1801 |
Julius Theodor Christian Ratzeburg wird in Berlin geboren. Als Professor
für gesammelte Naturwissenschaften war er langjährig an der
Forstakademie tätig. Ratzeburg gilt als Begründer der
wissenschaftlichen Forstentomologie (Insekten im Walde).
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1817 |
In der Berliner Apothekerkonferenz wird beschlossen, eine »complette Taxe
(Preisliste) für den Handverkauf« zu schaffen.
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1820 |
Das Berliner Amtsblatt veröffentlicht den ersten Teil eines Verzeichnisses
der in Berlin ansässigen Fabriken und Manufakturen. Es stützte sich
dabei auf Webers Schrift »Wegweiser durch die wichtigsten technischen
Werkstätten der Residenz Berlin«.
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1821 |
Johann Heinrich Barth wird in Hamburg geboren. Als Vorsitzender der Gesellschaft
für Erdkunde zu Berlin ab 1859 wurde der Geograph und
Forschungsreisende zum Inspirator und Förderer der Afrikaforschung seiner
Zeit.
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1825 |
Der Geognost Leopold von Buch erstattet für den Berliner Bürgermeister
Friedrich von Baerensprung ein Gutachten über den Chemiker Friedrich
Wöhler. Wöhler war für eine Stelle als Dozent für Chemie und
Mineralogie an der Berliner Gewerbeschule vorgesehen.
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1827 |
Carl Bernhard Wilhelm Scheibler wird in Gemeret bei Eupen geboren. Der Chemiker,
der sich mit den chemischen Problemen der Zuckertechnologie beschäftigte,
richtete 1866 in Berlin ein chemisches Laboratorium für Forschungen in
der Zuckerindustrie ein.
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1837 |
Die Schauspielerin Sophie Friederike Krickeberg begeht ihr 50.
Bühnenjubiläum. Bei dieser Gelegenheit wurde ihr die preußische
goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
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1848 |
Der preußische General der Infanterie und Militärschriftsteller
Johann Friedrich Constantin von Lossau stirbt in Berlin. Er schrieb u.a.
»Ideale der Kriegführung in einer Analyse der größten
Feldherrn«.
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1856 |
Eduard Heinrich Flottwell wird am Tag seines 50. Jubiläums in
Staatsdiensten zum Berliner Ehrenbürger ernannt. Seit 1850 war er
Oberpräsident der Provinz Brandenburg und hatte schnell Vertrauen und
Anerkennung der Berliner Bürgerschaft erworben.
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1869 |
Der Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes, Otto von Bismarck, gibt bekannt,
daß aufgrund der Bestimmungen in den Artikeln 18 und 23 der
Maß- und Gewichtsordnung eine Normal-Eichungs-Kommission geschaffen wird,
die ihren Sitz in Berlin hat.
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1877 |
Ernst Ludwig von Gerlach, konservativer Publizist und preußischer
Abgeordneter, stirbt in Berlin.
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1886 |
Der Gauverein der Berliner Maler berät über die nächsten Schritte
für die geplante Lohnbewegung im Sommer. Gefordert wurden die
neunstündige tägliche Arbeitszeit, ein wöchentlicher Minimallohn
von 24 Mark und der Fortfall der Sonntagsarbeit.
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1891 |
Durch ministerielle Verfügung werden die Kur- und Verpflegungssätze in
der Charité erhöht. Für körperlich kranke Erwachsene stieg
der Satz von 1,75 für den Tag auf 2,00 Mark, für Kinder von
1,25 auf 1,50 Mark.
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1894 |
Max Planck hält in der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin eine Rede zum
Gedächtnis an Heinrich Rudolf Hertz.
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1898 |
Der Ingenieur Rudolf Diesel und der russische Petroleum-König Emanuel Nobel
unterzeichnen in Berlin einen Vertrag zur Herstellung und zum Vertrieb des
Dieselmotors in Rußland.
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1905 |
Die vierte Droschkenordnung wird in Berlin erlassen. Damit wurde die zwangsweise
Anbringung von Fahrpreisanzeigern an Droschken I. Klasse eingeführt.
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1917 |
Professor Karl Heinrich von Buchka, Dozent für Nahrungsmittelchemie und
Geschichte der Chemie an der Technischen Hochschule zu Berlin (Charlottenburg),
stirbt auf der Durchreise in Basel.
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1919 |
Mit einem Radrenn-Abend beginnen im Berliner Sportpalast (Schöneberg)
»40 Tage Sportpalast«. Neben Veranstaltungen im Radsport wurden
auch Wettbewerbe im Boxen, in der Leicht- und Schwerathletik sowie Tanz- und
Gesangsaufführungen durchgeführt.
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1919 |
Die »Reichsanstalt für Maß und Gewicht«, die älteste
Behörde des Reiches, feiert in Berlin ihr 50jähriges Bestehen.
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1921 |
Der Magistrat beauftragt die Bezirksämter mit der Verwaltung der
Gemeindesteuern nach der Vereinheitlichung des Steuerwesens der neuen
Stadtgemeinde Berlin.
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1923 |
Am Staatlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt kommt die Neueinstudierung von
Schillers »Wilhelm Tell« durch Leopold Jessner zur Aufführung.
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1924 |
Der Maler George Grosz wird unter der Beschuldigung, sein satirisches Mappenwerk
»Ecce homo« verletze die öffentliche Moral und ziehe die inneren
Werte des deutschen Volkes in den Schmutz, zu 6 000 Mark Strafe
verurteilt.
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1925 |
Beim Reit- und Fahrturnier im Sportpalast (Schöneberg) wird erstmals die
Deutsche Schulquadrille vorgeführt. In Anlehnung an ein Menzelsches
Gemälde zeigte sie Friedrich II. mit acht seiner berühmtesten
Generäle in Uniformen aus dem Siebenjährigen Krieg.
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1933 |
Der Schweizer Wissenschaftler Prof. Leon W. Collet folgt einer Einladung der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und hält einen Lichtbildervortrag über die
»Geologie der Jungfrau«.
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1934 |
Der Akademische Senat der Technischen Hochschule prüft, bei welchen
Ehrendoktoren und Ehrensenatoren die Entziehung der verliehenen Würde
»gerechtfertigt« erscheint. In den folgenden Jahren waren
16 Persönlichkeiten davon betroffen.
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1935 |
Der Köpenicker Ruderclub erneuert den alten Brauch des Köpenicker
Grenzenzuges.
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1937 |
Der Physiker Manfred von Ardenne skizziert die ersten Grundgedanken für ein
neuartiges Elektronenrastermikroskop.
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1944 |
Die Berliner Pensionäre und Rentner werden zu »freiwilligem
Ehrendienst in der deutschen Kriegswirtschaft« aufgerufen.
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1945 |
Die »Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin« kommt zu ihrem letzten Treffen
vor Kriegsende im »Klub von Berlin« in der Jägerstraße 2-
3 (Mitte) zusammen.
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1946 |
Der Belle-Alliance-Platz (Kreuzberg) wird in Franz-Mehring-Platz umbenannt.
1947 erhielt er den Namen Mehringplatz.
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1948 |
Der Magistrat beschließt den Beitritt zum Stiftungsrat für die aus
den Dahlemer Instituten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zu formierende
»Forschungshochschule Berlin-Dahlem«, die 1953 in die Max-Planck-
Gesellschaft überging.
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1949 |
Das Studentenparlament der Technischen Universität beschließt, in den
Streik zu treten, falls Rektor Prof. Kurt Abel und der Senat der
Universität weiterhin die Studentenvertreter von der Mitarbeit an einem
künftigen Universitätsstatut ausschließen.
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1952 |
Der FDP-Bundesvorstand tagt erstmals in Berlin.
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1955 |
Der neuerbaute Sendesaal des Staatlichen Rundfunkkomitees der DDR in der
Nalepastraße (Köpenick) wird durch einen Großbrand vernichtet.
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1961 |
Das Stück »Die bösen Köche« von Günter Grass wird
im Schiller-Theater (Charlottenburg) uraufgeführt.
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1964 |
Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt wird als Nachfolger von Erich
Ollenhauer zum SPD-Vorsitzenden und zum Kanzlerkandidaten für die
Bundestagswahlen 1965 gewählt.
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1968 |
In West-Berlin werden 47 Personen beim Kleben von Plakaten für den
Vietnam-Kongreß festgenommen. Unter ihnen befand sich auch der Student der
Freien Universität Berlin Peter Brandt, der Sohn des
Bundesaußenministers.
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1974 |
Die Oper »Einstein« von Paul Dessau wird in der Staatsoper Unter den
Linden (Mitte) uraufgeführt.
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1977 |
Der Berliner Magistrat beschließt eine Reihe von Maßnahmen zum
zukünftigen Stadtbezirk Marzahn. Die Ahrensfelder Berge sollten u.a. in das
Naherholungsgebiet einbezogen und um 10 bis 15 m aufgeschüttet
werden werden.
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1979 |
Die ersten Brecht-Tage der DDR, die in Gemeinschaft von Brecht-Zentrum und
Berliner Ensemble bis zum 18. Februar veranstaltet wurden, werden eröffnet.
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1979 |
Die VII. Musikbiennale - sie dauert bis zum 25. Februar - wird in Berlin
eröffnet. 21 Werke kamen zur Uraufführung, davon 20 von DDR-
Komponisten. Im Rahmen der Biennale fanden auch die ersten Werkstattage des DDR-
Musiktheaters statt.
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1982 |
Am Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin wird eine
neue Satelliten-Empfangsanlage in Betrieb genommen. Der Parabolspiegel mit einem
Durchmesser von 3,3 m befand sich auf dem ehemaligen Wasserturm auf dem
Steglitzer Fichtenberg.
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1984 |
Prinz Philip, Gatte von Königin Elisabeth II., erhält im Verlagshaus
Axel Springer die ihm von der Programm-Zeitschrift »Hör zu«
verliehene »Goldene Kamera '84« für seine Verdienste als
Präsident der Tierschutzorganisation »World Wildlife Fund«.
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1989 |
Anläßlich des 80. Geburtstages des Wissenschaftshistorikers Prof.
Friedrich Herneck findet an der Humboldt-Universität zu Berlin ein
Festkolloquium statt.
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1996 |
Nach einem unter diesem Datum veröffentlichten Beschluß des Berliner
Verwaltungsgerichts darf der mit Naziideologie belastete Name der
Reichssportfeldstraße zunächst nicht in Flatowallee umbenannt werden.
Die neuen Schilder waren bereits vorhanden.
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1996 |
In einer Studie des Dortmunder Instituts für Schulentwicklungsforschung
wird festgestellt, daß fast jeder achte Berliner die Schule ohne
Abschluß verläßt. Damit lag Berlin im bundesweiten Vergleich
auf dem letzten Platz.
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1997 |
Die Feuerwache Urban an der Wilmsstraße 19 in Kreuzberg begeht ihr
100jähriges Bestehen. Sie galt einst als »Musterstall« der
Berliner Feuerwehr.
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1998 |
Der Fernsehdirektor des Senders Freies Berlin, Horst Schättle, wird zum
neuen Intendanten des SFB gewählt. Er erhielt im zweiten Wahlgang
20 von 28 Stimmen der anwesenden Mitglieder des Rundfunkrates.
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1998 |
Die Notfallseelsorge teilt mit, daß sie 1997 119mal alarmiert worden
ist, die doppelte Zahl im Vergleich zum Vorjahr. Meist sei ihre Aufgabe die
Betreuung Hinterbliebener gewesen. In Berlin gab es 40 örtliche
Notfallseelsorger.
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1999 |
Das nach der Festsetzung des Kurden-Separatistenführers Abdullah
Öcalan besetzte griechische Konsulat am Wittenbergplatz (Schöneberg)
wird nach 15 Stunden friedlich geräumt. Die Räume waren
verwüstet worden. Die Polizei hatte auf Deeskalierung gesetzt.
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1999 |
Am Gebäude der Landesvertretung Sachsens in der Brüderstraße
11/12 in Mitte wird Richtfest gefeiert. Das 1905 erbaute Haus, das
für fünf Millionen Mark neugestaltet wurde, erhielt u.a. einen
überdachten Innenhof und einen Sachsenkeller.
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