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1909 | 
Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten ernennt durch 
einen Erlaß den Ökonomierat Gartenbaudirektor Theodor Echtermeyer zum 
Direktor der Königlichen Gärtner-Lehranstalt in Dahlem.
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1911 | 
Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird in das Vereinsregister des Königlichen 
Amtsgerichts Berlin-Mitte eingetragen.
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1919 | 
Ein Zusammenstoß zwischen Regierungstruppen und Arbeitslosen in der 
Weinmeisterstraße (Mitte) fordert zwölf Tote. In Berlin waren zu 
diesem Zeitpunkt 213 906 Erwerbslose registriert.
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1920 | 
Die SPD veranstaltet im Roten Rathaus eine Konferenz von Vertretern ihrer Partei 
aus jenen Städten und Gemeinden, die demnächst zur 
vergrößerten Stadtgemeinde Berlin gehören sollen.
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1920 | 
Es wird bekanntgegeben, daß ab 9. Februar 1920 nur noch 
1 900 Gramm Gebäck von den Brotkarten entnommen werden 
dürfen. Der Preis für ein Großbrot von 1 900 Gramm 
betrug 2,24 Mark. Eine Schrippe kostete sieben Pfennig.
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1920 | 
Der Brandenburgische Parteitag der Deutschen Demokratischen Partei 
beschließt eine Entrüstungskundgebung gegen die von den Alliierten 
geforderte Auslieferung von über 800 deutschen Kriegsverbrechern.
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1923 | 
Mit Beginn der vorangegangenen Woche werden in Berlin 
71 235 Arbeitssuchende registriert. Von ihnen erhielten nur 
13 025 Personen Erwerbslosenunterstützung von täglich 
720 Mark.
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1925 | 
Die Omnibuslinie C »Kladow - Spandau, Hauptpost« wird mit einer 
Streckenlänge von 12 km in Betrieb genommen.
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1926 | 
Sonja Ziemann wird als Tochter eines Berliner Steuerberaters in Eichwalde 
geboren. Die Schauspielerin tanzte und sang mit 15 Jahren im Berliner-
Platz-Theater. In den 50er Jahren ging sie zum Film, spielte in Heimat- und in 
einigen Hollywoodfilmen.
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1927 | 
Der sozialdemokratische Sozialpolitiker Heinrich Braun stirbt in Berlin.
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1930 | 
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) findet der »Kaschemmenball«, 
statt. Er sollte die Tradition der Zille-Bälle fortsetzen, hatte aber bei 
weitem nicht deren Erfolg. Der Kaschemmenball war Berlins größtes 
Kostümfest.
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1933 | 
Erwin Schrödinger hält einen Vortrag zum Thema »Warum sind die 
Atome so klein?« im Rahmen der akademischen Vorträge der 
Preußischen Akademie der Wissenschaften.
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1934 | 
In der Saarbrücker Straße (Prenzlauer Berg) wird ein Ehepaar von 
ihrer Katze plötzlich angefallen und erheblich verletzt. Auch die 
herbeigerufene Feuerwehr konnte das Tier nicht bändigen, bis ein Polizist 
die Katze erschoß.
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1935 | 
In der Bellevuestraße/Lennéstraße (Tiergarten) wird eine 
Ausstellung über die Geschichte der Olympischen Spiele vom Altertum bis in 
die Neuzeit eröffnet. Zur Vorbereitung auf die Spiele 1936 in Berlin 
wurde die Ausstellung in mehreren Städten gezeigt.
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1935 | 
Der Maler und Graphiker Max Liebermann, Ehrenbürger der Stadt, während 
des Nationalsozialismus als »entartet« verfemt, stirbt in seinem Haus 
am Pariser Platz. Beigesetzt wurde er am 12. Februar auf dem Jüdischen 
Friedhof in der Schönhauser Allee 23-25.
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1936 | 
In Berlin wird der Reichsausschuß zum Schutz des deutschen Blutes 
gegründet.
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1937 | 
Manfred Krug wird in Duisburg geboren. Nach dem Studium an der Schauspielschule 
Berlin war er Eleve am Berliner Ensemble. Krug spielte in vielen DEFA-Filmen 
mit, u.a. in »Spur der Steine«. Nach seinem Auszug aus der DDR 
1977 begann er eine neue Karriere.
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1937 | 
In Berlin wird der biographische Film »Fridericus« aus dem Leben 
Friedrich des Großen uraufgeführt. Regie führte Johannes Meyer. 
Darsteller waren u.a. Otto Gebühr, Agnes Straub und Bernhard Minetti.
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1946 | 
Nach Beseitigung von Kriegsschäden verkehren bei der Berliner S-Bahn 
erstmals wieder Vollringzüge.
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1947 | 
Das Studentenparlament der Technischen Universität Berlin tritt zu seiner 
ersten Sitzung zusammen.
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1947 | 
In dem aus Holz errichteten Vergnügungslokal »Karlslust« in 
Hakenfelde (Spandau) bricht ein Brand aus, der 80 Tote und mehr als 
150 Verletzte fordert. Unter den Toten waren auch Angehörige der 
britischen Besatzungsmacht.
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1948 | 
Der Berliner Turner Gustav Schuft stirbt. Schmidt hatte bei den I. Olympischen 
Spielen der Neuzeit in Athen 1896 die Goldmedaillen am Barren und am Reck 
gewonnen.
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1949 | 
Die Berliner Universität Unter den Linden erhält den Namen 
»Humboldt-Universität zu Berlin«.
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1949 | 
Der 70jährige Ordinarius der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. med. 
Walter Friedrich (parteilos) wird zum Rektor und Prof. Dr. med. Alfred Beyer 
(SED) zum Prorektor der Humboldt-Universität zu Berlin gewählt.
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1951 | 
Kohlhasenbrück erhält eine Omnibusverbindung zum Rathaus Zehlendorf 
(Linie 3).
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1956 | 
In Lichtenberg müssen etliche Reinwasserbehälter der Berliner 
Wasserwerke geleert werden, da das Teerwerk in Erkner seine Phenolabfälle 
heimlich unter der Eisdecke des Flakensees entsorgt hatte.
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1957 | 
Das Institut für physikalische Chemie der Deutschen Akademie der 
Wissenschaften zu Berlin wird gegründet. Direktor des Instituts wurde Peter 
Adolf Thießen.
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1957 | 
Der Magistrat stiftet den »Ernst-Zinna-Preis der Stadt Berlin«.
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1958 | 
Jacob Kaiser, Mitbegründer der CDU und ehemaliger Minister für 
Gesamtdeutsche Fragen, werden anläßlich seines 70. Geburtstages vom 
Westberliner Senat und vom Abgeordnetenhaus die Ehrenbürgerrechte der Stadt 
verliehen.
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1971 | 
Die Botschafter der vier für Berlin verantwortlichen Mächte treffen im 
Gebäude des Alliierten Kontrollrates in Schöneberg unter dem Vorsitz 
des französischen Botschafters Jean Sauvagnargues zu ihrem 14. Berlin-
Gespräch zusammen.
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1972 | 
Manuela Groß und Uwe Kagelmann, Eiskunstläufer des SC Dynamo Berlin, 
gewinnen bei den Olympischen Winterspielen in Sapporo 1972 die 
Bronzemedaille im Paarlauf. Sie waren Weltmeisterschaftsdritte im Paarlauf 
1973 und 1975.
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1977 | 
In Berlin gibt es Wintergewitter mit kräftigen Regenschauern, die teilweise 
mit Graupeln vermischt sind.
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1978 | 
Als Protest gegen den Hunger in der Welt verbrennen sich zwei Mitglieder der 
indischen Amanda-Marga-Sekte, die 24jährige Erika Ruppert und der 
29jährige Helmut Kleinknecht, vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
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1979 | 
Der Chemiker Prof. Dr.-Ing. Jürgen Starnick wird zum Präsidenten der 
Technischen Universität Berlin gewählt.
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1981 | 
Unbekannte Täter entwenden in der Spielbank im Europacenter am 
Breitscheidplatz 578 500 Mark aus der Rohrpost zwischen Spielsaal und 
Kassenraum.
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1984 | 
Trotz intensiver Behandlung und der Hinzuziehung eines britischen Spezialisten 
stirbt in der FU-Tierklinik Düppel die Pandabärin Tjen-Tjen an einer 
Magen-Darm-Infektion. Sie war seit November 1980 in Berlin und galt mit 
Bao-Bao als Attraktion des Zoos.
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1991 | 
Die Treuhandanstalt teilt das Scheitern der Bemühungen um eine 
Privatisierung der früheren DDR-Fluggesellschaft Interflug als 
selbständiges, international tätiges Luftverkehrsunternehmen mit. Die 
Übernahme von der Lufthansa war am Kartellamt gescheitert.
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1994 | 
Im Rathaus Schöneberg versammeln sich Mitarbeiter, Weggefährten sowie 
Prominente aus Kultur, Politik und Wirtschaft Berlins zu einer Feierstunde unter 
dem Motto »RIAS - Abschied in die Zukunft Deutschlandradio«.
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1996 | 
Ein Strafgefangener wird nach einem Klinikbesuch von einem Vollzugsbeamten 
erschossen. Der Häftling war trotz der Handschellen seinen Bewachern 
entkommen und zur U-Bahn-Station gerannt. Der Schuß verletzte auch eine 
Passantin.
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1996 | 
Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Zhu Rongji 
bestätigt dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen, daß 
auch beim Bau der U-Bahn-Linie 2 in Schanghai Berliner Firmen aus dem 
Bereich Verkehrstechnologie beteiligt sein werden.
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1996 | 
Der Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing GmbH, Hans Peter 
Neger, und der Potsdamer Touristik-Amtsleiter, Henning Krentz, stellen die 
»Berlin Potsdam Welcome Card 1996« vor, ein Scheck/Bonus-Heft für 
62 Touristen-Ziele der Region.
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1996 | 
Vor dem Berliner Landgericht wird ein 31jähriger Mann wegen Verstoßes 
gegen das Vereinsgesetz zu 1 500 Mark Strafe verurteilt. Er hatte im 
Mai 1995 bei einer Demonstration ein postkartengroßes Fähnchen 
einer verbotenen kurdischen Organisation getragen.
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1996 | 
Georg Preuße (Mary), Glamourgirl-Travestit des deutschen Tingeltangels, 
hat um 20.00 Uhr im Schiller-Theater Berlin-Premiere.
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1997 | 
Sozialsenatorin Beate Hübner (CDU) macht auf die gestiegene Zahl der 
Sozialhilfeempfänger infolge der wachsenden Arbeitslosigkeit aufmerksam. Im 
ersten Quartal 1996 registrierten die Behörden 
194 207 Fälle, 3 389 Fälle mehr als Ende 1995.
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1997 | 
Im Wohn- und Atelierhaus des Bildhauers Schadow, Schadowstraße 10-
11 (Mitte), wird eine Ausstellung eröffnet. Ausgestellt wurde u.a. das 
Testament Schadows, das Studenten der Museumskunde der Fachschule für 
Technik und Wirtschaft bei Recherchen fanden.
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1997 | 
Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden 
Industrieländer (G-7-Länder) treten unter starken 
Sicherheitsvorkehrungen zu ihrer Jahrestagung im Kronprinzenpalais Unter den 
Linden (Mitte) zusammen.
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1997 | 
Etwa 2 500 Menschen demonstrieren anläßlich des in Berlin 
stattfindenden G-7-Gipfels gegen dieses Treffen und gegen den Siemenskonzern 
wegen seiner Beteiligung am Bau von Atomkraftanlagen.
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1998 | 
Die Berliner Seniorenmesse »Aktiv im Alter '98« geht nach drei Tagen 
zu Ende. Über 80 Aussteller waren vertreten.
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1998 | 
In dem sechsgeschossigen Asylbewerberheim in Tegel bricht ein Brand aus, der die 
gesamte zweite Etage zerstört. Nach Auskunft der Polizei wohnten hier 
400 bosnische Kriegsflüchtlinge. Ursache des Brandes sollte ein 
defekter Herd gewesen sein.
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1999 | 
Das am 15. Januar im Tierpark Friedrichsfelde geborene Elefantenbaby heißt 
Matibi, teilt Tierparkdirektor Dr. Bernhard Blaszkiewitz mit. Damit wurde unter 
den vielen Einsendungen von Tierfreunden der Vorschlag der Elefantenpfleger 
aufgegriffen.
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1999 | 
Die Gesellschaft Historisches Berlin summiert die Bausünden, die seit 
1990 zwischen Forum Fridericianum und Schloßplatz in Mitte begangen 
wurden. Sie konstatierte einen Mangel an Traditionsbewußtsein und forderte 
ein Statut zum Schutz der Bausubstanz.
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