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1810 | 
Aufgrund des Paragraphen 19 des Polizeireglements wird das 
»Legitimationszeichen für Polizeioffizianten« eingeführt. 
Die Medaille für die unteren Dienstgrade war aus Kupfer, die für die 
Kommissare aus Silber gefertigt.
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1815 | 
Das Garde-Schützen-Bataillon zieht in die umgebaute Infanterie-Kaserne in 
der Köpenicker Straße 13-15 (Kreuzberg).
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1817 | 
Hermann Carl Rudolf Duncker wird in Berlin als Sohn des Buchhändlers und 
Verlegers Carl Duncker geboren. Der Jurist war ab 1845 Berliner Stadtrat. 
Ab 1872 bis zu seinem Ausscheiden 1891 war Duncker Stellvetreter des 
Oberbürgermeisters.
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1825 | 
Der langjährige Geheime Archivar beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin und 
ab 1822 auch Erster Geheimer Kabinettsarchivar, Karl Friedrich Wilhelm 
Kenkel, stirbt in Berlin.
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1842 | 
Polizei und Innenministerium genehmigen die Statuten der »Friedrich-
Wilhelms-Anstalt für Arbeitsame«. Die Anstalt sollte als 
wohltätige Stiftung der russischen Zarin, Schwester des regierenden 
Königs Friedrich Wilhelm IV., Arbeitslose beschäftigen.
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1854 | 
Das erste Berliner »Droschken-Reglement« wird erlassen. Es wurden Tag- 
und Nachtdroschken eingeführt.
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1863 | 
Johann Wilhelm Zinkeisen, ehemaliger Hauptredakteur der bis 
1843 herausgegebenen Staatszeitung und der bis 1848 erschienenen 
Allgemeinen Preußischen Zeitung sowie des seit 1848 publizierten 
Preußischen Staatsanzeigers, stirbt in Berlin.
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1868 | 
Im Communal-Blatt der Haupt- und Residenzstadt Berlin erscheint die Mitteilung, 
daß von der Stadt ein Krankenhaus (Städtisches Krankenhaus 
Friedrichshain) mit 600 Betten erbaut werden soll.
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1870 | 
Moritz Lazarus und Israel Marcus Salomon gründen in Berlin die 
»Hochschule für die Wissenschaft des Judentums«.
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1874 | 
Mit einem letzten Guß schließt die Königliche 
Eisengießerei in der Invalidenstraße (Mitte) nach 70 Jahren 
ihre Pforten.
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1877 | 
Fritz Koch-Gotha wird in Eberstädt bei Gotha geboren. 1902 nach Berlin 
gekommen, machte er sich einen Namen als Pressezeichner und Buchillustrator.
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1878 | 
Im kleinen Kreis wird von Domprediger Adolf Stoecker die Christlich-Soziale 
Arbeiterpartei (CSAP) gegründet, die zunächst gegen die 
Sozialdemokraten antrat, sich aber später auf bürgerliche 
Wählergruppen ausrichtete und antisemitisch auftrat.
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1880 | 
Der Rechtsgelehrte August Wilhelm Heffter, Professor an der Universität zu 
Berlin, stirbt. Heffter verfaßte zahlreiche Werke zum Völkerrecht und 
zum Zivilrecht.
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1885 | 
Der Bahnhof Tiergarten wird eröffnet.
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1898 | 
Der neue Schlachthof an der Thaerstraße wird eröffnet. 
1888 hatte die Stadt Berlin zum Preis von 1,5 Mill. Mark ein elf 
Hektar großes Gelände zwischen Thaerstraße und Landsberger 
Allee erworben. Die Planung und Leitung hatte Baumeister August Lindemann.
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1904 | 
Die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin legt eine 
Prüfungsvorschrift für Brauerei-Ingenieure vor.
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1911 | 
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) findet am 5. und 6. Januar ein Konzert 
der Bonner Liedertafel mit 230 Sängern unter Leitung von Musikdirektor 
Joseph Werth statt - »Zum Besten des Vaterländischen Frauen-Vereins 
Berlin«.
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1917 | 
Die meteorologische Station der Höheren Gärtnerlehranstalt Dahlem 
registriert den Beginn einer Frostperiode. Sie währte bis zum 10. Februar 
und war mit 37 Tagen die längste des Beobachtungszeitraums 
1908 bis 1924.
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1917 | 
Die Großfunkstation Nauen bei Berlin beginnt mit der 
regelmäßigen Sendung des Zeitzeichens, das sie von der Sternwarte 
Hamburg-Bergedorf über Spezialkabel erhält.
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1919 | 
Spartakus-Anhänger besetzen das Ullstein-, das Mosse-, das Scherl-Haus 
sowie den sozialdemokratischen Zeitungsverlag »Vorwärts« in der 
Lindenstraße.
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1920 | 
In der 1. Sitzung des Reichsbeirates wird Klage geführt, weil seit zwei 
Jahren der größte Teil der städtischen Hallenschwimmbäder 
wegen Kohlennot geschlossen blieb.
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1920 | 
Die »Berliner Burschenschaft Arminia« hat zu diesem Zeitpunkt »am 
Ort« als Mitglieder 20 »Aktive« und 
17 »Inaktive«. Auswärts studierten 
24 »Inaktive«.
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1926 | 
Der Chemiker Karl Goldschmidt, Leiter der Theodor Goldschmidt AG, deren Standort 
bis 1889 Berlin war, stirbt in Stuttgart.
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1928 | 
Zu Ehren des argentinischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Dr. 
Gallardo, veranstaltet die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft einen Tee-Empfang mit 
anschließendem Konzert in den Räumen der Generalverwaltung im 
Berliner Schloß.
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1928 | 
Bei einer schweren Gasexplosion im Haus Landsberger Allee 
115/116 (Prenzlauer Berg) kommen 17 Personen ums Leben und 
90 Personen werden obdachlos. Mehrere Familien verloren fast ihre ganze 
Habe.
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1935 | 
Heinz Schulz wird in Bernburg geboren. Der Berliner Boxer gewann bei den 
Olympischen Spielen in Tokio 1964 die Bronzemedaille im Federgewicht. 
Schulz war Dritter der Europameisterschaft 1961.
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1937 | 
In Berlin wird der Film »Weiße Sklaven« über die Russische 
Oktoberrevolution uraufgeführt. Unter der Regie von Karl Anton spielten 
Camilla Horn, Agnes Straub und Werner Hinz.
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1937 | 
Reichskanzler Adolf Hitler ernennt den bisherigen Staatskommissar Dr. Julius 
Lippert zum Oberbürgermeister und Stadtpräsidenten von Berlin.
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1945 | 
Julius Leber, Journalist und einer der führenden sozialdemokratischen 
Widerstandskämpfer, wird in Plötzensee hingerichtet.
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1947 | 
Rita Kühne wird in Dresden geboren. Die Leichtathletin des SC Dynamo Berlin 
gewann bei den Olympischen Spielen in München 1972 die Goldmedaille in 
der Staffel über 4 x 400 m. 1971 wurde sie in der Staffel 
Europameisterin über 4 x 400 m.
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1948 | 
Der elektrische S-Bahn-Verkehr zwischen dem Schlesischen Bahnhof (Ostbahnhof) 
und Köpenick wird wieder aufgenommen.
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1956 | 
An der Freien Universität Berlin beginnen die Universitätstage 
1956 zum Thema »Öffentliche Meinung als Problem«.
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1962 | 
Der Will-Lammert-Preis der Akademie der Künste in Ost-Berlin wird erstmals 
verliehen. Erster Preisträger war der Bildhauer und Zeichner Werner 
Stötzer.
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1964 | 
Am letzten Tag der 19 Tage gültigen Passierscheinvereinbarung besuchen 
noch einmal fast 280 000 Westberliner Ost-Berlin. Insgesamt wurden 
für diese Zeit 1,24 Millionen Passierscheine ausgestellt.
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1966 | 
Beim Senator für Wissenschaft und Kunst findet eine Anhörung der 
Hochschulen zum Gesetz über die Zusammenarbeit zwischen Pädagogischer 
Hochschule und Freier Universität (Lehrerbildung) statt.
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1970 | 
Der sowjetische Handelsvertreter in Ost-Berlin eröffnet die ständige 
Exportmusterschau der UdSSR in Berlin.
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1972 | 
Die erste Ausgabe des zweiwöchentlich erscheinenden Stadtmagazins 
»Tip« kommt in West-Berlin auf den Zeitungsmarkt.
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1979 | 
Die Stadtverordnetenversammlung Berlin beschließt die Bildung des 
Stadtbezirks Berlin-Marzahn.
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1982 | 
Der Stadtälteste Fritz Meyke (SPD), von 1951 bis 1971 Mitglied 
der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung und seit 1967 deren Vorsteher, 
stirbt im 79. Lebensjahr. Beigesetzt wurde er auf dem Spandauer Friedhof 
»In den Kisseln«.
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1989 | 
Das neue Rathaus von Marzahn am Helene-Weigel-Platz wird seiner Bestimmung 
übergeben.
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1991 | 
Der Schöneberger Bürgermeister Michael Barthel plädiert für 
eine Verringerung der Berliner Stadtbezirke auf 14 Bezirke.
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1992 | 
Die Bestände der Deutschen Staatsbibliothek Unter den Linden (Mitte) und 
der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in der Potsdamer 
Straße (Tiergarten) werden zu einer Bibliothek mit einem 
Bücherbestand von mehr als zehn Millionen Bänden vereinigt.
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1993 | 
Im Prozeß gegen den ehemaligen DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker 
und die Mitangeklagten Hans Albrecht, Heinz Keßler und Fritz Streletz wird 
der Vorsitzende Richter Hansgeorg Bräutigam vom Landgericht Berlin wegen 
Befangenheit abgelehnt.
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1996 | 
Ein Berliner Tourist wird in der Nähe des türkischen Badeortes 
Marmaris tot aufgefunden. Der 52jährige war vor zwei Tagen als 
vermißt gemeldet worden.
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1996 | 
Im Ergebnis einer Umfrage zum Thema »Ausländerintegration« zieht 
die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John, das Fazit, daß 
Berlin eine weltoffene, ausländerfreundliche Stadt ist, deren Bewohner sich 
mehrheitlich zu kultureller Vielfalt bekennen.
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1996 | 
Der Grüne Runde Tisch Pankow legt einen 19 Punkte umfassenden Katalog 
zur Entwicklung des Bucher Raums vor. Darin wurde u.a. die vorgesehene 
Nordtangente (300 Mio. Mark) abgelehnt. 18 Mio. Mark wurden zur 
Sanierung vorhandener Straßen benötigt.
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1997 | 
Die Berliner Feuerwehr wurde am Wochenende mehr als 2 500mal zu kleinen 
Bränden gerufen, teilt Pressesprecher Andreas Ohlwein mit. Die Zahl der 
täglichen Kleinfeuer habe sich im Vergleich zu den vergangenen Monaten 
verdoppelt.
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1997 | 
Im Ausstellungszentrum am Berliner Fernsehturm geht die Internationale 
Rassekatzenausstellung zu Ende. Am Wochenende hatten Tausende Tierfreunde die 
Exposition besucht.
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1998 | 
Vor dem Berliner Landgericht beginnt der Prozeß gegen den letzten DDR-
Innenminister Peter-Michael Diestel (CDU) wegen Untreue im Zusammenhang mit dem 
Kauf einer Villa in Zeuthen am südöstlichen Berliner Stadtrand. Er 
sollte sie unter Wert erworben haben.
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1998 | 
Das Tief »Fanny« stürmt mit Stärke 9 über Berlin 
hinweg. Die Feuerwehr wurde zu 29 Einsätzen gerufen; trotz starken 
Sturmes gab es nur wenige Schäden.
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1999 | 
Das Berliner Kammergericht entscheidet, daß Ex-Stasi-Chef Erich Mielke 
für die drei Monate Untersuchungshaft in Moabit rund 2 000 Mark 
Haftentschädigung erhält. Mielke war 1992 wegen seines 
Gesundheitszustandes vom Totschlag-Prozeß zurückgestellt worden.
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