998 | 
Der 25 000. Besucher wird in der Ausstellung »Heinrich Zille - 
Zeichner der Großstadt« im Ephraim-Palais in Mitte 
begrüßt. Der Generaldirektor der Stiftung Stadtmuseum Berlin, Reiner 
Güntzer, überreichte diesem Jubiläumsgast ein Präsent.
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1999 | 
Die Senatsverkehrsverwaltung teilt mit, daß in Berlin 
144 Einbahnstraßen für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben 
wurden. Zuvor waren alle 850 Einbahnstraßen der Stadt, in den maximal 
Tempo 30 erlaubt war, auf eine solche Eignung geprüft worden.
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1999 | 
Der Berliner Galerist und Kunstsammler Heinz Berggruen feiert seinen 85. 
Geburtstag. Der in Berlin geborene leidenschaftliche Kunstsammler jüdischer 
Herkunft stellte einen Großteil seiner Bilder im westlichen Stüler-
Bau in Charlottenburg aus.
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