Berlin am 28. Februar
1238 Der als »Merseburger Vertrag« bezeichnete Zehntvergleich vom 28. Oktober 1237 mit der Zeugenschaft des »Symeon, plebanus de Colonia« wird von mehreren geistlichen Würdenträgern endgültig beurkundet. In dem Vertrag wurde Cölln erstmals urkundlich erwähnt.
 
1436 Zwischen dem Propst des Spandauer Jungfrauenklosters, Johannes Ravensteyne, und den Fischern von Berlin und Cölln wird ein Vertrag abgeschlossen, in dem das Kloster gegen Geldzahlung und Fischlieferung den Plötzensee an die Fischer abtritt.
1482 Markgraf Johann belehnt Balthasar von Schlieffen mit dem alten Hause in der Stadt Berlin (Freihaus, Klosterstraße), welches Ulrich Czeuschel (Zeuschel) und sein Sohn Ludwig innehatten.
1523 Kurfürst Joachim I. Nestor befiehlt augrund einer kaiserlichen Verordnung dem Rat zu Berlin und Cölln, die Stadtbewohner zu versammeln und ihnen das Lesen der Bibel in der lutherischen Übersetzung zu verbieten.
1524 Kurfürst Joachim I. Nestor befielt den Magistraten, den Stadteinwohnern zu verbieten, Bibelübersetzungen von Martin Luther zu lesen oder zu verbreiten. Die Schriften waren einzusammeln und dem Landesherren zu übergeben.
 
1720 Durch Patent des Königs Friedrich Wilhelm I. wird auf die Zerstörung der durch den Hof angelegten Berliner Straßenlaternen eine Geldstrafe von 200 Talern angedroht.
1769 In einer Deklaration wird festgelegt, daß auf dem Wasserweg in der Residenzstadt ankommender fremder Tabak, der durch die Königlich Preußischen Staaten transportiert werden soll, an der Grenze mit einem Durchgangspaß versehen werden muß.
1776 Der Historiker Georg Gottfried Küster stirbt in Berlin. Küster war bis zu seinem Tode Rektor des Friedrichswerderschen Gymnasiums.
1776 Der Physiker Karl Daniel Turte (auch Tourte) wird in Berlin geboren. Turte war seit 1806 außerordentlicher Professor für Physik an der Pépinière und ab 1812 Extraordinarius an der Berliner Universität.
1777 Karl Justus Gruner wird in Osnabrück geboren. Er war ab 1809 Polizeipräsident in Berlin und ab 1811 Leiter der Hohen Polizei. In seiner Amtszeit entwickelte er einen Apparat der Gegenspionage, vor allem gegen das Netz der französischen Agenten.
1781 Wilhelm Heinrich von Grolmann wird in Berlin als jüngerer Sohn des Obertribunalpräsidenten Heinrich Dietrich von Grolmann geboren. Der Militär und Staatsbeamte wurde 1831 Präsident des Kammergerichts in Berlin und 1840 Mitglied des Staatsrates.
1787 König Friedrich Wilhelm II. setzt mit seiner Unterschrift das »Policey-Reglement für Berlin« in Kraft.
1796 Eduard Karl Gustav Lebrecht Pistorius wird in Berlin geboren. Der Genremaler war ab 1830 in Berlin tätig und wurde 1833 Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin.
1801 In einem Erlaß gibt König Friedrich Wilhelm III. den Anstoß für die Reorganisation der Bauakademie.
1810 Die jährliche Zuwendung für die Königliche Bibliothek in Berlin wird von 2 000 auf 3 500 Taler erhöht und bleibt neun Jahre lang auf dieser Höhe. 2 000 Taler davon waren für Bücheranschaffungen bestimmt.
1815 Der Stadtrat Heinrich Friedrich Ludwig Falckenberg wird Ehrenbürger der Stadt.
1821 Anläßlich der 2. Jahresfeier des Hauptvereins für christliche Erbauungsschriften in den preußischen Staaten predigt Dr. Philipp Konrad Marheineke im Saal der Brüdergemeinde.
1836 Louise Wippern wird in Hildesheim geboren. Als Louise Harriers-Wippern war sie Sängerin am Königlichen Opernhaus zu Berlin.
1842 Ein »Reglement über die Benutzung der Königlichen Bibliothek durch 'Auswärtige'« regelt die Bedingungen der Fernleihe. Die Ausleihfrist wurde dadurch von vier auf sechs Wochen verlängert.
1842 Zur weiteren Verfolgung der Pläne zum Aufbau eines zoologischen Gartens werden vier Kommissare benannt. Neben Martin Lichtenstein, dem Initiator, und Joseph Lenné wurden der Geheimen Oberregierungsrat Kortüm und der Geheime Regierungsrat Credé ernannt.
1848 Die Meldung von der am 24. Februar in Paris ausgebrochenen Revolution, in deren Ergebnis die Ernennung einer provisorischen Regierung erzwungen und die 2. Republik ausgerufen wurde, erreicht die Berliner Bevölkerung.
1854 Heinrich Rose setzt sich in einem Separatvotum mit einem Gutachten Eilhard Mitscherlichs vom 15. Februar, betreffend die Errichtung eines Instituts für praktischen Unterricht in der Chemie in Berlin, auseinander.
1862 Der Astronom Wilhelm Foerster, der seit 1865 Direktor der Berliner Sternwarte ist, hält im »Wissenschaftlichen Verein« in der Singakademie einen Vortrag zum Thema »Johann Kepler und die Harmonie der Sphären«.
1865 Fritz Rothenbach wird in Berlin geboren. Rothenbach war Mitarbeiter des Instituts für Gärungsgewerbe und Stärketechnologie an der Landwirtschaftliche Hochschule Berlin.
1868 Auf dem Friedhof der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin wird der Geschichtsschreiber Johann David Erdmann Preuß bestattet. Preuß hatte sich seit 1816 fast ausschließlich mit der brandenburgisch- preußischen Geschichte beschäftigt.
1874 Johann Christian Poggendorff feiert in Berlin im Kreise von über 200 Personen ein besonderes Jubiläum. Seit 50 Jahren hatte er die Redaktion der »Annalen der Physik und Chemie« erfolgreich in seiner Hand.
1881 Die Meierei Bolle beginnt mit drei Wagen den Milchverkauf in der Stadt.
1882 Friedrich Buchholz wird in Müncheberg/Mark geboren. Er war ab 1907 in Berlin als Lehrer tätig. Buchholz war 1920 in den Vorstand des Berliner Lehrervereins gewählt worden, dessen 1. Vorsitzender er ab 1924 war.
1883 Das zur Feier der silbernen Hochzeit des kronprinzlichen Paares bestimmte aber wegen der Trauer um den Prinzen Karl verschobene Kostümfest findet im Schlosse zu Berlin statt.
1886 Die preußische Hofjagd im Grunewald wird durch starkes Schneetreiben behindert. Zur Strecke kamen 32 Schaufler, 182 Stück Damwild und ein Hase.
1889 Auf dem 50. Stiftungsfest des Berliner Polytechnischen Vereins führt der Ingenieur Carl Frischen erstmals ein »lautsprechendes Telephon« vor.
1892 Dem von 1890 bis 1893 in Berlin lebenden und arbeitenden Ingenieur Rudolf Diesel wird das deutsche Patent Nr. 67207 »Arbeitsverfahren und Ausführungsart für Verbrennungskraftmaschinen«, das Basispatent für den Dieselmotor, erteilt.
1895 Das Aktienkapital der »Berliner Elektricitäts-Werke« (BEW) erhöht sich um 3,6 auf 12,6 Millionen Mark.
1899 Durch einen Rezeß wird die Verpflichtung aufgehoben, die Laufschmiede in Buch, die von einem Karower Schmied an zwei Wochentagen für die Gegenleistung einer jährlichen Roggenernte (Schärfkorn«) bedient worden war, zu unterhalten.
1909 In den Räumen der Berliner Secession in der Kantstraße (Charlottenburg) wird eine Ausstellung mit Bildern Hans von Marées eröffnet.
1909 Auf der aus Holz erbauten Radrennbahn in der Ausstellungshalle am Zoologischen Garten findet das Einweihungsrennen statt.
1910 Der Stadt Schöneberg wird der Betrieb der Schnellbahnstrecke (U-Bahn) Nollendorfplatz - Hauptstraße genehmigt.
1911 Hans Woellke wird geboren. Der Leichtathlet des Polizeisportvereins Berlin und der SG Orpo gewann bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille im Kugelstoßen. Er war Deutscher Meister 1934 - 1938, 1941, 1942 und bestritt 18 Länderkämpfe.
1925 Der erste Reichspräsident, Friedrich Ebert, stirbt in Berlin.
1927 Der Chemiker Carl Hermann Wichelhaus, der nach dem Tode von Gustav Magnus den Unterricht in Technologie an der Berliner Universität übernahm und Leiter des Technologischen Instituts war, stirbt in Heidelberg.
1928 Im Berliner Theater am Platz der Republik, der sogenannten Krolloper, findet die Premiere des Opernoratoriums »Oedipus rex« von Igor Strawinsky statt, fast eine Uraufführung, da Strawinsky in Paris die Oper nur im Rahmen eines Konzerts dirigiert hatte.
1932 Der Berliner Apotheker-Verein veranstaltet ein Wohltätigkeitskonzert, dessen Erlös dem Deutschen Apotheker-Verein überwiesen wird.
1933 Der anarchistische Dichter und Publizist Erich Mühsam wird nachts aus seiner Wohnung in der Britzer Dörchläuchtingstraße 48 geholt. Mühsam wurde am 10. Juli 1934 im Konzentrationslager Oranienburg ermordet.
1933 Die »Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat« (Reichstagsbrandverordnung) wird erlassen. Damit wurden die wichtigsten Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt und der Ausnahmezustand verkündet.
1933 Ministerpräsident Hermann Göring verbietet auf vier Wochen sämtliche kommunistischen und auf 14 Tage sämtliche sozialdemokratischen Zeitungen und Zeitschriften.
1933 Einen Tag nach dem Reichstagsbrand erläßt der Polizeipräsident einen Haftbefehl gegen den Prager deutschsprachigen Schriftsteller Egon Erwin Kisch wegen des »dringenden Verdachts einer strafbaren Handlung«. Kisch wurde am selben Tag festgenommen.
1933 Harry Kurschat wird geboren. Der Berliner Boxer gewann bei den XVI. Olympischen Spielen in Melbourne 1956 die Silbermedaille im Leichtgewicht. 1955 war er Europameister, 1953, 1954 und 1956 Deutscher Meister.
1933 Bis zum Vormittag werden im Zusammenhang mit dem Reichstagsbrand 130 Personen verhaftet. Unter ihnen befanden sich die kommunistischen Rechtsanwälte Litten und Apfel und der Abgeordnete Remmele.
1934 Der Lehrkörper der Technischen Hochschule zu Berlin wird auf Adolf Hitler vereidigt.
1935 Prof. Dr. med. Wilhelm Dieck stirbt in Berlin. Dieck war Ordinarius für Zahnheilkunde an der Berliner Universität, Direktor des zahnärztlichen Institutes der Charité und gehörte zu den führenden Forschern auf den Gebieten Zahnerhaltung, zahnärztliche Röntgenologie, Mikrophotographie und zahnärztliche Materialkunde.
1936 Am südlichen Torhaus der Wache am Brandenburger Tor (Mitte) beginnen innen und außen Verschönerungsarbeiten. Sie gehörten zur Vorbereitung der XI. Olympischen Spiele in der Hauptstadt.
1936 Im Gloria-Palast (Charlottenburg) wird der Film »Mädchenjahre einer Königin« von Erich Engel mit Jenny Jugo in der Hauptrolle uraufgeführt.
1936 Im Titania Palast (Steglitz) wird Toni Huppertz' Film »Soldaten-Kameraden - ein Film aus unserem Volksheer« uraufgeführt. Darsteller waren u.a. Hans Richter und Gustl Stark.
1936 Der Präsident der Reichsmusikkammer bittet die gemeinnützigen und berufsmäßigen Konzertveranstalter, »mit Rücksicht auf das deutsche Beethoven-Fest vom 9. Mai bis 12. Juni 1936 in Berlin« ab 25. April bis Mitte Juni 1936 keine Beethovenwerke aufzuführen.
1936 Im Sportpalast (Schöneberg) gewinnt Vincenz Hower (Köln) die Deutsche Meisterschaft im Schwergewicht gegen Werner Selle (Düsseldorf), und Europameister Gustav Eder (Köln) besiegt im Ausscheidungskampf zur WM im Boxen Gustave Roth (Belgien) nach Punkten.
1937 Die NSDAP-Ortsgruppe Marienfelde veranstaltet ein »Fest der Volksgemeinschaft«, zu dem 1 200 »Mariendorfer Volksgenossen« erscheinen und auf dem u.a. eine »Schauvorführung Luftschutz im totalen Krieg« dargeboten wird.
1943 Arische Frauen, deren jüdische Ehemänner in einem Verwaltungsgebäude in der Rosenstraße seit dem Vortag inhaftiert waren, beginnen eine mehrtägige Protestaktion zur Freilassung ihrer Männer, die sie nach einer Woche tatsächlich erreichten.
1945 Der Vorlesungsbetrieb an der Berliner Universität wird mit Ende des Wintersemesters endgültig eingestellt, da Studenten und Professoren zunehmend zum Volkssturm eingezogen wurden, um Panzersperren gegen die anrückende Rote Armee zu bauen.
1945 Nach einer offiziellen Zählung leben an diesem Tag noch 162 sogenannte »Volljuden« in Berlin.
1946 Eine Konferenz der Bezirksbürgermeister stimmt der ersten vom Magistrat vorgelegten Wiederaufbauverordnung zu. Danach sollten die Trümmer systematisch beseitigt und beim Wiederaufbau städtebauliche Perspektiven der Stadt berücksichtigt werden.
1947 Das »Haus der Kultur der Sowjetunion« wird im Gebäude des ehemaligen Preußischen Finanzministeriums am Festungsgraben (Mitte) eröffnet.
1954 Der wiederaufgebaute Konzertsaal der Hochschule für Musik an der Hardenbergstraße (Charlottenburg) wird eingeweiht.
1955 Auf der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn ist für den Personenverkehr der letzte Betriebstag. Die Verbindung ins südliche Umland über Rudow hinaus war seit der Blockade unterbrochen. In der letzten Zeit hatten 1 100 Fahrgäste pro Monat die Bahn benutzt.
1958 Marina Wilke (verh. Jährling) wird in Berlin geboren. Die Ruderin des SC Berlin-Grünau gewann bei den Olympischen Spielen in Montreal 1976 und in Moskau 1980 im DDR-Achter die Goldmedaille. In dieser Bootsklasse war sie 1975 Weltmeisterin.
1958 Christina Brehmer (verh. Lathan) wird in Altdöbern geboren. Die Leichtathletin des SC Dynamo Berlin gewann u.a. bei den XXI. Olympischen Spielen in Montreal 1976 die Goldmedaille über 4 x 400 m und die Silbermedaille über 400 m.
1962 Der Geologe und Paläontologe Heinrich Quiring, seit 1920 wissenschaftlich in Berlin tätig, feiert sein Goldenes Doktor- Jubiläum.
1964 Der Chemiker Leo Ubbelohde stirbt in München. Ubbelohde war von 1933 bis 1940 Professor der Technischen Chemie an der Technischen Hochschule zu Berlin. Er gründete 1933 die Deutsche Gesellschaft für Mineralölforschung.
1966 Der neue Streckenabschnitt der U-Bahn-Linie 6 (U6) von Tempelhof nach Alt- Mariendorf wird in Betrieb genommen.
1966 Die Verlängerungsstrecke der U-Bahn-Linie 7 (U7) zwischen Mehringdamm und Möckernbrücke sowie der zum Umsteigebahnhof zwischen den U-Bahn- Linien 6 und 7 umgebaute Bahnhof Mehringdamm werden dem Verkehr übergeben.
1982 Am Bahnhof Lichtenberg wird ein neues Empfangsgebäude als Teil einer völligen Umgestaltung und Erweiterung seiner Bestimmung übergeben.
1992 Das von Gerhard Rommel geschaffene und 1983 am Rande des Volksparks Prenzlauer Berg aufgestellte Denkmal »Kampfgruppe« wird abgetragen. Es wurde vorerst zwischengelagert und sollte später dem Deutschen Historischen Museum übergeben werden.
1993 Im Alten Museum am Lustgarten (Mitte) wird die Ausstellung »Die Etrusker und Europa« eröffnet. Die Ausstellung, die bis zum 30. Juni 190 000 Besucher sahen, vereinte rund 650 Exponate von 138 Leihgebern aus 18 Ländern.
1996 Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet, daß die Verlängerung des Autobahn-Stadtrings von Tempelhof nach Neukölln (A 100) weitergebaut werden darf. Den Plänen der Senatsverwaltung zufolge sollte die Stadtautobahn 1999 bis zur Buschkrugallee reichen.
1996 Befürworter und Gegner der Fusion Berlin-Brandenburg treffen sich im ehemaligen DDR-Staatsratsgebäude (Mitte) zu einer Podiumsdiskussion, zu der der Nicolai-Verlag eingeladen hatte. Grundsätzlich sprach sich niemand gegen die Fusion aus.
1996 Bei stadtweiten Einsätzen gegen den illegalen Zigarettenhandel werden insgesamt rund 53 000 illegal eingeführte Zigaretten beschlagnahmt. Dabei zeigte sich nach Polizeiangaben, daß nicht nur Vietnamesen mit unversteuerten Zigaretten handelten.
1996 Eine Gruppe von 50 Behinderten besetzt für mehrere Stunden die AOK- Zweigstelle in der Charlottenburger Zillestraße. Mit der Aktion protestierte das »Bündnis für selbstbestimmtes Leben« gegen die geplante »Modulabrechnung« in der Pflege.
1997 Die »Berliner Zeitung« veröffentlicht einen Bericht des Statistischen Landesamtes, demzufolge im dritten Quartal 1996 fast 8 000 Berliner die Stadt in Richtung Mark Brandenburg verließen. Aus dem Umland zogen nur rund 2 400 Personen in die Hauptstadt.
1997 Fahrer von Berliner Reisebussen weigern sich am späten Abend, Anhänger rechter Gruppierungen zu einer von der NPD organisierten Demonstration zur Münchner Wehrmachtsausstellung zu fahren. Die »Rechten Kameradschaften« hatten fünf Reisebusse gemietet.
1997 Der CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky sagt im Abgeordnetenhaus, daß »dort, wo Müll ist, Ratten sind und daß dort, wo Verwahrlosung herrscht, Gesindel ist«. Dies müsse beseitigt werden. Nach der Rede gab es Tumulte und Forderungen nach Entschuldigung.
1997 Generalvikar Roland Steinke präzisiert die am 17. Februar angekündigten Sparmaßnahmen. Das Erzbistum Berlin mußte bis Ende 1999 ein Fünftel der Personalkosten einsparen. Mindestens 500 Arbeitsplätze waren betroffen.
1998 In der Akademie der Künste am Hanseatenweg (Tiergarten) wird die Ausstellung »ZionsSehnsucht - Auf dem Weg zum Staat Israel«, der am 14. Mai vor 50 Jahren gegründet wurde, eröffnet.
1998 In der Columbiahalle (Kreuzberg) findet eine »Fritz-Radio-Show« anläßlich des 5. Geburtstages des Jugendsenders statt.
1999 Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Synagogengemeinde Adass Jisroel gedenken vor den Mahnmalen in der Großen Hamburger und der Rosenstraße an die »Fabrikaktion« 1943. Nichtjüdische Ehefrauen hatten die Freilassung ihrer verhafteten Männer erwirkt.
2000 In Dahlem wird am Nachmittag eine Temperatur von 17,5°C gemessen. Damit war dieser Tag der wärmste 28. Februar seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1908.
2001 Der Finanzsenator Peter Kurth (CDU) verhängt für das laufende Jahr eine sofortige Haushaltssperre der öffentlichen Verwaltungen Berlins. Defizite aus dem Vorjahr von 1,28 Milliarden Mark und ausbleibende Dividenden von Banken begründeten die Sperre.

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