1909 |
Günter Otto Georg Köhler wird in Berlin geboren. Köhler studierte
»Allgemeinen Maschinenbau« an der Technischen Hochschule in
Charlottenburg. Seine berufliche Tätigkeit war eng mit der Beuth-Schule
verbunden.
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1911 |
Walter G. Kühne wird in Berlin geboren. Kühne war ab
1958 Privatdozent für Geologie und Paläontologie an der Freien
Universität Berlin, an der er sich im selben Jahr habilitiert hatte.
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1914 |
Eine Explosion in der Nitrobenzol-Fabrik in Rummelsburg (Lichtenberg) fordert
zehn Tote und zahlreiche Verletzte.
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1914 |
In einem Brief an Leopold Koppel schreibt Adolf von Harnack, Präsident der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, daß ihm der Plan führender Berliner
Physiker zur Gründung eines Physik-Instituts einleuchtend erscheine und
sagt seine finanzielle Beteiligung zu.
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1920 |
30 Beamte der Sicherheitspolizei führen in einer Speisegaststätte
in der Großen Frankfurter Straße 44 (Friedrichshain) eine
Razzia durch. Zwölf der 101 Gäste wurden, da sie sich nicht
ausweisen konnten, verhaftet. Einbruchswerkzeuge wurden beschlagnahmt.
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1920 |
Der Chemiker Carl Alexander von Martius stirbt in Stauffenhof bei Bad
Reichenhall. Er war 1865 als Assistent von A. W. Hofmann nach Berlin
gekommen. Mit P. Mendelssohn Bartholdy gründete er 1868 in Rummelsburg
die Gesellschaft für Anilinfabrikation.
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1920 |
Die Hauptversammlung des Reichsarbeitgeberverbandes der Zigarettenindustrie tagt
in Berlin. In ihrer Entschließung lehnte die Hauptversammlung die vom
Reichsfinanzministerium vorgeschlagenen Änderungen des neuen
Tabaksteuergesetzes ab.
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1921 |
In einem Schreiben dankt der Vorsitzende der Mathematisch-Physikalischen
Arbeitsgemeinschaft (Mapha) der Berliner Universität, Ernst Sorge, Albert
Einstein für seinen Vortrag »Geometrie und Erfahrung«.
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1922 |
Im Sportpalast (Schöneberg) findet das Jugend-Hallensportfest des Berliner
Jugend-Ausschusses mit über 300 Teilnehmern statt. Auf dem Programm
standen Wettbewerbe im Laufen, Springen, Ringen und Turnen.
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1923 |
Die Berliner Hafen- und Lagerhaus A.G., die Generaldirektion der Berliner
Häfen, wird gegründet (BEHALA).
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1925 |
Im Bürgersaal des Roten Rathauses eröffnet das Landesberufsamt eine
Ausstellung über Frauenberufe.
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1929 |
Eine Polizeiverordnung zum Schutz des »Kalktuffgeländes am Tegeler
Fließ« in Schildow, im Norden Berlins, tritt in Kraft.
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1930 |
Zum erstenmal kommen Straßenbahn-Gelenktriebwagen zum Einsatz.
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1933 |
Die KPD hält im Sportpalast (Schöneberg) eine Kundgebung ab, die
letzte nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Wilhelm Pieck
forderte die Herstellung der Kampfeinheit der Arbeiterklasse. Die Polizei
löste die Versammlung vorzeitig auf.
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1934 |
Der Schauspieler und Regisseur Gustaf Gründgens wird vom preußischen
Ministerpräsidenten Hermann Göring mit der künstlerischen Leitung
der Berliner Staatsschauspiele beauftragt.
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1936 |
Die Ortsverwaltung der Berliner Verkehrs-Betriebe (BVG) veranstaltet im
Sportpalast (Schöneberg) in Vorbereitung auf die XI. Olympischen Spiele in
Berlin eine Kundgebung, an der u.a. auch der Reichssportführer Hans von
Tschammer und Osten teilnimmt.
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1936 |
Berlins Staatskommissar Dr. Julius Lippert lädt 800 Erwerbslose in den
Börsensaal des Städtischen Schlachthofs (Pr'berg) zum Essen ein.
Vorurteile gegen Gefrierfleisch sollten abgebaut werden. Die Berliner Küche
bevorzugte das knappe Frischfleisch.
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1936 |
In sämtlichen öffentlichen Handels- und höheren Handelsschulen
Berlins beginnen zweitägige Leistungsschreiben in Kurzschrift und
Maschinenschreiben. Die Fertigkeiten des Nachwuchses sollten verbessert werden.
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1937 |
Die Reichsschrifttumskammer und die Deutsche Arbeitsfront eröffnen im
Berliner Sportpalast (Schöneberg) die »Fachbuchwerbung 1937«.
Redner auf der Veranstaltung waren u.a. der Leiter der
Reichsbetriebsgemeinschaft »Druck«, Ebenböck, und Dr. Robert Ley.
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1937 |
Der Inhaber des Berliner Thomas Verlages, Roland von Gizycki, wird aus der
Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen.
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1938 |
Im Haus der Kunst, Königsplatz 4 (Platz der Republik, Tiergarten)
beginnt die NSDAP-Propagandaausstellung »Entartete Kunst«, in der die
Moderne (vorwiegend Expressionismus, Dadaismus, Verismus und die abstrakte
Kunst) diffamiert wurde.
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1941 |
In Berliner Rüstungsbetrieben wird mit dem Einsatz von Häftlingen aus
den KZ-Lagern Sachsenhausen und Ravensbrück begonnen.
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1942 |
Auf einer Sitzung des Reichsforschungsrates und des Heereswaffenamtes im Haus
der Deutschen Forschung referiert der Physiker Werner Heisenberg über die
»Energiegewinnung aus der Uranspaltung«.
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1945 |
Die bereits 1943 beschädigten Pharus-Säle in der
Müllerstraße 142 (Wedding) fallen einem Großangriff der
amerikanischen Luftwaffe zum Opfer.
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1945 |
Bei einem Tagesangriff schlägt eine Bombe unmittelbar neben dem Spreetunnel
zwischen Stralau und Treptow ein und verursacht Risse in der Umwandung. Solange
der Tunnel als Luftschutzbunker diente, pumpten die Schutzsuchenden das
eindringende Wasser ab.
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1946 |
Die 2. »Sechziger-Konferenz« der KPD und SPD zur Frage der
Parteienvereinigung beginnt in Berlin.
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1946 |
Die Amerikanische Militärregierung eröffnet in der Kleiststraße
in Schöneberg eine Bibliothek mit annähernd 900 Bänden.
Diese Bücher waren größtenteils während der NS-Zeit in
Deutschland verboten.
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1946 |
Die Alliierte Kommandantur erläßt Richtlinien für die
Entnazifizierung. Danach waren in allen Verwaltungsbezirken
Entnazifizierungskommissionen zu bilden, die aus sieben aktiven Antifaschisten
bestehen sollten.
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1962 |
Um 14.04 Uhr fährt vom Bahnhof Adlershof der erste S-Bahn-Zug nach
Schönefeld. Der S-Bahn-Anschluß in Schönefeld, der die Umgehung
von West-Berlin komplettierte, schaffte Erleichterungen insbesondere für
Fahrgäste aus Rangsdorf, Teltow und Potsdam.
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1967 |
Der Architekt Max Taut stirbt in Berlin. Taut arbeitete seit 1911 als
selbständiger Architekt in Berlin, war 1945 - 1953 Professor an
der Berliner Hochschule für Bildende Künste und wurde
1955 Direktor der Abt. Baukunst der Berliner Akademie der Künste.
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1969 |
Der Architekt Prof. Hans Bernhard Scharoun wird Berliner Ehrenbürger.
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1973 |
Der Berliner Rechtsanwalt Horst Mahler wird wegen Mitbegründung der
terroristischen Vereinigung Rote-Armee-Fraktion (RAF) und anderer Straftaten zu
zwölf Jahren Freiheitsentzug verurteilt.
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1977 |
Im Westberliner Stadtgebiet wird ein brütender Haubentaucher beobachtet.
Die Gründe für diesen ungewöhnlich frühen Termin waren
vermutlich im wärmeren Stadtklima und dem dadurch verbesserten
Nahrungsangebot zu suchen.
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1981 |
Die Schauspielerin und Kabarettistin Tatjana Sais stirbt in Berlin.
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1987 |
Am Rande der am Vortag eröffneten Jahreshaupttagung der Physikalischen
Gesellschaft der DDR beginnt die Arbeitsgruppe Physikgeschichte ihre II.
zweitägige Tagung. Ihr Thema lautete: »Berlin und die Entwicklung der
Physik im 19. und 20. Jahrhundert«.
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1992 |
Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth weiht im Reichstagsgebäude
(Tiergarten) eine Gedenkstätte für die in der NS-Zeit verfolgten und
ermordeten Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik ein.
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1994 |
Der Präsident der neu konstituierten Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften, Hubert Markl, gibt im Schauspielhaus (Mitte) die Namen der
zugewählten 24 ordentlichen und 19 außerordentlichen
Mitglieder aus Deutschland und dem Ausland bekannt.
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1996 |
Mit der Preisverleihung im Zoo-Palast geht am Abend die 46. Berlinale zu Ende.
Der Goldene Bär ging an den amerikanischen Film »Sense and
Sensibility« des Regisseurs Ang Lee.
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1996 |
Durch einen technischen Defekt bricht in der früheren »Mokka-Milch-
Eisbar« in der Karl-Marx-Allee (Mitte) gegen 6.00 Uhr ein Feuer aus.
Der entstandene Großbrand verursachte erheblichen Sachschaden.
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1996 |
Im Prozeß gegen sechs ehemalige Mitglieder des Politbüros der SED
weisen Günther Kleiber und Günter Schabowski den Vorwurf der Anklage
zurück, den Tod von Flüchtlingen an der Grenze billigend in Kauf
genommen zu haben.
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1996 |
Durch das Umstürzen eines Autokrans für Schwerlasten am
Reichstagsgebäude entsteht erheblicher Sachschaden. Der Kran mit einer
Tragfähigkeit von 120 Tonnen kippte mit voll ausgefahrenem Ausleger
um. Der Fahrer erlitt einen Schock.
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1996 |
Die Gewerkschaftsorganisationen DGB und DAG boykottieren die Verhandlungsrunde
mit der Senats- bzw. Staatskanzlei von Berlin und Brandenburg über eine
»Kooperationsvereinbarung für den öffentlichen Dienst beider
Länder«.
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1996 |
Der Kulturausschuß des Abgeordnetenhauses spricht sich einmütig
für die Erhaltung der »Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des
Stalinismus« aus. Der bestehende, öffentlich geförderte
Trägerverein wurde als nicht mehr »zuwendungsfähig«
angesehen.
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1997 |
Der Berliner Neonazi und Polizistenmörder Kai Diesner gesteht, den Anschlag
auf den 62jährigen Buchhänder Klaus Baltruschat am 23. Februar in
Berlin-Marzahn begangen zu haben. Nach eigenen Angaben richtete sich sein
Anschlag gegen die PDS.
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1997 |
Der Profiboxer Graciano Rocchigiani wird vom Amtsgericht Tiergarten wegen
Beleidigung eines Polizisten und gefährlicher Körperverletzung zu
einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt. Für neun Monate
wurde ihm der Führerschein entzogen.
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1997 |
15 bis 20 zum Teil vermummte Jugendliche schlagen am Abend auf dem S-
Bahnhof Ostkreuz (Friedrichshain) wahllos mit Hartgummiknüppeln auf
Reisende ein. Zwei junge Männer wurden auf die Gleise gestoßen. Die
Täter entkamen unerkannt.
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1998 |
Im Lustgarten (Mitte) werden vier Baumreihen mit 50 im Jahre
1951 gepflanzten Linden gefällt. Der Platz sollte nach historischem
Vorbild, wie er von Karl-Friedrich Schinkel und Peter Joseph Lenné angelegt
worden war, umgestaltet werden.
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1998 |
Die Berliner Koalition einigt sich nach langen Verhandlungen auf ein neues
Modell der Bezirksgebietsreform. Demnach sollten die 23 Bezirke nun in
mehreren Schritten bis zum Jahr 2001 auf zwölf reduziert werden.
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1999 |
Mehr als 100 Stadtführer aus rund 30 deutschen Städten und
Regionen nehmen an der dreitägigen 5. Jahreshauptversammlung des
Bundesverbandes der Gästeführer teil. Die Tagung wurde als Beitrag zur
Förderung eines kulturell hochstehenden Tourismus gesehen.
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