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1813 | 
Die Berliner Studenten beschließen, sich bei den freiwilligen 
Jägerkorps einzuschreiben.
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1821 | 
Der Astronom Johann Elert Bode ersucht das Ministerium für Unterrichts- und 
geistliche Angelegenheiten um die Genehmigung, von den Tafeln I und II der 
Sternkarten »Ureanographiae« für Liebhaber Abdrucke herstellen zu 
lassen.
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1838 | 
Friedrich Theodor Poselger stirbt in Berlin. Poselger war ab 1817 Dozent 
und ab 1823 Mitdirektor der Allgemeinen Kriegsschule. Als Mathematiker 
befaßte er sich mit den Grundsätzen von Gleichgewicht und Bewegung 
sowie der Farbenlehre.
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1847 | 
Der Chirurg Johann Friedrich Dieffenbach operiert erstmals an der Charité 
unter Äthernarkose.
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1849 | 
Durch einen Erlaß des preußischen Staatsministers August Freiherr 
von der Heydt wird die erste öffentliche elektrische Telegraphenlinie in 
Preußen eingerichtet.
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1851 | 
Hermann Fischer wird in Magdeburg geboren. Er studierte in Berlin Germanistik, 
promovierte 1875 in Halle und bestand 1876 in Berlin das Staatsexamen. 
Am Luisenstädtischen Gymnasium war er von 1880 bis 
1888 tätig. 1906 wurde er zum Stadtschulrat gewählt.
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1865 | 
Erich von Drygalski wird in Königsberg geboren. Der Geograph gehörte 
zu den Initiatoren des 1906 eröffneten Instituts und Museums für 
Meereskunde an der Berliner Universität.
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1886 | 
Die Berliner Mantelnäherinnen treffen sich, um über einen 
beabsichtigten Generalstreik zu beraten.
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1886 | 
Die drei größten Palmen des Botanischen Gartens werden ins 
Ausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof (Tiergarten) gebracht. Dort konnten 
sie ungehindert in die Höhe wachsen.
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1887 | 
Nach jahrelangen Bemühungen und einer Entscheidung des 
Oberverwaltungsgerichts erhält die Stadt Spandau ein Drittel des 
Kreisvermögens des Kreises Osthavelland und das Recht, vom 1. April 
1887 an einen eigenen Stadtkreis zu bilden.
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1892 | 
Der »Anzeiger für das Havelland« berichtet über die 
Inbetriebnahme einer Eisenbahnstrecke von Spandau zur Insel Eiswerder, die alle 
Königlichen militärischen Fabriken verband und deshalb auch 
Militärbahn genannt wurde.
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1895 | 
Max Valier wird in Bozen geboren. Der Techniker wurde durch theoretische und 
praktische Arbeiten zur Antriebsproblematik der Raketentechnik bekannt.
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1899 | 
Das Aktienkapital der »Berliner Elektricitäts-Werke« (BEW) 
erhöht sich um 12,6 auf 25,2 Millionen Mark.
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1905 | 
In Berlin finden an verschieden Orten 21 von der Sozialdemokratie 
einberufene Protestversammlungen gegen den »Petersburger Blutsonntag« 
am 22. Januar statt. Es sprachen u.a. August Bebel, Georg Ledebour, Arthur 
Stadthagen und Clara Zetkin.
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1905 | 
Der Maler Adolph von Menzel, Ehrenbürger der Stadt, stirbt in Berlin. Seine 
letzte Ruhestätte fand er auf dem Kirchhof der Dreifaltigkeitsgemeinde, 
Bergmannstraße 39-41 (Kreuzberg).
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1908 | 
Alexander Dinghas wird in Smyrna (Izmir, Türkei) geboren. Er gehörte 
seit 1949 als Direktor des 1. Mathematischen Instituts der Freien 
Universität Berlin an. Prof. Dinghas arbeitete auf den Gebieten Analysis, 
Funktionentheorie und Geometrie.
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1911 | 
Werner Hamel wird geboren. Der Berliner Hockeyspieler gewann bei den XI. 
Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit der deutschen Mannschaft die 
Silbermedaille. Er bestritt zwölf Länderspiele.
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1915 | 
Der Chemiker Gustav Kraemer stirbt in Berlin. Kraemer hatte 1870 bei August 
Wilhelm Hofmann promoviert, war dann in der Chemischen Fabrik C. A. F. Kahlbaum 
tätig. 1880 wurde er Direktor der Teerverarbeitungswerke J. 
Rütgers in Erkner.
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1920 | 
In der Woche vom 9. bis 15. Februar wird auf die Reichsfleischkarte zur 
Hälfte gefrorenes oder gepökeltes Schweinefleisch, zur anderen 
Hälfte amerikanischer Speck ausgegeben. Ein Pfund Schweinefleisch kostete 
6,44 Mark.
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1920 | 
Der Astronom Karl Hermann Struve, Leiter der Berliner Sternwarte, gerät 
zwischen zwei aneinander vorbeifahrende Straßenbahnen und zieht sich dabei 
einen Oberschenkelhalsbruch zu.
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1920 | 
Es wird bekanntgegeben, daß Kinder, die zwischen dem 1. Dezember 
1908 und dem 30. November 1911 geboren wurden, einmalig eine Dose 
Malzextrakt zum Preis von 2,60 Mark auf besondere Bezugsscheine erhalten.
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1923 | 
Im Bezirk Neukölln wird ein Säuglings- und Mütterheim 
eröffnet.
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1924 | 
Die Straßenbahnlinie 174 »Danziger Straße/Ecke Greifwalder 
Straße - Lichterfelde, Händelplatz« wird mit einer 
Streckenlänge von 14 km in Betrieb genommen.
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1924 | 
Nach einer Entscheidung des Oberversicherungsamtes werden alle Arbeitnehmer, die 
ihre Löhne oder Gehälter von der Stadt Berlin beziehen, der 
Betriebskrankenkasse der Stadt Berlin zugeordnet.
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1928 | 
Ein spektakulärer Prozeß gegen den Oberprimaner Paul Krantz beginnt. 
Er wurde zweier Verbrechen beschuldigt: Ermordung eines Kochlehrlings und 
Verabredung zur Ermordung einer Schülerin.
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1929 | 
Die Omnibuslinie A 21 »Seestraße/Ecke Müllerstraße 
(Wedding) - Bahnhofstraße/Frankfurter Allee« wird mit einer 
Streckenlänge von 12,96 km in Betrieb genommen.
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1930 | 
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) findet das Endspiel der 
Europameisterschaft im Eishockey statt. Deutschland gewann gegen die Schweiz mit 
2:1 und wurde damit Europameister.
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1933 | 
In der Dragonerstraße 2 (Mitte) wird von der Fremdenpolizei eine 
Paßfälscherwerkstatt ausgehoben. Der 35jährige Tischler Hans 
Mantorra wurde als Kopf des Unternehmens verhaftet.
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1936 | 
Georg Maximilian Sterzinsky wird in Warlack (bei Heilsberg, Ostpreußen) 
geboren. Der Theologe wurde 1960 in Erfurt zum Priester geweiht, war ab 
1981 Generalvikar in Erfurt und Meiningen, wurde 1989 Bischof von 
Berlin und 1991 Kardinal.
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1942 | 
Vor der »Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie« 
spricht der Psychiater Wilke über »Das Verhalten Schwachsinniger in 
militärischer Umgebung und ihre Kriegsbrauchbarkeit«.
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1946 | 
In Berlin beginnt der dreitägige 1. Kongreß des Freien Deutschen 
Gewerkschaftsbundes, auf dem Hans Jendretzky (KPD) zum Ersten Vorsitzenden, 
Bernhard Göring (SPD) zu seinem Stellvertreter und Ernst Lemmer (CDU) zum 
Dritten Vorsitzenden gewählt werden.
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1948 | 
Eine Berliner Abend-Oberschule für Berufstätige wird eröffnet.
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1950 | 
An der Humboldt-Universität zu Berlin finden Studentenratswahlen statt. 
7 300 Studenten waren wahlberechtigt, 2 700 (37 %) 
stimmten für die aufgestellten Kandidaten. 2 800 Studenten 
(38 %) gaben ungültige Stimmzettel ab und 23 % blieben der Wahl 
fern.
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1951 | 
Die CDU-Fraktion des Abgeordnetenhauses wählt Ernst Lemmer als Nachfolger 
von Dr. Walther Schreiber zum Fraktionsvorsitzenden.
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1954 | 
Mit Niespulver, Stinkbomben und 250 weißen Mäusen protestieren 
150 Studenten gegen den Veit-Harlan-Film »Stern über 
Colombo« in den Kant-Lichtspielen (Charlottenburg) wegen tiefer NS-
Verstrickungen des Regisseurs. Die Polizei fing 200 Mäuse wieder ein.
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1955 | 
Am 50. Todestag Adolph von Menzels legen Volksbildungssenator Prof. J. Tiburtius 
und der Präsident der Ostberliner Deutschen Akademie der Künste, Prof. 
Otto Nagel, unabhängig voneinander am Grabe des Malers auf dem 
Dreifaltigkeitsfriedhof Kränze nieder.
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1956 | 
Das neue Funkhaus des Rundfunks der DDR in der Nalepastraße 
(Köpenick) wird eingeweiht.
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1962 | 
Das neue Luxusfahrgastschiff der Weißen Flotte »Friedrich Wolf«, 
das 650 Passagieren Platz bietet, tritt seine Jungfernfahrt auf der Spree 
an.
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1966 | 
Auf den Eingangstüren des Henry-Ford-Baus der Freien Universität 
Berlin sind in den frühen Morgenstunden in weißer Farbe die Parolen 
zu lesen: »AMI GO HOME! KILLER GO HOME!
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1969 | 
Der Kieler Professor für Englische Philologie, Gerhard Nickel, lehnt einen 
Ruf an die Freie Universität Berlin (FU) ab und gibt als einen der 
Gründe dafür die studentischen Unruhen an der FU an.
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1978 | 
Das CSSR-Kultur- und Informationszentrum wird in der Leipziger Straße 
(Mitte) eröffnet.
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1978 | 
Anläßlich der Brecht-Woche (9. bis 16. Februar) wird in Berlin das 
Brecht-Haus, Chausseestraße 125 (Mitte), eröffnet, das der 
Bewahrung und Pflege des Werkes Bertolt Brechts dient. Dort befand sich die 
letzte Wohn- und Arbeitsstätte des Schriftstellers.
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1984 | 
Das Abgeordnetenhaus wählt auf seiner 60. Sitzung den bisherigen CDU-
Fraktionsvorsitzenden Eberhard Diepgen zum neuen Regierenden Bürgermeister. 
Im Hinblick auf seine Kandidatur als Bundespräsident war Richard von 
Weizsäcker zurückgetreten.
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1984 | 
In der Swinemünder Straße 120 am Arkonaplatz (Mitte) wird die 
zweimillionste Wohnung übergeben, die seit dem Wohnungsbauprogramm von 
1971 in der DDR und in Ost-Berlin neu errichtet oder modernisiert wurde.
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1984 | 
In Ost-Berlin wird der Grundstein für ein neues Wohngebiet gelegt, das 
zusammen mit anderen Wohngebieten als Hohenschönhausen den 10. Ostberliner 
bzw. den 22. Verwaltungsbezirk von Groß-Berlin bildet.
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1990 | 
Die 40. Internationalen  Filmfestspiele Berlin, erstmals mit Veranstaltungen in 
beiden Teilen der Stadt, werden eröffnet.
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1995 | 
Das Abgeordnetenhaus spricht sich mit den Stimmen von CDU, SPD und F.D.P. 
grundsätzlich für die Länderfusion mit Brandenburg aus und 
fordert den Senat auf, dem Parlament noch im ersten Halbjahr den Entwurf eines 
Fusionsstaatsvertrages vorzulegen.
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1996 | 
Gustav Büchsenschütz, Komponist und Textautor der inoffiziellen 
brandenburgischen Hymne »Märkische Heide - Märkischer Sand«, 
stirbt in Berlin im Alter von 93 Jahren.
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1996 | 
Etwa 400 Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchen beraten im 
Sitzungssaal des Berliner Abgeordnetenhauses über die »höchst 
besorgniserregende wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Deutschland«. 
Hauptanlaß war die hohe Arbeitslosigkeit.
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1997 | 
Die Kunstausstellung unter dem Titel »Unartig« wird im beheizten Zelt 
an der Marienburger Straße 40 (Prenzlauer Berg) eröffnet. In der 
Ausstellung wurden Malereien und Skulpturen, Werke von Skins, Hooligans und 
Punks aus Anti-Gewalt-Projekten, gezeigt.
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1997 | 
Auf einem Hof in der Linienstraße (Mitte) explodiert eine Handgranate und 
verletzt fünf spielende Kinder. Bei einer anschließenden Durchsuchung 
des Geländes fand die Polizei weitere Handgranaten aus dem Zweiten 
Weltkrieg.
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1998 | 
Hunderte Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung beteiligen sich an 
Protestaktionen vor der dritten Tarifrunde für den öffentlichen 
Dienst. Mit 40 Fahrzeugen versammelten sie sich am Platz der 
Luftbrücke. 250 Mitarbeiter kamen zum Bezirksamt Wilmersdorf.
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1998 | 
Das American Jewish Committee (AJC) eröffnet in Berlin ein Büro und 
ist damit die erste amerikanisch-jüdische Organisation, die ein 
ständiges Büro in Deutschland unterhält.
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1999 | 
Steven Spielberg wird als »erfolgreichster Regisseur aller Zeiten« im 
Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (Mitte) mit der »Goldenen Kamera« der 
TV-Illustrierten »Hör zu« ausgezeichnet. Damit ehrte man auch 
sein Engagement für die Überlebenden des Holocaust.
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